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Neue Gebrauchsmusteranmeldung D 1678 "Versand-und Aufstellpackungen
für vorverpackte Verkaufsgüter." Anmelder : Papier & Pappe AG, Werk Oberau,
Oberau/Loisach Zum Versenden vorverpackter Verkaufsgüter, insbesondere solcher,
die eine gewisse Formbeständigkeit haben, wie beispielsweise Butter, Margarine,
Seife, Dosenmilch usw., verwendet man Kartons, die beim Verkäufer geöffnet werden,
um die vorverpackte Ware aus ihnen zu entnehmen und in Regalen, Schaufenstern usw.
aufzustellen.
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Die Erfindung betrifft nun Versand-und Aufstellpackungen für derartige
vorverpackte Verkaufsgüter, die die Ware unmittelbar nach dem Öffnen in verkaufsbereitem
Zustand darbieten, so daß sich ein Umpacken oder eine Neuanordnung der Ware entweder
ganz erübrigt, oder auf ein Minimum reduziert.
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Die erfindungsgemäßen Versand-und Aufstellpackungen bestehen aus 1.
einer unten offenen und oben durch Deckelklappen verschlossenen Faltschachtel mit
viereckigem Grundriß und
2. einer inneren, in die Außenschachtel
hineinpassenden, unten durch Bodenklappen verschlossenen Faltschachtel mit viereckigem
Grundriß, deren Rumpfvorderwand niedriger ist als die Rumpfhinterwand, wobei sich
a) die Rumpfhinterwand in verkaufsbereit aufgestelltem Zustand über die Rumpfoberkante
hinweg in ein senkrecht stehendes, aber in waagerechte Lage überführbares Verlängerungsstück
fortsetzt, dessen Höhe nicht größer ist als der Abstand der vorderen von der hinteren
Rumpfwand, und wobei b) die Oberkanten der Seitenwände des in verkaufsbereitem Zustand
befindlichen Innenbehälters von der Oberkante der niedrigeren Rumpfvorderwand zu
der senkrechten Kante des Verlängerungsstückes der Rumpfhinterwand führen. Die Erfindung
wird jetzt an Hand der beiliegenden Abbildungen beschrieben, wobei sich Ausdrücke
wie"oben",
"unten","vorne","hinten","waagerecht"und"senkrecht" |
sinngemäß entweder auf den in versandfertig verschlosse- |
nem oder in verkaufsbereit geöffnetem Zustand befindlichen Behälter beziehen. In
den Abbildungen stellen die mit a bzw. mit i bezeichneten Teile die Zuschnitte
für
die Außen-bzw. Innenbehälter dar, während die mit f bezeichneten Teile den fertig
aufgestellten, allerdings leeren Innenbehälter in verkaufsbereitem Zustand zeigen.
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In Abbildung 2 stellt das Teil e den dort näher zu beschreibenden
Einsatz dar. In sämtlichen Abbildungen sind Biegelinien durch gestrichelte Linien
angedeutet ; in Abbildung 2f bedeuten die punktierten Linien die nicht sichtbaren
Kanten des Einsatzes.
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Das Teil nach Abbildung la ist der Zuschnitt für den Außenbehälter.
Er besteht aus den vier an den senkrechten Kanten miteinander verbundenen Rumpfwänden
1-4. An der äußeren Kante der Rumpfwand 4 ist der Heftlappen 5 angelenkt. An der
Oberkante jeder Rumpfwand ist je eine Deckelklappe 6-9 angelenkt, wobei wenigstens
zwei dieser Deckelklappen (sofern der Außenbehälter rechteckige Grundflächen hat,
vorzugsweise die beiden größeren) wenigstens die halbe Grundfläche bedecken. Befestigt
man den Heftlappen 5 an der Außenkante der Rumpfwand 1, so erhält man einen Rumpf,
der sich leicht in flachliegenden Zustand überführen läßt.
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Abbildung li zeigt d'en Zuschnitt für das Innenteil. Die Rumpfwände
10-13, der Heftlappen 14 und die Bodenklappen 15-18 entsprechen zunächst weitgehend
den Rumpfwänden und den Deckelklappen nach Abbildung la. Allerdings ist
die
Rumpfvorderwand 13 niedriger als die Rumpfhinterwand 11, an deren Oberkante 19 das
Verlängerungsstück 20 angelenkt ist. Die Oberkanten der Rumpfseitenwände 10 und
12 verlaufen hinten waagerecht, um dann in dem vorderen abgeschrägten Teil zu der
Höhe der vorderen Rumpfoberkante herabzuführen. An die waagerechten Teile der Oberkanten
der Rumpfseitenwände 10 und 12 und die senkrechten Kanten des hinteren Verlängerungsstückes
20 sind die dreieckigen Materialstücke 21 und 22 angelenkt, deren Basislinien die
Verlängerungen der schrägen vorderen Oberkanten der Rumpfseitenwände 10 und 12 darstellen.
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Dieser Zuschnitt wird in ähnlicher Weise wie bei Abbildung la beschrieben
zusammengeheftet und durch Umbiegen der Bodenklappen unten verschlossen. Nachdem
der in diesem Zustand oben offene Innenbehälter mit der zu versendenden Ware gefüllt
ist, wird das bis dahin senkrecht stehende Oberteil in waagerechte Stellung umgebogen,
wobei die beiden Dreiecksteile 21 und 22 entlang den von den Basiskanten zu den
hinteren Rumpfecken verlaufenden Biegelinien 23 und 24 einknicken und sich ebenfalls
waagerecht legen. Dann wird das innere Faltschachtelteil in das äußere Faltschachtelteil
gesteckt, wobei der vierflächige Rumpf des Außenteiles
den vierflächigen
Rumpf des Innenteiles umschließt.
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Die Deckelklappen des Außenteiles bilden den Abschluß nach oben, während
die Bodenklappen des Innenteiles den Abschluß nach unten bilden. Die Schachtel kann
dann in üblicher Weise, beispielsweise durch Klebestreifen verschlossen und versandt
werden.
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Der Empfänger schneidet den Klebestreifen auf, zieht die Außenschachtel
nach oben ab und klappt das Oberteil in senkrechte Lage um. Durch die geringe Höhe
der vorderen Rumpfwand und die vordere Abschrägung der seitlichen Rumpfwände sind
die vornliegenden Warenstücke von oben und von der Seite zugänglich und daher leicht
aus der Packung zu entnehmen. Nach Belieben kann man nun die in den vorderen Reihen
liegenden Einzelpackungen wegnehmen und sie auf die hinteren Reihen aufstapeln,
so daß die Ware treppenförmig angeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist die Höhe der
vorderen Rumpfwand etwas kleiner als die
Höhe eines einzelnen Warenstückes, damit auch bei trep- |
penförmig gelagerter Ware das vornliegende Einzelstück leicht zugänglich ist.
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Ist der Behälter leer, dann kann er in flachliegenden Zustand überführt
und zusammen mit dem Außenbehälter zurück gesandt werden. In derselben Weise wird
selbstverständlich auch der Behälter vom Kartonagenfabrikanten an den Verbraucher
geliefert, der ihn nur aufstellt und
mit Ware füllt.
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Oft werden beim Füllen der Behälter automatische Verpackungsmaschinen
benutzt. Die in Abbildung 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist zur Verwendung
bei automatischen Füllmaschinen bestimmt. Der Außenbehälter stimmt genau mit dem
Außenbehälter nach Abbildung 1 a überein. Der Innenbehälter ist zweiteilig gearbeitet
; der besteht aus dem Zuschnitt 2i, der an keiner Stelle über die Rumpfoberkante
hinausragt. Die vordere Rumpfwand 28 ist wieder niedriger als die hintere 26 und
die Rumpfseitenwände 25 und 27 sind an der vorderen oberen Ecke abgeschrägt.
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Abbildung 2e zeigt den Einsatz, der die hintere Rumpf-
wand 26 nach oben verlängert. An die senkrechten Seiten- |
kanten des Verlängerungsstückes 35 sind die trapezför- |
migen Seitenklappen 36 und 37 angelenkt. Das Verlängerungsstück 35 und die Seitenklappen
36 und 37 sind zum Teil durch Schlitze voneinander getrennt, die von der Unterkante
her in das Material hereinführen. Beim Verschliessen des mit Ware gefüllten Innenbehälters
werden die Seitenklappen 36 und 37 soweit umgebogen, daß sie zu dem Verlängerungsstück
35 einen rechten Winkel bilden und werden dann zwischen die seitlichen Rumpfwände
25 und 27 und die Ware eingesteckt, so daß das Verlängerungsstück
35
waagerecht auf der Ware liegt ; vorzugsweise ist die Innenseite dieses Stückes der
Ware zugekehrt.
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Beim Aufstellen der Packung hebt man den Einsatz an und steckt die
Unterkante des Verlängerungsstückes 35 hinter die Oberkante der hinteren Rumpfwand
26, wobei die Seitenklappen 36 und 37 zwischen den seitlichen Rumpfwänden 25,27
und der Ware verbleiben. Der Einsatz wird dann soweit mit einer viertelkreisförmigen
Bewegung nach hinten-oben gedreht und dann nach unten gedrückte daß die oberen Enden
der Schlitze 38 und 39 auf der Oberkante der hinteren Rumpfwand 26 aufsitzen.
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Die Oberkanten der Seitenklappen sind nun derart abgeschrägt, daß
diese Oberkanten bei der fertig aufgestellten Packung eine Verlängerung des schrägen
Teiles der Oberkanten der seitlichen Rumpfwände 25 und 27 darstellen.
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Die Vorteile der neuen Versand-und Aufstellpackung beschränken sich
nicht auf die Arbeitserleichterung beim Aufstellen der Ware, sondern auch auf die
Vorrichtung selbst. Da alle in aufgestelltem Zustand sichtbaren Flächen des Innenbehälters
beim Versand durch den Außenbehälter geschützt sind, können die sichtbaren Flächen
des Innenbehälters werbewirksam ausgestaltet werden, ohne daß man Gefahr läuft,
daß die Werbeaufdrucke durch den Transport beschädigt werden.