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Neuß/Rhein, Gladbacher Str. 435 Aus Rahmenteilen zusammengesetztes Baugerüst Die
Neuerung betrifft ein Baugerüst, welches aus Rahmenteilen zusammengesetzt ist, mit
Mitteln zum Auflagern bzw. Anbringen der waagerechten Rahmen an den senkrechten
Rahmen und zur Sicherung der waagerechten Rahmen gegen Abheben von den Querriegeln
der senkrechten Rahmen.
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Es sind Mittel zum Auflagern bzw. Anbringen von Horizontalrahmen auf
Vertikalrahmen bekannt, bei denen über Konsolen Bolzen an den Vertikalständern befestigt
und die Enden der Horizontalrahmen mit Löchern versehen sind, so daß die Hori-
zontalrahmen an ihren Enden auf die Bolzen gehängt werden |
können. Weiterhin sind Verbindungsmittel zwischen Horizontal- |
und Vertikalrahmen bekannt, welche aus an den Ständern der |
Vertikalrahmen angeschraubten keilförmigen Schellen und aus |
festgeschweißten |
an den Enden der Horizontalrahmen keilförmig gekröpften Ta- |
sehen bestehen, so daß die Horizontalrahmen mit diesen Taschen |
auf entsprechende Elemente des Vertikalrahmens aufgesteckt werden
können. Ferner sind Auflagerungen der Enden von Horizontalrahmen auf Vertikalrahmen
bekannt, bei denen die Enden mit an-oder eingeschweißten Flacheisen versehen sind,
welche an den Stellen, wo sie auf den Vertikalrahmen auflagern, entsprechend dem
Profil des Vertikalrahmens ausgeklinkt sind.
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Die bekannten Ausführungen haben jedoch Nachteile, und zwar ist bei
der erstgenannten Art das Anbringen der ausladenden Konsolen am Vertikalrahmen mit
daran angeschweißten Bolzen aufwendig und gestattet keine raumsparende Lagerung
der Vertikalrahmen. Auch werden die Kräfte aus den Horizontalrahmen exzentrisch
in die Vertikalrahmen eingeleitet. Bei der zweiten Art muß der Ständer des Vertikalrahmens
jeweils durchbohrt werden, um die keilförmige Schelle anzuschrauben. Diese Bohrung
schwächt die Tragfähigkeit des Ständers. Bei der dritten Art müssen an den Enden
der Horizontalrahmen die beschriebenen Flacheisen jeweils versetzt angebracht werden,
damit sich die auf einem Vertikalrahmen von links und rechts auflagernden Horizontalrahmen
nicht gegenseitig behindern. das die Mittel zur Sicherung der waagerechten Rahmen
gegen Abheben anbelangt, so sind Rahmengerüste bekannt, bei welchen die Horizontalrahmen
in Vertikalrahmen eingehängt sind, ohne daß eine Sicherung gegen Abheben der Horizontalrahmen
besteht.
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Es sind weiterhin Rahmengerüste bekannt, bei denen Sicherheit gegen
Abheben der Horizontalrahmen dadurch gewährleistet wird,
daß der
Vertikalrahmen am unteren Ende ein die beiden Ständer fest miteinander verbindendes
Querrohr besitzt, welches verhindert, daß der Horizontalrahmen ohne weiteres abgehoben
werden kann.
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Die bekannten Ausführungen weisen als Nachteil auf, daß entweder gar
keine Sicherung gegen Abheben besteht und in diesem Falle beispielsweise der Horizontalrahmen
durch den Haken eines Kranes oder dergleichen infolge zufälligen Fassens ausgehängt
wird und somit die ganze Gerüstkonstruktion einen großen Teil ihrer Stabilität verliert.
Oder die bekannte Ausführung, bei der die unteren Enden der Vertikalrohre miteinander
durch ein Rohr oder ein Profil fest verbunden sind, um den Horizontalrahmen gegen
Abheben zu sichern, hat den Nachteil, daß für den Zweck der Sicherung gegen Abheben
das teure Rohr bzw. ein erhöhter Verbrauch in Profileisen eingesetzt werden muß,
um die Sicherung gegen Abheben zu erzielen.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile
zu vermeiden, d. h. die Enden der waagerechten Rahmen an den Ständern der senkrechten
Rahmen so anzusehließen, daß eine zusätzliche Beanspruchung der Ständer durch exzentrisch
wirkende Kräfte vermieden wird und außerdem die Enden der Horizontalrahmen, ohne
versetzt werden zu müssen, in fortlaufender Richtung auf den Querriegeln der Vertikalrahmen
gestoßen werden können. Ferner besteht die Aufgabe darin, den Horizontalrahmen gegen
Abheben zu sichern, und zwar diese Aufgabe mit dem geringstmöglichen Materialaufwand
durchzuführen.
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Die Lösung geschieht nach der Neuerung zunächst dadurch, daß die seitlichen
Tragbalken der waagerechten Rahmen an ihren Enden je einen nach unten abstehenden
Zapfen aufweisen, der mit Bezug auf die Stirnfläche des Balkens soweit zurückgesetzt
ist, daß das Balkenende auf dem Querriegel des senkrechten Rahmens unmittelbar auflagern
kann, und daß an den Querriegeln seitlich Augenstücke befestigt sind, in die die
Zapfen im zusammengesetzten Zustand des Gerüstes hineingesteckt sind. Dadurch wird
eine Verschiebung der Rahmen in Quer-und Längsrichtung verhindert, und die Kräfteübertragung
findet unmittelbar am Vertikalständer statt. Ferner können die Horizontalrahmen
fortlaufend hintereinander verlegt werden, ohne daß die Auflagerungen verspringen,
und die ungeschwächten Enden der Horizontalrahmen lagern nicht mittelbar, sondern
unmittelbar auf dem Horizontalglied des Vertikalrahmens auf. Der zweite Teil der
Aufgabe, der nicht unbedingt mit dem ersten Teil zusammenhängen muß, wird dadurch
gelöst, daß an den unteren Enden der Ständer der senkrechten Rahmen innen Vorsprünge
angebracht sind, die nicht weiter als bis zur Breite der Enden der aufgelagerten
Horizontalrahmen ins Rahmenlichte hineinragen und so hoch sitzen, daß die Enden
der Horizontalrahmen mit der Stoßstelle zwischen Vorsprung und Querriegel, auf dem
sie aufliegen, mit leichtem Spiel hineinpassen. Damit ist u. a. der Vorteil verbunden,
daß Stolpermöglichkeiten praktisch ausgeschaltet sind. Am besten bestehen die Vorsprünge
aus angeschweißten Vierkantnocken.
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Ausführungsformen der Neuerung sehen vor, daß die Augenstücke aus
angeschweißten Lochscheiben oder Ringen bestehen, und daß die Zapfen so lang ausgebildet
sind, daß sie sich trotz des Spiels zwischen Oberkante Horizontalrahmen und Vorsprung
nicht aus den Augenstücken herausnehmen lassen. Die Zapfen können aus Rundeisen
hergestellt und am waagerechten Rahmen festgeschweißt sein.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wiedergegeben,
und zwar zeigen Abb. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Querriegel eines Vertikalrahmens
mit Ansicht auf die Enden von zwei Horizontalrahmen und auf den Ständer des nächsten
darübergesteckten Vertikalrahmens, Abb. 2 einen waagerechten oder Horizontalrahmen
in Ansicht von unten, Abb. 3 einen Knotenpunkt, an welchem zwei Vertikalrahmen mit
zwei Horizontalrahmen zusammenstoßen, in schaubildlicher Darstellung, und zwar von
der Mitte des Gerüstes nach außen hin gesehen.
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Das Baugerüst besteht aus senkrecht und waagerecht einzubauenden Rahmenteilen,
mit denen das Gerüst in beliebiger Höhe und Breite zusammengesetzt werden kann.
Die senkrechten Rahmen sind türstockartig ausgebildet und bestehen aus zwei seitlichen
Ständern
1, die oben durch einen Querriegel 2 miteinander verbunden sind. Die waagerechten
Rahmen ergeben sich in ihrer Form aus Abb. 2 ; sie bestehen aus seitlichen Tragbalken
3, die durch Querglieder 4 verbunden sind.
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Die Vertikalrahmen sind an ihren Quergliedern 2 auf beiden Seiten
rechts und links, nahe den Ständern 1, mit Augenstücken 5 versehen, so daß also
an jedem Querriegel 2 insgesamt vier Augenstücke 5 sitzen. Die Befestigung der Augenstücke
5 erfolgt vorzugsweise durch Schweißarbeit. An den Enden der Tragbalken 3 des waagerechten
Rahmens sind unten Zapfen 6 befestigt, und zwar in einem solchen Abstand von den
Stirnflächen der Balken 3, daß diese mit ihren Enden auf dem Querriegel 2 aufliegen
können, während sich die Zapfen 6 durch die Löcher der Augen 5 nach unten erstrecken.
An den unteren Enden der Ständer l'des nächsthöheren Vertikalrahmens sind innen
Vierkanteisen 7 als Vorsprünge festgeschweiß, und zwar derart, daß sich die Vorsprünge
7 mit geringem Spiel über der Stoßstelle der Balken 3 befinden. Die Vierkante 7
springen nicht weiter in den Lichtraum des Rahmenwerkes vor, als die Balken 3 breit
sind. Vorzugsweise sind die Vorsprünge 7 schmaler als die Balken 3.
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Beim Zusammenbau des Gerüstes wird zuerst der Rahmen mit den Ständern
1 aufgestellt. Alsdann werden von den Seiten her die Horizontalrahmen mit den Balken
3 auf die Riegel 2 aufgelegt
und dabei mit den Zapfen 6 durch die
Augen 5 gesteckt. Alsdann wird der nächste Vertikalrahmen mit den Ständern 1'in
bekannter Weise aufgesetzt, wobei dieser Rahmen mit seinem Gewicht über die Vorsprünge
7 dafür sorgt, daß die Balken 3 nicht abgehoben werden können. Schutzansprüche 1.
Baugerüst, welches aus Rahmenteilen zusammengesetzt ist, mit Mitteln zum Auflagern
bzw. Anbringen der waagerechten Rahmen an den senkrechten Rahmen und zur Sicherung
der waagerechten Rahmen gegen Abheben von den Querriegeln der senkrechten Rahmen,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Tragbalken (3) der waagerechten Rahmen
an ihren Enden je einen nach unten abstehenden Zapfen (6) aufweisen, der mit Bezug
auf die Stirnfläche des Balkens soweit zurückgesetzt ist, daß das Balkenende auf
dem Querriegel (2) des senkrechten Rahmens unmittelbar auflagern kann, und daß an
den Querriegeln seitlich Augenstücke (5) befestigt sind, in die die Zapfen im zusammengesetzten
Zustand des Gerüstes hineingesteckt sind.