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Gebrauchsmusteranmeldung des Herrn Herbert Schneider, Düsseldorf-Holthausen,
Karweg 6 Federkern für Matratzen, Sitz-und Liegemöbel oder dgl.
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Zum Aufbauen der Federkerne für Matratzen, Sitz-und Liegemöbel sowie
für Fahrzeugsitze aller Art werden gewöhnlich Kegel-, Taillen-, Zylinderfedern oder
auch Sinusfedern verwandt. Vor allen Dingen bei dem zuerst genannten stehenden Federn,
vielfach aber auch bei Sinusfedern ist es üblich, die benachbarten Federelemente
miteinander zu verbinden oder sogar die ganze Oberfläche gitterartig zu verspannen.
Auf diese Weise wird einmal verhindert, daß bei der Belastung die Federelemente
seitlich ausweichen. Daneben wird eine örtliche Beanspruchung auf eine grössere
Fläche verteilt. Dadurch werden bleibende Verformungen verhindert. Die Standzeit
des Polsters wird entsprechend vergrößert.
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Derartige Verbindungen erfolgen entweder durch Hilfselemente, wie
Klammern, Drähte, Haken, Zugfedern, Gummiring oder dgl..
Vielfach ist auch noch eine Verschnürung mit Bindfäden üblich. |
Daneben ist7aber auch bekannt geworden, z. B. zylindrische |
Federn oder Raillenfedern an einem oder beiden Enden mit einem |
Fortsatz zu versehen, der den Anschluß an die nächste Feder
be- |
wirkt. Dabei kann dieses abgebogene Ende seinerseits noch wieder durch andere benachbarte
Federn hindurchgeführt sein, so daß sich insgesamt eine flächen-oder gitterförmige
Verbindung ergibt.
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Ein Nachteil der bekannten Verspannung oder Verbindung besteht darin,
daß das Anbringen der Verbindungsglieder verhältnismässig zeitraubend ist, sofern
es mit der notwendigen Sorgfalt durchgeführt werden soll. Metallische Verbindungselemente
gewährleisten zwar im allgemeinen eine ausreichende Haltbarkeit.
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Es wird jedoch als störend empfunden, daß sie bei Belastung des Polsters
infolge der Reibung an den Federn ein störendes Geräusch verursachen. Bei der Benutzung
von Gummiringen oder dgl. muß hingegen mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß
diese sich verschieben. Damit entfällt dann zugleich die gleichmäßige Abfederung
der Polsterfläche.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Federkern für die verschiedensten
Verwendungszwecke, bei welchem das Neue darin besteht ;" daß die Verbindung der
Federelemente aus einer ggf. gitterförmigen Platte aus nichtmetallischem Material,
z. B. Kunststoff besteht, die ihrerseits Anschlußelemente aufweist, an welchen die
zu verbindenden Federelemente mit ihrem Anschlußteil/durch Eihrasten festgelegt
sind. Die Kunststoffplatte kann einseitig, kann aber auch an ihren beiden Flachseite
derartige Anschlußteile tragen. Während eine Kunststoffplatte der erstgenannten
Art als gitterförmige Unterlage bzw. Abdeckung eines Federkerns dienen kann, kann
eine solche, die auf beiden Flächen Anschlußteile trägt, im Innern eines Federkerns
angeordnet sein. Selbstverständlich wäre auch bei einem solchen Federkern, bei welchem
die einzelnen Federn auf. halber Höhe miteinander verbunden sind, zusätzlich noch
eine Verbindung auf-~-der Unter-und/oder Oberseite notwendig.
Die Aufnahmen zum Einrasten der Federn können plattenförmig |
ausgebildet sein. Eine solche Aufnahme überdeckt dann das An- |
schlußende der Feder auf seiner ganzen Ausdehnung. Ist |
dieses Anschlußende nur ringförmig ausgebildet, so kann aber
unter |
Umstanden auch schon eine ringförmige Aufnahme als ausreichend |
angesehen werden. Jede einzelne Aufnahme kann aber auch aus mehreren im Abstand
voneinander angeordneten Teilen bestehen.
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Die Kunststoffplatte kann als durchgehende ungelochte Platte ausgebildet
sein. Sie kann die Form eines Gitters haben, wobei runde, eckige, rombische oder
irgendwelche sonstige Öffnungen gleichmäßig oder ungleichmäßig über die Platte verteilt
sind, so daß zwischen den einzelnen Ausstanzungen Stege stehen bleiben,
die
das Gitter bilden. Eine weitere Möglichkeit besteht noch darin, daß ein solches
Gitter durch einander kreuzende und an den Kreuzungsstellen miteinander verschweißten
Streifen gebildet ist. Die Fertigung eines solchen Gitters bereitet wegen der leichten
Verarbeitungsmöglichkeit der thermoplastischen Kunststoffe keiner-lei Schwierigkeiten.
Diese Fertigung bietet aber zugleich eine besonders einfache Möglichkeit, die am
stärksten beanspruchten Teile des Federkerns entsprechend stärker auszubilden etwa
durch Doppelung der Streifen an diesen Stellen oder aber dadurch, daß an solchen
Stellen ein stärkeres Material verwandt wird.
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Die Halteelemente sollen nach Möglichkeit so ausgebildet sein, daß
die gewollte Verbindung durch Einrasten des Anschlußteiles der Feder ohne große
Anstrengungen hergestellt werden kann.
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Dazu genügt es, daß die Halteelemente nur einseitig innen oder außen
an dem Anschlußteil der Federn einrasten. Die Halteelemente können aber auch die
Anschlußteile der Federn beiderseits übergreifen.
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Die Halteteile können Teile der gitterförmigen Abdeckung sein.
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Sie werden dann gleichzeitig mit der Herstellung dieser gitterförmigen
Abdeckung z. B. im Spritzverfahren hergestellt. Die Halteteile können aber auch
nachträglich an einem für sich gefertigten Gitter durch Ankleben, Anschweißen oder
in irgendeiner sonstigen Weise verbunden sein.
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Die Kunststoffauflage kann an besonders gefährdeten Stellen, also
z. B. an den Rändern des Polsterkerns durch Einlagen aus Metall oder dgl. noch zusätzlich
verstärkt sein. Diese Verstärkungen können in dem Gittermaterial eingebettet sein.
Sie können aber auch ähnlich wie die Anschlußteile der einzelnen Federelemente durch
Einrasten mit der Kunststoffauflage verbunden sein. Dabei ist es gleichgültig, ob
sie auf der gleichen Seite wie die Federn angeordnet sind, oder auf der gegenüberliegenden,
also auf der Außenseite der Kunststoffauflage.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen :
Fig. l einen senkrechten Schnitt durch einen Federkern,
Fig. 2 eine zugehörige Oberansicht,
Fig. 3 eine Ansicht in der Schnittebene 3-3 der Fig. 1, |
Fig. 4 die Anschlußmöglichkeit von Sinusfedern an |
einer gitterförmigen Kunststoffauflage. |
Die stehenden Taillenfedern lo, wie Fig. 1 der Zeichnung erkennen |
läßt,, sind unterseitig durch eine gitterförmige Kunststoffplatte |
11 und oberseitig durch eine entsprechende Platte 12 miteinander verbunden. Dahei
ist die Kunststoffauflage, wie Fig. 2 zeigt, als gestanztes Gitter ausgebildet.
Die Verbindung der ringförmigen Enden der Federn lo mit den Gitterauflagen 11 oder
12 kann verschiedenartig ausgebildet sein. In Fig. 1 und 2 sind drei verschiedene
Ausführungsmöglichkeiten dargestellt. Bei der linken Feder lo dient zur Aufnahme
eine kreisrunde Scheibe 13, die einen verstärkten Rand 14 trägt. In diesem Rand
ist ein ringförmiger Schlitz 15 angeordnet, in dessen tiefstem der Anschlußring
der Feder lo liegt. Der Schlitz 15 ist an seinem Austrittsrande verengt. Der Ring
16 wird also beiderseits von dem elastischen Material des verstärkten Aufnahmerandes
14 übergriffen. Ein selbsttätiges Lösen des Ringes aus dieser Ringnute 15 ist daher
nicht zu befürchten. Andererseits bereitet das Einrasten des Ringes keine Schwierigkeiten,
zumal dieser zunächst schräg angesetzt werden kann, um ihn dann erst aufzurichten
und auf seinem ganzen Umfang in die Nute 15 einzudrücken.
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Bei der mittleren Feder lo liegt der Anschlußring 16 in einer nur
innenseitig offenen Aufnahmenut 17 der Platte 18. Das Einrasten bereitet auch dabei
keine Schwierigkeiten, wie-wohl nicht näher dargelegt zu werden braucht. Andererseits
wird für die meisten Fälle eine ausreichend feste Verbindung zwischen der Gitterauflage
11 und der Schraubenfeder lo erzielt werden.
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Bei der rechts skizzierten Ausführung greift der Anschlußring 16 in
eine seitwärts gekehrte offene Nute 19 der Aufnahme, die in diesem Falle als Ring
2o ausgebildet ist. Die Haftfestigkeit ist in diesem Falle im wesentlichen diegleiche,
wie sie bei der Halterung der mittleren Feder erzielt wird. Noch einfacher ist die
Befestigung des unteren Halteringes 16 der Feder lo, die in Fig. 3 in Ansicht von
oben skizziert ist. Bei dieser Ausführung sind es lediglich schmale Halte steige
21, die auf den Gitterstreifen angeordnet sind und die ähnlich wie bei der links
in
Fig. 1 skizzierten Ausführung den Befestigungsring 16 beiderseitig
übergreifen.
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Während die Aufnahmen 13,18 und 2o nachträglich mit dem Auflagegitter
11 bzw. 12 durch Ankleben oder auch Schweißen verbunden sind, können die Halteelemente
21 ggf. bei der Formgebung der itterauflage 11,12 zugleich mit dieser aus einem
Stück'gefertigt sein.
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Das Gleiche gilt im übrigen auch für die Halteelemente 22 zur Befestigung
eines in der Zeichnung nicht dargestellten Randdrahtes, durch welchen der bei der
skizzierten Ausführung bereits winkelförmig profilierte Rand 23 der Gitterauflage
11, 12 zusätzlich verstärkt wird. Daneben können aber auch noch weitere Verstärkungsleisten
oder Bänder durch besondere Halteglieder 24 oder in ähnlicher ikise mit der Gitterauflage
11,12 verbunden werden, falls das notwendig oder zweckmäßig sein sollte.
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Gemäß Fig. 4 der Zeichnung wird eine Endschleife 25 einer Sinusfeder
dadurch mit einer Gitterauflage 26,27 verbunden, daß die parallel verlaufenden Außenschenkel
der Sinusschleife in seitlichen Nuten von Halteleisten 27 eingeführt werden, die
ihrerseits mit den querverlaufenden Leisten oder Bändern 26 zu einem gitterförmigen
Gebilde vereinigt sind.
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Von Wichtigkeit ist, daß gemäß der Erfindung sowohl die Halteelemente
als auch die Gitterauflagen aus nichtmetallischem Material und zwar vorwiegend aus
thermoplastischem Kunststoff bestehen, der eine elastische Verbindung der verschiedenen
Federn miteinander bewirkt. Die Folge davon ist, daß gemäß der Erfindung in jedem
Falle eine gleichgute Verbindung der einzelnen Federelemente wo, 24 miteinander
und eine gleich gute Verspannung derselben erreicht wird, wie das bei den bisherigen
Ausführungen der Fall war. Die Vereinigung der Federn lo mit den Gitterauflagen
11 und 12 kann jedoch in ungleich kürzerer Zeit selbst von ungelernten Kräften bewirkt
werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß dabei Fehler gemacht werden.