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"Kamera, vorzugsweise Filmaufnahmekamera" Die Neuerung betrifft eine
Kamera, vorzugsweise eine Filmaufnahmekamera, mit einem Objektivrevolver, dessen
Objektive an dem dem Kameragehäuse zugewandten Fassungsteil Paßflächen aufweisen.
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Bekanntlich muß das Objektiv zur Ebene des Aufnahmematerials genaustens
justiert sein, um die dem Objektiv eigene Bildebene mit der Ebene des Aufnahmematerials
zur Deckung zu bringen.
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Ist das Objektiv bzw. seine Halterung am Kameragehäuse unauswechselbar
befestigt, so bereitet die erwähnte Forderung keine nennenswerten Schwierigkeiten.
Werden dagegen. mehrere Objektive auf einer gemeinsamen Drehscheibe angeordnet,
daß sie wechselweise in Aufnahmestellung gebracht werden können, so tritt meist
eine schwer zu übersehende Toleranzkette auf, weshalb insbesondere bei lichtstarken
Objektiven ihr Abstand zur Filmbahnebene nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit
eingehalten werden kann.
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Werden z. B. die Objektive mit ihrer Paßfläche auf ihrer Trägerplatte
aufgesetzt, so muß ihre Lagerung im Kameragehäuse hinsichtlich ihres Abstandes zur
Filmebene sowie die Winkellage der Trägerplatte zur Filmebene berücksichtigt werden.
Erhebliche Fehler sind vor allem durch den Planschlag der Trägerplatte zu erwarten.
Dieser kann zwar weitgehend ausgeschaltet
werden, wenn die Trägerplatte
sich im Bereich ihres äusseren Umfangs auf einem am Kameragehäuse befindlichen,
parallel zur Filmbahnebene liegenden Ring abstützt. Trotzdem liegt zwischen dem
Objektiv und der Filmbahn noch eine Toleranzkette von drei Maßen : Die-optische
Justierung des Objektivs zu, seiner Auflagefläche, der Abstand dieser Fläche von
dem an der Kamera befindlichen Stützring sowie der Abstand dieser Fläche von der
Filmbahn.
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Um das Objektiv in der Ebene senkrecht zur optischen Achse gegenüber
der Bildbühne der Kamera zu zentrieren und somit eine achsensymmetrische Schärfeverteilung
sicher zu stellen, ist schon vorgeschlagen worden, das dem Kameragehäuse zugewandte
Fassungsteil des Objektivs mit einer zylindrischen Paßfläche zu versehen, die in
einer zylindrischen Bohrung an der Stirnseite der Kamera schließend geführt wird.
Zur Lösung der vorliegender Neuerung zugrunde liegenden Aufgabe ist jedoch diese
Anordnung nicht geeignet.
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Die angestrebte Koinzidenz der Bildebene des jeweils in Aufnahmestellung
gebrachten Objektivs mit der Filmebene der Kamera im Bildfenster kann ohne Benutzung
einer mehrfachen Toleranzkette nicht erreicht werden.
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Gemäß der Neuerung stützen sieh die an der Fassung des Objetivs vorgesehenen
Paßflächen in seiner Aufnahmestellung an einer, in definierter Lage zur Filmbahnebene
liegenden kamerastirnseitigen Fläche ab, so daß die Bildebene des jeweils in
Aufnahmestellung
gebrachten Objektivs stets in die Filmebene im Bildfenster zu liegen kommt. Die
Toleranzkette zwischen dem Objektiv und der Filmbahn besteht dann nur aus zwei-
maßen die obendrein noch unabhängig voneinander sind. Die Dicke der Objektivträgerplatte
tritt in der Toleranzkette nicht mehr auf* Durch einen Winkelfehler der Achslagerung
der Objektivtrãgerplatte kann zwar ein Fehler in der gewünschten Parallelität zwischen
der Bildebene des Objektivs und der Filmbahnebene eintreten, jedoch ist dieser mögliche
Fehler unabhängig von der Abstandstoleranz zwischen Objektiv und Filmebene korrigierbar.
Während diese Größe durch die Objektivfassung selbst und die kamerastirnseitig liegende
Anlagefläche bestimmt wird, ist die anzustrebende Parallelität zwischen Bild-und
Filmebene z. B. durch ein entsprechendes Ausrichten jedes einzelnen Objektivs auf
seiner Trägerplatte möglich.
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Die nach der Neuerung an der Kamerastirnseite angeordnete Abstützfläche
für das jeweilige Aufnahmeobjektiv kann beim häufigen Bedienen der Objektivträgerplatte
einem zu schnellen Verschleiß unterliegen. Es werden daher zweckmäßig Mittel vorgesehen,
die den Objektivträger bei seinem Verschwenken von den Paßflächen abheben.
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Beispielsweise kann zu diesem Zweck an der Kamerastirnseite ein konzentrisch
zur Drehachse des Objektivträgers verlaufender, die Anlagefläche des Objektivs überragender
Ringwulst angebracht werden, auf den die'Paßfläche der Fassung des in Aufnahmestellung
befindlichen Objektivs beim Verdrehen ihres Trägers aus der Raststellung aufläuft.
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Dieser Ringwulst kann in Umfangsrichtung sektorförmig sich erstreckende
Ausnehmungen zur Aufnahme der Paßfläche der nicht in Aufnahmestellung befindlichen
Objektive besitzen, um eine ungestörte Anlage des jeweiligen Aufnahmeobjektivs an
der kamerastirnseitigen Abstiitzfläche zu sichern.
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Ein derartiger Ringwulst mit den geplanten Ausnehmungen stellt an
die Lagerung der Drehachse der Objektivträgerplatte gewisse Ansprüche. Will man
derartiges nicht in Kauf nehmen, so können ebensoviel kameraseitige Abstützflächen
geschaffen werden, als Objektive sich auf der Trägerplatte befinden, auf denen sie
mit ihren Paßflächen gleichzeitig aufliegen.
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Für den Fall, daß der achsnahe Raum zwischen der Objektivträgerplatte
und der Kamerastirnseite für die Unterbringung von anderen kamerawichtigen Teilen
benötigt wird, kann der Ringwulst in Nachbarschaft des äusseren Scheibenumfangs
angeordnet werden, wobei die Paßfläche des Objektivs durch an der Objektivträgerplatte
befestigte Nasen ersetzt wird. Selbstverständlich ist auch die umgekehrte Anordnung
möglich, den Ringwulst an der Trägerplatte zu befestigen und ihn mit Gegenanschlägen
an der Kamerastirnseite zusammenarbeiten zu lassen, eine Anordnung, die auch für
einen in Achsnähe liegenden Ringwulst gilt, wodurch nicht nur die Abstützfläche
an der Kamera, sondern auch die Gegenflächen am Objektiv geschont werden.
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Die Neuerung wird an Hand der Zeichnung erläutert, die in Fig. 1
einen Querschnitt II-II der Fig. 2 darstellt, wobei letzterer die Vorderansicht
der Objektivträgerplatte wiedergibt.
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Die Trägerplatte 1 nimmt die drei Objektive a, b und c auf und ist
um die Achse 2 im Kameragehäuse 3 drehbar gelagert.
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Durch eine nicht dargestellte Feder wird die Platte 1 in Richtung
des Pfeils 4 auf die Stirnseite der Kamera 1 gedrückt.
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. Das Objektiv a soll sich in Aufnahmestellung befinden. Dann liegt
die Stirnseite 5 der Objektivfassung'auf der Stützfläche 6 des Kameragehäuse auf.
Letztere besitzt zu der Filmbahnebene 7 den erforderlichen Abstand. Zum Zweck des
Objektivwechsels wird die Trägerplatte 1 um 1200 gedreht. Dabei läuft die Stirnseite
5 des aus der Aufnahmestellung sich entfernenden Objektivs auf den Ringwulst 8 auf,
dessen Enden abgeschrägt sind, wobei sich das Objektiv a von der Fläche 6 abhebt.
Der Ringwulst 8 besitzt die Ausnehmungen 9,10 und 11, in die die Fassung der nicht
benötigten Objektive einfallen, sobald das jeweils in Aufnahmestellung gebrachte
auf der Fläche 6 sich abstützen kann. Der Raum 12 zwischen der Filmbahnebene 7 und
dem in Aufnahmestellung befindlichen Objektiv kann bei Filmaufnahmekameras zum Unterbringen
der Umlaufblende ausgenutzt werden.