DE1814882C3 - Röntgenröhrenanode - Google Patents
RöntgenröhrenanodeInfo
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Description
Röntgenröhrenanoden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sindz. B. bekannt aus der FR-PS 14 70 382.
In z. Z. üblichen Röntgengeräten werden als Strahlenquelle oft Drehanoden-Röntgenröhren benutzt.
Die Röhre weist dabei, wie in F i g. 1 angedeutet, in der Regel als Elektronenquelle eine Glühkathode 1 auf. Ein
von ihr ausgehender Elektronenstrahl 2 beaufschlagt den Anodenteller 3 am Brennfleck 4. Dieser von
Elektroden beaufschlagte Brennfleck 4 weist einen Winkel α zum Zentralstrahl 5 ajf, d.h. zu dem
Röntgenstrahl, der meist auf die Bildmitte ausgerichtet ist und der in der Regel senkrecht zu der parallel zur
Drehachse verlaufenden Richtung der Elektronen 2 liegt. Der Anodenwinkel α, d. h. der Winkel, um den die
Fläche der Anode, auf der die Brennfleckbahn liegt, gegenüber der Senkrechten auf der Drehachse, d. h.
dem Zentralstrahl, geneigt ist, beträgt je nach der von den Randstrahlen 6 und 7 begrenzten auszuleuchtenden
Feldgröße bei der Mehrzahl der z. Z. üblichen Röhren
zwischen 10 und 20° (vgl. Winkel λ zwischen 5 und 6).
Bei einer bestimmten optischen, als Strahlenquelle wirksamen BrennfieckgröBe F;. (vgl. 8 in Fig. 1) im
Zentralstrahl 5 ergibt sich je nach Anodenwinkel « eine unterschiedliche, effektiv von Elektronen beaufschlagte
Brennfleckgröße F« auf der Anode:
Kv = FVsin ix
Kv = FVsin ix
Bei voll geöffnetem Strahlenkegel, also bei 2 λ ergibt
sich auf der Seite 4 der Kathode eine optisch wirksame Brennfleckgröße Fk = 2 · F1. An der gegenüberliegenden
Begrenzung des Strahlenbündels 10 bei 6 erhält die Abbildung U des Brennflecks 4 nur eine sehr kleine
Fläche. Das erreichbare Auflösungsvermögen variiert also über dem Querschnit: des Nutzstrahlenbündels
sehr stark.
Bei der aus der FR-PS 14 70 382 bekannten Drehanodenröhre mit Anoden, deren mit einer Schicht
aus schwerschmelzbarem Metall überzogener Körper aus Graphit besteht, wird nur das über der Oberfläche
der Anode liegende Strahlenfeld benutzt. Ebenso wird bei Membrananoden nach der CH-PS 3 36 132 lediglich
an einer Seite nutzbare Strahlung abgenommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenröhrenanode gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1 so auszugestalten, daß das erreichbare Auflösungsvermögen vergleichmäßigt wird. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil, dieses Anspruchs angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Durch die Verwendung einer Anode, deren mit Schwermetall belegter Brennfleck auf einem Anodenkörper
aus niederatomigem Material iiegt und mindestens zwei verschiedene Neigungen gegenüber dem
Zentralstrahl aufweist, so daß das Nutzstrahlenbündel auch an der der Elektronenauftreffseite abgewandten
Seite der Schicht austretende Strahlen umfaßt, ist eine Verbesserung der Zeichenschärfe ohne Beeinträchtigung
der Belastung möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Fig. 2
bis 5 erläutert.
Fig.2 zeigt eine Röntgenröhre, deren Kolben aufgebrochen gezeichnet ist, mit einer ersten Ausführungsform
der Anode;
Fig.3 zeigt Einzelheiten der in Fig.2 dargestellten
Anode, und
F i g 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der Röntgenröhrenanode.
Die in Fig.2 dargestellte Röntgenröhre hat einen
gläsernen Kolben 12, der am oberen Ende eine Kathodenanordnung 13 und am unteren eine Anodenanordnung
14 trägt. Die Kathodenanordnung 13 umfaßt eine Halterung 15 und in einer Umhüllung 16 eine nicht
sichtbare Glühkathode, von der aus Elektronen in einem Strahl 17 parallel zur Drehachse 18 auf einer
Brennfleckbahn in eine Rille 19 einer Anode auftreffen. Die Anode besteht aus einem ca. 15 mm starken
scheibenförmigen Körper 20 aus Graphit, der im Zentrum an der Drehachse 18 gelagert ist. Mittels eines
an sich bekannten Rotors 2t und eines nicht dargestellten Stators wird der Körper 20 der Anode in
Rotation versetzt. Der Anschluß der Betriebsspannung erfolgt ebenso wie derjenige der Heizspannung der
Glühkathode über Leitungen 22, 23, 24 und der Anschluß der Anode an einem Stutzen 25.
Zur Inbetriebsetzung der Röhre wird in bekannter Weise der Anodenkörper 20 in Rotation versetzt und
zur Glühemission der Heizstrom an den Leitungen 22 und 24 der Glühwendel 26 eingeschaltet (Fig.3).
Dadurch wird der Elektronenstrahl 17 erzeugt, der durch die zwischen Kathode und Anode angelegte
Spannung auf die Brennfleckbahn beschleunigt wird. Die auftreffenden Elektronen rufen in der mit einer
5 μίτι starken Wolframschicht 27 belegten Brennfleckbahn
Röntgenstrahlen hervor. Die Wolframschicht 27 der Brennfleckbahn ist in der achtmal so breiten als
tiefen ringförmigen Rille auf der Oberfläche des Körpers 20 der Anode angebracht. Von diesen im
Brennfleck 28 entstehenden Röntgenstrahlen wird das Bündel 10' nutzbar gemacht, das vor. Randstrahlen 29
und 30 begrenzt ist. Zur Vermeidung unnötiger Absorptionen ist die äußere Oberkante des Anodenkörpers
20 abgetragen, so daß der Teil des Bünde:s 10', der durch diesen Körper 20 läuft, so bald als möglich
daraus austiitt. Der untere Teil der so entstehenden Abstufung bleibt zum Abfangen der aus dem Strahl 17
gestreuten Elektronen erhalten, die sonst den Röhrenkolben beaufschlagen würden.
Die Projektion des Brennflecks in der senkrecht zum Zentralstrahl 31 liegenden Projektionsebene 32 ergibt
ein Quadrat 33 von z. B. 1 mm Seitenlänge. Die Seiienlänge entspricht der Tiefe der Rille 19, in welcher
die Brennfleckbahn liegt, und der Breite de"« Brennflecks
28. An den Randstrahlen 29 und 30 ergibt die Projektion symmetrisch zueinander liegende Rechtecke 34, 35, die
einander in Größe und Form ebenso wie in der Bestrahlungsstärke weitgehend gleichen.
Bei der in Fig. 1 gezeichneten bekannten Anode 3
ergibt die Projektion des Brennflecks 4 im Zentralstrahl 5 ebenfalls ein Quadrat 8. Dem Randstrahl 7 ist dann ein
Rechteck 9 zugeordnet, welches dem Rechteck 34 in Form und Lage entspricht. Seine Strahlendichte ist
jedoch geringer, weil die Breite der Brennfleckbahn und damit die Menge der erzeugten Strahlen kleiner is\ Die
Projektion am Randstrahl 6 ergibt eine Linie 11, deren
Ausdehnung nur sehr gering ist, die aber hohe Strahlendichte aufweist. Es besteht daher bezüglich des
Zentralstrahls 5 in der Ebene 32' (Fig. 1) unsymmetrische
Verteilung der Strahlendichte. Außerdem nimmt wegen der Veränderung der Größe der Projektion des
Brennflecks die Zeichenschärfe vom Randstrahl 6 beginnend nach dem Randstrahl 7 hin ab.
Bei der neuen Röhre hingegen ist die Zeichenschärfe zu beiden Seiten des zentral liegenden Quadrats 33
gleich, ebenso wie die beiden Rechtecke 34 und 35 einander gleich sind. Durch die Verbreiterung der
Brennfleckbahn in 19 gegenüber der Brennfleckbahn 4 werden bei der neuen Röhre wegen der dadurch
bedingten Vergrößerung der Flüche des Brennflecks außerdem mehr Strahlen erhalten. Dieser Strahlungsgewinn
beträgt gegenüber der bekannten Anode 3, deren Brennfleckbahn um 10° gegenüber der Senkrechten auf
der Drehachse geneigt ist, boi Graphitunterlage und gleicher Drehzahl der Anode ca. 50%. Bei gleicher
Strahlendichte kann nach der Erfindung ein kleinerer Brennfleck verwendet als bei bekannter Ausführung
und damit verbesserte Zeichenschärfe erhalten werden.
Entsprechend ist die Punktion der in Fig. 4 dargestellten Anode 37, bei welcher die mit einer 10 μΐη
dicken Wolframschicht bedeckte Brennfleckbahn auf dem Wulst 39 liegt. Dieser verläuft ebenso wie die Rinne
auf der Anode 20 ringförmig um die Achse 18 als Zentrum. Analog zu F i g. 3 ist ersichtlich, daß sich auch
bei dem Wulst 39, auf dem die Brennfleckbahn auf gegeneinander geneigten Flächen einer Schicht 40, 41
liegt, die bei der Rille erzielbare Verbesserung ergibt. Auch hier wird zentral ein Quadrat 42 und seitlich die
zwei gleich großen Rechtecke 43 und 44 erhalten.
Gleichmäßig beeinflußte Strahlung wird erhalten, wenn wenigstens am äußeren Rand der Brennfleckbahn,
die etwa, wie in Fig. 5 dargestellt, in einer mit einer Wolframschicht 49 ausgelegten Rille 48 liegt, eine 3 mm
starke Wand 50 aus Graphit angebracht ist. Gleichzeitig erhält der Anodenkörper im Teil 51, der unter der
äußeren Hälfte der in der Rille 48 liegenden Brennfleckbahn liegt, die gleiche Dicke wie die Wand
50. Die auf der Wolframschicht 49 der Brennfleckbahn entstehenden Röntgenstrahlen haben im Bereich des
Nutzstrahlenkegels in der Wand 50 und im Teil 51 des Anodenkörpers immer eine gleich dicke Schicht aus
Anodenmaterial zu durchdringen, wenn die Höhe der Wand 50 wenigstens den über der Brennfleckbahn
liegenden Randstrahl 53 des Röntgenstrahlenkegels 52 einschließt. Der Sirahlenkegel 52 ist dann also
weitgehend homogen. Die Wand 50 schirmt andererseits die im Bereich des Brennflecks entstehenden
Streuelektronen gegenüber der Kolbenwand ab. Durch eine weitere Wand 54 am Innenrand der Brennfleckbahn
können auch die nach der Gegenseite strebenden Streuungen abgefangen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Röntgenröhrenanode, bestehend aus einem Anodenkörper aus einem niederatomigen Material 5
und aus einer auf dem Anodenkörper aufgetragenen dünnen Schicht eines hochatomigen, schwerschmelzbaren Materials, deren Dicke in der
Größenordnung der Eindringtiefe der auffallenden Elektronen liegt, wobei an der Elektronenauftreffseite
der Schicht austretende Röntgenstrahlen als Nutzstrahibündel Verwendung finden, dadurch
gekennzeichnet, daß der von den Elektronen getroffene Teil der Schicht (27,40/41,49) mindestens
zwei verschiedene Neigungen gegenübei einem Zentralstrahl der Elektronen (17) aufweist und daß
das Nutzstrahlbündel (10', 5:2) auch an der der Elektronenauftreffseite abgewandten Seite der
Schicht austretende Röntgenstrahlen umfaßt.
2. Röntgenröhrenanode nach Anspruch 1, bei der die Anode als Drehanode ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anodenkörper (20, 51) mit einer konzentrisch zur Drehachse (18) gelegenen
ringförmigen Rille (19, 48) versehen ist und daß sich die Schicht (27,49) in dieser Rille befindet.
3. Röntgenröhrenanode nach Anspruch 1, bei der die Anode als Drehanode ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anodenkörper mit einem konzentrisch zur Drehachse gelegenen, ringförmigen
Wulst (39) versehen ist und daß sich die Schicht (40/41) auf diesem Wulst befindet.
4. Röntgenröhrenanode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der aus der Elektronenauftreffseite
der Schicht (49) austretende Teil des Röntgenstrahlenbündels (52) durch einen Wandteil
(50) des Anodenkörpers (51) verläuft.
5. Röntgenröhrenanode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Rille (19, 48)
achtmal so groß wie die Tiefe der Rille ist.
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