DE1812512C - Rohrpostanlage - Google Patents

Rohrpostanlage

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DE1812512C DE19681812512 DE1812512A DE1812512C DE 1812512 C DE1812512 C DE 1812512C DE 19681812512 DE19681812512 DE 19681812512 DE 1812512 A DE1812512 A DE 1812512A DE 1812512 C DE1812512 C DE 1812512C
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Description

i
In Rohrpostanlagen, in denen die Fahrrohrstränge ίο bemessen sind, daß nur verhältnismäßig kleine Rohrpostbüchsen mit dementsprechend geringem Zuladungsgewicht befördert werden, weisen die Rohrpoststationen im allgemeinen keine Einrichtungen zur Bremsung ankommender Rohrpostbüchsen auf. Die ankommenden Rohrpostbüchsen werden vielmehr durch Abweiser, Keile, Rohrkrümmungen oder eine Gegenluftströmung aus der Fahrrohrleitung abgelenkt und prallen gegen Gehäuse- bzw. Behälterwände.
Für Rohrpostanlagen, in denen Rohrpostbüchsen mit verhältnismäßig großen Zuladungsgewichten verkehren, können solche Stationen jedoch nicht eingesetzt werden, da die kinetische Energie ankommender Büchsen im allgemeinen so groß ist, daß mit einer baldigen Beschädigung oder Zerstörung der Stationen zu rechnen v*äre. Da aus denselben Gründen und auch aus Gründen der Geräuschentwicklung ein mechanisches Anhalten solcher Rohrpostbüchsen mittels in die Fahrrohre eingeschwankter Sperren nicht vorgenommen werden kann und mechanische Bremsvorrichtungen sehr aufwendig sind, werden im allgemeinen Rohrpoststationen ve-wendet, die eine pneumatische Abbremsung ankommender Rohrpostbüchsen erlauben.
So beschreibt beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster 1 927 5P6 eine Rohrpoststation für Durchlauf, Absendung und Empfang, bei der im Empfangsfall ein mit radialen Bohrungen versehenes Empfängerrohr zwischen den ankommenden und den abgehenden Fahrrohrstrang eingeschwenkt wird. Die Rohrpostanlage arbeitet im Wendebetrieb und weist an jedem Ende ein drucklufterzeugendes Gebläse auf, die beide während eines Fördervorganges eingeschaltet werden. Dadurch trifft eine im wesentlichen durch die von einem der beiden Gebläse erzeugte Förderluft angetriebene Rohrpostbüchse im Bereich der angewählten Empfangsstation auf eine Gegenluftströmung, die auf die ankommende Büchse abbremsend einwirkt. Die kinetische Energie der ankommenden Büchse bewirkt aber, daß die Büchse eine gewisse Wegstrecke über das Empfängerrohr hinausfährt, von deren Ende aus sie in umgekehrter Richtung wieder beschleunigt wird. Das endgültige Stillsetzen im Empfängerrohr geschieht also nach Art einer gedämpften Schwingung.
Es ist selbstverständlich, daß ein derartiger Empfangsvorgang eine verhältnismäßig lange Zeitspanne erfordert. Als weiterer Nachteil dieser bekannten Rohrpoststation ist anzusehen, daß die durch beide Gebläse erzeugte Luft an der Station ins Freie austritt, was im allgemeinen als unzumutbare Belästigung der Bedienungsperson empfunden werden muß
Diese Nachteile treten bei der aus dem deutschen Patent 670 348 bekannten Einrichtung zum Abbremsen von Rohrpostbüchsen nicht auf, die innerhalb einer Rohrpoststation eingesetzt werden kann. Die bekannte Abbremseinriclitung enthält einen Luftbehälter, der über ein Ventil mit einem Fahrrohr- •trang verbunden ist. Das Ventil wird bei Betätigung eines am Fahrrohrstrang angeordneten Kontaktes durch eine ankommende Hüthsj geöffnet und veranlaßt das Einströmen des Luftvorrates des Behälters In das Fahrrohr. Da der Luftvorrat des Behälters durch dessen Abmessungen vorgegeben ist, tritt bei jeder Betätigung des Kontaktes die gleiche Luftta das Fahrrohr ein, was Insofern als Nach
teil anzusehen ist, als sowohl leichte wie auch schwere Büchsen von dieser Abbremsung betroffen sein können. Legt man beispielsweise den Luftvorrat des Behälters so aus, daß leichte Büchsen optimal abgebremst werden, d. h. daß diese gerade bis zu einem bestimmten Punkt des Fahrrohrstranges gelangen, so reicht die Abbremsung nicht aus, um schwerere Büchsen ausreichend abgebremst an diesen markanten Punkt zu bringen. Es muß also bei der Dimensionierung des Luftbehälters ein Mittelweg beschritten werden, der im allgemeinen keine optimalen Bremsverhältnisse er'aubt.
Ein« bessere Abbremsung kann dadurch erreicht werden, daß am Ort der Rohrpoststation eine Klappe oder ein Schieber in ,!en Fahrrohrstrang eingebracht werden, die das Fahrrohr luftdicht verriegeln. Die Abbremsung wird dabei dadurch bewirkt, daß eine ankommende Büchse die zwischen ihr und der Klappe bzw. dem Schieber liegende Luftsäule komprimiert und somit eine der Fahrtrichtung entgegengesetzte Bremskraft hervorruft. Dabei hängt der Grad der Kompression von dem Gewicht und der Geschwindigkeit der ankommenden Rohrpostbüchsen ab, so daß Büchsen mit großer kinetischer Energie auch eine größere Bremskraft entgegenwirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrpostanlage mit im Zuge eines Fahrrohrstranges angeordneten, wahlweise als Sende-, Empfangs- oder Durchgangsstation dienenden Rohrpoststationen unter Verwendung von bei deren Arbeitsweise als Empfangsstation in den lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges einfahrbaren, im Zusammenwirken mit ankommenden Rohrpostbüchsen ein bremsendes Luftpolster aufbauenden Schiebern zu schaffen, die im Aufbau möglichst einfach und in ihrer Funktionsweise problemlos und störunnnfällig ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch f.elöst, daß jede Rohrpoststation innerhalb einer Cefällcstrccke der Rohrpostanlage gelegen ist und iw einen Schieber enthält, dessen Antriebsorgan logisch mit einem oberhalb des Schiebers am Fahrrohrstrang angeordneten, durch von oben in die Gefällestrecke eintretende Rohrpostbüchsen beeinflußbaren Fahrkontakt verknüpft ist, dessen Mindestabsiand von dem Schieber unter Berücksichtigung der maximal möglichen Geschwindigkeit der von oben kommenden Rohrpostbüchsen und der Verschlußgeschwindigkcit des Schiebers gewählt ist.
Durch die deutsche Auslegcschrift 1 122 454 ist bereits eine Station in Rohrpostanlagen zum wahlweisen Passieren, Empfangen oder Absenden von Rohrpostbüchsen, insbesondere solche schwerer Bauart, bekannt, die eine Verriegelung zum Anhalten der Büchsen und zur Erzeugung einer Kompression der vor der Büchse liegenden Luftsäule enthält. Diese bekannte Station weist jedoch zwei in den lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges einfahrbare Schie ber auf, die zwischen sich eine rohrförmige Kammer bilden. Um ankommende Rohrpostbüchsen sicher in die Kammer befördern zu können, ist — in Fahrtrichtung gesehen — unmittelbar vor jedem Schieber je ein Luftabzweig angeordnet, die beide mit einem Dreiwegeventil verbunden sind, dessen dritter An schluß an eine ebenfalls mit einem Ventil versehene Hilfsluftleitung angeschlossen ist. Die Funktion dieser Station im Empfangsfall ist folgende: Zunächst sind beide Schieber geschlossen, über die vor dem
— in Fahrtrichtung'gesehen — ersten Schieber an- gung und die dadurch bedingte Verschließung des geschlossene Luftabzweigung und über die beiden Fahrrohres am Ort des Schiebers auf Grund ihrer Ventile wird eine Verbindung mit dem hinter der kinetischen Energie im Moment des Verschließens Station gelegenen Gebläse hergestellt, wodurch die des Schiebers noch in der Lage ist, in die Gefälle-Büchse bis unmittelbar an den ersten Schieber her- 5 strecke einzutreten. Dementsprechend darf auch die angezogen wird. Danach wird dieser Schieber geöff- Gefällestrecke nicht beliebig kurz gewählt werde:), net, und t!:* Rohrpostbüchse Fährt in die Kammer da sowohl leichte ankommende Büchsen bis an den ein, wozu das mit üen beiden Luftabzweigungen Ort des Schiebers gelangen müssen als auch schwere verbundene Dreiwegeventil so umgeschaltet werden Büchsen vor dem Schieber noch ausreichend abgemu8, daß der unmittelbar vor dem zweiten Schieber io bremst werden müssen.
gelegene Luftabzweig mit dem Gebläse verbunden Werden diese die Länge der Gefällestrecke der wird. Nach Einfahrt der Rohrpostbüchse in die Rohrpostanlage bzw. den Aostand des Fahrkontaktes Kammer wird der erste Schieber wieder geschlossen, von dem Schieber betreffenden Bedingungen einge- und die empfangene Rohrpostbüchse kann heraus- halten, so ermöglicht die erfindungsgemäße Rohrgenommen werden. Zu jeder Station gehören also 15 postanlage bei konstruktiv außerordentlich geringen) zwei Schieber und neben dem Fahrrohrstrang zusatz- Aufwand das kontinuierliche Abbremsen von RoIulich mindestens drei Hilfsluftleitungen und zwei po£lbüchsen, die von oben in die Gefällestrecke ein-Ventile. Neben diesem verhältnismäßig großen Auf- treten.
wand ist ein weiterer Nachteil darin zu seüen, daß Die erfindungsgemäße Rolrpostanlage kann aber
die Station grundsätzlich nur für den Empfang von ao auch einen oberhalb des Schiebers angeordneten
einer Seite her geeignet ist. Fahrkontakt enthalten, der bei Betätigung durch von
Im Gegensatz dazu zeichnet sich die erfindungs- unten in die Gefällestrecke eintretende Rohrpostgemäße Rohrpostanlage im Bereich der Rohrpost- büchsen das Antriebsorgan des Schiebers beeinflußt. Stationen durch eine denkbar einfache Ausgestaltung Ankommende Büchsen durchfahren dabei zunächst aus. Im wesentlichen besteht nämlich die erfindungs- 15 den Ort des Schiebers und betätigen dann den Fahrgemäße Rohrpoststation aus nur einem Schieber, kontakt, der das Verschließen des Fahrrohrstranges dessen Antriebsorgan durch einen Fahrkontakt ge- mittels des Schiebers veranlaßt. Der Empfang einer steuert ist, dessen Entfernung von dem Schieber von unten in die Gefällestrecke eintretenden Rohrunter Berücksichtigung der maximal möglichen postbüchse geht demgemäß derart vonstatten, daß Hüchsengeschwindigkeit und der Verschlußgeschwin- 30 die Rohrpostbüchse nach dem Einfahren des Schiedigkeit des Schiebers gewählt ist. Diese optimal ein- bers in den lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges fache Ausgestaltung der erfindungsgcmäßen Rohr- von der antreibenden Luftströmung entlastet ist und poststation wird im wesentlichen dadurch erzielt, während ihrer Aufwärtsfahrt in der Gefällestrecke daß jede Rohrpoststation innerhalb einer Gefalle- durch die auf sie einwirkende Schwerkraft und die strecke der Rohrpostanlage gelegen ist und die 35 durch teilweises Anliegen der Roh.postbüchse an Schwerkraft der Rohrpostbüchsen beim Empfangs- der Rohrwandung verursachte Reibkraft sowie durch Vorgang ausgenutzt wird. Dieses Merkmal der er- die sich zwischen der Rohrpostbüchse und dem findlingsgemäßen Rohrpostanlage ist jedoch nicht als — dann geschlossenen — Schieber ausbildende Luft-Nachteil oder Einschränkung anzusehen, da bei der Verdünnung allmählich abgebremst wird. Die Rohr-Projektierung von Rohrpostanlagen fast immer eine 4° postbüchse fährt also einen gewissen Abschnitt der derartige Freizügigkeit der Rohrführung besteht, daß Gefällestrecke empor und füllt anschließend unter im Bereich von Rohrpoststationen Gefällestrecken Einwirkung der Schwerkraft in der Gefällestrecke der Rohrpostanlage vorgesehen werden können. zurück. Im Moment des Zurückfallens beginnt sieh
Die Gefällestrecke der Rohrpostanlage muß dabei vor dem Schieber wieder ein Luftpolster aufzubauen
so beschallen sein daß selbst bei Ankunft leichtester 45 so daß die Rohrpostbüchse kontinuierlich abgebremst
Büchsen, also im Regelfall unbeladcnec Büchsen, auf den Schkieber herabsinkt,
ein Abwärtsglcitcn derselben auch gegen die Kraft Zweckmäßigerweise liegt bei dieser Ausbildung
eines vor ihnen aufgebauten Luftpolsters möglich ist. der Rohrpostanlage der Fahrkontakt in unmittelbare!
Die klcinstmöglichc Neigung der Fahrrohrstränge Nähe des Schiebers, damit die von unten ankom
innerhalb der Gefällestrecke ist so zu wählen, daß 50 mende Rohrpostbüchse möglichst schnell abgcbrcnisi
die in Richtung des Fahrrohrstranges verlaufende und dadurch der gesamte Empfangsvorgang verkürz!
Komponente des Gewichtes einer unbciadcnen Rohr- werden kann. Die Länge der Gefällestrecke muf
postbüchse größer ist als die durch das Aufliegen dabei so bemessen sein, daß die von unten ankom
der Fahrringe der Rohrpostbüchse an der Rohr- mende R> hrpostbüchse nicht in an die Gcfällestrecki
wandung hervorgerufene Reibkraft in entgegen- 55 anschließende, horizontal verlaufende Fahrrohr
gesetzter Richtung. Man wird jedoch im allgemeinen stränge gelangen kann, da sonst ein Zurückfallen ii
schon aus Gründen der Montageerleichterung und Richtung auf den Schieber der Rohrpoststation nich
des optischen Eindruckes der Gcsamtanlage eine möglich wäre.
annähernd vertikale Rohrführung im Bereich der Man kann nun die beiden beschriebenen Stationen
Gefällestrecke der Rohrpostanlage bevorzugen. 6«* die entwedfcr νου oben kommenden Büchsen ode
Der das Anlrichsorgan des Schiebers steuernde von unten kommende Büchsen gebremst empfangen
Fahtkontakt der Kontaktanordnung muß dabei nicht zu einer Rohrpoststation kombinieren, indem einen
unbedingt innerhalb der Gefällestrecke angeordnet einzigen Schieber beide Fahrkontakte, d. h. zwo
sein; es muß lediglich darauf geachtet werden, daß oberhalb von ihm gelegene Kontakte ziigeordnc
ein — beispielsweise an einem in die Gefällestrecke 63 werden.
einmündenden, waagerechten Fahrrohrstrang ange- Eine solche Ausbildung der Station ermöglich
ordnetcr — Fahrkontakt so gelegen ist, daß eine dann den Einsatz in Rohrpostanlagen mit Einrohr
ankommende Rohrpostbüchse nach dessen Betäti- Wendebetrieb, d. h. Anlagen, in denen innerhall
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eines Fahrrohrstranges beide Beförderungsrichtungen tungen, beispielsweise eine Klappe, nach deren möglich sind. Dabei können, wie eine zweckmäßige öffnen und Verschließen die Rohrpoststation für die Weiterbildung der Erfindung vorsieht, die beiden Aufnahme der nächsten Rohrpostbüchse empfangs-Fahrkontakte zu einem Fahrkontakt vereinigt sein, bereit gemacht wird.
wobei wiederum die Bedingung zu erfüllen ist, daß 5 Da die RohrpoststatiiMi nicht nur in bezug auf ihre der Mindestabstand dieses Kontaktes von dem Schie- Funktionsweise möglichst problemlos, sondern auch ber unier Berücksichtigung der maximalen mög- in konstruktiver Hinsicht möglichst wenig aufwendig liehen Geschwindigkeit der von oben kommenden ausgebildet werden soll, wird oberhalb des Schiebers Rohrpostbüchsen und der Verschlußgeschwindigkeit eine längs des Fahrrohrstranges elektromechanisch des Schiebers so gewählt wird, daß ein sich vor dem io verschiebbare Hülse angeordnet, bei deren Verschie-Schieber aufbauendes Luftpolster die Rohrpost- ben ein dem Einlegen und Entnehmen von Rohrpostbüchsen kontinuierlich abgebremst auf den Schieber büchsen dienender Rohrausschnitt freilegbar ist. führt. Diese konstruktive Ausbildung der erfindungs-
Die Vereinigung der beiden Fahrkontakte zu gemäßen Rohrpoststation stellt demnach eine Vereinem Fahrkontakt verbietet sich in Fallen, in denen 15 einigung eines vorzugsweise elektromechanisch zu die Gefällestrecke verhältnismäßig kurz ist, d. h. in betätigenden Schiebers mit einem an sich bekannten nur kleiner Entfernung vom Schieber in eine waage- Schiebesender dar.
rechte Rohrstrecke übergeht. Um die obengenannte Trotz des konstruktiv besonders einfachen AufEinhaltung des Mindestabstandes des Fahrkontaktes baues der erfindungsgemäßen Rohrpoststation kann von dem Schieber beibehalten zu können, müßte in ao eine weitgehende Automatisierung des Empfangssolchen Fällen der Kontakt am oberen Ende der und Absendevorganges dadurch erzielt werden, daß Gefällestrecke bzw. schon innerhalb der horizontal die Rohrpoststation im Bereich des Rohrausschnittes verlaufenden Fahrrohrstrecke angeordnet sein. Eins einen der Aufnahme empfangener oder abzusendenvon unten kommende Rohrpostbüchse würde damit der Rohrpostbüchsen dienenden Büchsenspeicher nach oder bereits während der Betätigung des Fahr- 95 enthält.
kontaktes in dem waagerechten Fahrrohrstrang Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1 bis 4
weiterbefördert werden und könnte nicht zum Schie- erläutert. Dabei zeigt die Fig. 3 einen zwei Rohrber zurückkehren. In solchen Fällen müssen also der postStationen enthaltenden Abschnitt einer Rohrpost-Rohrpoststation zwei Kontakte zugeordnet werden, ringanlage und die Fig. 2 einen eine Rohrpoststation von denen der eine den von oben kommenden 30 enthaltenden Abschnitt einer Einrohr-Wendebctriebs-Büchsen, der andere den von unten kommenden anlage.
Büchsen zugeordnet ist, wobei letzterer vorteilhafter- Die Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit der Ausbildung
weise in unmittelbarer Umgebung des Schiebers ar.- der Rohrpoststation und die Fig. 4 eine Möglichkeit geordnet ist. Als konstruktiv am zweckmäßigsten der Realisierung eines in die Rohrpoststation inteerweist es sich dabei, den zweiten Fahrkontakt direkt 35 grierten Büchsenspeichers.
in der Rohrpoststation unterzubringen. Vorteilhafter- Bei der in der F i g. 1 dargestellten Rohrpostweise ergibt sich damit die Möglichkeit, diesen Fahr- anlage sind in den Fahrrohrstrang 1 zwei Rohrpostkontakt als Meldekontakt mit auszunutzen; der Stationen 2 und 3 eingefügt, die die Schieber la und Fahrkontakt ist betätigt, wenn eine Rohrpostbüchse 3 a enthalten und sonst nur schematisch angedeutet entnahmebereit auf dem Schieber steht. 40 sind. Als Antriebsorgane werden im gezeigten Aus-
Der den von unten kommenden Rohrpostbüchsen führungsbeispiel Elektromagnetc 2 b und 3 ft verzugeordnete Fahrkontakt braucht nicht unbedingt wendet, die von den bistabilen Speichern 2 c und 3 c oberhalb des Schiebers angeordnet zu sein, sondern gesteuert werden.
kann in Fahrtrichtung gesehen vor dem Schieber Die abschnittsweise dargestellte Rohrpostanlage
angeordnet werden. Diese Möglichkeit empfiehlt sich 45 stellt eine Ringanlage dar; d. h. daß nur die a«rch besonders bei langsam schließenden Schiebern, weil die Pfeile angeordnete Fahrtrichtung der Rohrpostdadurch die Gefällestrecke kürzer gehalten und der büchsen möglich ist. Demzufolge tritt eine für die Empfangsvorgang verkürzt werden kann. Der Min- Station 2 bestimmte Rohrpostbüchse von unten her destabstand des Fahrkontaktes von dem Schieber ist in die Gefällestrecke 4 ein, während die für die dabei so zu bemessen, daß auch die langsamste 50 Station 3 bestimmten Rohrpostbüchsen von oben in Büchse, d.h. eine Büchse mit maximalemZuladungs- die Gefällestrecke5 eintreten. Der der Station 2 zugewicht, nach Betätigen des Kontaktes bereits den geordnete Fahrkontakt Id liegt unterhalb des Schie-Ort des Schiebers passiert hat, bevor dieser in den bers2a in einem solchen Abstand von diesem, daß lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges eintritt. eine ankommende Rohrpostbüchse bereits den Schie-
Da bei Vorhandensein zweier Fahrkontakte beide 55 ber 2a passiert hat, wenn der vordere Teil des Schieim Prinzip dieselbe Funktion haben, bzw. beide bei bers la in den lichten Querschnitt des Fahrrohrihrer Betätigung das Anlassen des Antriebsorgans stranges 1 eintritt. Der der Station 3 zugeordnete des Schiebers verursachen, erweist es sich als zweck- Fahrkontakt 3d liegt oberhalb des Schiebers in dem mäßig, beide Fahrkontakte elektrisch einander par- horizontal verlaufenden Teil des Fahrrohrstranges 1. aliel zu schalten. Die logische Verknüpfung mit dem 60 Diese Lage des Fahrkontaktes 3 d erlaubt sowohl das Antriebsorgan des Schiebers erfolgt dabei Vorzugs- Eintreten einer ankommenden Rohrpostbüchse in weise über einen bistabilen Speicher, der durch den die Gefällestrecke 5 als auch den rechtzeitigen Anfzuerst betätigten Fahrkontakt in eine andere Lage bau eines der Bremsung der ankommenden RohrgcschaUet wird. Die eventuell nachfolgende Betäti- postbüchse dienenden Luftpolsters gung des zweiten Fahrkontaktcs bleibt daher un- 65 Zur Erläuterung des Anlagenprinzips sei das wirksam. Die Rückschallung des bistabilen Speichers. Senden einer Rohrpostbüchse von der Station 2 zur in seine Ruhelage erfolgt am zweckmäßigsten durch Station 3 erklärt: der Rohrpoststalion zugeordnete Bedicnungsvorrich- Zum Absenden wird der Schieber la in den lieh-
ten Querschnitt des Fahrrohrstranges 1 eingeschoben. Durch eine nicht dargestellte ÖITnimg bzw. Klappe wird nun die abzusendende Büchse auf den Schieber aufgestellt und anschließend die Klappe wieder verschlossen. Durch Zurückziehen des Schiebers, was von Hand, aber auch automatisch, beispielsweise auf elektromechanischen! Wege, erfolgen kann, setzt die Antricbswirkung der Fürderhifl auf die Rohrpostbüchse ein, die nunmehr die Gefällestrecke 4 aufwärts und in den horizontal verlaufenden Teil des Fahrrohrstranges 1 hineinbefördert wird. Bei Durchfahren des Ortes des Fahrkontaktes 3d wird dieser betätigt und steuert den bistabilen Speicher 3 c um, der den Magneten 3 ft so beeinflußt, daß der Schieber 3a in den lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges 1 eingeschoben wird. Solange der Schieber noch nicht vollständig geschlossen ist, steht die Büchse immer noch teilweise unter der Einwirkung der treibenden Luftströmung und weist außerdem noch eine gewisse kinetische Energie auf, die ausreicht, um in die ao Gefällestrecke 5 einzutreten. Innerhalb der Gefällestrecke 5 wird nun zwischen der ankommenden Rohrpostbüchse und dem Schieber 3«ein Luftpolster aufgebaut, dessen Abbau durch langsames Vorbeistreichen der Luft an den Fahrringender ankommenden Rohrpostbüchse vor sich geht. Die Rohrpostbüchse gleitet demnach kontinuierlich gebremst auf den Schieber 3 α herab, von wo sie durch eine nicht dargestellte öffnung manuell oder automatisch entnommen werden kann.
Die F i g. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Einrohr-Wendebctriebsanlage. Die in den Fahrrohrstrang 6 eingefügte Rohrpoststation 7 weist genau wie die Rohrpoststationen 2 und 3 der Fig. 1 den Schieber la. den Antriebsmagneten 7ft sowie den bistabilen Speicher 7 r auf, der mit den beiden Fahrkontakten Id und Ic verbunden ist. Im vorliegenden Fall sei der Einsatz, eines sehr schnell schließenden Schiebers angenommen, der dazu zwingt, den Kontakt 7 d um nahezu eine Biichsenlänge vom Schieber entfernt anzuordnen. Der Kontakt 7 c liegt in einer Entfernung von dem Schieber la, die durch die pneumatischen Bedingungen bei der Abbremsung ankommender Rohrpostbüchsen mittels eines Luftpolsters gegeben ist. Bei Betätigung durch von unten kommende Rohrpostbüchsen stellt der Kontakt 7 d den bistabilen Speicher 7 r in seine Arbeitslage, während bei Betätigung durch von oben kommende Rohrpostbüchsen der Kontakt 7c dieses Umstellen veranlaßt. Die cezeiüte Rohrpoststation 7 ist also für den Empfang von sowohl von oben kommenden als auch von unten in die Gefällestrecke 8 eintretenden Rohrpostbüchsen geeignet.
Die F i g. 3 zeigt in schematischcr Darstellung eine Rohrpoststation, die im wesentlichen den Schieber 9 und die verschiebbare Hülse 10 aufweist. Die Länge der verschiebbaren Hülse 10 ist dabei etwas größer bemessen als die längstmögiiche Länge der verwendeten Rohrpostbüchsen. Nachdem beispielsweise die Rohrpostbüchse 11 empfangen worden ist, kann die Hülse 10 nach oben in den Fahrrohrstrang 12 hineingeschoben werden und damit ein freier Ausschnitt geschaffen werden, aus dem die Büchse entnommen werden kann.
Insgesamt bietet die erfindungsgemäße Rohrpostanlage die Möglichkeit, bei sehr einfachem konstruktivem und funktionell problemlosem Aufbau der Rohrpoststationen eine Abbremsung von sowohl von oben kommenden als auch von unten kommenden Rohrpostbüchsen zu erzielen.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Rohrpostanlage mit im Zugeeiltes Fahrrohrstranges angeordneten, wahlweise als Sende-, Empfangs- oder Durchgangsstation dienenden Rohrpoststationen unter Verwendung von bei deren Arbeitsweise als Empfangsstation in ilen lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges einfahrbaren, im Zusammenwirken mit ankommenden Rohrpostbüchsen ein bremsendes Luftpolster aufhauenden Schiebern, dadurch iu-kennzeichnet, daß jede Rohrpoststation (3) innerhalb einer Gefällestrecke (5) der Rohrpostanlage gelegen ist und nur einen Schieber (3«) enthält, dessen Antriebsorgan (3ft) logisch mit einem oberhalb des Schiebers am Fahrrolustrang angeordneten, durch von oben in die Gefällestrecke (5) eintretende Rohrpostbüchsen beeinflußbaren Fahrkontakt (3d) verknüpft ist, dessen Mindestabstand von dem Schieber unter Berücksichtigung der maxironl möglichen Geschwindigkeit der \on oben kommenden Rohrpostbüchsen ut.d der Verschlußgeschwindigkcil des Schiebers gewählt ist.
2. Rohrpostanlage mit im Zuge eines Fahrrohrstranges angeordneten, wahlweise als Sende-, Empfangs- oder Durchgangsstation dienenden Rohrpoststationen unter Verwendung \on bei deren Arbeitsweise als Empfangsstation in den lichten Querschnitt des Fahrrohrstranges einfahrbaren, im Zusammenwirken mit ankommenden Rohrpostbüchsen ein bremsendes Luftpolster aufbauenden Schiebern, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. d:iß jede Rohrpoststation (2) innerhalb einer Gefällestrecke (4) der Rohrpostanlage gelegen ist und nur einen Schieber (2a) enthält, dessen Antriebsorgan (2ft) mit einem durch von unten in die Gefällestrecke (4) eintretende Rohrpostbüchsen beeinflußbaren Fahrkontakt verknüpft ist, dessen größtmöglicher Abstand von dem Schieber bei Anordnung des Fahrkontaktes oberhalb des Schiebers unter Berücksichtigung der Anlagenführung und bei Anordnung des Fahrkontaktes (2 d) unterhalb des Schiebers unter Berücksichtigung der minimal möglichen Geschwindigkeit der Rohiposibüchsen und der Vcrschhißgeschwindigkeil dos Schiebers gewählt ir,!.
3. Rohrpostanlage nach den .Ansprüchen t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wendebetrieb jede Rohrpoststation (7) je einen Fahrkontakt (7 <■ bzw. 7f/) für von oben und fin \on unten kommende Rohrpostbüchsen aufweist.
4. Rohrpostanlage nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung beider Fahrkontakte oberhalb des Schiebers die beiden Fahrkoniakte zn einer Kontaktstelle zusammengerückt sind.
5. Rohrpostanlage nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrkontakt ein in unmittelbarer Nähe angeordnetes integriertes Bauelement der Rohrpoststation darstellt.
(1. Rohrpostanlage nach Anspruch 3 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß beide Fahikontakte (?(/, 7c") elektrisch p:uallclgesoha',tet sind.
7. Rohrpostanlage nach einem der Ansprüche 1
109 653 211
his (ρ, dadurch gckciin^eichiut, cliiU die Rohrpoststation cine obcrhall) tics .Schiebers (9) längs des I'ahrmhr.stranges (12) elektromechanisch verschiebbare Hülse (10) aufweist, bei deren Verschieben ein dem Einlegen und Entnehmen von Rohrnosihiicliseii (II) dienender Rnhrausschnilt freigebbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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