DE1816090A1 - Verfahren zur Loesungsmittelraffinierung von Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Loesungsmittelraffinierung von Kohlenwasserstoffgemischen

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Description

  • Verfahren zur Lösungsmittelraffinierung von Kohlenwasserstoff-F;emischen In der Erdolindustrie arbeitet man bei der Raffinierung von Kohlenwasserstoffgemischen einschliesslich Schmierölen, Treibstoffen, Crackstocks und Mitteldestillaten in ausgedehntem Masse mit Flüssig-Flüssigextraktion. Beim Lösungsmittelextraktionsverfahren benutzt lllan ein Lösungsmittel, UlIl die Brdölgemische aus womöglich sowohl Nohlenwasserstoff- als auch Nicht-Kohlenwasserstoffbestandteilen in ein Raffinat, das die im Lösungsmittel unlöslichen Bestanteile enthält, und einen Extrakt aufzutrennen, der die im Lösungsmittel aufgelösten Bestandteile enthält. Im Falle von Schnierölen dient die Lösungsrnittelextraktion zur Entfernung der stärker aromatischen Ulbestandteile und der Nlcht-Kohlenwasserstoffbestandteile, die zu Niederschlagsbildung und zu korrosivem Apparaturangriff neigen. Bei der Aufarbeitung von Crackstocks, Treibstoffen und Mitteldestillaten schliesslich erreicht man mit der Lösungsmittelextraktion eine Abtrennung der stärker aromatischen Bestandteile und dadurch ein ölraffinat von erhöhter Crackbarkeit, verbesserten Brenneigenschaften und höherer Stabilität.
  • Über viele Jahre hinaus bestand das bei solchen Lösungsmittelextraktionsverfahren am meisten verwendete Lösungsmittel aus Furfural. In jüngster -Zeit fand man heraus, dass N-Methyl-2-pyrrolidon , nachstehend abgekürzt mit NMP bezeichnet, Furfural gegenüber ein überlegeneres und vorteilhafteres Lösungsmittel darstellt. In den meisten Fällen benötigt man zur Erzielung eines gleich guten Produktes nur halb soviel NMP als Furfural und spart dadurch bei der Lösungsmittelwiedergewinnung beträchtlich an Energieaufwand für zum Beispiel den Pumpenbetrieb und die Erhitzeraufheizung. Ausserdem fällt die Verschmutzung der Wärmeaustauscher und Gefässe fort, da NMP im Gegensatz zu Furfural durch aufgelösten Luftsauerstoff nicht polymerisiert wird und auch wesentlich weniger korrosiv als dieses ist. Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorteil des NMP besteht darin, dass es sich mlt Wasser ideal mischt, d.h. mit ihm kein azeotropisches oder konstant siedendes Gemisch bildet und daher aus Gemischen Init ihlll durch einfache Destillation abgetrennt werden kinn.
  • Bei der Lösungslnittelextraktion von Kohlenwasserstoffgemischen mittels NMP ensteht eine Raffinatphase, die die in NMP nicht löslichen Bestandteile nebst etwas autgelöstem NMP enthält, und eine Extraktphase, die aus der Hauptmenge des NMP und den darin gelösten Bestandteilen des Kohlenwasserstoffgemisches besteht.
  • Die Abtrennung des aufgelösten NMP aus der Raffinatphase sowie der aufgelösten Kohlenwasserstoffe aus der Rxrraktphase kann je entweder durch Destillation oder Zweitextraktion mittels sekundarem Lösungsmittel erfolgen. In dem älteren Patent ... (Akt.Z.
  • 23b T )5 576 IVdX wird eine destillative r!renn,ilethode vorgesehlagenJ bei der das in der Rarfinatphase aufgelöste NMP zunächst in der Hauptmenge mittels thermischer Destillation und bezüglich des Rests mittels Dampfdestillation im Hochvakuum abgetrennt wird.
  • Die Erfindung stellt eine Verbesserung dieses älteren Verf'ahrensvorschlages dar und betrifft insbesondere die Abtrennung von aufgelöstem NMP aus dem raffinierten O1 oder der Raffinatphase.
  • Die Erfindung besteht demgemäss aus einern Verfahren zur LUsungsmittelraffinierung von Kohlenwasserstoffgemischen mit Hilfe von N-Methyl-2-pyrrolidon unter Bildung einer Raffinatphase, die in ihm unlösliche Kohlenwasserstoffbestandteile nebst etwas in ihnen gelöstes N-Methyl-2-pyrrolidon enthält, und einer Extraktphase, die das N-Methyl-2-pyrrolidon, nebst in ihm gelösten Kohlenwasserstoffbestandteilen und etwas Wasser enthält, und kennzeichnet sich dadurch, dass man die Raffinatphase mit einem wasserhaltigen Strom aus dem letzten Verfahrensschritt in Kontakt bringt und dadurch eine Losungsmittelphase und eine von ihm getrennte ölphase mit höherem Wasser- und niedrigerem N-Methylpyrrolidongehalt erhält, anschliessend diese'Olphase in einer ersten Destillationszone thermisch destilliert und dadurch ein erstes Destillat aus N-Methylpyrrolidon und darin gelöstem Wasser und einen Erstdestillations-Bodenrückstand erhält, danach letzteren in einer zweiten Destillationszone einer Vakuumdampfdestillation unterwirft und dadurch ein zweites Destillat aus N-Methylpyrrolidon nebst Wasser und einen Zweitdestillations-Bodenrückstand au5 dem raffinierten ölprodukt erhält und schliesslich das zweite Destillat in den ersten Verfahrensschritt zurückführt.
  • Erfindungsgemäss wird also Kondensat aus der Dampfstrippung von Raffinat- und möglicherweise Extraktprodukten der Raffinatphase aus der ersten Extraktionskolonne zugesetzt, um dem Raffinat eine beträchtliche Menge NMP zu entziehen und die verbleibende ölphase mit gelöstem Wasser zu sättigen. Dieses gelöste Wasser bewirkt eine beträchtliche Herabsetzung der Temperatur, die zur thermischdestillativen Abtrennung des NMP aus dem Raffinatöl erforderlich ist, und ermöglicht eine Erhöhung des Destillationsdrucks ohne für die Raffinatprodukteigenschaften schädliche Temperaturerhöhung. Wie bereits erwähnt, enthält die bei der NMP-Extraktion von Kahlenwasserstoffölen anfallende Raffinatphase die im NMP unlöslichen Kohlenwasserstoffbestandteile und in ihnen gelöstes NMP, während die Extraktphase aus der Hauptmenge des NMP, au5 dem Extraktöl aus den im NMP gelösten Kohlenwasserstoffbestandteilen sowie aus etwas Wasser besteht. Diese geringe Wassermenge ist immer in der Extraktphase enthalten; sie stammt aus der Feuchtigkeit, die von'der Kohlenwasserstoffeingabe in gelöster oder mitgerissener Form in das System eingeführt wird, infolge ungenugender Feuchtigkeitsabscheidung noch im rückgeführten NMP enthalten ist oder absichtlich zugefügt wird, um die Lösungsmittelselektivität zu erhöhen. Man regelt nämlich vorzugsweise den Wassergehalt des NMP-Lösungsmittels in der Extraktionszone auf etwa 1,0 Gew.-% ein, um höchstmögliche Selektivität ohne Beeinträchtigung des Lösungsvermögens zu erzielen.
  • Durch die erfindungsgemässe Behandlung der Raffinatphase mit einem Wasserstrom, der bel der Dampfstrippung des Raffinatöls als Kondensat anfällt und gelöstes NMP enthält, erfolgt ihre Aufteilung in eine Lösungsmittelphase, die die Hauptmenge des in der Raffinatphase gelösten NMP enthält, und eine ölphase, die weniger NMP und mehr Wasser enthält. Diese wassernasse ölphase wird bei der nachfolgenden, thermischen Destillation in ein erstes Destillat, das die Hauptmenge des verbllebenen NMP und das aufgelöste Wasser enthält, und einen B'odenrUckstand aus dem geringe Reste NMP enthaltendem Raffinatöl aufgetrennt. Dieser NMP-Rest wird ihm mittels Vakuumdampfdestillation entzogen, die somit einerseits das endgültige Raffinatölprodukt und andererseits ein zweites Destillat aus dem kondensierten Wasser und dem NMP-Rest lieferte welches in die erste Verfahrensstufe als dort benutzbarer Wasserstrom zurückgefUhrt wird. Diesem zweiten Destillat setzt man vorzugsweise auch noch aus der Extraktphase abgeschiedenes NMP und Wasser zu, Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung trennt man nämlich die bei der NMP-Extraktion anfallende Extraktphase in einer dritten Destillationszone durch thermische Destillation in ein aus NMP und Wasser bestehendes, drittes Destillat und einen aus ExtraktUl und NMP bestehenden Drittdestillations-Bodenrückstand auf, trennt letzteren in einer vierten Deætillationszone in ein aus trockenem NMP bestehendes, viertes Destillat und einen aus Extraktöl und restlichem NMP bestehenden Viertdestillations-Bodenrückstand auf, trennt letzteren in einer fünften Destillationszone durch Vakuumdampfdestillation in ein aus Kondenswasser und NMP bestehendes, fünftes Destillat und einen Fünftdestillations-BodenrUckstand auf und vereinigt schliesslich dieses fünfte Destillat mit dem zweiten, um den zur Ra£finatölbehandlung verwendeten Wasserstrom zu schaffen.
  • Vorzugsweise gibt man einen Teil des Destillats aus der ersten Destillationazone als RUckfluss sowohl in die erste als auch in die zweite Destillationszone ein und benutzt Destillat aus der dritten Destillation als Rückfluss für die dritte und fünfte Destillationszone. Als einen Teil dieses letzteren RückSlusses kann man auch die Lösungsmittelphase verwenden, die sich bei. Zugabe des Kondensats zur Raffinatphase abscheidet. Die nicht derart als RUckfluss benutzte Lösungsmittelphase wird in einer sechsten Destillationszone in Wasser und rUckfUhrbares, reines NMP-Lösungsmittel auRgetrennt. Bei der Raffinierung von Ölen, die Bestandteile mit dem NMP-Siedepunkt nahen oder gleichen Siedepunkten enthaltene weist das aus trockenem Lösungsmittel bestehende Destillat aus der vierten Destillationszone möglicherweise etwas Kohlenwasserstofföl auf. In diesem Fall gibt man vorzagsweise dieses vierte Destillat als ZwischenrUckfluss in die sechste Destillattonszone ein, um dieses aufgelöste 1 mit Hilfe des Wasserrückflusses azeotropisch abzutreiben und als sich im Kondensabfänger vom Kondenswasser abtrennende Schicht zu gewinnen.
  • Gewünschtenfalls kann der abgetrennten ölphase und der Extraktphase vor Beginn ihrer Destillation Wasser zugesetzt-werden, um die Destillationstemperatur zu erniedrigen und den zulässigen Destillationsdruck erhöhen zu können.
  • Vorzugsweise führt man in das Raffinatgemisch soviel Vakuumdampfstrippungs-Kondensat wie zur Verfügung streht, und zwar bis ein zu 50 Gew.-% Wasser auf Basis des vorhandenen Lösungsmittels zu.
  • Infolge des Phasengleichgewichts und abgesehen vom Mitgerissenem sind in dem in den Verdampfer eingespeisten Raffinatgemisch weniger als 5 Gew.- Wasser aufgelöst, während der NMP Anteil in der durch die Kondensatzugabe abgetrennten Raffinatphase 70 bis 85 Gew.- beträgt.
  • Unter Benutzung des beigefügten Fliesschemas soll nunmehr die Er° findung an Hand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert werden, ohne auf sie beschränkt zu sein.
  • Als Eingabestock dient sogenanntes Wachsdestillat 7, d.h. eine aus Rohöl durch Vakuumdestillation gewonnene Schmierölfraktion mit einem spez. Gewicht vom 27,7 API° und.430 ppm-Wassergehalt, die in einer Menge von stündlich 66,2 m³ (417 barrel) und 85°C heiss über Leitung 1 in den Extraktor 2 eingegeben wird, der aus einer Gegenstromkontakteinrichtung mit z.B. Drehscheiben besteht und kopfseitig über Leitung 3 mit stündlich 99,) m3 (625,5 barrel) 91,5°C heissem und 1 Gew.- Wasser enthaltendem NMP-Lösungsmittel beschickt wird. Durch den in ihm erfol#enden Extraktionsvorgang entsteht eine Extraktphase aus 73,6 Gew.-% NMP, 25»7 Gew.-in ihm aufgelösten Ölbestandteilen und 0,7 Gew.-% aufgelöstem Wasser, die 77°C heiss bodenseitig über Leitung 4 abläuft, und eine Raffinatphase aus 73,6 Gew.-% Raffinatölprodukt, 26,1 Gew.-% aufgelöstem NMP und 0,3 Gew.-% aufgelöstem Wasser, die 91,5°C heiss in einer Menge von stündlich 57,5 m³ kopfseitig über Leitung 5 abgeführt und in den Mischer eingegeben wird, wo sie mit dem in einer stündlichen Menge von 4.980 kg aus Leitung 9 zu- . fliessenden 38°C warmen Kondensat vermischt wird, das zu 51,55 Gew.-5 aus NMP und zù 48,45 Gew.-% aus Wasser besteht. Das so entstehende Gemisch wird 85,6°C heiss über Leitung 10 in den Separator überf-ührt, wo es sich in eine wässrige Phase aus stündlich 13.412 kg Nb5P, 744 kg gelöstem ()1 und 1.480 kg gelöstem 11asser, die bodenseitig Uber Leitung 11 abläuft, sowie eine ölphase auftrennt, die aus stündlich 37.492 kg Öl, 2.659 kg gelöstem NMP und 1n072 kg gelöstem Wasser besteht und kopfseitig über Leitung 13 abgeführt und in das Heizschlangensystem 14 eines Verdampfers 15 eingespeist wird, wo sie auf 260°C erhitzt wird. Das dabei entstehende Dampf-Flüssigkeitsgemisch gelangt über Leitung 16 in die Destillierkolonne 17, aus der einerseits kopfseitig über Leitung 20 stündlich 1.978 kg NMP und 1.027 kg Wasser in den Destillataufnehmer 21 übergehen und andererseits bodenseitig über Leitung 25 stündlich 13.383 m3 Öl, 957 kg gelöstes NMP und 44 kg gelöstes Wasser abgeführt und in die Vakuumdestillierkolonne 26 eingegeben werden. Die Kolonne 17 wird aus dem AuSne'hnner 21 über Leitung 22 und 23 mit Rückflusskondensat gespeist. In die Vakuumkolonne 26 wird über Leitung 27 Dampf in einer Menge von stündlich 1.270 kg eingeführt, der das restliche NMP abtreibt, sodass in Leitung 28 Raffinatölprodukt mit einem spez. Gewicht von v2w9° I API in einer Menge von stündlich 43,7 m) anfällt, was einer Ausbeute von 66 Vol- der Öleingabe entspricht. Das Destillat aus stündlich 1.488 kg NMP und 1.314 kg Dampf wird über Leitung 30 in den Destillataufnehmer UberrUhrt.
  • Die aus dem Extraktor 2 über Leitung 4 ablaufende Extraktphase wird zusammen mit 57 Vol-% rückgeführtem Extrakt im Wärmeaustauscher 35 auf etwa 211°C erhitzt und über Leitung 36 in die Destillierkolonne 37 eingegeben. Aus ihr werden stündlich 42.456 kg NMP und 920 kg Dampf als Destillat über Leitung 39 in den Destillataufnehmer 40 überführt, der seinerseits über Leitung 41 das Rückflusskondensat an die Kolonne 37 zurückgibt. Der wasserfreie Bodenrückstand der Kolonne 37 besteht aus stündlich 50.247 kg NMP und 52.354 kg O1 und wird über Leitung 47 in das Heizschlangensystem 50 eines Verdampfers 51 überführt, wo er auf 301°C erhitzt und über Leitung 52 in die Destillierkolonne 54 weitergeleitet wird.
  • In ihr fällt die Hauptmasse des verbleibenden NMP, nämlich stündlich 51.580 kg als trockenes Destillat an, das über die Leitungen 55 und 3 in den Extraktor 2 zurückgeführt wird. Der BodenrUckstand aus stUndllch 20.588 kg Öl und 709 kg Wasser wird über Leitung 56 in die Vakuumdestillierkolonne 57 überführt, die ausserdem über Leitung 58 mit stündlich 1.143 kg Dampf und über Leitung 46 mit Rückflusskondensat aus dem Aufnehmer 40 oder über Leitungen 12, 45 und 61 mit Wasserphase gespeist wird, wodurch stündlich etwa 481 kg aufgelöstes NMP zusammenkommen. Am Kolonnenboden sammeln sich stündlich 20.588 kg N freies Extraktölprodukt an, die über Leitung 65 abgeführt werden. Das kopfseitig abziehende Destillat andererseits besteht aus stündlich 1,197 kg NMP und 1.143 kg Wasser und gelangt über Leitungen 60 und 30 in den Destillataufnehmer 51, dessen Kondensat über Leitung 9 in den Mischer 8 zurUckgeftihrt wird.
  • Die im Separator 11 anfallende, wässrige Lösungsmittelphase wird über Leitung 12 abgeführt und mit dem aus dem Destillataufnehmer 40 über Leitung 66 zuströmenden, nassen Destillat in Leitung 67 vereinigt und in die Destillierkolonne 68 eingegeben, In ihr werden stündlich 6.248 kg Wasser als Destillat abgetrennt, die über Leitung 69 in den Separator 71 überführt werden. Der Bodenrückstand andererseits, der aus trockenem Lösungsmittel besteht und in einer Menge von stündlich 104.750 kg anfällt, wird über Leitung 3 in den Extraktor zurückgefUhrt.
  • Bei dem hier beschriebenen, speziellen Beispiel enthält das eingegebene Wachsdestillat 7 nur Bestandteile mit vom NMP so unterschiedlichen Siedepunkten, dass keine Tendenz zur blanreicherung im trockenen LösuryBsmittel besteht. Bei der Verarbeitung von Gasöl-Eingabestocks kann Jedoch im umlaufenden Lösungsmittel eine Ansammlung von gleichsiedendem Öl eintreten, und in diesem Fall sorgt man dafür, dass das kondensierte Umlaufslösungsmittel insgesamt ofer mindestens zum Teil als RückSluss in die sechste Destillationszone eingegeben wird. Zu diesem Zweck entnimmt man dem aus der Kolonne 54 über Leitung 55 åbfliessenden, trockenen Lösungsmittel einen Teilstrom-und gibt ihn als Rückfluss auf die Destillierkolonne 68 auf, aus der das mitsiedende O1 nebst Wasser als azeotropisches Destillat über Leitung 69 und öl- und wasserfreies Lösungsmittel über Leitung «) abgegeben werden. Das Destillat wird im Separator 71 aufgefangen" aus dem das Wasser über Leitung 59 und das von ihm abgetrennte 1 über Leitung 72 abgeführt werden. Notfalls kann man der Kolonne 68 weiteres RUckSlusswasser vom Separator 71 her über Leitung 73 zuführen.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass der Dampf, der für Raffinatstrippung und die Extraktvakuumdestillation benötigt wird, nach Kondensierurlg und Zusammengeben mit der aus der Extraktionszone ablaufenden Raffinatphase ausreicht, um eine Lösungsmittelphase abz;utrennen, die etwa 8QX des anfänglich im Raffinatgemisch gelösten NMP enthält. Ausserdem werden der Heizenergieverbrauch für den in der Lösungsmittelwiedergewinnungsanlage benutzten Verdampfer sowie seine Grösse und Kosten dadurch stark herabgesetzt, dass das durch die Phasentrennung abgeschiedene NMP nicht mehr im Verdampfer und den anßchllessenden Destillationszonen durch Verdampfung wiedergewonnen zu werden braucht.
  • Die Zugabe des SonderLsatstroms zur Rarfinatphase verursacht keine zusätzliche Destillationsbelastung, da man diesem Strom sowieso das im NMP enthaltene Wasser entziehen muss.
  • Ein weiterer und unerwarteter Vorteil dieser Kondensatzugabe zur Rafrinatphase besteht darin, dass die zurückbleibende ölphase mit Wasser gesättigt ist. Diese aufgelöste Wassermenge ist zwar wegen des im Vergleich zu dem zu destillierenden NMP und Kohlenwasserstoff niedrigen Molekulargewichts des Dampfes gewichtsmässig vergleichsweise gering, gibt aber auf Molbruchteilgrundlage bezogen sehr viel Dampf. Dieser Einfluss des Wassers auf die Gleichgewichts-Entspannungsdestillation gestattet es, den Druck in der ersten Raffinatphase-Destillierkolonne auf mindestens 0,35 ata zu erhöhen und dadurch bei gewi¢htsmgssig gleichbleibender NMP-Verdampfung die Ausmasse und Kosten dieser Kolonne herabzusetzen, wobei ausserdem dieser Verdampfungsgrad nsch mit niedrig gerer Erhitzerausgangstemperatur erzielt wird.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zur Lösungsmittelraffinierung von Kohlenwasserstoffgemischen mit Hilfe von N-Methyl-2-pyrrolidon unter Bildung einer Raffinatphate, die in ihm unlösliche Kohlenwasserstoffbestandteile nebst etwas in ihnen gelöstes N-Methy1-2-pyrrolidon enthält, und einer Extraktphase, die das N-Methyl-2-pyrrolidon, nebst in ihm gelösten Kohlenwasserstoffbestandteilen und etwas Wasser enthält, daduroh gekennzeichnet, dass man die Raffinatphase mit einem wasserhaltigen Strom aus dem letzten Verfahrensschritt in Kontakt bringt, und dadurch eine Lösungsmittelphase und eine von ihm getrennte ölphase mit höherem Wasser- und niedrigem N-Methylpyrrolidongehalt erhält, anschliessend diese ölphase in einer ersten Destlllationszone thermisch destilliert und dadurch ein erstes Destillat aus N-Methylpyrrolidon und darin gelöstem Wasser und einen Erstdestillations-Bodenrückstand erhält, danach letzteren in einer zweiten Destillationszone einer Vakuumdampfdestillation unterwirft und dadure'h ein zweites Destillat aus N-MethJrlpyrrolidon nebst Wasser und einen Zweitdestillations-Bodenrückstand aus dem ra£finierten Ölprodukt erhält und schliesslich das zweite Destillat in den ersten Verfahrensschritt zurückführt.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den wasserhaltigen Strom dadurch herstellt, dass man aus der Extraktphase N-Methyl-2-pyrrolidon und Wasser abtrennt und beide dem zweiten Destillat zugibt,
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Extraktphase'fln einer dritten Destlllationszone durch thermische Destillation in ein aus N-Methyl-2-pyrrolidon und Wasser bestehendes, drittes Destillat und eine aus N-Methyl-2-pyrrolidon und dem Extraktöl bestehenden Drittdestillations-BodenrUckstand auftrennt, letzteren in einer vierten Destillationszone durch thermische Destillation in ein aus trockenem N-Methyl-2-pyrrolidon bestehendes viertes Destillat und einen aus restlichem NMP und Extraktöl bestehenden Viertdestillations-BodenrUckstand auftrennt, letzteren in einer fUnRten Destillationszone mittels Vakuumdampfatrippung in ein aus NMP und Wasser bestehendes, fünftes Destillat und einen aus dem Extraktölprodukt bestehenden Fünftdestillations-Bodenrückstand auftrennt und schliesæli¢h das zweite und fünfte Destillat zu diesem wasserhaltigen Strom vereinigt.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösungsmittel zu mindestens einem Teil in eine sechste Destillationszone überführt und in ihr in ein aus Wasser bestehendes, sechstes Destillat und einen aus trockenem N-Methyl-2-pyrrolidon bestehenden Sechstdestillations-Bodenrückstand auftrennt .
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mm das vierte Destillat, sofern es aufgelöstes Öl enthält, völlig oder zum Teil als Zwischen-Rückflusskondensat in die sechste Destillationszone einglbt, in der daß aufgelöste Öl mit in das sechste Destillat übergeht.
  6. 6) Verfahren nach einem der AnsprUche ) bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das vierte Destillat, sofern es aufgelc)stes Öl enthält, in eine siebente Destillationszone eingibt, in der ein sekundäres Lösungsmittel vorhanden ist, welches eine destillative Trennung zwischen dem aufgelösten Öl und N-Methyl-2-pyrrolidon bewirkt, und den das sekundäre Lösungsmittel enthaltenden Strom einer weiteren Trennung unterwirft, in der das sekundäre Lösungsmittel abgetrennt und von dort in die siebente Destillationszone zurückgeführt wird.
DE1816090A 1967-12-22 1968-12-20 Verfahren zum Raffinieren von geringe Mengen Wasser enthaltenden Schmieröl- oder Gasölfraktionen durch Extraktion mit N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) Expired DE1816090C3 (de)

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