DE1812993A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von VinylchloridInfo
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Description
THE LUMMUS ΟΟΜΡΑΪΤϊ,
1515 Broad Street, Bloomfield, New Jersey (V.St.A.)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Reaktionsvorrichtung
zur Herstellung von Vinylchlorid und insbesondere zur Herstellung von Vinylchlorid unter Verwendung
von Äthan, Äthylen oder Gemischen davon als Ausgangsmaterialien.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung kommt eine Salzschmelze zur Anwendung, wobei das
Salz als Katalysator, Chlorübertragungsmittel, Sauerstoffübertragungsmittel
und Wärmeübertragungsmittel dient. Die Erfindung umfaßt weiterhin die Rückgewinnung, Rückführung und
schließlich völlige Umsetzung von nichtumgesetztem !than,
Äthylen und den als Zwischenprodukte gebildeten chlorierten Verbindungen, wie Äthylchlorid und Dichloräthan, zu Vinylchlorid.
Nach dem Stand der Technik wird Vinylchlorid im allgemeinen aus Äthylen und Chlor hergestellt. Hierzu wird ■
Chlor mit Äthylen bei Temperaturen von etwa 3&°~ 14-9°C
(100° - 3000F) gewöhnlich in Anwesenheit eines Katalysators
zur Bildung eines 1,2-Dichloräthan-Zwischenprodukts in Berührung
gebracht. Das als Zwischenprodukt gebildete Dichlor-
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äthan wird dann bei einer Temperatur von etwa 371° - 5380C
(700° - 100O0F) zur Bildung von Vinylchlorid und Chlorwasserstoff
katalytisch dehydrochloriert.
Die Brauchbarkeit dieser Methode für die Technik hängt von einer technisch und wirtschaftlich zufriedenstellenden
Bückgewinnung des erzeugten Chlorwasserstoffs ab. Eine Arbeitsweise besteht darin, den Chlorwasserstoff mit Acetylen
unter Erzeugung von Vinylchlorid umzusetzen. Alternativ kann der Chlorwasserstoff dazu benutzt werden, weiteres
Dichloräthan als Zwischenprodukt zu erzeugen, das dann zur
Bildung von Vinylchlorid dehydrochloriert wird. Bei dieser Arbeitsweise werden Äthylen, Chlorwasserstoff und Sauerstoff
bei etwa 260° - 3710C (500° - 7000P) über einem Katalysator
auf Basis Kupferchlorid entweder in einem Festbett- oder in einem Wirbelschichtbettreaktor miteinander in Berührung gebracht.
Die Heaktion ist exotherm und demgemäß muss Wärme aus der Heaktionsvorrichtung abgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige und verbesserte Verfahrensweise und Heaktionsvorrichtung
für die Herstellung von Vinylchlorid zu schaffen, insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid, die mit Metallchloridschmelzen arbeiten
und eine Herstellung von Vinylchlorid mit geringerem verfahrenstechnischen
Aufwand und niedrigeren Gesamtkosten gestatten.
Der Reaktor gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere
für die Herstellung von Vinylchlorid, er kann aber auch für andere vergleichbare Umsetzungen benutzt werden.
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung, bei denen Äthan und/oder Äthylen sowie
Chlor und/oder Chlorwasserstoff als Frischbeschickungen zusammen mit zurückgeführtem Äthan, Äthylen, Chlorwasserstoff
und Äthylchlorid kontinuierlich in einen Heaktor eingeführt
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und mit einer oxydierten Chloridsalzschmelze in Berührung gebracht werden. Die einzelnen Reaktionen der Chlorierung
von Kohlenwasserstoffen und chlorierten Kohlenwasserstoffen,
Dehydrochlorierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen und
Chlorwasserstoff neutralisation, von Kupferoxychloride!! unter
Bildung von Chlor verlaufen unter Bildung von vornehmlich
Vinylchlorid, Äthylen, Äthylchlorid und Dichloräthan. Das ausfließende Gemisch wird in Ströme der Komponenten aufgetrennt
und das Dichloräthan wird zur Dehydrochlorierung unter Bildung von weiterem Vinylchlorid zu einer gesonderten
Reaktionszone zurückgeführt.
Gemäß der Erfindung werden die Stufen der Oxyda- ä
tion des geschmolzenen Salzes, der Erzeugung von Vinylchlorid aus dem zugeführten Äthan und/oder Äthylen, und der Dehydrochlorierung
von Dichloräthan in einem einzigen Reaktor herbeigeführt. Weiterhin wird die Salzschmelze vorzugsweise
unter Verwendung einer gasbetriebenen Aufwärtsfördereinrichtung (nachstehend zur Vereinfachung als Gaslift bezeichnet)
durch die verschiedenen Reaktionsstufen zirkuliert, jedoch können gegebenenfalls auch andere Pumpeinrichtungen
im Rahmen der Erfindung benutzt werden.
Für das Verfahren können die Gesamtreaktionen der Umsetzung von Äthan- und Äthylenkohlenwasserstoffen mit Sauerstoff
und Chlor und Chlorwasserstoff zu Vinylchlorid Λ durch die nachstehenden Gleichungen wiedergegeben werden:
C2H6 + 0,5 Cl2 + 0,75 O2- » G2H3G1 + 1.5 H2O (I)
+ HCl + O2 ->
C2H5Cl +.2-H2O- (II)
+ 0,5 Cl2 + 0,25 O2 ■» C2H5Cl + 0,5 H2O (III)
+ HCl + 0,5 O2 >
C2H3Cl +H2O (IV)
Die Einführung von Sauerstoff in eine Halogenidsalzschmelze durch Iriberührungbringen des Salzes mit einem
sauerstoffhaltigen Gas kann, für das Beispiel eines Kupfer-
Chlorid enthaltenden geschmolzenen Salzsystems, durch die
nachstehende Gleichung V wiedergegeben werden:
2 OuCl + 0,5-O2 =—->
CuO · CuGl2 (V)
Die primären Reaktionen, die in dem Verfahren ablaufen, werden durch die nachstehenden Gleichungen wiedergegeben:
O2H6 + Cl2 ■ —>
O2H5Gl + HCl (VI)
G2H4 + Gl2 ■ -* O2H4Gl2 (VII)
G2H4 + Gl2 : :
> G2H3Gl + HGl (VIII)
G2H5Gl ~ : —: » G2H4 + HGI (IX)
C2H5Gl + Gl2 ■ ■ >
G2H4Gl2 + HGl (X)
O2H4Cl2 » G2H5Gl + HGl (XI)
2 HGl + GuO · GuOl2-
>2 GuGl2 + H3O (XII)
2 GuGl0 ■ 9 2 GuOl + Gl9 (XIII)
C.
C.
Chlorj das in der Beschickung anwesend ist, und Chlor, das
aus dem in höherem Wertigkeitszustand vorliegenden Metallchlorid in der Salzschmelze erzeugt wird,, wie das durch die
Gleichung XIlI am Beispiel des GuGl2 (lupfer(II)Chlorid) veranschaulicht
ist, chlorieren das lthan9 Äthylen und Äthyl-Chlorid
unter einhergehender Bildung von Chlorwasserstoff gemaß
den vorstehenden Gleichungen VI5 VIII und X» Weiterhin.
werden chlorierte Kohlenwasserstoffe (Ithylchlorid und Dichloräthan)
unter Bildung von Äthylen oder einem chlorierten Kohlenwasserstoff und einhergehender Erzeugung von Chlorwasserstoff
dehydrochloriert, wie das durch die Gleichungen IX und XI veranschaulicht ist. Der durch derartige Ghorierungs-
und Dehydrochlorierungsreaktionen erzeugte Chlorwasserstoff
und aeglieher als Beschickung zugeführter Chlorwasserstoff
reagieren mit dem Metalloxychlorid in der geschmolzenen
Ma^se unter Bildung von Wasser und dem Metall-
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chlorid in höherem Wertigkeitszustand, wie das durch die
Gleichung XII wiedergegeben ist, wobei als Beispiel für das Metalloxychlorid in der Gleichung XII GuO · OuOl2 (Kupferoxychlorid)
dargestellt ist. Das Metallchlorid im höheren Wertigkeitszustand wird unter gleichzeitiger Freigabe von
Chlor zu dem tieferen Wertigkeitszustand reduziert, wie das durch die Gleichung XIII veranschaulicht ist, oder aber durch
direkte Umsetzung mit einem Kohlenwasserstoff oder einem chlorierten Kohlenwasserstoff. Die Menge an OuOl2 bleibt daher
während der verschiedenen Eeaktionsfolgen im wesentlichen konstant.
Wenngleich angenommen werden kann, daß die vorstehenden Erläuterungen der Umsetzungen und die angegebenen
Gleichungen den Reaktionsablauf im Verfahren gemäß der Erfindung
zutreffend beschreiben, können gegebenenfalls auch andere Reaktionen ablaufen und die Erfindung ist natürlich
nicht an irgendeine bestimmte Deutung oder irgendeinen bestimmten Ablauf der Reaktionen gebunden.
Aus der Gleichung I ist ersichtlich, daß für eine Xthan/Ohlor-Frischbeschickung stöchiometrisch 0,5 Mol Chlor
und 0,75 Mol Sauerstoff erforderlich sind. Wenn also der Sauerstoff in der Halogenidsalzschmelze als Kupferoxychlorid
(GuO · OuOl2) vorliegt, sind mindestens 1,5 Mol Kupferoxychlorid
je Mol Äthanbeschickung erforderlich. Die Anwesenheit
von Äthylen in der Ithanbeschickung verringert den Bedarf an Metalloxychlorid, wie aus der Gleichung III hervorgeht.
Die Anwesenheit von Chlorwasserstoff in der Chlorbeschickung erhöht den Bedarf an Metalloxychlorid, wie aus
den Gleichungen II und IV zu entnehmen ist.
Die Chloridsalzschmelze wird unter Verwendung eines in mehreren Wertigkeitsstufen vorkommenden Metallchlorids
gebildet. Im Falle von höherschmelzenden, in mehreren Wertigkeitsstufen vorkommenden Metallchloriden, wie z.B.
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Kupferchlorid, wird zweckmäßig ein nur in einer Wertigkeitsstufe vorkommendes MetallChloridt das nicht-flüchtig und unter
den Verfahrensbedingungen gegen Sauerstoff "beständig ist,
zu dem in mehreren Wertigkeitsstufen voi&oiomenden Metallchlorid
zugesetzt, um eine Mischsalsschmelz® won verringertem Schmelzpunkt
und verringerter Flüchtigkeit zu bilden. Unter
'"mehreren Wertigkeitsstufen11 sind zwei oder mehr Wertigkeitsssustände
zu verstehen, der Ausdruck "in nur einer Westigkeitsstufe"
kennzeichnet in üblicher Weise, daß das betreffende
Metall Yerbindungen nur eines einzigen Wertigkeitszustands
bildet» Die in nur einer Wertigkeitsstufs auftretenden
öhloride, die vorzugsweise zur Bildung einer lischsalsschmelze
von verringertem Schmelzpunkt verwendet werden, sind die Alkalichloride, insbesondere Kalium- und Lithiumchlorid,
es können aber auch andere in nur einer Wertigkeitsstufe auftretende
Metallchloride und Gemische davon, beispielsweise
Schwermetallchloride wie Z..B*. Zink-5 Silber- und Thalliumchlorid
verwendet, werdeno Die in nur einer Wertigkeitsstufe
auftretenden Metallchloride werden im allgemeinen den in
mehreren Wertigkeitsstufen auftretenden MetallcW.oriden in
einer Menge zugegeben,, di© genügt, «den Schmelzpunkt des
Salzgemischs auf eine Temperatur von etwa 2600C (5000F) zu
bringen; im Falle eines Salzgemischs aus Kupferchlorid und Kaliumchlorid liegt die Zusammensetzung der Schmelze zweckmäßig
im Bereich zwischen etwa 20 und etwa 40 Gewichtspro-'
zent Kaliumchlorid» Es ist jedoch daraufhinzuweisens daß in
manchen Fällen das Katalysatorsalzgemisch auch einen Schmelzpunkt über 2600O (5000F) haben kann, vorausgesetzt, daß das
Katalysatorsalzgemisch während aller Verarbeitungsstufen den Zustand einer Schmelze behält.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der anliegenden Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen dargestellt
sind, weiter veranschaulicht.
Figur 1 zeigt in schematischer Weise eine Ausfüh-
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rungsform des Reaktionssystems gemäß der Erfindung.
Figur 2 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Reaktors.
Gemäß Figur 1 ist ein Reaktionsgefäß 10 vorgesehen, das in drei Zonen A, B und 0 unterteilt ist und nachstehend
in Verbindung mit der Figur 2 noch näher beschrieben wird. Sine Qhloridsalzschmelze der vorstehend beschriebenen Art,
z.B. ein Gemisch von KupferChloriden und Kaliumchlorid, wird
mit einer Temperatur zwischen etwa 316° und etwa 4820C
(600° - 9000F) aus einem Gasliftrohr 11 icjden Kopf der Reaktionszone
A eingeführt. Diese ist mit einer geeigneten Packung 12 versehen und wird bei einem Druck zwischen etwa "
1 und etwa 20 at gehalten. Ein verdichtetes sauerstoffhaltiges Gas, wie Luft, wird durch eine Leitung 13 am Boden der
Reaktionszone A eingeführt und tritt in Gegenstromberührung mit dem geschmolzenen Salz. Infolge dieser Berührung wird
das geschmolzene Salz oxydiert, unter Bildung von Oxyden und Oxychloriden mit einhergehender Freigabe von Wärme. Die
Verweil- oder Berührungszeit zwischen dem geschmolzenen Salz und dem Gas beträgt im allgemeinen zwischen etwa 1 und
etwa 60 Sekunden.
Das aus der Packung 12 abgezogene Austrittsgas hat eine Temperatur zwischen etwa 316° und etwa 4-820O (600° 9000F)
und wird mit einer Kühlflüssigkeit besprüht, die durch eine Leitung 14- mit einer Temperatur von etwa 4O0G
(1050F) eingeführt wird, um eine Kühlung des Gases und damit
einhergehende Kondensation und Ausscheidung von mitgeführten und verdampften Chloridsalzen herbeizuführen. Durch
diese Besprühung wird die Kühlflüssigkeit verdampft, und sie wird zusammen mit dem Austrittsgas vom Kopf der Reaktionszone
A durch eine Leitung 15 abgezogen. Das durch die Leitung 15 fließende Gas wird in einen Zyklonabscheider
eingeführt, um jegliche Feststoffe zu entfernen; letztere
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«. 8 —
werden durch eine Leitung 17 zu der Zone A zurückgeführt,,
Das verbleibende, feststofffreie Gas wird aus dem Zyklonabscheider
16 durch eine Leitung 18 abgezogen, zur Kondensation der Kühlflüssigkeit durch einen Kondensator 19 geleitet
und dann- in einen Abscheider 21 eingeführt. Der kondensierte Anteil wird aus dem Abscheider 21 durch eine Leitung
22 abgenommen, in einem Wärmeaustauscher 23 gekühlt und dann als Kühlflüssigkeit für die Zone A durch die Leitung 14· zurückgeführt.
Der gasförmig verbleibende Anteil wird aus dem Abscheider 21 durch eine Leitung 24 abgezogen und ein Teil
davon wird durch eine Leitung 25 zu einem Verdichter 26 geführt. Das komprimierte Gas aus dem Verdichter 26 wird durch
einen Ofen 27 geleitet, in dem das Gas auf eine Temperatur zwischen etwa 204° und etwa 5380G (4-00 - 10000E) erhitzt
wird. Dann wird es durch eine Leitung 28 zu dem Liftrohr 11 geleitet, um dort geschmolzenes Salz in den Reaktor 10 zu
tragen, wie das noch erläutert wird«, Der restliche Anteil des Gases in der Leitung 24 kann, sofern erforderlich, gereinigt
werden, Z0B0 durch eine alkalische Wäsche, und dann abgeblasen werden (nicht dargestellt)«.
Das oxydierte geschmolzene Salz aus der Zone A
fließt in die Zone B,- die eine geeignete Packung 31 enthält und bei einer Temperatur zwischen etwa 371 und etwa 6480C
(700° - 12000F) gehalten wird. Ein Beschickungsgas, das
Ithan und/oder Äthylen, Chlor und/oder Chlorwasserstoff, gegebenenfalls
etwas Äthylchloriaj Dichlöräthan und andere
chlorierte Kohlenwasserstoffe enthält, wird durch eine Leitung 32 in die Zone B eingeführt» Die Bestandteile des Beschicktmgsgases
können entweder aus einer äußeren Quelle oder als Rückführmaterial aus dem Verfahren selbst stammen* Wenngleich
bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform alle Komponenten der Beschickung zusammen eingeführt
werden, ist klar, daß die verschiedenen Komponenten auch getrennt voneinander eingespeist werden können» Das Beschikkungsgas
tritt mit dem geschmolzenen Salz in der Eeaktions-
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zone B in Berührung und als Folge davon wird eine Chlorierung, Oxydation, DehydroChlorierung und Dehydrierung, nebeneinander
ablaufend, herbeigeführt, wie das vorstehend erläutert wurde. Weiterhin reagiert der Chlorwasserstoff, der sowohl
aus der Beschickung als auch aus den ablaufenden Reaktionen stammen kann, mit den geschmolzenen Metalloxyden und
-oxychloriden unter Herbeiführung einer Oxychlorierung der Kohlenwasserstoffe und chlorierten Kohlenwasserstoffe. Vom
Oberende der Reaktionszone B wird durch eine Leitung 33 ein gasförmiger Ausfluß abgezogen und in eine kombinierte Einrichtung
34, die als Direktkühler und Abscheider wirkt (nachstehend zur Yereinfachung als Kühlabscheider bezeichnet),
eingeführt. Der gasförmige Ausfluß wird dort mit einer Kühlflüssigkeit in Berührung gebracht, die durch eine Leitung 35
zufließt; dies führt zu einer Kühlung des Gases, Verdampfung der Kühlflüssigkeit und Kondensation von verdampften und mitgeführten
Salzen.
Die mitgeführten Salze wei'den aus dem Kühl abscheider
34 durch eine Leitung 36 zur Rückführung in den Reaktor 10
abgezogen, wie das nachstehend noch erläutert wird, und der gasförmige Strom, der verdampfte Kühlflüssigkeit und Austritts
gas enthält, wird aus dem Abscheider durch eine Leitung 37 abgenommen, Die vereinigten gasförmigen Anteile in der Leitung
37 fließen durch einen Kondensator 38, der eine Kondensation der Kühlflüssigkeit bewirkt, und dann wird das Gasllüssigkeits-Gemisch
in einen Abscheider 39 eingeleitet. Die Kühlflüssigkeit wird von dem Abscheider 39 durch eine Leitung
41 abgezogen, durch einen Kühler 42 geleitet und dann durch die Leitung 35 zu dem Kühlabscheider 34 zurückgeführt.
Der Reaktionsausfluß, der in erster Linie Vinylchlorid, Äthylen, Äthylchlorid, Dichloräthan, Wasser und nicht-umgesetztes
Äthan enthält, wird von dem Abscheider 39 durch eine Leitung 43 abgezogen und einer Trenn- \md Rückgewinnungszone
(nicht dargestellt) zugeführt. Die Trenn- und Rückgewinnungs-
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zone kann nach Art der in der Patentanmeldung näher erläuterten Vorrichtung aiisgebildet seizu
Das aus der Reaktionszone B austretende geschmolzene Salz, das nunmehr im wesentlichen frei von Oxyden und
Oseychloriden ist, fließt in die Zone G9 die eine geeignete
Packung 51 enthält und bei einer Temperatur zwischen etwa
371° und etwa 6480C (700° - 12000F) gehalten wird. Ein Beschickungsgas,
das in erster Linie Dichloräthan enthält und
im allgemeinen als Eückführmaterial aus der Trennzone (nicht
dargestellt) stammt, wird durch eine Leitung 52 -in die Reaktionszone
G eingeführt«Das Dichloräthan tritt dort mit dem geschmolzenen Salz in Berührung und wird hierdurch unter Bildung
von Vinylchlorid und Chlorwasserstoff"dehydrochlorierte
Die Berührungszeit liegt im allgemeinen swisehen etwa 1 und etwa 60 Sekunden*
Ein gasförmiger Ausfluß wird vom Kopf der Reaktionszone G durch eine Leitung 53 abgezogen und in einen kombinierten
Kühlabscheider 54 eingeführto Der gasförmige Ausfluß
wird dort mit einer Kühlflüssigkeit in Berührung gebracht, die durch eine Leitung 55 zufließt, was zu einer
Kühlung des Gases, Verdampfung der Kühlflüssigkeit und Kondensation von verdampften und mitgeführten Salzen führt»
Die mitgeführten Salze werden aus dem Kühlabscheider 54
durch eine Leitung 56 zur Rückführung.in den Reaktor 10,
wie das nachstehend noch erläutert wird„ abgezogen,, während
der Gasstrom, der verdampfte Kühlflüssigkeit und Austrittsgas enthält, durch eine Leitung 57 aus dem Abscheider abgeführt wird. Die vereinigten gasförmigen Anteile in der Leitung
57 fließen durch einen Kondensator 58, wo eine Kondensation
der Kühlflüssigkeit herbeigeführt wirdä und dann
wird das Gas-IMüssigkeits-Gemisch in einen Abscheider 59
eingeleitet. Die Kühlflüssigkeit wird aus dem Abscheider 59 durch eine Leitung 61 abgezogen, durch einen Kühler 62 geleitet
und dann durch die Leitung 55 zu dem Kühlabscheider
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54- zurückgeführt« Der Reaktorausfluß wird aus dem Abscheider
59 durch eine Leitung 63 abgezogen und einer Trenn- und Gewinnungszone (nicht dargestellt) zugeführt.
Das aus der Reaktionszone 0 kommende geschmolzene Salz, das nunmehr im Gleichgewicht stehende Mengen an Metallchloriden
in der höheren und der tieferen Wertigkeitsstufe
enthält, fließt in einen am Boden des Reaktors 10 befindlichen
Sumpf 71· Die in fester Form vorliegenden Salze, die aus
den Reaktionszonen B und C zurückgewonnen wurden und durch die Leitungen 36 bzw. 56 fließen, werden in einen Behälter
72 eingeführt, der ein Heizelement (nicht dargestellt) enthält und in dem das' Salz wieder geschmolzen wird. Das geschmol- ™
sene Salz wird aus dem Behälter 72 durch eine Leitung 73 abgezogen
und in den Sumpf 71 eingeleitet. Die Salzschmelze fließt aus dem Sumpf 71 in cLas untere Ende des Gasliftrohrs
11 und wird durch das Liftgas, das durch die Leitung 28 eingeführt wird, zur nachfolgenden Einführung in die Reaktionszone A zum Oberende des Liftrohrs 11 getragen. Die Temperatur
des in die Reaktionszone A eingeführten geschmolzenen Salzes kann durch entsprechende Regelung der Temperatur des
Liftgases, das durch die Leitung 28 in das Liftrohr 11 eingeführt wird, in der gewünschten Weise geregelt werden.
In der Figur 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform
des Reaktors 10 mehr im einzelnen dargestellt. Der Reaktor ™
umfaßt einen zylindrischen äusseren Metallmantel 101, dessen
Inneres mit einer undurchlässigen Membranschicht (nicht dargestellt) überzogen ist} letztere ist wiederum mit einer
Schicht 102 aus einem geeigneten keramischen Material überzogen. Der Reaktor 10 ist in drei Zonen A, B und C unterteilt,
und zwar durch zwei in Achsenrichtung im Abstand voneinander befindliche Yerschlußeinrichtungen, von denen zur Verbesserung
der Übersichtlichkeit nur eine mit Bezugszeichen versehen ist. Die TerSchlußeinrichtung, die zusammengefaßt mit
103 bezeichnet ist, umfaßt ein waagerecht angeordnetes, ring-
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försniges, undurchlässiges," trichterartiges Formstück 104
aus einem keramischen Material,, das an 'den keramischen Belag
102 anschließt und in einen etwas weiter unten angeordneten,,
offenen zylindrischen keramischen Behälter 106 hineinreicht'
und kurz vor dem Boden, des Behälters 106 endet, so daß ein
Durchlaß 107 gebildet wird«, Die aufwärts stehende Seitenwand 108 des tassenförmigen Behälters 106 endet kurz vor der Bodenfläche,
des Formstücke 104, so daß Medium über.den Rand des
Behälters 106 fließen kann. Der Behälter 106 wird zweckmäßig
von einer Mehrzahl von über den umfang in Abständen voneinander'
,angeordneten keramischen Stützen (nicht dargestellt), die ζ.B-. bogenförmig oder gewölbt ausgebildet sein können
und sich von dem keramischen Belag 102 des Heaktors 10 nach
innen erstrecken,, gehalten«,
Jede der Eeaktionszonen A1 B und 0 ist mit einem
kreisförmigen, keramischen Bost 111 ausgestattet«, der beispielsweise
von einer keramischen gewölbten Stütze 109 getragen werden kann und eine Vielzahl von Öffnungen 112 aufweist.
Der Host dient sowohl -zum Tragen einer ,-geeigneten Packung,, die
in den Reaktionszonen A9 B und 0 schematisch durch die Abschnitte
12 bzw» 51 bzw« 5T angedeutet ist, und zur Terteilung
der Medien in der betreffenden Eeaktionszone» Jede der
Reaktionszonen A$ B und G ist weiterhin mit einer kreisförmigen
keramischen Flüssigkeitsverteilung&einrichtung 113 -versehen,
die unmittelbar oberhalb der Packung einer jeden Zone z.B. durch eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten ke-ramischen
Stützen (nicht dargestellt), die von dem keramischen
Belag 102 vorspringen, gehalten wird. Die Eeaktionszonen
B und 0 sind weiterhin mit einem ringförmigen keramischen Flüssigkeitssammelkasten 115 ausgestattet, der ebenfalls
durch eine Mehrzahl von über den Umfang verteilten keramischen
Stützen .(nicht dargestellt), die von dem Belag 102 vorspringen, gehalten werden kann. Der flüssigkeltssaamelkasten
115 ist zwischen der ElüssigkeitsverfceiiungseiBrioJbitung 115
und dem Behälter 106 angeordnete Der Außendurchmeseer des
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Flussigkeitssammelkastens 115 ist größer als der Durchmesser
des Behälters 106, so daß der Kasten 115 die Flüssigkeit auffängt, die über die Ränder des Behälters 106 überfließt· Die
Reaktionszonen B und O weisen weiterhin in ihrem jeweiligen
oberen Abschnitt Auslaßrohre 117 bzw. 118 und in ihrem jeweiligen
unteren Abschnitt linlaßrohre 119 bzw. 121 auf.
Die Reaktionezone A ist an ihrem Oberende mit einem
Medienauslaßrohr 122 und einem waagerecht verlaufenden Kühlflüssigkeitseinlaßrohr
123, das eine Vielzahl von Sprühöffnungen 124 aufweist, versehen. Weiterhin ist die Reaktionszone A ausgestattet mit einem Medieneinlaßrohr 125» das einen
nach außen gerichteten Flansch 126 zum Anschluß des Gasliftrohrs
aufweist, einem keramischen Flüssigkeitsmeß- und -zutei- ™
lungskasten 127» einem kreisförmigen keramischen Fl^üssigkeitssammelkasten
128, alle angeordnet oberhalb der Packung
12, und einem Einlaßrohr 129, das sich unterhalb der Packung 12 befindet. Der Meß- und Zuteilungskasten 127 wird von einer
keramischen Stütze (nicht dargestellt) getragen, die von dem Belag 102 unmittelbar unterhalb des Einlaßrohres 125 vorsteht,
und der Kasten 127 weist einen Schlitz 132 und eine nach oben stehende Wand 133 sotf» deren Oberrand sich gegenüber
und im Abstand von etwa der Mitte des Einlaßrohrs 125
befindet. Der Meß- und Zuteilungskasten 127 ist mit einer geeigneten Meßeinrichtung (nicht dargestellt), ausgestattet.
Der Sammelkasten 128 befindet sich unterhalb des Heß- und ä
Zuteilungskastens 127» so daß ein Teil des Kastens 125 über die Außenwand des Kastens 127 hervorsteht und Flüssigkeit,
die durch den Schlitz 132 fließt, in den Sammelkasten 128 fällt und von dort zu der Verteilungseinrichtung 113 und der
Packung 12 fließt. Innlich wie die Sammelkästen 115 in den
Reaktionszonen B und 0 wird der Sammelkasten 128 von einer Mehrzahl von in Abständen über den Umfang verteilten keramischen
Stützen, die von dem Belag 102 hervorstehen, getragen.
Der unterhalb des Einlaßrohrs 121 der Reaktionszone
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befindliche Abschnitt des Reaktors 10 bildet einen Sumpf und ist mit einem Püllrohr 142 zur Einführung von Salzschmelze
zu Beginn des Betriebs und zur Einführung von gegebenenfalls erforderlichem sonstigen Material, einem Einlaßrohr
14-5 im oberen Abschnitt zur Einführung von zurückgeführter
Schmelze, einem Auslaßrohr 144 mit einem nach aussen gerichteten
Plansch 145, und einem Heizelement 146 zur Zuführung
von gegebenenfalls erforderlicher zusätzlicher Wärme ausgestattet. Ein U-förmiges, keramisch beschichtetes Liftrohr
ist mit dem Flansch 126 des Einlaßrohrs 125 durch einen zur Seite gekehrten Plansch 14? und mit dem Plansch 145 des Auslaßrohrs
144 durch einen zur Seite gekehrten Plansch 148 verbunden,
so daß der Sumpf 141 für Mediendurchfluß mit der Reaktionszone A in Verbindung steht. Im unteren Abschnitt des
Ulftrohrs 11 befinden sich ein Gaseinlaßrohr 151 und ein Verteiler
152.
Pur den Betrieb des Reaktors 10 in dem in Verbindung mit der Pigur 1 beschriebenen Verfahren werden das Auslaßrohr
122 mit der Leitung 15» das Flüssigkeitseinlaßrohr 125 mit dem Liftrohr 11, das Einlaßrohr 129 mit der Leitung
13, das Auslaßrohr 117 mit der Leitung 33» das Einlaßrohr
115 mit der Leitung 32, das Einlaßrohr 121 mit der Leitung 52, das Auslaßrohr 118 mit der Leitung 53» das Einlaßrohr
143 mit der Leitung 73 und das Gaseinlaßrohr 151 mit der Leitung
28 verbunden".
Die Verschlußeinrichtung 103 gestattet einen Pluß von Schmelze von einer Zone zu der nächsten und verhindert
jeglichen Gasfluß zwischen den Zonen, Die Behälter 106 werden mit Schmelze gefüllt gehalten und die Schmelze gelangt
von einer Zone in die nächste, indem sie über den Rand des Behälters 106 in den Sammelkasten 115 und von dort auf die
Plüssigkeitsverteilungseinrichtung 113 fließt. Die Schmelze,
wird über die Packung verteilt und tritt in der Packung mit dem Gas in Berührung, das in den unteren. Abschnitt der Zone
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eingeführt wird. Der Flüssigkeitsmeß- und -zuteilungskasten 127 in der Reaktionszone A dient in erster Linie zur Messung
der Fließrate der durch das Einlaßrohr 125 eingeführten
Flüssigkeit.
Die vorstehend in Verbindung mit der Figur 2 erläuterte Ausführungsform des Reaktors kann im Rahmen der Erfindung
in verschiedener Weise abgewandelt werden. Es ist weiterhin ersichtlich, daß der Reaktor, wenngleich dieser zur Verwendung
in einem Reaktionssystem, wie es in Verbindung mit der Figur 1 beschrieben wurde, besonders geeignet ist, auch
in anderen Reaktionssystemen verwendet werden kann; seine Verwendung ist also nicht auf die Herstellung von Vinylchlo- λ
rid beschränkt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels weiter veranschaulicht, sie ist aber nicht auf diese
besondere Durchführungsform beschränkt.
Es wurde eine Schmelze verwendet, die zu 50 Gewichtsprozent aus Kaliumchlorid und zu 70 Gewichtsprozent aus Supferchloriden
bestand. In dem Reaktor 10 wurde die Reaktionszone A bei mittleren Betriebsbedingungen von 464-0O (867°F)
und 9,65 ata (157 psia), die Reaktionszone B bei im Mittel g
4-750O (885°F) und 10,05 ata (145 psia), und die Zone 0 bei
im Mittel 462°G (8640F) und 10,55 ata (147 psia) gehalten.
In die Reaktionszone A wurde Luft eingeführt. Die Beschickung zu der Reaktionszone C bestand zur Hauptsache aus Dichloräthan.
Die Beschickung zu der Reaktionszone B hatte die nachstehende Zusammensetzung:
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Komponente
Ci2 Hol
100
Es wurden die nachstehend aufgeführten Betriebsbedingungen
angewendet: . . .
§
Leitung Temperatur Fließrate (bezogen auf 90„7^10 kg
(Fig.1) 0C ( F) Yinylchloridprodukt pro Jahr
(200 million lbs/yr«;)
____ _____ kg/h - _ * (Ibs/h)
11 451 (845) 825.000 (1.816.000)
13 21 (70) 24.400 (53-700)
14 41 (105) 5*160 (12.260)
28 316 (600) 18.300 (40'.03O)
32 38 (100) 24.850 ('54.68O)
33 474 (886) 31.550 (69.420)
52 . 38 (100) 7-930 (17.450)
53 471 (880) 7.930 ' (17.450)
W Der Ausfluß aus der Reaktionssone B-, d»h„ der Strom
in der Leitung 33j hatte die nachstehende Zusammensetzung;
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Komponente | MoI-* |
oo2 | 0,3 |
H2O | 37,7 |
°2H6. | 23,4 |
O2H4 | 10,8 |
C2HxOl | 16,4 |
C2HcOl | 3,8 |
O2H4Cl2 | 5,9 |
CpHpCIp | 0,7 |
2r"5 3 | 0,2 |
C2HClx | 0,3 |
C2Oi4 | 0,5 |
100,0 |
Der Ausfluß aus der Beaktionszone C, d.h. der Strom in der Leitung 53, hatte die nachstehende Zusammensetzung:
• | 36,2 | |
HCl | 36,3 | |
C2HjCl | 25,0 | |
C2H4Ol2 | 0,4 | |
O2H2Cl2 | 0,8 | |
C2HjCIj | 0,2 | |
O2Oi4 | 100,0 |
Das Verfahren und der Reaktor gemäß der Erfindung
weisen zahlreiche Vorteile gegenüber den bisher bekannten Verfahrensweisen und Vorrichtungen zur Herstellung von Vinyl
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chlorid auf. Insbesondere seien hier folgende Gesichtspunkteerwähnt:
das Verfahren wird in einem einsigen Beaktor durchgeführt,
was zu einer verfahrenstechnischen Vereinfachung des Betriebe und Verringerung der Betriebs- und Investitionskosten
führt. Die im Verfahren benutzte Schmelze wird ohne
Verwendung von Pumpen zirkuliert, was ein© weitere verfahrenstechnische Vereinfachung und Verringerung der Betriebs- und
Investitionskosten bedeutet, bei gleichzeitig größtmöglicher
Ausschaltung von Korrosionsproblemen«» Eine Erhitzung oder Kühlung der Salzschmelze kann durch Jjad©TOng der temperatur
des Liftgases herbeigeführt werden» wodurch die Hotwendig«»
keit zur Anordnung gesonderter Gefäße zur Herbeiführung des erforderlichen Wärmegleichgewichts beseitigt uirde Dies stellt
ebenfalls einen wesentlichen, technische» und wirtschaftlichen Vorteil dar.
Bs ist ersichtlich,- daß bezüglich der Materialien,,
Arbeitsmaßnahmen und Anordnung vom Apparateteilen oder anderer
Einzelheiten, wie sie vorstehend* zur Veranschaulichung der Erfindung erläutert wurden,, nach Maßgabe d©s" Einzelfalles
entsprechende .änderungen oder Abwandlungen vorgenommen
werden können, ohne den Bahnen der Erfindung zu verlassen.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid, bei dem eine Schmelze, die ein in mehreren Wertigkeitsstufen vorkommendes
Metallchlorid in sowohl der höheren als auch der tieferen Wertigkeitsstufe enthält, mit einem sauerstoffhaitigen
Gas zur Herbeiführung einer Oxydation der Schmelze behandelt, die oxydierte Schmelze mit einer gasförmigen Beschickung,
die JLthan, JLthylen oder ein Gemisch davon und Chlor,
Chlorwasserstoff oder ein Gemisch davon enthält, in Beruh- λ
rung gebracht, hierdurch ein erster gasförmiger Ausfluß, der Vinylchlorid enthält, erzeugt, die Schmelze nachfolgend mit
Dichloräthan in Berührung gebracht, hierdurch ein zweiter gasförmiger Ausfluß, der Vinylchlorid enthält, erzeugt und
die Schmelze dann wieder der Oxydationsstufe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung der Schmelze mit dem Sauerstoff im oberen Abschnitt
eines Reaktors vornimmt, die "oxydierte Schmelze in einen darunter
liegenden mittleren Abschnitt des Reaktors leitet, dort mit der gasförmigen Beschickung in Berührung bringt und
den ersten gasförmigen Ausfluß von dem mittleren Abschnitt des Eeaktors abzieht, die Schmelze dann in einen darunter
liegenden unteren Abschnitt des Eeaktors leitet, dort mit ^
dem Dichloräthan in Berührung bringt und den zweiten gasförmigen Ausfluß von dem unteren Abschnitt des Reaktors abzieht,
und die Schmelze danach wieder zu dem oberen Abschnitt des Reaktors zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schmelze von dem unteren Abschnitt des Reaktors mittels eines inerten Trägergases zu dem oberen Abschnitt
des Reaktors zurückführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich-
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net, daß man ein inertes Trägergas von erhöhter Temperatur verwendet und hierdurch der Schmelze, sofern erforderlich,
Wärme zuführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3 > dadurch
gekennzeichnet, daß man als in mehreren Wertigkeitsstufen
vorkommendes Metallchlorid Kupferchlorid verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Schmelze verwendet, die weiterhin ein nur in einer lertigkeitsstufe vorkommendes Metallchlorid
enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5> dadurch
gekennzeichnet, daß man den Reaktor bei einem Druck von etwa 1 bis etwa 20 at hält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man in jedem Abschnitt des Reaktors
eine Berührungszeit von etwa 1 bis etwa 60 Sekunden einhält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7j dadurch gekennzeichnet, daß man den oberen Abschnitt des Reaktors
bei einer Temperatur von etwa 316° bis etwa 4820C
(600° - 9000E), den mittleren Abschnitt bei einer Temperatür
von etwa 371° bis etwa 6480O (700° - 12000I1) und den
unteren Abschnitt bei einer Temperatur von etwa 371° bis etwa 6480C (700°- 12000I) hält.
9. Reaktor, insbesondere als Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1-8, mit einem Reaktionsgefäß, Einlaßeinrichtungen zur Einführung von
Reaktionsteilnehmern in das Reaktionsgefäß und Auslaßeinrichtungen
zum Abziehen von ausfließenden Materialien aus dem Reaktionsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß (10) durch mindestens eine Versohlußeinriehtung (105)
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in-mindestens zwei Zonen (A, B, 0) unterteilt ist, die Verschlußeinrichtungen
(103) so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie einen Fluß von Flüssigkeit von einer Zone in die
nächste gestatten, die Einlaßeinrichtungen Einlasse (125, 123, 129, 119, 121, 142, 143, 151) zur Einführung von Reaktionsteilnehmern
in jede Zone und die Auslaßeinrichtungen Auslässe (122, 117, 118, 144) zum Abziehen von ausfließenden
Materialien aus jeder Zone umfassen.
10. Reaktor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (IO3) ein in dem Gefäß (10)
angebrachtes ringförmiges Formstück (104), das einen offenen, nach unten vorspringenden Abschnitt (IO5) aufweist, und einen
in dem Gefäß (10) unterhalb des Formstücks (104) und im Abstand davon angebrachten Behälter (106) umfaßt, wobei der
nach unten vorspringende Abschnitt (105) derart in den Behälter (106) reicht und in einem Abstand vom Boden des Behälters
endet, daß Flüssigkeit durch den nach unten vorspringenden Abschnitt in den Behälter (106) und über dessen
oberen Rand fließen kann und die in dem Behälter befindliche
Flüssigkeit einen Gasfluß von einer Zone zu der nächsten verhindert .
11. Reaktor nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß (10) in drei Zonen
(A, B, G) unterteilt ist.
12. Reaktor nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Zone eine Packung (12, 31,
51) und eine Verteilungseinrichtung (113) zur Verteilung von Flüssigkeit über die Packung angeordnet ist.
13· Reaktor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß (10) eine keramische Auskleidung'
(102) aufweist und die Verschlußeinrichtung (103) und die Verteilungseinrichtung
(113) aus einem keramischen Material bestehen.
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