DE1814109B2 - Verfahren zur erhaltung der betriebsbereitschaft von brenn stoffelementen - Google Patents
Verfahren zur erhaltung der betriebsbereitschaft von brenn stoffelementenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Verfahren zur Erhaltung der Beiriehshereitschaft win
Brennstoffelementen mit Nickel aK Katalysator enthaltenden
Brennstoff-Elektroden, insbesondere des Wasserst ι ifT-Sa uersl off- Typs.
In lirennstolTeleinenten werden Elektroden \eru
endet, die besondere kataly tische Eigenschaften haben. So mn 1.1 die Wasserstoff-Elektrode in der laue
sein, wie ein Hydrierungskatalysator das Wasserstoff molekül chemisorptiv /u spalten und elektrochemisch
zu lösen, Geeignete Katalysatoren bilden die Metalle der VIII. (ι nippe des Periodischen Systems der
Elemente. Uekannt sind als Katalysatoren die dem Platin und Palladium verwandten Edelmetalle, die man
ihres hohen Preises wegen meist in feiinerleilter Form
verwendet, ferner das Nickel, /. U. in Form des Raney-Metalls. Bekanntlich werden Raney-Metalle
aus Legierungen mit Aluminium hergestellt, aus denen man das Aluminium wieder herauslöst.
Fs ist ferner bekannt, daß alle diese Kataljsatorinetalle
nach einer Sauerstoffaufnahme dem VVasserjitoff
gegenüber im wesentlichen katalytisch indifferent lind. Das hat bei den edlen Metallen keine wesentlichen
Konsequenzen, da bei Anwesenheit \on Wasserstoff eine gebildete Oxidschicht sehr rasch
wieder reduziert wird. Beim Nickel set/t eine Hydroxidhildung
schon beim Potential 17OmV positive." als
das reversible Wasserstoffpotential ein und macht den Katalysator inaktiv. Bei Wiedergabe von Wasserstoff
dauert es Stunden bis Tage, um die Hydroxid- bzw. Oxidschicht zu durchbrechen und den Katalysator
durch Reduktion zu reaktivieren. Ist der Durchbruch einmal gelungen, so verlauft der Vorgang der Reaktivierung
in alkalischem Medium nach Art einer ;iutokatalytischen Reaktion.
Für ilen Betrieb von Brennstoffelementen hat dieses Verhalten der Nickel als Katalysator enthaltenden
Brennstoff-Flektroden große Konsequenzen. So kann man durch kontrollierte Oxydation pyrophore Raneynickel-Kalalysatoren
konservieren, d. h. gegen ilen '•"infhill des l.uftsauerstoffs unempfindlich machen.
In diesem I all wirkt die gebildete Oxid- oder Hydroxidschicht
schützend. Man kann auf (irund dieser Tatsache hochaktives Nickel enthaltende Brennstoffelemente
über Jahre hinaus trocken lagern, /u ihrer Inbetriebnahme wird der I lektrolvt (in den meisten
lallen Kalilauge) in die /eilen eingefüllt, danach
stellt miin den Wassersloffdruck ':in. Bei W) C erfolgt
die Reaktivierung durch Reduktion der gebildeten llydroxidschichlen durch Wasserstoff innerhalb einiger
Stunden, sofern man darauf achtet, da 1.1 weder durch
parasitäre Ströme noch durch Schließung des äußeren Stromkreises eine elektrische Belastung der Katalvsatorelektrode
auftreten kann. Durch eine derartige Belastung wird nämlich der für die Reduktion der
Oxid- odei flydroxidschicht notwendige aktivierte Wasserstoff elektrochemisch verbraucht, so daß die
Keaktivicrung überhaupt nicht ablaufen kann. Irst
einige Stunden nach I instellung des reversiblen Wasserstoff potentials ist das Brennstoffelement soll
belastbar.
Is gibt eine Reihe von fällen, in denen man ein
Brennstoffelcnient, das hochaktive Nickcleleklrodcn
enthüll, in einem hctricbslwrcifcn Zustand erhalten
möchte, ohne daß die üblichen Betriebsmittel, ζ Β.
Wasserstoff und Sauerstoff, an den Elektroden anwesend zu sein brauchen. Würde man einfach nur
den Elektrolyten anluvten, so wurden die Wasscrstoff-Flektroden
durch nachdringenden Sauerstoff oxidiert und damit wahrscheinlich zerstört werden. Aber auch
dann, wenn man den I lektrolyien innerhalb der /eilen beläßt, werden durch herandiffundiereiulcii
Sauerstoff nach und nach die Wasserstoff-1 lektnulcn
oxydiert und erfordern später zur Wiederherstellung ihrer Aktivität die geschilderte längere Reaktiviertingszeit
von einigen Stunden.
Aus der deul'.cheii Patentschrift I I«5 581J ist ein
in Verfahren zur Konservierung aktivierter Raney-Katalysatoren
gegen Luft und Sauerstoff bekannt, wobei als Konservierungsmittel bei Normaltemperatur
nüssige, schwer flüchtige und wasserlösliche mehrwertige Alkohole verwendet werden. Außerdem wird
lä in der belgischen Patentschrift 547 306 angeregt, als
Konservierungsmittel höhere Alkohole, beispielsweise Cetyl-, Stearyl- oder Ceryl-Alkohol zu verwenden
Ferner ist aus der französischen Patentschrift 1 536 877
bekannt, Brennstoffelemente in Betriebspausen dadurch betriebsfertig zu halten, daß man den Elektroden
Wasserstoff bzw. Sauerstoff zuführt.
Es ergab sich die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, welches die Erhaltung der Betriebsbereitschaft von
Brennstoffelementen, insbesondere von Wasserstoff Sauerstoff-Brennstoffelementen,
mit möglichst einfachen Mitteln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß dem
Elektrolyten so viel Äthylalkohol zugesetzt wird, daß seine Konzentration im Elektrolyten 0.01 bis 1 Mol 1
beträgt und zunächst bei fortdauernder elektrischer Belastung der Brennstoffelemente die Luft- oder
.Sauerstoffzufuhr zu den Sauerstoffelektroden unterbrochen wird Uiid, wenn die Sauerstoffeleklroden sich
weitgehend dem Potential der Brennstoffelektroden angeglichen haben, die Brennstoffzufuhr zu den
Elektroden ebenfalls unterbrochen wird.
In dem durch das erlindungsgemäfJe Verfahren
erzielten Zustand ist das Brennstoffelement nahe/11 unbegrenzt lagerfähig. Die im aktiven Zustand belindliehen
Wasserstoff-Elektroden können entsprechend der oxydativen Beanspruchung durch herandiffundierendcn
Sauerstoff den im Elektrolyten gelösten Alkohol nach und nach dehydrieren. bleiben also im
aktiven Zustand. Will man ein derartiges Brennstoffelement wieder in Betrieb nehmen, s.i braucht man nur
die Elektroden mit den Wasserstoff- bzw. Sauersloff-Elaschen
zu verbinden. Man stellt zunächst den Betriebsdruck der Wasserstoff-Elektroden ein und
anschließend nach deren Potcntialeinstelliing innerhalb
einiger Minuten den Sauerstoff-Betriebsdruck. Unmittelbar nachdem dieses geschehen ist. ist das
Brennstoffelement voll belastbar entsprechend der Temperatur, die es zu diesem Zeilpunkt besitzt.
Der einzige Nachteil bei der Verwendung von Äthanol ist die bei Sauerstoffanwesenheit erfolgende
Aldolkondcnsation der Abbauprodukte; doch sind die erforderlichen Alkoholmengcn so gering, daß eine
wesentliche Gefahr hieraus nicht entstehen kann.
Äthanol (C2H1OlI) besitzt das Molekulargewicht 46
und hat die elektrochemische Wertigkeit 4. Gibt man «!so 46 g Äthanol in den Elektrolyten eines Brennstoffelementes, so ist diese Menge ausreichend, um 22.4 I
Sauerstoff, die an die Wasserstoff-Elektroden diffundieren, /ti reduzieren. Bei einer technischen Batterie
ist jedoch meist das I kklrolylkrcishiuf-System gegen
die Luft abgeschlo-isi'ii. so 1I.1U ein Bruchteil dieser
Claims (1)
- Menge son -ld g mehl schon einen ausreichenden Schul/ gegen korrosion bietet.Die konzentration de-, Alkoh.il·, im l.lektrolyten iil geringer ah I Moll, sorziigsvvei-,e (I, I MoM. Diese Menge ist vschenllii.li kleiner ah die Alkohol-konzentralion in UreniisiolTzellen zur direkten Umsetzung des im l:lektrolyten gelösten Hrcniisioffvtin \seitcrer mit der Irlindung er/ielier \ urteil besteht darin, dall die konservierende Wirkung ties Äthylalkohol·» eine langer dauernde ist als die in der υ franzö.sischen l'aiciitschriri I xV> S77 offenbarte konservierende Wirkung des Wasserstoff-,.Außerdem hat die Versseildung son Äthylalkohol bei I lydra/inelementen den weiteren Vorteil, dall svcgen der gegenüber Alhylalkohol leichteren Dehydrierbarkeit des Hydra/ins an der UreiiiistoiTeiektrode die Wirkung de·· Äthylalkohols langer ist.l'.iicui.uisprui.hVerfahren /iir l'.ih.ilumg der Meiiiebsbeieii .dian von llrennsioflclenicnun mit ISk kel ah KaIaI-, ..iini enlluilteiuien HrenilsiolleL-kliiiden «.tie mit u hscrstoffhaltiyeii li.isen oiler llsdr.i/iu ah Itiehiiilolf bwlriehen ssLiden. in .bcoiuleu '.>iil Wa »»er.inil-Sauersloff-Hrcnnslollcleincntcn, il .1 Δ u ι c h ·_· e k e η η / e ι c h net, dall dein I leklioiv ten .0 » kl Alhs, !alkohol /ugesel/i »vird, dall ^cιιlc Konzentration im hlckirolslen (i,i)l In-. I Moll !leii.iLii und zuiiachsl bei foiulauennler eleklriscliei Me lasiung der Hreniistoffeleuienle die lull- oiK-i Sauerstiiffzufuhr zu den Sauerstoflelektroilen uniei broehen ssird und, wenn die Saueritoflclekuoilcn sich sseiigehend dem l'oteiiii.il der Hrennstollelektrodeii angcglicheü haben, die Ureniistoffzuliilii /ti den [ lektroden ebenfalls unterbrochen und
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