DE183307A - - Google Patents
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74 δ. GRUPPE
FRANZ RITTMEYER in THALWlL, Schweiz. Wasserstandsfernmelder.
Wasserstandsfernmelder, welche bei Wasserstandsschwankungen Widerstände in einen
elektrischen Stromkreis ein- oder ausschalten, sind bekannt. Man hat auch bereits Fernmeider
vorgeschlagen, bei welchen im Geber stets die gleiche Summe von Widerständen benutzt wird, um ein als Empfänger dienendes
Differentialgalvanometer auf der Empfangsstelle zu beeinflussen. In beiden Fällen
ίο sind sehr starke Ströme erforderlich, wenn
eine für Wasserstandszeiger empfehlenswerte große Skala zum Ablesen auf der Empfangsstation
vorgesehen werden soll, und außerdem sind die Ablesungen vom Widerstand der Fernleitungen, namentlich bei großen Entfernungen,
dermaßen abhängig, daß in den ' meisten Fällen unrichtige oder ungenaue Angaben
zustande kommen.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
so Wasserstandsfernmelder, bei welchem die beiden Teile eines geteilten Regulierwiderstandes
an der Aufgabestelle mit zwei Widerständen an der Meldestelle in zwei parallele Linienstromkreise geschaltet sind, und ihr
Zweck besteht darin, die Empfindlichkeit dieser Vorrichtung zu steigern und insbesondere
den störenden Einfluß des Widerstandes der Fernleitungen gänzlich auszuschalten, so
daß die Vorrichtung ohne weiteres für größere oder kleinere Entfernungen Anwendung
finden kann. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zur Anzeige des Wasserstandes mit Hilfe eines
an sich bekannten, in die Linienstromkreise gelegten, durch Wasserstandsschwankungen
beeinflußten Differentialgalvanometers an der Meldestelle die hier befindlichen zwei parallelen
Widerstände gleichzeitig vermittels eines gemeinsamen Kontaktschiebers nach Maßgäbe des bei einer Änderung des Wasser-Standes
entstehenden Ausschlages des Galvanometers derart geregelt werden, daß der ein-
geschaltete Teil des einen dieser Widerstände zusammen mit dem an der gleichen Linienleitung
liegenden Teil des Widerstandes der Aufgabestelle gleich wird der Summe aus dem eingeschalteten Teil des anderen Widerstandes
der Meldestelle und dem an der entsprechenden Linienleitung angeschlossenen Teil des Widerstandes der Aufgabestelle, um
unter Ausschaltung des Einflusses des Widerstandes der Fernleitungen das durch die
Schwankung des Wasserstandes abgelenkte Differentialgalvanometer in die Nullstellung
einspielen zu lassen. Auf diese Weise werden also die Gesamtwiderstände in den beiden
Linienstromkreisen ausgeglichen und dadurch der Widerstand der Fernleitungen hinsichtlich
seines Einflusses im Differentialgalvanometer ausgeschaltet.' Änderungen des Wider-Standes
der Fernleitungen irgendwelcher Art bleiben somit dauernd ohne Einfluß auf das Differentialgalvanonieter und daher auch
mittelbar auf die Ablesung an der Meldestelle.
In beiliegender Zeichnung ist def Erfindungsgegenstand
dargestellt. . '
Fig. ι zeigt die Aufgabestelle,
Pig. 2 stellt die Melde- oder Ablesestelle dar.
Beide Stellen sind durch zwei parallel geführte Linienleitungen i, h miteinander ver-
bunden.
Beim Steigen des Wasserspiegels α wird
in bekannter Weise der Schwimmer b in die Höhe gehoben, die Rolle c wird in drehende
Bewegung versetzt und mit dieser die Schraubenspindel d gedreht. Durch die Drehung
der Spindel d wird der Schieber e verschoben. Dieser berührt einerseits die Kontaktschiene f,
andererseits den aus gleichen Einheiten gebildeten elektrischen Widerstand g, den er in
zwei Teile trennt, von denen der eine an der einen Linienleitung und der andere an der
anderen Linienleitung liegt. Der Kontaktschieber e steht fortwährend mit der Kontaktschiene
f in Verbindung; die Zuleitung
des elektrischen Stromes kann durch den Schieber e an jede einzelne Einheit des Widerstandes
g erfolgen.
Wird der elektrische Strom durch die Kontaktschiene/ geleitet, so wird dieser
beim Berührungspunkt des Schiebers e auf dem Widerstand g in zwei Ströme geteilt,
welche je nach der Stellung des Schiebers e gewöhnlich von ungleicher Stärke sein werden.
Auf der Zeichnung (Fig. 1) gelangt der schwächere Strom in den Leitungsdraht h,
der stärkere in den Leitungsdraht i.
Ein in dieser Weise durch die Aufgabestelle (Fig. 1) geteilter Strom gelangt durch
die beiden Fernleitungen i und h nach der Meldestelle (Fig. 2). Bei dieser sind zwei
mit dem Widerstände g völlig übereinstim-• mende Widerstände k und / parallel zueinander
angeordnet, in der Weise, daß diese gleichzeitig durch einen gemeinsamen Schieber
m, an welchem die beiden unter sich elektrisch nicht verbundenen Kontaktstücke η
und 0 befestigt sind, beherrscht werden; durch diese Kontaktstücke gelangt der Strom
von den Leitungen h und 2 durch die eingeschalteten Teile der Widerstände k und /
in die Schienen ρ und q. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Stromzuleitung in den
Widerstand k von entgegengesetzter Richtung wie die Stromzuleitung in den Widerstand I.
Bei der in der Zeichnung gewählten Stellung der Kontaktschieber e, m wird daher einerseits
der kleinere Teil des Widerstandes g an der Aufgabestelle und der größere Teil
des Widerstandes k an der Meldestelle in einem Linienstromkreis und andererseits der
größere Teil des Widerstandes g und der kleinere Teil des Widerstandes / im zweiten
Linienstromkreis liegen.
Durch Verschieben des Schiebers m läßt sich nun leicht eine Stellung des letzteren
finden, bei welcher die Gesamtwiderstände in der Leitung /, g, i, k gleich sind den Gesamtwiderständen
in der Leitung f, g, h, I; es ist dies eine Stellung, bei welcher die
Widerstände k und / durch die Kontaktstücke η und 0 in derselben Weise geteilt
werden, wie der Widerstand g (Fig. 1) durch den Schieber e in zwei Teile geteilt wird.
Die gegenseitige Gleichheit oder Übereinstimmung dieser Gesamtwiderstände wird durch die in den Linienstromkreisen fließenden
Ströme an einem an sich bekannten Differentialgalvanometer r, dessen Spulen unmittelbar
an die Kontaktschienen ρ und q. gelegt sind, dadurch sichtbar gemacht, daß
alsdann sein Zeiger auf Null einspielt. Es genügt daher, wenn durch Schwankungen
des Wasserstandes an der Aufgabestelle der Schieber e verstellt und dadurch eine Änderung
in der Widerstandsverteilung bewirkt wird, unter Beobachtung des Differentialgalvanometers
r, das dann einen Ausschlag gemacht hat, durch Drehung am Treibrade s den Schieber m zu verstellen, bis der Zeiger
des Galvanometers r wieder auf Null einspielt, also gleiche Stromstärke in den beiden
Linienstromkreisen angezeigt wird, worauf aus der so erhaltenen Stellung des Schiebers
m an der Meldestelle (Fig. 2) auf eine gleiche Stellung des Schiebers e an der Aufgabestelle
und somit, wenn der Schieber m mit Zeiger und Skala ausgerüstet, ist, auf die
dortige Höhe des Wasserspiegels geschlossen werden kann.
Vorstehende Vorrichtung läßt sich auch für andere Fernmessungen, bei welchen die ■
Schwankungen eines Flüssigkeitsspiegels gemessen werden sollen, verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Wasserstandsfernmelder, bei welchem die beiden Teile eines geteilten Regulierwiderstandes an der Aufgabestelle mit zwei Widerständen an der Meldestelle in zwei parallele Linienstromkreise geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige des Wasserstandes mit Hilfe eines an sich bekannten, in die Linienstromkreise gelegten, durch Wasserstandsschwankungen von der Nullstellung abgelenkten Differentialgalvanometers (r) an der Meldestelle die beiden parallelen Widerstände (Ic, I) gleichzeitig vermittels eines gemeinsamen Kontaktschiebers (in, n, 0) nach Maßgabe des bei einer Änderung des Wasserstandes entstehenden Ausschlages des Galvanometers (r) derart geregelt werden, daß der eingeschaltete Teil des einen dieser Widerstände zusammen mit dem an der gleichen Linienleitungliegenden Teil des Widerstandes (g) der Aufgabestelle gleich wird der Summe aus dem eingeschalteten Teil des anderen Widerstandes der Meldestelle ' und dem an der entsprechenden Linienleitung angeschlossenen Teil des Widerstandes (g) der Aufgabestelle, um unter Ausschaltung des Einflusses des Widerstandes der Fernleitungen das durch die Schwankungen des Wasserstandes abgelenkte Differentialgalvanometer in die Nullstellung einspielen zu lassen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.j f.3Berlin, gedruckt in 1>er keiChsdrUCkerei.
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