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"Raumkasten aus Stahlbeton zum Erstellen von Treppenhäusern mehrgeschossiger
Gebäude" Ausscheidung aus . ... ... (Patentanmeldung P 18 00 167.7-25) Die Erfindung
betrifft einen Raumkasten aus Stahlbeton zum Erstellen von Treppenhäusern mehrgeschossiger
Gebäude, bei denen für das Treppenhaus mehrere Raumkästen übereinandergestelle und
miteinander verbunden werden.
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Die Herstellung von Treppenhäusern aus Raumkästen, welche aus Stahlbeton
in einer Fabrik gefertigt werden, bedeutet die Einführung des Fertigbaus auch bei
der Erstellung von Treppenhäusern und führt zu einer erheblichen Verkürzung der
Bauzeit eines mehrgeschossigen Gebäudes, das seinerseits aus monolithischen Raumkästen
erbaut sein kann. Andererseits muß den Bauvorschriften auch bol den Raumkästen für
die Erstellung des Treppenhauses Rechnung getragen werden; diese erfordern nicht
nur eine hinreichende Festigkeit der Wände des Treppenhauses, sondern stellen auch
weitergehendere Anforderungen an die wärme-und schalldämmende Eigenschaft dieser
Wände.
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Es ist bereits ein Fertighaus aus Raumkästen bekannt, bei dem ein
mehrgeschossiges Treppenhaus aus Stahlbetonraumkästen errichtet wird. Während die
die Zimmer bildenden Raumkästen einstückig mit bestimmten Einrichtungen, s.B. Kaminen
o.dgl. in einer Fabrik hergestellt und an der Baustelle nur noch zusammenegsetzt
werden, sind die Raumkästen des Treppenhauses monolithisch. In dieeen fehlen allerdings
alle Einbauten einschließlich der Treppen und Treppenpodeste. Deshalb muß die Treppe,
nachdem die Raumkästen des Treppenhaus es übereinandergesetzt und miteinander verankert
worden sind, in das Treppenhaus nachträglich eingelassen und dort verankert werden.
Diese Arbeitsweise ist aufwendig und macht den größten Teil der durch den Fertigbau
im Treppenhaus erzielten Vorteile wieder zunichte.
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Es ist allerdings auch bekannt, die Treppe selbst aus Pertigteilen
zu errichten. Gegenüber der konventionellen Bauweise ergeben sich dann zwar Vorteile,
doch nimmt der Bau des Treppenhaus es dann immer noch den größten Zeitaufwand bei
der Erstellung eines mehrgeschossigen Gebäudes in Anspruch.
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Ob man entsprechend den vorbekannten Vorschlägen das Treppenhaus nachträglich
mit einer Schalung zur Herstellung der Treppen oder mit einer aus Fertigteilen bestehenden
Treppe versieht, ändert in der Regel nichts daran, daß sich Toleranzen ergeben,
die den Grund häufiger Beanstandungzn bilden. Das ließe sich vermeiden, wenn die
Teile, aus denen das Treppenhaus zusammengesetzt wird, bereits in der Fabrik miteinander
verbunden würden, weil dann mit größerer Genauigkeit gearbeitet werden kann. Du
stich dann ergebende große Gewicht der Raumkästen kann für den Transport und die
Aufstellung der Kästen vermindert werden, wenn ein Teil des notwendigen Betons als
Ortbeton erst an der Baustelle eingebracht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Raumkasten aus Stahlbeton
zum Erstellen von Treppenhäusern mehrgesohossiger Gebaüde nach dieser Konzeption
zu schaffen, die in der Fabrik einfach herstellbar sind und diese bereits mit allen
Einbauten versehen verlassen.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß der
Raumkasten in mehrere für sich zu fertigende Scheiben, nämlich mindestens seine
vier aufrechten Wände, seine Treppenläufe und Treppenpodeste unterteilt ist und
daß an den Ecken der voreinanderstoßenden Wände sowie den sich übergreifenden Teilen
der Treppenläufe und-todeste Stahlkeile zum Verschweißen oder Verschrauben der Scheiben
miteinander in den Beton eingelassen sind.
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Ein solcher Raumkasten wird nicht mehr als Ganzes geschalt, armiert
und gegossen, um dann wieder entschalt zu werden, so daß die bei dieser lrbeitsweise
erforderlichen Schalungskerne im Inneren des Baunkastens entfallen Dadurch ergeben
sich auch keine Fehler mehr, die eine Folge unrichtiger Justierung der einzelnen
Schalungsteile sind. Infolgedessen entsteht ein Raumkasten, dessen Toleranzen im
ungefährlichen Bereich bleiben.
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Der Ausdruck Scheiben ist hier vornehmlich im statischen Sinne zu
verstehen und bezeichnet Teile des Raumkastens, die sich in flachen Schalungen herstellen
lassen. Die in solchen flachen Schalungen einzeln hergestellten Scheiben des Raumkastens
werden erst bei der Montage des Kastens in der Fabrik miteinander verbanden, wobei
die sich ergebenden Fugen gegebenenfalls vermörtelt werden können.
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Insbesondere die Verbindung der Wände des Raumkastens erfolgt zweckmäßig
durch in die Scheiben eingelassene Teile, die ihrerseits aus Betonankern und Stahlprofilen
bestehen, die mit den Betonankern verbunden sind und die mit wenigstens einer ihrer
Profilflächen etwa parallel zur Hauptebene der betreffenden Scheibe neben der Fuge
zur benachbarten Scheibe liegen; je zwei benachbarte Profilflächen werden mit Hilfe
von Verbindungsplatten aneinander befestigt.
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Diese Befestigung kann in einer Verschweißung oder Verschraubung bestehen.
Festigkeitsmäßig reicht sie aus, um das Abbinden des Fugenmörtels zu ermöglichen.
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Die Profilflächen und die Verbindungsplatten können auch in die an
die Fuge anschließenden Flachseiten der Scheibe versenkt werden und sind dann nach
außen mit der Vermörtelung abgedeckt.
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An den Verbindungsstellen der Podeste genügen indessen weniger stabile
Verbindungen. Dafür empfiehlt die Erfindung eine mehrfach abgeknickte Fuge, in die
Dübel für Verbindungsschrauben eingelassen sind.
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Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend erläutert; es zeigen
Fig. 1 im Schnitt und in Seitenansicht, die jedoch teilweise abgebrochen wiedergegeben
ist, zwei übereinandergesetzte, monolithische Stahlbetonraumkästen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt lAngs~der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3
eine im Schnitt gezeichnete und teilweise abgebrochen dargestellte Draufsicht auf
die Verbindung zweier senkrechter Wände des Flachseitens in gegenüber den Figuren
1 und 2 vergröertem Maßstab.
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Für ein mehrgeschossiges Gebäude, das nicht wiedergegeben ist, aber
seinerseits aus Fertiggteilen bestehen kann, wird ein nach den Fig. 1 bis 3 ausgebildetes
Treppenhaus errichtet, das aus monolithischen Stahlbetonraumkästen 101 und 102 zusammengesetzt
ist. Die Raumkästen werden übereinander gestellt und sind gegebenenfalls durch vertikale
Anker, die in den Biguren nicht dargestellt sind, miteinander verbunden.
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Jeder Raumkasten 101 bzw. 102 hat einen Treppenabschnitt, der aus
zwei Treppenläufen 103 und 104, sowie den dazugehörigen Podesten 106 und 107 besteht.
Er besitzt hohle Wände 108, 109,110 und 111. Die Längsseite des Raumkastens besitzt
zwei Türöffnungen 112 bzw. 113 (vgl. Fig. 2). In den Tangswinden 108 bzw. 109 befinden
sich Aussparungen 114, welche Hohlräume bilden. Vergleichbare Aussparungen 116 sind
auch in der Wand 111, die eine Breitseite des Raumkastens bildet, vorgesehen. Die
andere Wand 110, die der Wand 111 gegenüberliegt, besitzt eine Isolierung 117 und
ist im übrigen mit einer Fensteröffnung 118 versehen.
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Auch dieee Wand kann hohl ausgebildet werden.
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Die hohle Ausbildung der Wände hat den Zweck, das Gewicht des Raumkastens
so weit zu erleichtern, daß sich dieser als Ganzes transportieren läßt. Nach dom
Einbau der Kästen, dessen Einselheiten sich aus Fig. 1 ergeben, werden die Hohlräume
114 bzw.
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116 mit dem Beton ausgefüllt, nachdem gegebenenfalls die vertikalen
Anker eingebracht worden sind.
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Der Raumkasten ist in mehrere Scheiben unterteilt. Je eine Scheibe
bilden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Wände 108, 109, 110 und 111,
die Podeste 106 und 107, sowie die Treppenläufe 103 und 104.
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Diese Scheiben werden für sich hergestellt, wozu in der Fabrik entsprechende
Schalungen aufgebaut sind. Wie ersichtlich, können diese Scheiben ohne Schalungskerne
hergestellt werden. Die Schalungen haben auch flache Begrenzungswände mit Ausnahme
derjenigen Schalungen, die für die Treppenläufe 103 und 104 vorgesehen sind.
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Zur Abbildung der Treppenstufen 120 wird eine entsprechende Schalungsplatte
benötigt, deren gegenüberliegende Schalungsplatte jedoch ebenfalls fach ausgebildet
ist. Im übrigen werden die eigentlichen Treppenstufen 121 nach Herstellung der Scheibe
103 bsw. 104 angebracht.
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Nach Entschalen der einzelnen Scheiben werden diese zu dein transportablen
Block zusammengefügt. Dazu bedarf es lediglich der Aufrichtung der Wände, die zunächst
mit einer vorläufigen Verbindung versehen werden.
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Fig. 3 zeigt die Verbindung, wie sie bei dein gegenseitigen Anschluß
der Wände des Rauakastens verwendet wird.
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In der Fig. 3 ist die Verbindung der Längswand 109 mit der die Breitseite
des Kastens abdeckenden Wand 111 wiedergegeben. Die Innenfläche 130 der Wand 109
besitzt eine etwa rechteckige lussparung 131 verhältnismäßigi geringer Tiefe, an
die sich eine tiefere und bei da dargestellten Ausführungsbeispiel etwa trapezförmige
Aussparung 132 anschließt. Eine weitere Aussparung verhältnismäßig geringer Tiefe
und etwa rechteckiger Form,die mit 133 bezeichnet ist, befindet sich in der Stirnseite
134 der Wand 109.
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Dadegen trägt die Stirnseite 135 der Wand 111 eine trapezförmige Aussparung
136, die der Aussparung 132 in der Innenfläche 130 der Wand 109 entspricht. Die
Innenfläche 137 der Wand 111 trägt eine etwa rechteckige Aussparung 138, der eine
ebensolche Aussparung 139 in der Außenfläche 140 der Wand 111 entspricht.
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Mit Hilfe von Betonankern 141 sind Stahlprofile 142, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel Platten, in die Aussparung 131 eingelassen und werden dort festgehalten.
Mit Betonankern 149 sind Stahlprofile 144, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Winkelprofile, in den Aussparungen 138 bzw. 139 und auf die Stirnseite 135 der Wand
111 aufgelegt und befestigt. Dem Profil 144 entspricht im übrigen ein Profil 145,
das sich im Tiefsten der Aussparung 139 bis zur Fläche 130 der Wand 109 erstreckt.
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Miteinander korrespondieren somit die Profile 142 und 144 sowie 144
und 145.
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Die miteinander korrespondierenden Profile werden miteinander verbunden.
Dazu dient im Falle der Profile 142 und 144 ein Winkelprofil 148, während zur Verbindung
der Profile 144 und 145 eine Stahlplatte 149 verwendet wird; Die Teile sind im übrigen
durch Schweißungen 150 miteinander verbunden.
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Es ist nicht erforderlich, das die Profile über die gesamte Höhe der
Wände durchgehen. Es genügt vielmehr, wenn mehrere Profile abschnitte über die Höhe
der Wände verteilt angebracht werden.-Wenn die SchwEißungen 150 angebracht worden
sind, ist der Raumkasten zu einem transportablen Block geworden. Die durch die Aussparungen
132 und 136 zum größeren Teil begrenzten Fugen werden mit Mörtel 151 ausgegossen.
Dadurch erhält der Raumkasten
seine erforderliche Abdichtung. Gegebenenfalls
können die Fugen auch armiert werden.
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Zur Verbindung der Podeste 106 bzw. 107 mit den Treppenläufen 103
bzw. 104 dienen Fugen, die mehrfach abgeknickt sind. In der Darstellung nach Fig.
1 hat die Fuge zwei senkrechte Teile 160 bzw. 161, die mit einem waagerecht verlaufenden
Teil 162 verbunden sind. Längs der Fuge sind Dübel 163 einbetoniert, welche für
Schrauben 164 den notwendigen llalt bilden.
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Patentansprüc he