DE1821445U

DE1821445U - Ausstieg fuer welldaecher aus asbestzement-wellplatten.

Info

Publication number: DE1821445U
Application number: DEF18997U
Authority: DE
Original assignee: Seelze & Eichriede Fulgurit
Current assignee: Seelze & Eichriede Fulgurit
Priority date: 1960-09-13
Filing date: 1960-09-13
Publication date: 1960-11-10

Description

Ausstieg für Welldächer aus Asbestzement-Wellplatten Die Erfindung betrifft einen Fensterausstieg, insbesondere für Welldächer aus Asbestzement-Wellplatten od. dergl. Für derartige Fensterausstiege sind Ausführungsformen bekannt, die ganz oder teilweise aus der Asbestzement-Wellplatte herausgearbeitet sind. Sie besitzen die für Dachfenster übliche geradlinige Begrenzung, die aber für das Asbestzementmaterial verformungstechnisch und außerdem insofern ungünstig sind, als geradlinig überstehende Ränder leicht ausbrechen und besonders auf dem Transport bruchgefährdet sind.
Dieser Nachteil wird gemäß der Neuerung dadurch vermieden, daß wenigstens zwei einander gegenüberliegende Wandungen des die Ausstiegöffnung umgebenden Rahmenflansches der Wellplatte in nach außen konvex gekrümmter Form ausgeführt sind und das Abdeckelement oder sein Trägerrahmen ringsherum mit übergreifenden Randabschnitten wasserdicht auf die Kanten des Rahmenflansches aufgesetzt ist. Zweckmäßig kann für einen solchen Ausstieg als Verschluß eine gewölbte Deckkappe verwendet werden, die vorzugsweise lichtdurchlässig ist.
Zweckmäßigerweise kann dabei eine längs den Querwandungen des Rahmenflansches verlaufende Wasserführungsrinne bei dem eingeschlossenen mittleren Wellental unterbrochen und hier durch beiderseitige Anhebungen des Wellenbodens zum Wellenberg in einer der Dachneigung entsprechenden Führung ein Wasserübertritt aus diesem Wellental in die Wasserführungsrinne geschaffen sein. Die Anhebungen tragen zur Erhöhung der Festigkeit des flanschförmigen Rahmens sowie zur Verminderung der Bruchgefahr der Rahmenwandungen bei.
Wird der Fensterausstieg in der Querrichtung der Wellen symmetrisch ausgeführt, so braucht man bei der Herstellung der Platten mit dem Ausstieg nicht auf die Richtung bei ihrer Verlegung zu achten. Die Platten mit dem Ausstieg erhalten die gleichen Wellenprofil und-die gleichen Abmessungen wie die übrigen Platten. Infolge der vorstehend beschriebenen symmetrischen Ausführung können sie beim Verlegen in ihrer Ebene um 1800 gedreht werden, so daß sie sowohl zum Verlegen von rechts nach links als auch umgekehrt geeignet sind. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäß ausgebildeten Dachfensterausstieges veranschaulicht.
Es zeigen : Fig. 1-6 Dachfensterausstiege und Dachfenster in den bisher bekannten Ausführungen, Fig. 7 einen Querschnitt durch einen gemäß der Neuerung ausgeführten Dachfensterausstieg, Fig. 8 und 8a Längsschnitte nach den Linien A-A

bzw. B-B der Fig. 9

e

Fig. 9 in kleinerer Darstellung die Draufsicht der den Dachfensterausstieg aufweisenden Asbestzement-Wellplatte, Fig. 10, 11, 12 Einzelheiten im größeren Maßstabe.
Fig. 1 zeigt einen Dachfensterausstieg bekannter Ausführungsform, der nur in einer bestimmten Deckungsrichtung verlegbar ist. Fig. 2 zeigt den Dachfensterausstieg nach Fig. 1 um 900 gedreht. In Fig. 3 ist dieser Dachfensterausstieg in einer schaubildlichen Ansicht dargestellt. Wie ersichtlich, ist der Rahmenflansch mit der Asbestzement-Wellplatte aus einem Stück hergestellt. Bei dieser Ausführung sind, wie oben erläutert, die Ränder stark bruchgefährdet. Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Fensterplatte kann nur in der gezeichneten Einbaustellung verwendet werden. Je nach dem, ob die Verlegung der Dachplatten von rechts nach links erfolgt oder umgekehrt, müssen zwei verschiedene Ausführungsformen benutzt werden, was die Herstellung verteuert und die Lagerhaltung erschwert. Um dies zu vermeiden, werden solche Fensterausstiegplatten um eine Welle breiter hergestellt und auf der Baustelle auf Paßbreite zugeschnitten.
In den Fig. 4 bis 6 sind nicht aufklappbare, d. h. also lediglich dem Belichtungszweck dienende Dachfenster bekannter Art dargestellt, die ebenfalls Rahmenflansche mit geradlinig begrenzten Wandungen aufweisen.

Zum Unterschied von diesen bekannten Ausführungsformen wird

lw,

erfindungsgemäß der Fensterausstieg mit wenigstens an

zwei gegenüberliegenden Seiten gekrümmten Wandungen al, a2

des Rahmenflansches a1, a2, a3 hergestellt, für deren Abdeckung im gezeichneten Ausführungsbeispiel eine gewölbte Verschlußkappe c dient. Aus dem in Fig. 8 gezeigten Längsschnitt ist ersichtlich, daß die Wellplatte b und der mit ihr in einem Stück hergestellte, die Fensterausstiegöffnung umgrenzende Rahmenflansch nach der First-und nach der Traufenseite, d. h. zur Quermittellinieund ebenso auch zur Längsmittellinie (s. Fig. 7) symmetrisch sind. Infolgedessen kann die Wellplatte mit dem Fensterausstieg-Rahmenflansch in der Ebene um 1800 gedreht werden und so nach Belieben zur Deckung der Dachhaut von links nach rechts oder umgekehrt Verwendung finden, ohne daß ein lohnkosten-aufwendiges Zuschneiden der Wellplatte b auf der Baustelle erforderlich ist, wodurch ein Materialverlust eintritt.
Die aus zweckmäßigerweise lichtdurchlässigem Kunststoff

in Paraboloid-Form ausgeführte Terschlußkappe c übergreift

2 w

mit U-förmig gestalteten Randkanten c1 die gekrümmten Wandungs-

teile a1 a2 und die geradlinigen bzw. ebenfalls gekrümmten längs verlaufenden Wandungsteile a3 des Rahmenflansches.
Zur Erzielung einer guten Abdichtung der übergreifenden Randteile cm, und insbesondere zur Erhöhung der Abdichtung gegen Staubdurchtritt, kann auf den Rändern der Wandungen des Rahmenflansches eine plastische oder elastische Vollkörper-oder Hohlkörper-Ringdichtung d angebracht werden (s. Fig. 10).
Zur sicheren Festlegung der rings umlaufenden Dichtung d kann in den Randkantenflächen der Wandungen eine rings umlaufende

Nut f mit zweckmäßigerweise V'förmigem Qexschnitt gebildet sein.
Um das sich an der Innenfläche der Verschlußkappe c niederschlagende Schwitzwasser abzuleiten, sind die u-förmigen Randkantenabschnitte c1 der beiden Wandungen a1, a2 an mittlerer Stelle unterbrochen und hier mit je einem flachen, an der äußeren Randkante leicht abwärts gekrümmten Nasenvorsprung g versehen. Im Bereiche dieser Nasen g sind die Landungen al, a2 mit verminderter Höhe ausgeführt, so daß das zum tiefsten Punkt der Verschlußkappe c hinfließende Schwitzwasser an der Unterseite der unten gelegenen Wasserführungsnase g durch die randaussparung h aus dem Inneren der Verschlußkappe nach außen abfließen kann. Ebenso wird Ni4derschlagfeuchtigkeit von der Oberfläche der Vierschlußkappe c über die nach unten weisende Wasserführungsnase g auf die Wellplatt abgeleitet.'Nit der Anordnung der Wasserführungsnasen g an beiden Wandungen a1, a2 ist der Verlegbarkeit der Wellplatte b in der einen oder anderen Richtung Rechnung getragen worden. Die kuppelförmige Verschlußkappe c ist an der Innenseite mit einem Handgriff i ausgerüstet, der es gestattet, die verhältnismäßig leichte Verschlußkappe c vom Ausstiegrahmen a1 a2 a3 abzuhebend

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Es können auch Mittel zum Festlegen der Verschlußkappe o am Rahmenflansch vorgesehen werden, die zunächst in Freigabestellung gebracht werden müssen, wenn man nach dem Entfernen der Verschlußkappe durch die freigelegte Ausstiegöffnung hindurchsteigeh will. Hierfür finden, wie dies in Fig. 12 veranschaulicht ist, zweckmäßigerweise innenseitig an den Längsseiten der Verschlußkappe c angelenkte hebelartige Verschlußglieder k mit Hartgummikörpern m und an den Innenseiten der längs verlaufenden Seiten a3 des ausstiegrahmens a1, a2, a3 angeschraubte Eastenglieder n Anwendung, an denen die Verschlußhebel mit Hilfe der elastischen Hartgummikörper m feststellbar sind. Dank der gelenkigen Verbindung der die Verspannungskörper m tragenden Verschlußhebel k kann die Verschlußkappe auch im einseitig oder allseitig vom ausstiegrahmen a1'a2'a3 abgehobenen Zustande ein-und festgestellt werden, wenn eine Belüftung

des Daohbodenraumes stattfinden soll.
Der Verschluß-Mechanismus und die Einstellvorrichtung entsprechen im Wesentlichen den bekannten Ausführungsformen von für ähnliche Zwecke bekannten Stangenscharnieren.
An den Außenseiten der Wandungen al, a2 des Rahmenflansches ist, wie Fig. 8 erkennen läßt, in bekannter Weise eine Wasserführungsrinne o gebildet, welche in die beiderseits der längsverlaufenden Landungen a des Rahmenflansches befindlichen Wellentäler übergeht und der Abführung des sich vor dem oben gelegenen Wandungsteil a1 oder a2 des Rahmenflansches ansammelnden Wassers dient. Die Wasserführungsrinne o erstreckt sich jedoch nicht bis an das an mittlerer Stelle der Rahmenwandungen al und a2 befindliche Wellental heran-das mittlere Wellental ist vielmehr von dem es beiderseits begrenzenden Wellenbergen gegen die benachbarten Wellentäler abgeschlossen.
Um das sich an dieser Stelle vor der jeweils oben gelegenen Rahmenwandung a1 oder a2 stauende Regenwasser in die mit der Wasserführungsrinne o in Verbindung stehenden benachbarten Wellentäler überzuleiten, ist der Wellenboden des mittleren wellentals, wie insbesondere aus den Fig. 8a und 9 ersicht-

lich ist, zu den Rahmenwandungsteilen a und a2 hin schräg

ansteigend angeordnet, wobei die Anhebungen p bis zur Hohe der Scheitel der Wellenberge hochgezogen sind. Der Neigungwinkel, welchen die etwa keilförmig gestalteten Anhebungen p mit der Ebene der gewellten Grundplatte b einschließen, muß der jeweiligen Dachneidung zweckentsprechend angepaßt sein. Dadurch, daß Anhebungen p bei Bodenwandungsteilen a1 und a2 des Rahmenflansches gebildet sind, ist die Verlegungsmögli-ohkeit der mit einer Ausstiegöffnung versehenen Wellplatte wahlweise von rechts nach links oder umgekehrt von links nach rechts gewahrt. Abweichend vom gezeichneten und vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel kann der erfindungsgemäße Dachausstieg statt mit einer gewölbten Kuppel o auch mit einer planebenen, lichtdurchlässigen Platte ausgeführt werden, die gegebenenfalls in einem schwenkbaren und feststellbaren Rahmen eingesetzt sein kann.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE : A

1. Ausstieg für Welldächer aus Asbestzement-Wellpaltten od. dergl., dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei gegenüberliegende Landungen (a, a2) des die Ausstieg- öffnung umgebenden Rahmenflansches der Wellplatte (b), gegebenenfalls alle Wandungen (a., a2, a) konvex nach

außen gekrümmt sind und das lichtdurchlässige, vorzugsweise kappenförmig gestaltete Abdeckelement (c) oder sein Trägerrahmen ringsherum mit übergreifenden Randabschnitten (ol wasserdicht auf die Kanten des Rahmenflansches aufgesetzt ist.
2. Ausstieg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine längs den Querwandungen (a 19 a2 des Rahmenflansches (a1, a2, a3) verlaufende Wasserführungsrinne (o) bei dem mittleren, eingeschlossenen Wellental unterbrochen ist und hier durch beiderseitige Anhebungen (p) des Wellenbodens zum Wellenberg in einer der Dachneigung entsprechenden Führung ein Wasserübertritt aus diesem Wellental in die Wasserführungsrinne (o) geschaffen ist.
3. Ausstieg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kantenflächen der Wandungen (a1'a2'a3) des Rahmens der Ausstiegöffnung eine ringsumlaufende Nut (f) von vorzugsweise V-förmigem Querschnitt zur Anbringung eines geeigneten Dichtungsmittels (d) eingearbeitet ist. 4. Ausstieg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-formig gestalteten Randabschnitte (ci) an mittlerer

Stelle der beiden Querseiten der Verschlußkappe (c) unterbrochen und die Verschlußkappe an diesen Stellen mit asserführungsnasen (g) zur Ableitung des Schwitzwasser aus dem Kappeninnern und des Niederschlagwassers von der Kappenoberfläche versehen ist, und daß die Querwandungen (al, a2) des Rahmenflansches der Ausstiegöffnung im Bereiche der Nasen (g) zwecks Schaffung eines Durchlasses für das Schwitzwasser mit verminderter Höhe (Randausnehmungen h) ausgeführt sind.