DE3942258C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum dosierten Abgeben von fließfähigen Nahrungsmitteln wie z. B. Milch, bei dem ein Münzautomat vorgesehen ist, der einen Bechervorratsbehälter so steuert, daß jeweils ein berührungsfrei gespeicherter Becher nach dem Einwurf einer Münze und deren Prüfung freigegeben wird, worauf eine Abgabeeinrichtung eingeschaltet wird, die eine festgelegte Menge des fließfähigen Nahrungsmittels freigibt.

Bei der Abgabe von Nahrungsmitteln ist es wichtig, daß diese völlig störungsfrei und ohne jede Beeinträchtigung sowohl des Nahrungsmittels als auch der Trinkgefäße erfolgt.

Aus der DE-OS 34 32 358 ist ein münzbetätigter Automat zur Ausgabe eines Mischgetränkes in einen Becher bekannt. Hierbei handelt es sich um ein Getränk, das aus einem Konzentrat besteht, welchem Wasser beigemengt wird. Sowohl die Konzentrat-Zufuhr als auch Wasserbeimisch-Einrichtung sind nicht sehr empfindlich und es genügt ein gelegentliches Reinigen. Bei der Abgabe von Nahrungsmitteln wie z. B. Milch müssen jedoch täglich Nahrungsmittelreste entfernt und alle mit diesem in Kontakt kommenden Teile der Einrichtung sorgfältig gereinigt werden. Beim komplizierten Aufbau des bekannten Automaten wäre dies eine äußerst aufwendige Tätigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren und eine Einrichtung vorzuschlagen, bei dem der die Reinigung einer Einrichtung zum Abgeben von fließfähigen Nahrungsmitteln vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zuerst geprüft wird, ob ein Aufnahmegefäß (Becher) unter einem Ablaufschlauch steht, worauf bei positivem Ergebnis die als Schlauchpumpe ausgebildete Abgabeeinrichtung eingeschaltet wird.

Damit ist sichergestellt, daß zur Vermeidung von Verschmutzungen nur dann eine Abgabe der Flüssigkeit erfolgt, wenn ein Gefäß untergestellt ist, und daß die Pumpe selbst nicht mit dem Nahrungsmittel in Berührung kommt, während der mit dem Nahrungsmittel kontaktierte Ablaufschlauch leicht gereinigt werden kann.

Eine Einrichtung zum dosierten Abgeben von fließfähigen Nahrungsmitteln wie z. B. Milch, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß ein Münzautomat, ein geschlossener Bechervorratsbehälter, ein Kühlaggregat, ein Vorratsbehälter für das Nahrungsmittel an dem ablaufseitig ein Ablaufschlauch angeordnet ist und eine als Schlauchpumpe ausgebildete Fördereinrichtung sowie eine Abtasteinrichtung für das Vorhandensein eines Bechers unter dem Ablaufschlauch vorgesehen sind.

Mit einer derartigen Einrichtung läßt sich die gestellte Aufgabe besonders leicht lösen, da auch der mit dem Nahrungsmittel in Kontakt kommende Ablaufschlauch zusammen mit dem Vorratsbehälter gereinigt wird und andere Teile nicht verunreinigt werden.

Aus der DE-OS 39 13 589 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, welche zum vereinzelten Ausziehen oder Ausgeben von konischen, eßbaren Behältern dient. Mit dieser Vorrichtung wird verhindert, daß die zum Verzehr bestimmten Behälter unbefugt berührt werden.

Für das Problem der Kontaktierung der eigentlichen Einrichtung zum Abgeben eines fließfähigen Nahrungsmittels mit diesem gibt diese Veröffentlichung keinen Hinweis.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigt die Fig. 1 eine schematisierte Einrichtung, aus der jedes fließfähige Nahrungsmittel portionsweise entnommen werden kann.

Mit 1 ist eine Einrichtung bezeichnet, die in einem Gehäuse eine nicht dargestellte Kühleinrichtung enthält, die einen auswechselbaren Innenbehälter 2 umgreift. Dieser Innenbehälter 2 enthält die Milch und ist an seiner Unterseite mit einem Ablaufschlauch 3 versehen, der mit dem Pumpenrad 4 einer Schlauchpumpe 5 zusammengepreßt und dabei abgedichtet ist. Es ist jedoch auch möglich, jede andere mit einem Schlauch zusammenarbeitende Fördereinrichtung vorzusehen. Der Innenbehälter 2 und die Pumpe 5 sind im betriebsbereiten Zustand hinter einer in offener Stellung dargestellten Tür 6 verdeckt. Nur das Ende des Ablaufschlauches 3 ragt unten zwischen dem Gehäuseboden und der Tür 6 heraus.

Die Einrichtung weist darüber hinaus einen nicht näher dargestellten Münzautomaten auf, der sichtbar einen Münzeinwurf 7, einen Rückgabeknopf 8, eine Münzrückgabe 9 und einen Startknopf 10 aufweist.

Darüber hinaus ist ein Becherspender 11 vorgesehen, in dem übereinander Trinkbecher 12 aus eßbarem Material so angeordnet sind, daß keiner der Becher von außen berührt werden kann (Fig. 2). Erst nach dem Einwurf einer passenden Münze und Drücken des Startknopfes 10 gibt eine nicht sichtbare Rückhalteeinrichtung einen Becher frei, so daß er nach unten herausrutschen und erfaßt werden kann. Der Becher 12 wird dann unter den Ablaufschlauch 3 gestellt und automatisch mit Milch gefüllt. Dabei setzt die Milchabgabe erst ein, wenn der Becher 12 (oder auch ein anderes geeignetes Gefäß) von einer Abtasteinrichtung erfaßt wird.

Sobald der Vorratsbehälter leer ist, wird er durch einen gefüllten neuen Behälter ausgetauscht und kann dann im Abfüllbetrieb zusammen mit dem Ablaufschlauch gereinigt werden, um anschließend wieder für die Aufnahme von Milch zur Verfügung zu stehen.

Claims (2)

1. Verfahren zum dosierten Abgeben von fließfähigen Nahrungsmitteln wie z. B. Milch, bei dem ein Münzautomat vorgesehen ist, der einen Bechervorratsbehälter so steuert, daß jeweils ein berührungsfrei gespeicherter Becher nach dem Einwurf einer Münze und deren Prüfung freigegeben wird, worauf eine Abgabeeinrichtung eingeschaltet wird, die eine festgelegte Menge des fließfähigen Nahrungsmittels freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst geprüft wird, ob ein Aufnahmegerät (Becher) unter einem Ablaufschlauch steht, worauf bei positivem Ergebnis die als Schlauchpumpe ausgebildete Abgabeeinrichtung eingeschaltet wird.

2. Einrichtung zum dosierten Abgeben von fließfähigen Nahrungsmitteln wie z. B. Milch, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Münzautomat (7 bis 10), ein geschlossener Bechervorratsbehälter (11), ein Kühlaggregat, ein Vorratsbehälter (2) für das Nahrungsmittel an dem ablaufseitig ein Ablaufschlauch (3) angeordnet ist und eine als Schlauchpumpe (5) ausgebildete Fördereinrichtung sowie eine Abtasteinrichtung für das Vorhandensein eines Bechers unter dem Ablaufschlauch (3) vorgesehen sind.