DE1236926B

DE1236926B - Rollfilmkamera mit Wechselkassette

Info

Publication number: DE1236926B
Application number: DEA24690A
Authority: DE
Inventors: Hans Hell; Wilhelm Kopp
Original assignee: Adox Fotowerke Dr C Schleussner GmbH
Current assignee: Adox Fotowerke Dr C Schleussner GmbH
Priority date: 1956-04-13
Filing date: 1956-04-13
Publication date: 1967-03-16
Also published as: US2948204A; AT202855B; BE569523A; GB852581A; CH343786A; BE556597A; FR75165E; FR1133512A

Description

Rollfilmkamera mit Wechselkassette Zusatz zum Patent: 1002 615 Die Erfindung betrifft eine Rollfilmkamera mit Wechselkassette, bei welcher die Wechselkassette in die Kamera von deren Rückseite aus in Richtung der Kamerafrontwand eingelegt und die Kamera mit einer vorzugsweise einseitig angelenkten Gehäuserückwand ausgestattet ist, die in Schließstellung die eingelegte Wechselkassette unter Abdeckung derselben an eine Anlagefläche des Kameragehäuses in Richtung der optischen Achse federnd andrückt, und bei welcher die Fokussierung der von der Gehäuserückwand federnd in Richtung der Kamerafrontwand angedrückten Wechselkassette durch vorzugsweise justierbare Zapfen erfolgt, die außerhalb der Filmbandbreite neben dem Kassettenfenster angeordnet sind und sich gegen den Bildbühnenteil der Kamera abstützen, gemäß Anspruch 10 der Patentschrift 1002615.
Die Anordnung der Justierzapfen bei der Rollfilmkamera nach der Hauptanmeldung führt zu der Schwierigkeit, daß die Justierung der Zapfen sehr stark von dem Kassetten- bzw. Kameragehäuse beeinflußt werden kann. Bereits eine geringfügige unsach-emäße Behandlung des Kassetten- oder Kameragehäuses kann schon eine Verstellung der Justierzapfen zur Folge haben und unter Umständen kann dadurch sogar die gesamte Kassette unbrauchbar werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mängel zu beseitigen, die auftreten, wenn die Justierzapfen aus dem Material des Kassettengehäuses bestehen und mit diesem einstückig gegossen sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Blendenrahmen der Wechselkassette als selbständiger Teil hergestellt und in das Gehäuse der Wechselkassette eingesetzt ist, während die justierbaren Zapfen oder Auflagenocken in dem Blendenrahmen befestigt sind und durch die Gehäusewand der Wechselkassette greifen. Da der Blendenrahmen gleichzeitig auch der Träger für die Filmgleitbahn ist, hat dadurch eine mehr oder weniger geringfügige Verbiegung oder sonstige Verformung des Kassettengehäuses keinen Einfluß auf die Lage des zu belichtenden Filmes in bezug auf das Objektiv. Die Herstellung der Kamera wird ferner erheblich vereinfacht und sicherer.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Blendenrahmen an seiner Hinterseite als Filmgleitbahn ausgebildet. Hierdurch ist die Sicherheit wesentlich erhöht, daß die einmal vorgenommene Justierung erhalten bleibt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darauf gerichtet, daß im Objektivträger, der einen selbständigen an das Kameragehäuse angesetzten Teil darstellt, Gegenauflagenocken befestigt sind, die von außen nach innen durch die Kameragehäusewand greifen. Durch diese Ausgestaltung wird auch auf der Kameraseite eine einfache und sichere Justiermöglichkeit geschaffen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer der möglichen Ausführungsformen dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Objektivträger mit den Auflagenocken, einen Teil des Kameragehäuses sowie einen Teil der Wechselkassette mit einem Lichtschutzlabyrinth in stark vergrößertem Maßstab; F i g. 2 zeigt den Blendenrahmen der Wechselkassette, in Richtung der Filmgleitbahn gesehen; F i g. 3 zeigt den Blendenrahmen von oben mit den Auflagenocken; F i g. 4 zeigt die Seite des Blendenrahmens der Wechselkassette, auf welcher die Auflagenocken sitzen; F i g. 5 zeigt den Blendenrahmen der Wechselkassette von der Seite gesehen, mit den Auflagenocken und der Filmgleitbahn; F i g. 6 zeigt den Blendenrahmen der Wechselkassette im Schnitt entlang der Linie A-B nach F i g. 4; F i g. 7 zeigt das Kameragehäuse innen von rückwärts gesehen mit den Bohrungen für die Auflagenocken des Objektivträgers; F i g. 8 zeigt die Innenansicht des Gehäuses der Wechselkassette, und F i g. 9 zeigt eine Schnittansicht des Gehäuses gemäß der F i g. 8.
Erfindungsgemäß werden an einem Blendenrahmen 35 der Wechselkassette Auflagenocken 29 befestigt, die unabhängig von der Beschaffenheit des Druckgußwerkstoffes und unabhängig von der Maßhaltigkeit des Gehäuses 11 der Wechselkassette sind. Diese Auflagenocken 29 werden vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigt. Sie werden vor dem Einbau des Blendenrahmens 35, soweit es diesen betrifft, mit dem Blendenrahmen 35 fest verbunden und in Beziehung zur Filmgleitbahn 46 auf ein bestimmtes Maß abgestimmt. Dieses ist dadurch möglich, daß in an sich bekannter Weise die Gleitbahn 46 für den Film 10 plangeschliffen wird, und daß anschließend die Auflagenocken 29 ebenfalls auf das vorgesehene Maß geschliffen werden. An Stelle des Planschleifens können die Auflagenocken 29 auch einzeln justiert werden, bevor der Blendenrahmen 35 mit dem Gehäuse 11 der Wechselkassette mittels der Schrauben 47 verbunden wird.
Das Gehäuse 11 der Wechselkassette weist Bohrungen 50 für die Auflagenocken 29 und Bohrungen 51 für die Schrauben 47 auf.
Dieselben Auflagenocken 29 werden aber auch direkt an einem Objektivträger 23 befestigt. Das Kameragehäuse 1 ist innen mit Bohrungen 50 für die Auflagenocken 29 des Objektivträgers 23 und mit Bohrungen 51 für die Schrauben 47 versehen. Dieser Objektivträger 23 mit den daran befestigten Auflagenocken 29 wird vor dem Anbau an ein Kameragehäuse 1 in bezug auf das Auflagemaß des Objektivs 48 in derselben Weise bearbeitet, wie dieses bei dem oben beschriebenen Blendenrahmen 35 vorgenommen wird. Die Auflagenocken 29 werden mit dem Objektivträger 23 fest verbunden, und in bezug auf das vorgeschriebene Auflagemaß eines fest eingebauten Objektivs 48 oder für auswechselbare Ob- jektive 48 abgestimmt. Nachdem dieses vorgenommen wurde, kann der Objektivträger 23 mit dem Kameragehäuse 1 z. B. mittels Schrauben 47 verbunden werden. Aus der F i g. 1 ist ersichtlich, daß der Objektivträger 23 und der Blendenrahmen 35, nachdem in beiden Teilen die Auflagenocken 29 eingesetzt und justiert wurden, ohne Beeinflussung durch die Druckgußteile der Wechselkassette 13 oder des Kameragehäuses 1 mit den Auflagenocken 29 aufeinandergesetzt werden können. In dieser Lage gemäß F i g. 1 kann ohne weiteres die Leistung eines Objektivs 48 als solches oder die GÜte der Justierung der aufeinander abgestimmten Teile, nämlich des Objektivs 48 zur Bildebene 46 geprüft werden, ohne daß der Objektivträger 23 oder/und der Blendenrahmen 35 in den dazugehörigen Teilen eingebaut wurden.
Es ist also nach dieser Konstruktion ohne weiteres möglich, den Objektivträger 23 und den Blendenrahmen 35 unabhängig voneinander und unabhängig von der Beschaffenheit der Gehäuseteile der Kamera 1 und der Wechselkassette serienweise zu fertigen bzw. mit den eingesetzten Auflagenocken 29 anzufertigen und auf die vorgeschriebenen Maße abzustimmen. In vorteilhafter Weise haben die Auflagenocken 29 des Blendenrahmens 35 und die Auflagenocken 29 des Objektivträgers 23 gleiche Rohmaße, so daß auch in dieser Beziehung die Fertigung rationell durchgeführt werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Rollfilmkamera mit Wechselkassette, bei welcher die Wechselkassette in die Kamera von deren Rückseite aus in Richtung der Kamerafrontwand eingelegt und die Kamera mit einer vorzugsweise einseitig angelenkten Gehäuserückwand ausgestattet ist, die in Schließstellung die eingelegte Wechselkassette unter Abdeckung derselben an eine Anlagefläche des Kameragehäuses in Richtung der optischen Achse federnd andrückt und bei welcher die Fokussierung der von der Gehäuserückwand federnd in Richtung der Kamerafrontwand angedrückten Wechselkassette durch vorzugsweise justierbare Zapfen erfolgt, die außerhalb der Filmbandbreite neben dem Kassettenfenster angeordnet sind und sich gegen den Bildbühnenteil der Kamera abstützen, gemäß Anspruch 10 der Patentschrift 1002 615, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Blendenrahmen (35) der Wechselkassette als selbständiger Teil hergestellt und in das Gehäuse (11) der Wechselkassette eingesetzt ist, während die justierbaren Zapfen oder Auflagenocken (29) in dem Blendenrahmen (35) befestigt sind und durch die Gehäusewand (11) der Wechselkassette greifen.
2. Rollfilmkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenrahmen (35) an seiner Hinterseite als Filmgleitbahn (46) ausgebildet ist. 3. Rollfilmkamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Objektivträger (23), der einen selbständigen an das Kameragehäuse (1) angesetzten Teil darstellt, Gegenauflagenocken (29) befestigt sind, die von außen nach innen durch die Kameragehäusewand (1) greifen. 4. Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagenocken (29) im Blendenrahmen (35) und bzw. oder dem Objektivträger (23) verschraubt sind. 5. Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen sämtlicher Auflagenocken (29) am Blendenrahmen (35) der Wechselkassette in einer zur Filmgleitbahn des Blendenrahmens (35) parallelen gemeinsamen Ebene plangeschliffen sind. 6. Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen sämtlicher Auflagenocken (29) am Objektivträger (23) in einer zur optischen Achse der Kamera senkrechten gemeinsamen Ebene plangeschliffen sind. 7. Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kassettengehäusewand (11) bzw. der Kameragehäusewand (1) Bohrungen (51 bzw. 50) zum freien Durchlassen der Auflagenocken (29) angebracht sind. 8. Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagenocken (29) aus härtbarem, rostfreiem Stahl bestehen.