DE1813778C3 - Kurvengängiger Plattenbandförderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen kurvengängigen Plattenbandförderer mil den Gaitungsmerkmalen des Anspruchs I.

Bei einem bekannten Plattenbandförderer dieser Art (US-PS 28 84 118) besteht das Plattenband aus einer alternierenden Reihe zweier voneinander verschiedener Arien von die einzelnen Kettenglieder bildenden Metallplatten. Eine Art dieser Metallplattcn weist seillich nach unten abgebogene Führungsflaehen auf, die mil enlsprcchenden Gegenflächen an seitlich angeordneten Führungsschienen zusammenwirken. Nachteilig bei diesem bekannten Plattenbandförderer ist der erhöhte Aufwand zur Herstellung und Montage der unterschiedlich ausgebildeten Metaliplatten und die sich in montiertem Zustand ergebenden /.ahlreichen Schlit/.e und Spalte in der Tragfläche, die sich bei der Förderbewegung ständig schließen und erweitern. Da derartige Plattenbandförderer bevorzugt in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden, sind diese Spalte störend, da sich in ihnen leicht Schmul/.reslc ansammeln können, was naturgemäß den hygienischen Anforderungen zuwiderläuft. Ein weilerer Nachteil ergibt sich durch die gerade Ausbildung und die scharfen Kanten der Führungsflächen des einen Teils der Mctallplaltcn, die insbesondere beim Durchfahren von Kurven einem erhöhten Verschleiß unterworfen sind und bei geringen Unebenheiten oder Absätzen der ortsfesten Führungsschienen zu Belastungsslößen führen können.

Eine wesentliche Verringerung der Längs- und Quersehlitze in der Tragfläche ergibt sich bei einem anderen bekannten Plattenbandförderer (US-PS 32 79 586), hei dem jedoch die einzelnen Platten inklusive ihrer Gelenke aus gegossenem Kunststoff bestehen. Aufgrund der Materialeigenschaften der einzelnen Platten sind diese Plattenbandförderer jedoch für höhere Belastungen nicht geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Plattenbandförderer der eingangs genannten Art die nachteiligen Faktoren, wie leichte Verschmutzungsmoglichkeit, aufwendige Bauweise und hoher Reibungsverschleiß der Führungsflächen zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die U-förmigen Metallteile werden so an den Boden jeder Metallplatte angeschweißt, daß ihre Bodenflächen die geneigte Führungsfläche der gekrümmten stationären Führungsschienen glatt berühren. Die U-förmigen Metallteile sind von den Scharnieren getrennt, so daß auf die Scharniere keine direkten Seitenkräfte übertragen werden. Die Führungsflächen der U-förmigen Metallteile sind ausreichend glatt, so daß ortsfeste Führungsschienen aus Kunststoff oder Metall verwendet werden

!'' können. Durch die Anordnung der Schweißsteilen an den abgebogenen Schenkeln der U-förmigen Metallteile werden ein direkter Kontakt zwischen den Schweißstellen und den ortsfesten Führungsschienen und gleichzeitig auch durch die sich ergebenden abge-

2» rundeten Kanten ein Anstoßen dieser Metallteile an z. B. kleineren Absätzen der ortsfesten Führungsschiene und damit Stoßbelastungen in Förderrichtung vermieden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in

-> den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielcs ausführlich beschrieben. Es zeigt

I- ig. 1 eine Draufsicht auf einen Plattenbandförderer

ⁱ⁽⁾ mit der verbesserten Führungseinrichtung,

Fig. 2 eine Unlenansicht eines Abschnitts des Platlenbandfördcrers.

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Plattenbandförderer längs der Linie 3-3 in F i g. 2,

^sr> Fig.4 eine vergrößerte Seitenansicht einer Metallplatte,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Metallplatte, aus der das U-förmige Führungsteil geformt wird.

Der dargestellte kurvengängige Plattenförderer 10

¹⁽¹ wird häufig zum Fördern von Flaschen und Behältern verschiedener Typen in Industrieanlagen und zur Handhabung von Nahrungsmitteln und Flüssigkeiten in Verpackungsanlagen eingesetzt. Der Plattenbandförderer 10 besteht aus einer Vielzahl von hintereinander

<^r> angeordneten Melallplattcn 14. die eine flache Tragfläche 16 für die Behälter aufweisen. Scharniere 18 zwischen den Melallplattcn 14 sind so ausgebildet, daß eine seitliche Verschwenkung der einzelnen Metallplatten 14 möglich ist. Die Scharniere 18 bestehen aus im

w Abstand angeordneten Gelenkösen 20 und 22 an einer Stirnseite und aus einer mittleren Gelcnköse 24 an der anderen Stirnseite der Metallplatte 14. Die mittlere Gelenköse einer Metallplatte 14 greift zwischen die zwei Gelenkösen 20 und 22 einer folgenden Metallplatte

'^r> 14 ein und ist mit dieser durch einen Bolzen 26 drehbar verbunden.

Derartige kurvengängige Plattenbandförderer 10 sind in einer ortsfesten Führungsbahn geführt, die aus zwei Schienen 28 und 30 besteht. Die Schienen 28, 30

'» besitzen jeweils geneigte Führungsflächen 29 und Jl, die den Plattenbandförderer 10 in einer horizonlalen Ebene halten und ihn in Kurven führen.

An der Bodcnfläche jeder Metallplatte 14 sind zwei U-förmige Metallteile 32 und 34 durch Schweißstellen

'■' 36 und 38 in gleichem Abstand seitlich von der l.iingsmittellinie des Plattenbandfördercrs 10 befestigt. Die mittleren Abschnitte bilden flache, äußere Führungsflächen 40 und 42. Die Metallteile 32 und 34 sind so

angeordnet, daß ihre Führungsflachen 40 und 42 einen spitzen Winkel zur Bodenfläche der Metallplatte 14 einschließen. Die Schenkel 44 und 46 der U-förmigen Metallteile 32 und 34 sind zur Plattenmitt·^ abgebogen, um eine stoßfreie Anlage der Führungsflächen 40,42 an den Führungsflächen 29 und 31 der Schienen 28 und 30 zu bewirken. Die Metallteile 32 und 34 sind symmetrisch, so daß der Plattenbandförderer 10 in beiden Richtungen betrieben werden kann.

Die Schweißstellen 36,38 der U-förmigen Metallteile 32,34 sind seitlich etwas zur Mittellinie des Plattenbandförderers 10 versetzt an den Tragplatten 14 und den Schenkeln der Metallteile 32, 34 angeordnet und liegen somit außerhalb der Führungsflächen 40, 42 näher an der Mittellinie des Plattenbandförderers 10. Durch diese Lage der Schweißstellen 36, 38 wird die Gleitführung der Metallplatten 14 an den Schienen 28, 30 nicht

beeinträchtigt, weil sich keine Schweißstelle in den Ecken zwischen den Führungsflächen 40, 42 und der Plattenunterseite befindet, die gegen die Schienen 28 und 30 stoßen könnte. Die abgebogenen Schenkel 44,46 der U-förmigen Metallteile 32, 34 ermöglichen diese Anordnung der Schweißstellen 36, 38 und bilden gleichzeitig die erwähnten Auflaufflächen. Das Metall für die Schweißstellen 36, 38 wird durch Vorsprünge 48 gebildet, die an Metallplatten angeformt sind, aus denen die U-förmigen Metallteile 32, 34 hergestellt werden. Die U-förmigen Metallteile 32 und 34 können gleichzeitig elektrisch durch Aufheizen der Vorsprünge 48 an die Metallplatte 14 angeschweißt werden.

Die untere Seile der Metallplatten 14 ist frei von Ecken, in denen sich Verunreinigungen oder Material ansammeln könnte und kann durch einen Heißwasseroder Dampfstrahl gereinigt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Kurvengängiger Plattenbandförderer, dessen scharnierartig miteinander verbundene Metallpiatten zwei parallel zur Längsachse des Plattenbandförderers verlaufende Führungsflächen aufweisen, die im Abstand von den Scharnieren angeordnet sind und mit zwei ortsfesten Führungsflächen des PJattenbandförderers zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden jeder Metallplatte (14) U-förmige Metallteile (32, 34) angeschweißt sind, deren äußere Bodenfläcne je eine Führungsfläche (40, 42) bildet und an deren abgebogenen Schenkeln (44, 46) die Schweißstellen (36, 18) außerhalb der Führungsflächc angeordnet sind.
2. 2. Plattenbandförderer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (44, 46) der U-förmigen Metallteile (32, 34) zur Mitte des Plattenbandfördercrs (10) hin ausgerichtet sind.
3. 3. Plattenbandförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schenkeln (44, 46) der U-förmigen Metallteile (32, 34) die Schweißstellen (36, 38) bildende Ansätze (48) angeformt sind.