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Vorrichtungzur"hydraulischenBetätigung'v6n"Schiebern |
oder Ventilen, insbesondere von Ölladeschiebern für Tankschiff Zur Betätigung von
Ölladeschiebern auf Tankschiffen ist in jüngster Zeit vorgeschlagen worden, an Stelle
der bisher üblichen Handbetätigung eine Fernbetätigung auf hydraulischem Wege durchzuführen.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art arbeiten mit Hydraulikmotoren für jeden Schieber,
welche über Übersetzungsgetriebe mit der Spindel des Schiebers verbunden sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es entgegen
der bisherigen Annahme, durchaus nicht erforderlich ist, zwischen den hydraulischen
Antriebsmotor und die Spindel . des Schiebers oder Ventils ein Übersetzungsgetriebe
einzuschalten, wenn man nur dafür sorgt, daß ein Motor zur Anwendung kommt, der
sich für die zum unmittelbaren Antrieb der Spindel erforderlichen Kräfte und Geschwindigkeiten
eignet. Das Wesen-der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, daß die Spindel
des Schiebers oder Ventils unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes
mit einem Hydraulikdrehmotor gekuppelt ist. Als Drehmotor eignet sich insbesondere
ein langsam laufender Deri-Motor Vorteilhaft kann man die Spindel dem Zweck des
hydraulischen Antriebes dadurch anpassen, daß man sie mit einer geringeren Steigung
versieht, als sie für Handantrieb üblich ist.
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Zusätzlich zum hydraulischen Antrieb kann für hilfsweisen Handantrieb
ein Handrad oder Ferngestänge mit dem zweiten Wellenende des Deri-Motors verbunden
sein.
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Das Gehäuse des Hydraulikmotors wird zweckmäßig durch eine Gehäuseverlängerung
mit dem Hals des Schiebers oder Ventils fest verbunden. Diese Verbindung kann als
geschlossene Laterne ausgebildet sein. Von dieser Laterne wird die Kupplung zwischen
Hydraulikmotor und Spindel umschlossen. Die Kupplungshülse trägt
zweckmäßig eine Wandermutter, welche den Geber für eine hydrat- |
lische Fernanzeige betätigt. w |
Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt einen Ölladeschieber mit gekuppeltem Hydraulikmotor
im Längsschnitte Fig. 2 einen Längsteilschnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2.
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Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Schieber
1 und einem Hydraulikmotor 2, die koaxial zueinander angeordnet und unmittelbar
durch eine Kupplungshülse 3 miteinander verbunden sind. Der Schieber selbst besteht
aus einem Gehäuse 5, dem Schieberspiegel 6, einer am einen Ende des Schieberspiegels
fest angeordneten Mutter 7 und einer in die Mutter eingreifenden Spindel 8, die
in einem Gehäusehals 9 gelagert und durch eine Lippendichtung 10 abgedichtet ist.
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Der Deri-Motor besteht aus einem Gehäuse 11, das mit zwei Paaren von
Arbeitskammern 12, 13, 14, 15 versehen ist, in denen um eine zur Spindel koaxiale
Welle 16 elliptische Verdrängerkörper 17, 18 umlaufen, die in ihrer Phase um 900
gegeneinander versetzt sind.
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Die Arbeitskammern 12 und 13 bzw. 14 und 15 sind durch Abstreifer
19,20 voneinander getrennt. |
Der Hydro-Motor ist die Umkehrung einer Verdrängerpumpe. Beschickt man ihn mit Drucköl,
dann gibt seine Welle 16 ein Drehmoment ab, dessen Größe abhängig ist vom Druck
des zugeführten Öles. Die Drehzahl dagegen ist abhängig/von der Menge des zugeführten
Öles.
Das Drucköl tritt durch einen Zuflußkanal 21 bzw. 22 in das ringförmige Gehäuse
ein und dreht die kurvenförmig geschliffenen, um 900 auf der Welle versetzt angeordneten
Verdrängerkörper 17 und 18. Durch einen Ablaufkanal 22 bzw. 21 tritt das öl wieder
aus.
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Durch Gehäuse und Abstreifer einerseits und die Verdrängerkörper andererseits
werden die vier Kammern 12, 13, 14, 15 gebildet,
von denen sich
je zwei genau gegenüberliegen Damit werden die auf die Welle wirkenden Radialkräfte
aufgehoben. Die Kurvenform der Verdrängerkörper ist so gewählt, daß die Ölmenge
in allen Kammern stets gleich groß ist. Dadurch ist ein vollkommen gleichmäßiger
Lauf auch in den niedrigen Drehzahlbereichen gewährleistet.
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Das Gehäuse 11 des Deri-Motors 2 ist mit dem Hals 9 des Schiebers
1 durch eine sogenannte Laterne 23 verbunden. Diese besteht aus einem zylindrischen
Mantel, der an seinen beiden Enden mit je einen Flansch 24, 25 verschweißt ist.
Der Flansch 24 ist mit dem Hals 9 des Schiebers durch Schrauben verbunden, der Flansch
25 mit einem Gehäuseflansch 26 des Motors 2.
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Auf der Kupplungshülse 3 ist eine Wandermutter 27 angeordnet, die
durch einen Stift 28 axial geführt ist und deren von der Stellung des Schiebers
abhängige Axialbewegung zur Betätigung eines Gebers 29 für eine hydraulische Fernanzeige
benutzt wird.
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Die Bewegung wird durch einen Stößel 30, der mit einer Rolle 31 auf
einer schiefen Ebene 32 der Wandermutter 27 läuft, übertragen.
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Das freie Wellenende 33 des Motors 2 ist mit einem Handrad 34 verbunden,
so daß bei Ausfall des Hydraulikantriebes oder bei Einstellung des zugehörigen Umsteuerschiebers
auf By-Paß Handbetätigung möglich ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere
AusführungEnmöglich. Sie hat insbesondere Bedeutung überall da, wo es darum geht,
eine Vielzahl von Schieber oder Ventilen fernzubetätigen.