DE1813318B2 - Zeitgesteuerte dosiervorrichtung fuer fluessige medien aus festen und elastischen behaeltern - Google Patents
Zeitgesteuerte dosiervorrichtung fuer fluessige medien aus festen und elastischen behaelternInfo
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Description
Di«. Erfindung betrifft eine zeitgesteuerte Dosiervorrichtung
für flüssige Medien aus festen oder ela- »tischen Behältern, deren Oberfläche direkt oder indirekt
dem atmosphärischen Druck ausgesetzt ist, wobei die Abgabe dor Flüssigkeit über eine automatisch
betätigte elektromagnetisch betriebene Ausgabevorrichtung durch stntisuien Eigendruck erfolgt,
Es sind bereits zahlreiche Verfahren bekannt, die ein flüssiges Medium automatisch dosieren; dies ist
aber mit sehr vielen Problemen verbunden, insbesondere dann, wenn es sich um die Ausgabe von leicht
verderblichen Flüssigkeiten wie beispielsweise Milch handelt. Die Steuerung der Ausgabemengen kann in
drei verschiedenen Arten durchgeführt werden, durch Volumen-, Gewichts- oder Zeitmessung. Die
beiden ersten Methoden setzen Hilfsmittel voraus, die auf jeden FJl eine besondere Wartung erfordern,
da die Hilfseinrichtungen zur Mengenmessung sorgfäl;i
<r gereinigt und von Fachpersonal überwacht weruen müssen. Die zeitgesteuerte Ausgabe erfordert
ebenfalls zusätzliche Hilfsmittel, wenn man beispielsweise von einer Einwegverpackung ausgeht, aus der
die Flüssigkeit abgezogen werden soll, da die Abgabemengen dadurch schwanken, daß durch Abbau des
Flüssigkeitsspiegels auch der statische Druck abnimmt und dadurch ein einmal eingestellter Zeitablauf
keine gleichbleibende Ausgabemenge garantiert. Im Falle von beispielsweise Milch oder anderen
leicht verderblichen Flüssigkeiten hat man auch Versuche gemacht, den Fü.'lzustand beispielsweise eines
Trinkgefäßes fotoelektrisch abzutasten. Auch diese Vv-suche sind gescheitert, da die meisten verderblichen
Flüssigkeiten in ihrem Aufbewahrungsbehälter gekühlt werden müssen und bei der Ausgabe sehr oft
zu einer starken Schaumbildung neigen.
Es «üb daher bisher keinen einzigen Milchautomaten, der Frisch-Milch hygienisch einwandfrei und
stets in gleichmäßigen Mengen abgeben konnte. Γ-war
bisher nur möglich, dieses Problem über Feriigpackungen zu lösen, die aufwendig sind und ebenfalls
einen verhältnismäßig aufwendigen Ausgabemcchanismus voraussetzen. Bei Milchautomaten müßte
ausserdem berücksichtigt werden, da!i solche nicht wie beispielsweise in Molkereien durch Fachleute he-
dient werden, sondern durch Laien.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus einem Behälter, beispielsweise einem Plastikbeutel,
der sich zweckmäßigerweise in einem Schutzbehälter, beispielsweise einem Karton befindet, die Flüssigkeit
auszugeben, ohne daß hygienische oder physikalische Probleme hierbei auftreten. Die Erfindung geht davon
aus, daß beispielsweise auch elastische Behälter. z. B. eine Folienverpackung eingesetzt wird. Eine
Folienverpackung ist identisch mit einem offenen Be-
halter, d. h., physikalisch gesehen rt eine solche Verpackung
dem atmosphärischen Druck ausgesetzt. Ist das flüssige Medium in einem festen Behälter untergebracht,
so müßte dementsprechend der Flüssigkeitsspieg .1 atmosphärischem Druck ausgesetzt sein.
Im Falle einer Plastikfolienverpackung fällt die Folie zusammen und überträgt jeweils den atmosphärischen
Druck auf die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels. Erhält eine solche Verpackung an ihrem unteren
Ende einen sch'v.uchartigen, dichtenden Auslauf, so ist ersichtlich, daß man durch einfaches Abkneifen
über einen Elektromagneten die Flüssigkeitsmenge absperren kann, wenn das Schlauchende
durch beispielsweise Abschneiden oder Durchstechen freigegeben wird. Wird nunmern die Öffnungszeit des
Absperrmagneten auf eine Zeit festgelegt, die beim Beginn des Ausgabeprozesses beispiesweise200 ecm
freigibt, so würde mit zunehmender Ausgabe und Abnahme des Flüssigkeitsspiegels immer weniger
Flüssigkeit in beispielsweise ein Trinkgefäß auslaufen, und zwar durch die bedingte Abnahme des statischen
Drucks.
Die Erfindung löst die Aufgabe, hygienisch auch leicht verderbliche Flüssigkeiten problemlos auszugeben,
indem zunächst die Ausgabe nicht über ein Ausgabeventil erfolgt, weil dann Ventilkammern und
Ventilstösscl wiederum mit der Flüssigkeit Kontakt bekommen und somit einem sehr sorgfältigen Reinigungsprozeß
unterworfen sind, sondern die Ausgabe erfolgt über ein abzukneifendes schlauchartiges am
Boden des Behälters befindliches Ausgabeteil, das durch einen Absperrmagneten durch Abkneifen abgedichtet
wird. Der Nachteil des statischen Druckabfalls und der damit verbundenen unterschiedlichen
C- ί ,fieses arbeitet wie folgt. An die Klem-
Ausgabemenge wird dadurch kompensiert, daß eine rig.-, <-»<- ^^ stabüisierte Gleichspannung
Zeitsteuerung verwandt wird, die dem statischen men 1 und 2 wir bjsU1bjle Kippslufen, die als
Druckabfall dadurch Rechnung trägt, daß nach jeder angelegt. 3 1 bis J,η^ haUet sind. Die WiderAusgabe
eine Zeitverlängerung so eintritt, daß die Binar-Zanier ι - b_^ abgeslufle Widerstände
durch Druckabfall bedingte Mengenreduzierung 5 stance 4,1 Dis-^ a n der Kippstufen vertuind'.-n
durch eine entsprechende Verlängerung kompensiert die so mit ϋεη^ jeWc:'.ieen Stellung L ein Strom
wird. Eine solche Zeitsteuerung elektromechanisch sind, dab πι α j ^ "fließl r)je Widerstände 5
über Relais-Kontakte zu steuern, wäre aufwendig, über diese wiae ' ü nviderstände, die den sogevenn
man berücksichtigt, daß unter Umständen wäh- und 6 sind bpannunga Spannungsteilers bilden,
rend der Entleerung des Behälters 200 und mehr io nannten oberen. leu ^ ^potentiometer.
Portionen ausgegeben werden sollen. Aus diesem Da . .f,"V ,»„,ι»«'lind9 sind ein Spannungsteiler
Grunde sieht die Erfindung einen elektronischen Die Widerstanoe ö otentiais für den Zeit-Zeitschalter
vor, der durch eine Binär-Codierung in zur Festle8unf p5^ Diodenausgang 12 führt den
seinem Aufwand an elektronischen Bauelementen so kondensator ii. u ... d des Zeitablaufs ist
reduziert ist, daß ein solcher Aufwand wirtschaftlich 15 Ze.tschalterstrom ei. n. ^5 Der Einfachhcit
vertretbar wird. Somit löst die Erfindung durch die die Aus^beklemme Wossene TriggeT des
Kombination mit verschiedenen Mitteln und durch halber ist der ^mn Unfalls die hinlänglich
den Einsatz einer binär-codierten Zeitsteuerung die Zeitschalters r"ri^ . . n der Binärstufen. Der
bisher ungelösten hygienischen und physikalischen bckan%v^a p h'^r^ sc^hu ohne daß eine Binär-Probleme
mit einem minimalen Einsatz an techni- 20 erste /.anivorgdiife g ^ der höchslea
sehen Hilfsmitteln. s^nnun^m Potentiometer 7, folglich hat diener
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles imp""s auch die kürzeste ^itdauer. Nach A^uf des
Fig. la zeigt eine Plastikhülle 1 mit einem Ge- ersten Impulses schaltet ie a Tei,erspannung und
tränk 2. beispielsweise Milch. An ihrem unteren Ende 25 der Widerst and ^1 b für das Potentio-
befindet sich ein schlauchartiger Ablaß 3, der fest damit auch die Betnetespa g ßetr ^ Der
verschlossen ist. Der Schlauchablaß3 ist be.sp.els- meter um e 11en entsprec e den SchaUer ]()
weise aus Naturkautschuk bzw. einem anderen elasti- nächste Ze.tablauf au^e|° ]ä te Laufzeit. Nach
sehen Material. Dieser Schlauch wird in einem hat eine entsprechend vena g ß.^
sehen Material. Dieser Sehlauch wird in einem hat eine entepr ^ ^^ ^ ^
schlauchabsperrenden Elektromagneten 4 einge- 30 dem fnde des zwe«i^e" ^ χ ]ö ht_ Nunmch,
spannt und abgekniffen. Sodann wird das Schlauch- stufe 3 2 ein.und die^Bmarsmt ^ ^
ende geöffnet, beispielsweise durch Entfernen des wird die TeJ^pannung Absenkun(i um dcn
d dh Abhid D schlauch Betrag ^S^nkt ^i nn U
ende geöffnet, beispielsweise dur J^Absenkun(i um dcn
Verschlusses oder durch Abschneiden. Der schlauch- Betrag ^S^nkt ^i nn dieser ZeUv0 ng
absperrende Elektromagnet 4 wird nunmehr an em doppelten Ab«nkung^bet ^^ ^1 ^.^
elektronisches Zeitsteuerungssystem mit b.nar-co- 35 dann f^en- zunaei fäUt erneut. Dieses Spiel
dierterr, Zählwerk angeschlossen und über Münzen- und die T«le ^«J*^ wie Binärzählstufen
wurf oder Knopfdruckbetätigung ausgelöst. kann sicn*" 6 bei 6 Binärstufen ist eine Zähl-
Fig. Ib zeigt die Plastikhülle 1, wie sie sich auf vorhanden sind, d_h be, & Bin . es
den abgebauten Flüssigkeitsspiegel gelegt hat, wobei ^^^^J^^sdim^n^T
beispielsweise ein Umkarton5 in seiner ursprungh- 4° moglich, Je leiJJPa? bestimmten Spannungs-
chen Form bestehen bleibt. 6 ist in beiden Figuren der zuzuführen und «m ö auszul^en. Wird
Becher, der unabhängig vom Füllzustand der Plastik- Jfrt "^^Ä"nicht ganz voll gefüllt, so
hülle 1 stets mit gleichem Volumen gespeist wird. Die das zu^ntJfJ^s Widerstandes 6 die Steilheit der
Kompensation des Druckabfalls erfolgt durch ein kann™! "'!'e ^™^ dann ergebenden Wer.
Zeitsteuerungssystem mit binär-codiertem Zahler 45 ™™$?™£ΐ diesen S1C
nach
Hierzu 1 Bkrt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zeitgesteuerte Dosiervorrichtung zur Abgabe flüssiger, direkt oder indirekt dem atmosphärischen
Druck ausgesetzten Medien, insbesondere bakteriologisch empfindlicher Getränke,
aus beliebigen Behältern, wobei die Abgabe der Flüssigkeit über eine automatische elektromagnetische
Ausgabevorrichtung durch statischen Eigendruck erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung durch Zeitvorgabe so gesteuert wird, daß die bei jedem
einzelnen Ausgabevorgang durch statischen Druckabfall bedingte Verringerung der Ausflußmenge
duich Zeitverlängerung so kompensiert u'il, daß stets gleichbleibende Mengen unabhängig
vom I-üll/ust.'nd des Behälters ausgegeben
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabevorrichtung einen
schlauchartigen, am Behälter befindlichen Ablaß (3) sperrt und öffnet und die ZeI .steuerung durch
eine binär-codierte elektronische Einrichtung durchgeführt wird, die mit ihrem zeitbestimmenden
Widerstand (7) an einem Spannungsteiler (4,1 bis 4.71; 5; 6) liegt, dessen untere Teilwiderstände
(4,1 bis 4,r;) mit je einem Ausgang eines Binärzählers (3,1 bis 3,j\) verbunden und die
Abstufungen der Widerstände so dimensioniert sind, daß eine dem Zählerstand entsprechende
Spannungsabsenkung am Spannungsteiler so erfolgt, daß die jeweiligen Ausfließzeiten dem verringerten
statischen Druck Rechnung tragen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand des Behälters
durch Anzeige des Spannungsabfalls über ein Voltmeter außen sichtbar gemacht wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung
der zu dosierenden Flüssigkeitsmenge für alle Ausgabepositionen der obere Teilerwiderstand
(6) verstellbar ausgebildet ist.
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