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Firma Nauz & Pfeffer, Stuttgart-Botnang Entsaftungsgerät, insbesondere
für Küche und Haushalt Bei den Geräten, die zur Saftgewinnung aus Früchten, Gemüsen
und dergl. und zur Zerkleinerung derartiger Produkte, insbesondere im Haushalt und
in der Küche bestimmt sind, macht die Entfernung der Rückstände, also des Tresters,
Schwierigkeiten. Es sind verschiedene Ausführungsformen derartiger Geräte bekannt,
bei welchen die Rückstände, die sich in einem geeigneten Auffangraum sammeln, nur
während des Stillstandes der Maschine entfernt werden können, was zu unerwünschten
Unterbrechungen des Betriebes zwingt. Die kontinuierliche Abführung des Rückstände
während des Betriebes andererseits führt zu Schwierigkeiten in Bezug auf die Reinhaltung
der Umgebung und auf die Gleichmäßigkeit des Betriebes ; auch müssen die Geräte
von Fall zu Fall den in ihrer Struktur und ihren Eigenschaften stark voneinander
abweichenden Arbeitsstoffen
angepaßt werden und sind deshalb nicht
ohne weiteres für alle in einem Haushalt anfallenden Arbeiten verwendbar.
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Es sind bereits Entsafter bekannt, bei welchen die Abfuhr der Rückstände
dadurch erleichtert wird, daß dem Schneid-oder Zerkleinerungsorgan, also in der
Regel einer Raspel-oder Reibscheibe oder Raspeltrommel eine umlaufende Schnecke
nachgeschaltet ist, durch welche die bei der Entsaftung sich bildenden Rückstände
aufgenommen und fortlaufend während des Betriebes der Maschine nach dem Ausgang
gefördert werden.
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Die Schnecke wirkt dabei zugleich als Presse, weil sie das zerkleinerte
Gut unter Druck setzt und dabei den Saft vollständig auspreßt, zu welchem Zwecke
die Gänge vorzugsweise nach dem Ausgang zu allmählich verengt verlaufen. Der Ausgang
kann hierbei mittels geeigneter Mittel entsprechend dem zu verarbeitenden Stoff
mehr oder weniger stark gedrosselt werden.
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Gegenstand des Musters ist ein Entsaftungsgerät dieser Art, bei welchem
eine besonders vorteilhafte Wirkung dadurch sichergestellt ist, daß die Schnecke
mit geringerer Drehzahl umläuft als die vorgeschaltete Zerkleinerungsscheibe. Beispielsweise
kann die Schnecke konzentrisch innerhalb einer hohlzylindrischen Raspel-oder Reibscheibe
angeordnet sein, beide Teile aber über Stirnradgetriebe mit verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten
angetrieben werden.
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Anstelle einer zylindrischen Raspeltrommel kann man aber auch als
Zerkleinerungswerkzeug eine flache Reibscheibe wählen, die mit Zähnen besetzt ist,
zwischen welchen sich Lücken befinden, durch die das zerkleinerte Gut durch einen
sich trichterförmig verjüngenden Aufnahmeraum inkie Schnecke gleitet, deren Achse
mit der Umdrehungsachse der Reibscheibe zusammenfällt.
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Die Schnecke wird zweckmäßig mit einem aus einem perforierten Stahl-oder
Blechrohr bestehenden Filter umgeben, durch welches der ausgepreßte Saft in einen
unterhalb der Schnecke liegenden Sammelraum fließt, aus dem er über einen geneigten
Boden nach der Ausflußöffnung gelangt.
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Selbstverständlich sind auch andere räumliche Zuordnungen von Reib-oder
Schneidwerkzeug, Schnecke, Antrieb und Sammelräumen für Saft und Trester möglich.
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Einige Ausführungsbeispiele von Entsaftungsgeräten nach dem Muster
sind in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Gerät mit hohlzylindrischem
Reibwerkzeug und koaxial in diesem liegender Forder-und Preßschnecke, Fig. la eine
Teilansicht mit einer anderen Regelstauvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie 11-11 in Fig. l,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Gerät mit
flacher Reibscheibe, Fig. 4 ein Gerät mit hohlzylindrischer Reibscheibe und achsparallel
unter dieser liegender Schnecke, Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V in
Fig. 4.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist unterhalb des
Einfüllschachtes 1 für das zu pressende Gut ein horizontal liegender Hohlzylinder
2 aus gezahntem und mit Durchbrechungen versehenem Blech oder dergl. angeordnet,
dessen Umfang als Reib-, Schnitzel-oder Raspelwerkzeug ausgebildet ist. Innerhalb
dieses Zylinders liegt gleichachsig das hintere Ende einer Förderschnecke 3, deren
Schneckengänge 4 nach ihrem äußeren Ende zu allmählich verjüngt und verengt und
von einem Gehäuse 5 umschlossen sind. Das zerstückelte Gut tritt durch die Aussparung
des. Raspelzylinders zwischen den trichterförmigen Wandungen des Raumes 9 nach innen
und wird hier von der Schnecke erfaßt. Infolge der zunehmenden Verengung der Schneckengänge
wird auf das Gut ein zunehmender Druck ausgeübt, der eine starke Preßwirkung zur
Folge hat.
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Zwischen der Schnecke und der Gehäusewandung ist ein perforierter
Zylinder 6 oder ein ähnliches Zwischenglied angeordnet, das als Filter für den Durchtritt
der aus dem Gut ausgepreßten Flüssigkeit dient. Der dadurch gewonnene Saft fließt
durch die Durchbrechungen in den Saftsammelraum I 7 ab und längs dessen geneigtem
Boden nach der Ausflußachnaube 8e
Nach dem Durchgang durch die Schnecke wird das ausgepreßte Gut
durch eine je nach der Beschaffenheit der zu entsaftenden Früchte auswechselbare
Düse 10 über die Schnaube 11 ausgeworfen und zweckmäßig in einem unter letzterer
e ll ausge-Behälter gesammelt.
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Statt der Düse 10 kann gemäß Fig. la in den Ausgang des Schneckengehäuses
auch eine Regelschraube 12 an sich bekannter Art hineinragen, durch welche der Austrittsquerschnitt
nach Bedarf vergrößert oder verkleinert und dadurch der für die Pressung maßgebende
Staudruck innerhalb des Schneckenraumes geregelt werden kann.
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Schneckenwelle und Arbeitswelle werden von dem Elektromotor 13 über
nicht dargestellte Getriebe mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem das Gut
durch eine flache horizontal liegende Reib-oder Raspelscheibe 14 zerkleinert wird,
die in bekannter Weise mit Durchtrittsschlitzen für die zerkleinerten Obst-oder
Gemüsescheiben oder-Schnitzel versehen ist. Letztere gelangen in einen sich trichterförmig
nach unten verjüngenden Raum 15 und in diesem in den Wirkungsbereich der Förderschnecke
16, die unterhalb der Raspelscheibe gleichachsig zu dieser angeordnet ist. Die Schneckengänge
verengen sich auch hier
nach unten zu, wodurch der Saft des eingetretenen
Gutes ausgepreßt wird. In ihrem unteren Teil ist die Schnecke von einen rohrförmigen
Filter, beispielsweise in Gestalt einer perforierten Blechtrommel 17 umgeben, durch
welches der ausgepreßte Saft in den Sammelraum 18 strömt, von wo er durch die Auslaßschnaube
22 abgezogen wird.
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Der Trester wird aus dem Schneckenraum durch das korbartige, mit entsprechend
großen Durchtrittsschlitzen versehene Gehäuse 20 nach außen in den Raum 21 gedrückt
und aus diesem über die Auslaßschnaube 19 abgezogen.
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In letzterer ist eine Regelschraube 12 eingebaut, die wieder zur Anpassung
des Staudruckes an das zu verarbeitende Gut dient.
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Reibscheibe und Schnecke werden von dem in dem Gehäusefuß 34 liegenden,
nicht näher dargestellten Motor über geeignete, an sich bekannte Getriebe mit verschiedenen
Geschwindigkeiten angetrieben, derart, daß die Raspelscheibe mit höherer Geschwindigkeit
umläuft als die Schnecke.
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In den Fig. 4 und 5 ist als weiteres Ausführungsbeispiel ein Entsaftungsgerät
gezeigt, bei welchem wieder ein hohlzylindrischer Raspel-oder Schneidzylinder 23
vorgesehen ist,
der achsparallel zu der Förder-und Preßschnecke
24 oberhalb dieser liegt. Das Gut wird über den Einfüllschacht 1 auf den umlaufenden
Zylinder gebracht und hier durch auf dessen Umfang angeordnete Zähne zerkleinert,
gleitet dann längs dessen Außenwandung unmittelbar in den Förderraum 25 der Schnecke
und wird von dieser in ihren allmählich verengten Schneckengängen wie bei den vorher
beschriebenen Beispielen ausgepreßt, wobei der Saft durch das rohrförmige Sieb 6',
das zugleich als Preßzylinder dient, in den Sammelraum 32 unterhalb der Schnecke
abfließt und aus diesem über ein Filter 26 durch den Ausgang 27 in ein Sammelgefäß
28 austritt.
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Der entsaftete Trester wird am Ende der Schnecke durch die Auswurfschnaube
29 abgeführt.
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Raspelzylinder und Schnecke werden von dem Motor 30 über Stirnradgetriebe
31 mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben, wobei die Drehzahlen dem jeweils
zu verarbeitenden Gut angepaßt werden können.