Es ist bereits ein fotografischer Verschluß bekannt (U. S.-Patent
2 7o2 500), bei dem das Öffnen und Schließen
durch unmittelbare Einwirkung zweier senkrecht zueinander |
stehender, magnetischer Felder auf die keinen Strom führen- |
," |
den Lamellen bewirkt wird. Die Lamellen dieses Verschlus- |
ses sind aus einem ferromagnetischen Werkstoff gefertigt |
und sind unmittelbar im Feld von Magneten gelagert. Durch diese Anordnungen fallen
alle weiteren mechanischen Mittel zur Betätigung des Verschlusses weg. Durch Erzeugung
eines magnetischen Feldes in der einen oder anderen Richtung werden die Lamellen
veranlaßt, sich jeweils in Rich-
tung der Felder einzustellen. Diese Einstell-Bewegung |
I |
der Lamellen wird als Öffnungs-und Schließungs-Bewegung |
des Verschlusses ausgenutzt. Dabei können die steuernden |
Magnetfelder'sowohl mittels Permanent-als auch mittels Elektro-Magneten erzeugt
werden. Bei Verwendung von Permanent-Magnetn läßt sich der Drehsinn der Bewegung
der Lamellen durch Umdrehen der äußeren Magnete und damit Wechseln der äußeren Pole
erreichen. Bei Verwendung von Elektro-Magneten wird dieser Polwechsel durch Wechsel
der Stromrichtung bewirkt. In diesem Fall erhalten die Elektro-Magnete die Stromimpulse
über ein elektrisches Dosiergerät.
Dieser bekannten Anordnung haftet nun der Nachteil an, |
daß in der Stellung"Offen"die gegen aus nicht magnetisierbarem Material gefertigte
Hilfsanschläge anliegenden Lamellen bei Umkehrung der Magnetfelder sich verklemmen
können, was zu einem verzögerten, oder gar einem Nicht-Funktionieren des Verschlusses
führt. Der Neuerung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Verschluß
zu schaffen, bei dem dieser Nachteil vermieden ist. Gegen- |
stand der. Neuerung ist ein Verschluß für fotografische |
Au |
Aufnahmeeinrichtungen, dessen Verschlußlamellen zum |
Zweck der. regelbaren Belichtung fotografischer Aufnahmen |
durch Magnete betätigt werden und bei dem die Verschlußlamellen mindestens teilweise
aus magnetisierbarem Werkstoff bestehen oder mit magnetisierbarem Werkstoff versehen
und leicht schwenkbar im Bereich der geneigt zueinander verlaufenden Kraftfelder
mindestens zweier, wahl-
weise in ihrer Wirkung umschaltbarer Magnetsysteme gela- |
f |
gert sind. ; dieser Verschluß zeichnet sich dadurch aus, |
daß neben den normalen Polschuhen Hilfspolschuhe angeord- |
net sind, die dazu dienen, die Erzielung einer bestimmten Schwenkrichtung'der Verschlußlamellen
beim Einschalten
des einen Magnetsystems zu verbessern. |
? |
Die Neuerung ist nachfolgend beschrieben : |
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, besteht der Verschluß aus |
einem in ähnlicher Weise wie ein Zentralverschluß an zweckentsprechender Stelle
im Strahlengang L eines fotografischen Gerätes angeordneten Verschlußkörper 1, in
welchem
zwei Verschlußlamellen 2,3 aus magnetisierbarem Werk- |
stoff jalousieartig um Achsen 4,5 drehbar gelagert sind. |
Der Verschlußkörper 1 kann gleichzeitig Träger eines |
oder'mehrerer Glieder 6 des optisch abbildenden Systems |
sein. |
Die Bewegung der Verschlußlamellen 2,3 zum Öffnen oder |
Schließen des Verschlusses erfolgt durch zwei dem Ver- |
schlußkörper 1 zugeordnete Elektromagnetsysteme 7,8, die |
, |
mit möglichst nahe an den Schwenkbereich der Lamellen 2, |
3 herangeführten Polschuhen 7a, 7b, 8a, 8b versehen sind. |
Die Lamellen sind auf Achsen 4,5 gelagert. Zwei ober- |
bzw. unterhalb dieser Achsen angebrachte Hilfsanschläge |
f |
9a, 9b aus nicht magnetisierbarem Werkstoff begrenzen den |
Schwenkweg der Lamellen. |
Um ein Kleben der sich in Schließstellung überdeckenden |
Lamellenkanten zu verhindern, können die sich überdecken- |
den Teile 2a, 3a der Lamellen 2,3 aus nicht magnetischem |
; |
Werkstoff bestehen. |
' |
Da sich die Lamellen parallel zu den Kraftlinien des je- |
weils eingeschalteten Magnetfeldes einstellen, erreichen |
sie unter Einfluß des mittels der Polschuhe 8a, 8b gebil- |
t |
deten Feldes eine Stellung, die zu der in der Figur ge- |
zeigten senkrecht verläuft. Wird nun auf das Magnetsystem 7a, |
7b zurückgeschaltet, so kann es dann, wenn die Hilfsan- |
schläge 9a, 9b nicht sehr genau in ihrer Lage in Bezug auf |
die Achsen 4,5 justiert sind, was bei einer Großserien- |
fertigung leicht der Fall sein kann, zu Funktionsstörungen |
Um diese zu vermeiden, sind gemäß der Neuerung Hilfs- |
polschuhe 7a', zugeordnet, die für ein sicheres |
Zurückklappen der Lamellen beim Einschalten des Magnetsystems 7a, 7b sorgen. Beim
gezeigten Beispiel sind die Hilfspolschuhe mit rundem Querschnitt dargestellt, da
sich bekannterweise Ausneilmungen runden Querschnitts im Verschlußkörper 1 am leichtesten
fertigen lassen. Natürlich können die Hilfspole auch andere Formen aufweisen. Bei
entsprechender Formgebung der Hauptpole (7a", 7b") kann sogar auf sie verzichtet
werden (Fig. 2). Doch ist in allen Fällen darauf zu ; achten, daß durch den Aufbau
des Hilfsmagnetfeldes keine Abbremsung der sich in Richtung auf die Hauptpole bewegenden
Lamellen erfolgt.