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w. Hubert & Co. Maehinefabriek N. V., Sneek (Niederlande).
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Vorrichtung zum Entleeren von gefüllten Behältern, insbesondere gefüllten
Milchkannen.
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Die Neuerung bezieht sich auf eine mit einer üblichen Zu-und Abführungsfördervorrichtung
versehene Vorrichtung zum Entleeren von gefüllten Behältern, insbesondere gefüllten
Milchkannen, wobei die Behälter nacheinander einer zwischen beiden Fördervorrichtungen
angeordneten, für die Behälter oder Milchkannen bestimmten Umkehrvorrichtung zugeführt
oder von derselben abgeführt werden, und die Umkehrvorrichtung zwei winkelförmige
Teile und zwar einen Zuführungshalter und einen Abführungshalter enthält, von denen
jeder den Behälter tragen kann und dabei derart in einem Gestell gelagert ist, daß
durch eine Zusammenarbeit von beiden Haltern der Behälter während der Umkehrbewegung
aus dem Zuführungshalter in den Abführungshalter gleiten kann.
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Derartige Verrichtungen sind schon vorgeschlagen worden
und werden vielfach in Vereinigung mit einer für die Behälter |
oder Lilchkannen bestimmten Reini. p'un peinrichtung angewendet. |
Da die EeiniGueeinrictung normalerweise goc Kannen pro |
Stunde verarbeitet, steht zum Aufsetzen, Umkehren und wieder |
abführen der zu entleerenden Kanne nur eine Zeitspanne von vier Sekunden zur Verfügung.
Die größere Schwierigkeit hierbei ist, daß die Konstruktion bzw. der Antrieb der
Umkehrvorrichtung
in solcher Weise durchzuführen ist, daß in dieser
sehr kurzen Zeit alle Bewegungen besonders ruhig und synchron erfolgen. Dieses setzt
eine solche Anordnung beider Halter voraus, daß sie frei voneinander kippen können.
Weiter soll der Abführungshalter bei seiner Bewegung nach der Übernahmestellung
nicht die gefüllte Kanne berühren, welche in diesem Augenblick im Zuführungshalter
nach dieser Übernahme in Bewegung ist. Weiter ist es wichtig, daß die Milch, die
aus der sich umkehrenden Kanne verschüttet wird, nicht die schon entleerten Kannen
bzw. anderen Teile der Vorrichtung
beschmutzen kann. Schließlich muß die sich im Zuführungshalter |
befindende gefüllte Kanne im Augenblick der Übernahme durch den Abführungshalter
schon über einen solchen Winkel umgekehrt sein, daß die Kanne während dieser Übernahme
oberhalb ihres Schwerpunktes erfaßt und hierdurch ein Zurückfallen oder Kippen vermieden
wird.
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Der Zweck der Neuerung besteht darin, eine besonders einfache und
doch allen Forderungen genügende Umkehrvorrichtung zu schaffen. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß der Zuführungshalter wie auch der Abführungshalter
je auf einer besonderen, im Gestell der Umkehreinrichtung gelagerten Drehwelle befestigt
ist, von denen die Drehwelle des Zuführungshalters im Gestell höher als die des
Abführungshalters angeordnet ist, während auf einer dritten im Gestell gelagerten
Drehwelle ein Triebrad befestigt ist, wobei die Drehbewegungen der beiden Halter
von diesem einzigen Triebrad in Abhängigkeit voneinander gesteuert werden, und zwar
mit Hilfe eines zweiarmigen Hebels, der zwischen den beiden, unter einem Winkel
zueinander liegenden Armen des Hebels auf einer vierten im Gestell gelagerten Drehwelle
befestigt ist.
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Bevorzugt wird eine Ausführungsform, die sich dadurch kennzeichnet,
daß der eine Arm des Hebels mit seinem freien Ende gelenkig am freien Ende eines
Triebegestänges des Abführungshalters befestigt ist, während der zweite Arm dieses
Hebels
mit. einem. Langloch versehen ist,. in. dem sie, h ein an der |
rbel, des a ribrades angeordneter j ; E'ribza, pf, n in Längs- |
.': ichtung''öes Langloehes. him-. und herversehie. ben kann,
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Triebzapfen überdies unmittelbar'und drehbar mit dem freien |
Ende eines Triebgestänges des Zuführungshalters verbunden ist, |
während die Achslinie der Drehwelle dieses Hebels und die |
Achslinie des"Triebzapfens in einer waagerechten Ebene liegen, |
wenn sich der Triebzapfen in seiner höchsten Stellung be- |
findet. Weiter kann erfindungsgemäß-der Antrieb mittels eines |
. von der. Zuführungs-'stind Abführungseinrichtung der Behälter |
xder Kennen einsuschaltenden Bwemgmotors ettolgen, dessen |
ausschaltung vom Umkehrgerät bewirkt-wird.," |
Die''Vorrichtung. wirkt folgendermaßen !. Die Anfangsgeschwindigkeit |
der gefüllten Kanne ist verhältnismäßig gexing, wodurch die |
Milche im Anfang, der Bewegung nicht'über den, Rand verschüttet |
wird. Auch jährend. der übernahme der Kanne durch den Abführungs- |
9 |
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wird. |
Demgegenüber wird die Geschwindigkeit während der Rückwärts- |
bewegungdesAbführungahalterß,d.h.während,des.,tatsächll--- |
chen. Entleerens der Kanne, öglichst, beschleunigte Hierdurch. |
wird ein Abfließen, der ausgeschüttetenMilch.längs der Kanne |
- vermieden. Die Milch wird praktisch aus der Kanne geschleudert, |
und dies beschleunigt dann darüber hinaus in beträchtlichem
Maß |
den Vorgang des Entleerens der Kanne. Die-R. nfangsge. sohwinfiigkeit |
des-bführungshalters, wenn er die nächste Kanne-übernehmen
will ; |
ist so hoch wie möglich, damit vermieden wird daß er während |
dieser Bewegung gegen die Kanne stößt,.diesichnachder |
Übernahme im, Zuführung, shalter befindet. Schließlich kehren |
beide Halter genau im gleichen Augenblick in ihre Ausgangs- |
stellungen zurück, wodurch es möglich wird, beide.Halter zum |
Aufsetzen einer gefüllten Kanne wie auch zum Abführen der ent- |
leerten Kanne eine kürzere Zeit im Stillstand zu halten. |
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Auf der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise dargestellt Fig.
1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht.
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Fig. 2-4 zeigen an sich je einen Betriebestand der beiden Halter mit
dem Gestänge System.
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Die Umkehr-und Schüttvorrichtung weist einen Zuführungshall 1 und
einen Abführungshalter 2 auf, die mittels der Wellen und 4 in einem nicht dargestellten
Gestell der Vorrichtung drehbar gelagert sind. Der besseren Deutlichkeit wegen ist
angegeben, wie sich im Zuführungshalter 1 eine gefüllte milde kanne 5 und im Abführungshalter
2 eine gleiche leere Milchkanne 5, jedoch auf den Kopf gestellt, befindet. In Wirklich
keit wird in dem Augenblick, wo eine gefüllte Milchkanne 5 auf dem Zuführungshalter
steht, die leere Milchkanne 5 abgeführt sein. In diesem Augenblick beginnt also
die Umkehrung der gefüllten Milchkanne 5, nachdem beide Halter einen Augenblick
im Stillstand verharrt haben, weil die Umkehrvorrichtung selbst den die Umkehrvorxichtung
antreibenden Brems motor der Zu-und Abführungseinrichtungen für einen Augenbli ausgeschaltet
hat. Weiter ist mit gestrichelten Linien angeg ben, wie auch eine kleinere Milchkanne
6 von der Umkehrvorri tung behandelt werden kann.
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Im gestell ist drehbar ein Antriebsrad 7 gelagert, welches von dem
nicht dargestellten Bremsmotor über einen ebenfalls nicht dargestellten Übertragungsmechanismus
angetrieben wird Dieser Übertragungsmechanismus kann einstellbar sein, wodure die
Zeit, innerhalb welcher der Umkehr-und Schüttvorgang sich abspielt, geändert werden
kann. Zu diesem Zweck kann der übertragungsmechanismus beispielsweise aus einem
auswechselbaren Kettentrieb bestehen. Die drehbare Lagerung des Triebrades 7 wird
dadurch erreicht, daß dieses Rad fest auf einer im Gestell gelagerten Welle 8 befestigt
ist, auf welch auch die Kurbel 9 angeordnet ist. Das Triebrad 7 wie auch di Kurbel
9 drehen sich in Richtung des Pfeiles A. Die Kurbel 9 nimmt also auch den darauf
befestigten Triebzapfen 10 bei de
umlaufenden Bewegung mit. An diesen
Triebzapfen 10 ist das eine Ende einer Triebstange 11 angelenkt, deren anderes Ende
mit dem Steuerarm 12 des Zuführungshalters 1 gelenkig verbunden ist. Das andere
Ende dieses Armes 12 ist fest mit der Achse 3 dieses Halters 1 verbunden. An dem
Triebzapfen 10 stützt sich ferner ein schwenkbar gelagerter Arm 13 eines zweiarmigen
Hebels 14 ab, der zweckmäßig mit einem Langloch 15 in dem arm 13 versehen ist. Der
Hebel 14 ist um eine fest im Gestell angeordnete helle 16 schwenkbar gelagert.
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Diese Welle 16 ist derart angeordnet, daß, wenn sich die Kurbel 9
mit dem Triebzapfen 10 in ihrer höchsten Stellung befindet, die Achse des Triebzapfens
10 und der Welle 16 in einer waagerechten Ebene liegen, heiter ist die Länge des
Langloches 15 derart bemessen, daß sich die Kurbel 9 mit dem Zapfen 10 frei drehen
kann, während infolge dieser Drehung der Hebel 14 in eine hin-und hergehende Bewegung
versetzt wird. Der zum zweiarmigen Hebel 14 gehörende andere Arm 17 ist mit seinem
freien Ende an die Triebstange 18 angelenkt.
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Das andere Ende dieser Stange 18 ist gelenkig mit dem Steuerarm 19
des Abführungshalters 2 gekuppelt, und das entgegengesetzte Ende dieses Steuerarms
19 ist mit der zelle 4 dieses Halters 2 fest verbunden. Der Triebmechanismus wirkt
folgendermaßen : In derdargesteklten Ausgangsstellung, wobei der Abführungshalter
die entleerte Milchkanne 5 schon abgeliefert haben soll, wird der zum Antrieb der
Umkehrvorrichtung verwendete Bremsmotor von der Zu-und Abführungsvorrichtung der
Milchkannen eingeschaltet. Bei dem nun folgenden Umlauf des Triebsrades 7 mit der
Kurbel 9 wird zunächst mit einer verhältnismäßig kleinen Geschwindigkeit der Zuführungchalter
5 in Richtung des Pfeiles B gekippt.
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Gleichzeitig bewegt sich der Arm 17 des Hebels 14 mit seinem freien
Ende nach oben, wodurch auch der Abführungshalter 2 anfängt, zu kippen, und zwar
in Richtung des Pfeiles C, aber mit einer größeren Geschwindigkeit als der Zufülrungshalter
1 Demzufolge kippt der Abführungshalter 2 so schnell, daß er
schon
in seiner äußersten, über die Stelle zur übernahme der Milchkanne 5 hinaus liegenden
Stellung angekommen ist, noch bevor der Zapfen 10 seine tiefste Stellung erreicht
hat.
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Während des noch übrigen Teiles der vollständigen ersten halben Umdrehung
des Triebrades 7 bewegt sich somit der Abführungshalter 2 schon wieder nach seiner
Ausgangsstellung gemäß dem 2Seil D zurück, während der Zuführungshalter 1 noch entsprechend
dem Pfeil B im Kippen begriffen ist. Kurze Zeit darauf, bevor aber noch das Triebrad
7 mit der Kurbel 9 einen halben Umlauf vollendet hat (siehe Fig. 3), kommt der Augenblick,
wo sich beide Halter 1 und 2 in einer derart gegenseitigen Schrägstellung befinden,
daß die beiden Rückenflächen dieser Halter in einer Ebene liegen. In diesem Augenblick
gleitet die Milchkanne 5 aus dem Zuführungshalter 1 in den Abführungshalter 2. Während
der nun folgenden Vollendung des ersten halben Umlaufs des Triebrades 7 mit der
Kurbel 9 und dem Triebzapfen 10 wird der Zuführungshalter 1 noch etwas weiter in
Richtung des Pfeiles B durchgekippt, wodurch das überleiten in den bführuhgshalter
noch weiter gefordert wird. Die fest mit dem Abführungshalter 2 verbundene Stütze
4'hebt gleichzeiti die Milchkanne 5 aus dem Zuführungshalter 1 nach oben und verhindert
damit das Zurückfallen oder Kippen der Kanne. Im laufe der zweiten Hälfte des Umlaufs
kehrt der Zuführunghalter 1 in seine : Ausgangsstellung zurück, während der Abführungshalter
seinen schon angefangenen Rückgang, aber mit der übernommenen Milchkanne 5, weiter
ausführt und die Milchkanne 5 dabei völlig umgekehrt und entleert wird. Hierbei
hat der Abführungshalter 2 zunächst eine verhältnismäßig große Geschwindigkeit,
wodurch der Inhalt praktisch aus der Kanne geschleudert wird. Gegen das Ende der
Bewegung nimmt die Geschwindigkeit ab, wodurch schließlich der Abführungshalter
2 mit der nun auf dem Kopf gestellten Milchkanne 5 ganz ruhig in der Endstellung
ankommt. In dem Augenblick, in dem die beiden Halter im gleichen Augenblick in die
Ausgangsstellung zurückgekehrt sind, schaltet die Umkehr/Schüttvorrichtung selbst
den Bremsmotor aus, und leitet mit der Zuführung. einer weiteren gefüllten Milchkanne
sowie dem Abstellen der leeren Milchkanne einen neuen Betriebsvorgang ein.
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Selbstverständlich können außer Milchkannen auch andere gefüllte Behälter
unter entsprechender Änderung der Antriebevorrichtung in dieser « eie entleert werden.
Wenn die Welle 4 des Abführungshalters 2 teilbar ausgeführt wird, kann er - leicht
entfernt werden. Venn dann überdies die Verbindung zwischen dem Steuerarm 12 und
der Triebstange 11 gelöst wird, kann man, nachdem ein hebel an diesem Arm 12 angeordnet
ist, den Halter 1 ganz von Hand umkehren, was bei einer Störung zweckmäßig sein
kann.