DE2708422B1 - Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner Fluessigkeitsmengen,insbesondere von H2O2 - Google Patents
Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner Fluessigkeitsmengen,insbesondere von H2O2Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner, mit einem Meßgerät zu
kontrollierender Flüssigkeitsmengen.
Eine solche Einrichtung findet z. B. Verwendung bei Sterilisierapparaten für Milchpackungen. Hierbei wird
in die aus mit Kunststoff beschichtetem Karton bestehende Milchpackung eine sehr kleine H^-Menge
eingedüst. Bei einer 1-1-Packung beträgt die normale
Menge ca. 03 cm3, während sie bei einer '/2-l-Packung
ca. 0,2 cm1 beträgt Wird eine zu kleine H2O2-Menge
eingedüst, dann ist keine Sicherheit für eine vollkommene Sterilisierung gegeben; wird dagegen eine zu große
H2O2-Menge eingedüst, dann bedeutet das nicht nur
einen unnötigen Mehrverbrauch, sondern eine negative Beeinflussung der einzufüllenden Milch. Die Forderung
für eine einwandfreie Sterilisierung von Packungen besteht also darin, die pro Packung einzudosende
Flüssigkeitsmenge genau zu dosieren.
Dafür ist eine ständige Kontrolle der Flüssigkeitsmenge erforderlich.
Man hat bereits versucht, diese Kontrolle mit einem Durchflußmengenmesser zu erreichen. Die Praxis hat
aber gezeigt, daß mit einem Durchflußmengenmesser
bei der impulsweisen Abgabe sehr kleiner Flüssigkeitsmengen keine ausreichend genauen Messungen möglich
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner, mit
einem Meßgerät zu kontrollierender Flüssigkeitsmengen zu schaffen, die im Aufbau einfach ist und eine
ununterbrochene Entnahme der Flüssigkeit ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Meßgerät ein mit einer größeren Flüssigkeitsmenge (von z.B. 10cmJ) füllbares Meßgerät aufweist,
dessen Auslaß an einem Ausstoßorgan für die kleinen Flüssigkeitsmengen angeschlossen ist und dessen
ίο Querschnitt der zu kontrollierenden kleinen Flüssigkeitsmenge
derart angepaßt ist, daß eine am Meßgefäß angeordnete Fühleinrichtung mit einem oberen und
einem unteren Fühler mit der Genauigkeit von etwa einer bis fünf kleinen Flüssigkeitsmengen anspricht, und
η daß das Meßgerät ferner einen Impulsgeber und einen
Zähler aufweist.
Hierbei kann der Fühler den Zähler für die Zeit der Flüssigkeitsentnahme aus dem Meßgefäß einschalten,
wobei der Zähler von dem Ausstoßorgan getriggert wird oder bei pro Zeiteinheit eine konstante Menge
lieferndem Ausstoßorgan von dem Zeitimpulse liefernden Impulszähler Zählimpulse erhält.
Nach einer ersten alternativen Ausgestaltung weist die Einrichtung zur Füllung des Meßgefäßes aus einem
Vorratsbehälter ein von dieser Fühleinrichtung gesteuertes Ventil auf. Bei dieser Ausgestaltung wird die
Zufuhr von Flüssigkeit zu dem Ausstoßorgan von dem Vorratsbehälter auf das Meßgefäß umgeschaltet.
Nach einer zweiten alternativen Ausgestaltung weist die Einrichtung zur Füllung des Meßgefäßes aus einem tiefer als das Meßgefäß liegenden Vorratsbehälter eine von der Fühleinrichtung gesteuerte Pumpe auf. Durch Abschalten der Pumpe wird hierbei die Zufuhr von Flüssigkeit zu dem Ausstoßorgan von dem Vorratsbehälter auf das Meßgefäß umgeschaltet.
Nach einer zweiten alternativen Ausgestaltung weist die Einrichtung zur Füllung des Meßgefäßes aus einem tiefer als das Meßgefäß liegenden Vorratsbehälter eine von der Fühleinrichtung gesteuerte Pumpe auf. Durch Abschalten der Pumpe wird hierbei die Zufuhr von Flüssigkeit zu dem Ausstoßorgan von dem Vorratsbehälter auf das Meßgefäß umgeschaltet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist dem Zähler ein Rechner nachgeordnet. Der Zähler dividiert die aus dem
Meßgefäß entnommene Flüssigkeitsmenge durch die Gesamtzahl der Zählimpulse. Hierbei entspricht das
Ausgangssignal dem Flüssigkeitsverbrauch pro Pakkung bzw. pro Zeiteinheit. Bei dieser Ausgestaltung ist
von Vorteil, wenn dem Rechner ein Vergleicher für den maximalen Wert und ein Vergleicher für einen
minimalen Wert nachgeordnet sind. Diese können bei
Über- bzw. Unterschreiten des vorgegebenen Wertes ein Warnsigna) abgeben. Die besonderen, mit der
Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die Einrichtung die bei jedem Ausstoß abgegebene
Flüssigkeitsmenge auf einfache Weise genau feststellt, ohne daß dafür die impulsweise Abgabe der Flüssigkeit
untei brachen werden muß.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer zwei
Ausführungsbeispiele schematisch darstellenden Zeichnung näher erläutert
Ein Vorratsbehälter 1 ist mit H2O2 als Sterilisationsmittel gefüllt Aus dem Vorratsbehälter 1 gelangt über
ein geöffnetes Ventil 2 H2O2 zu einem Ausstoßorgan 3,
das sehr kleine Flüssigkeitsmengen impulsweise an eine Düse (D) abgibt Das Ausstoßorgan 3 ist mit einem
Impulsgeber 4 kombiniert, der bei jeder ausgestoßenen sehr kleinen Flüssigkeitsmenge einen Impuls an einen
Impulsformer 5 liefert
Wenn das Ventil 2 geöffnet ist, gelangt gleichzeitig
auch H2O2 in ein Meßgefäß 6. An dem Meßgefäß 6 ist
es eine Fühleinrichtung mit einem oberen Fühler 7 und
einem unteren Fühler 8 angeordnet. Die Fühler 7, 9 sprechen auf den Flüssigkeitspegel im Meßgefäß 6, und
zwar auf den Schwimmer 9, an. Der Schwimmer 9 kann
entfallen, wenn die Fühler 7, 8 als Niveaufühler ausgebildet sind.
Die Fühleinrichtung 7,8 steuert in Abhängigkeit vom
Flüssigkeitspegel im Meßgefäß 6 über eine Start/Stop-Einrichtung 10 das Ventil 2 und einen Zähler 11. Dies r>
geschieht in der Weise, daß bei geöffnetem Ventil 2, wenn H2O2 über das Ausstoßorgan 3 zur Düse D und in
das Meßgefäß 6 gelangt, der Fühler 7 ein Signal an die Start/Stop-Einrichtung 10 gibt, sobald der Schwimmer 9
das Niveau dieses Fühlers erreicht. Die Start/Stop-Einrichtung 10 ihrerseits gibt in diesem Augenblick ein
Schaltsignal an das Ventil 2; dieses wird geschlossen, so daß aus dem Vorratsbehälter 1 keine weitere Flüssigkeit
mehr entnommen wird. Die Flüssigkeit für die Düse kommt jetzt ausschließlich aus dem Meßgefäß 6.
Zugleich mit dem Schaltsignal gibt die Start/Stop-Einrichtung aber auch ein Startsignal an den Zähler 11, der
dadurch für die Zählimpulse geöffnet wird, die über den Impulsformer 5 vom Impulsgeber 4 kommen. Sobald der
Schwimmer 9 auf das Niveau des Fühlers 8 abgesunken ist, gibt dieser Fühler 8 ein Signal an die Start/Stop-Einrichtung 10. Diese gibt ihrerseits ein Schaltsignal an das
Ventil 2, welches sich öffnet, so daß das Meßgefäß 6 wieder gefüllt und die Flüssigkeit für die Düse dem
Vorratsbehälter 1 entnommen wird. Zugleich mit dem Schaltsignal geht auch ein Stopsignal an den Zähler 11,
der für Zählimpulse, die über den Impulsformer 5 vom Impulsgeber 4 kommen, geschlossen wird.
Die eingezählte Zahl der Impulse gelangt dann auf
einen Rechner 12, der die bekannte Flüssigkeitsmenge
zwischen den Niveaus des Fühlers 7 und des Fühlers 8
durch die Zahl der eingezählten Impulse dividiert. Auf diese Weise liefert der Rechner die pro Ausstoß und
damit auch pro Packung abgegebene Flüssigkeitsmenge. Dieser Wert gelangt zur Anzeigeeinrichtung 13 und
zu Vergleichern 14, 15 für einen maximalen und einen minimalen Wert. Solange der Wert des Rechners 12 im
Toleranzbereich zwischen dem maximalen und minimalen Vergleichswert liegt, geben die Vergieicher 14, 15
kein Ausgangssignal ab. In einem solchen Fall braucht keine Nachjustierung der Ausstoßmenge vorgenommen
werden.
Sobald bei der Füllung des Meßgefäßes 6 der Schwimmer 9 das Niveau des oberen Fühlers 7 erreicht,
wiederholt sich der beschriebene Vorgang. Es versteht sich, daß vor der erneuten Zählung der Zähler 11
zurückgestellt sein muß. Dies kann gleichzeitig mit der Abgabe des Zählwertes an den Rechner 12 erfolgen.
In einer abgewandelten Ausführung der Erfindung (Fig.2) ist der Vorratsbehälter 1 unterhalb des
Meßgefäßes 6 angeordnet. Die Flüssigkeit muß also nach oben gepumpt werden. Statt des Ventils 2 ist eine
Pumpe 16 eingebaut. Solange die Pumpe 16 eingeschaltet ist, füllt sich das Meßgefäß 6. Die Pumpe 16 wird vom
Fühler 7 über die Start/Stop-Einrichtung 10 abgeschaltet, wenn der obere Flüssigkeitsspiegel erreicht ist; sie
wird durch den Fühler 8 eingeschaltet, wenn der untere Pegel erreicht ist. Im übrigen ist diese Ausführung im
Aufbau und in der Funktion mit der ersten Ausführung gleich.
Claims (6)
1. Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner, mit einem Meßgerät zu kontrollierender
Flüssigkeitsmengen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät ein mit einer größeren Flüssigkeitsmenge (von z. B. 10 cm1) füllbares Meßgefäß
(6) aufweist, dessen Auslaß an einem Ausstoßorgan (3) für die kleinen Flüssigkeitsmengen
angeschlossen ist und dessen Querschnitt der zu kontrollierenden kleinen Flüssigkeitsmenge derart
angepaßt ist, daß eine am Meßgefäß (6) angeordnete FUhleinrichtung mit einem oberen und einem
unteren Fühler (7,8) mit der Genauigkeit von etwa einer bis fünf kleinen Flüssigkeitsmengen anspricht,
und daß das Meßgerät ferner einen Impulsgeber (4) und einen Zähler (U) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Füllung des Meßgefäßes (6) aus
einem Vorratsbehälter (1) ein von dieser Fühleinrichtung gesteuertes Ventil (2) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Füllung des Meßgefäßes (6) aus
einem tiefer als das Meßgefäß liegenden Vorratsbehälter (1) eine von der Fühleinrichtung (7, 8)
gesteuerte Pumpe (16) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zähler (11) ein Rechner (12)
nachgeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rechner (12) ein Vergleicher (14) für einen maximalen Wert und ein Vergleicher (15)
für einen minimalen Wert nachgeordnet sind.
6. Verwendung der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5 in einem mit H2O2 arbeitenden Sterilisierapparat
für Milchpackungen.
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