DE181449C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 88«. GRUPPE

VICTOR GELPKE in ZÜRICH und PAUL KUGEL in DÜSSELDORF.

Regulierdüse für Freistrahlturbinen, Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1905 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Regulierdüse für Freistrahlturbinen.

Wie alle Düsenregulierungen besteht auch diese aus einem ruhenden und einem bewegliehen Teil.

Charakteristisch für die Erfindung ist die Gestaltung der Düse, derart, daß die Düse selbst der bewegliche Teil ist und die Geschwindigkeitsänderung in dem Treibmittel ίο sich. stetig und ohne plötzliche Richtungsänderung vollzieht.

Fig. ι stellt dieselbe im Schnitt dar,

Fig. 2 in abgeänderter Form.

Mit dem ruhenden Zuflußrohr α (Fig. i) fest verbunden ist der Zylinder b. Er trägt in seiner Mitte mittels. Rippen c oder durch eine andere Befestigungsart den vom Treibmittel umspülten Führungskern d. JConachsial zu diesem Führungskern d befindet sich die in achsialer Richtung verschiebbare Düse f, die ihre Führung durch die Zylinder b und g hat.

Das Verschieben dieser Düse f bewirkt eine stetige Verengung oder Erweiterung des Kanalquerschnittes h und demzufolge die Änderung der durch die Düse strömenden Treibmittelmenge. Die Geschwindigkeitssteigerung vom Zuflußrohr bis zur Düsenmündung ist hierbei eine allmähliche, gleichgültig, welcher Beaufschlagungsgrad vorliegt. Eine plötzliche Richtungsänderung findet nicht statt.

Die Bewegung der Düse /kann hydraulisch oder mechanisch erfolgen. Die Fig. 1 läßt das Prinzip beider Bewegungsarten erkennen.

Zur Erreichung hydraulischer Regulierung ist der äußere Mantel der Düse als Differential- öder mehrstufiger Kolben ausgebildet. Wir unterscheiden zwei Fälle der selbsttätigen Bewegungsrichtung des Kolbens, näm-Hch entweder gleichsinnig oder gegenläufig der Strömungsrichtung des Treibmittels. Den ersteren Fall stellt Fig. 1 dar. Nach ihr sucht das Treibmittel die Düse zu öffnen. Um diesem Drucke entgegenarbeiten zu können, also die Düse während des Betriebes in jede gewünschte Lage zu bringen, läßt man Druckflüssigkeit durch das Steuerventil k, das hier schematisch als Dreiwegehahn angegeben ist, auf die untere Seite m des Kolbens i treten. Hierdurch erfolgt eine schließende Bewegung der Düse wegen der Ungleichheit der belasteten Flächen""" der unteren und der oberen Kolbenseite. Hierbei ist der Ringraum über dem Kolben i mit dem Ablauf in Verbindung gebracht.

Nach Fig. 2 ist die Anordnung so getroffen, daß der Flüssigkeitsdruck die Düse geschlossen hält. Dies wird dadurch erreicht, daß der Ringraum η unter dem vollen Flüssigkeitsdrucke steht, während der Raum 0 zur Regulierung variablen Druck erhält. Der Regulierdruck kann der natürliche oder ein künstlich erzeugter sein.

Die mechanische Regulierung ist mittels eines Zahnrades / angedeutet. Die Bewegung

und Gestalt der Düse machen die Regulierung zu einer äußerst einfachen und vollkommenen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Regulierdüse für Freistrahlturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Strömungsrichtung festgehaltener, vom Treibmittel umspülter Kern von einem beweglichen Mantel umgeben ist, der derartig geformt ist, daß das Treibmittel vom Zuflußrohr bis zur Düsenmündung eine gleichförmige Beschleunigung ohne plötzliche Richtungsänderung erfährt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.