DE1811912A1 - Gegenstand beliebiger Form mit angeschaeumtem Kunststoffteil - Google Patents

Gegenstand beliebiger Form mit angeschaeumtem Kunststoffteil

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DE1811912A1
DE1811912A1 DE19681811912 DE1811912A DE1811912A1 DE 1811912 A1 DE1811912 A1 DE 1811912A1 DE 19681811912 DE19681811912 DE 19681811912 DE 1811912 A DE1811912 A DE 1811912A DE 1811912 A1 DE1811912 A1 DE 1811912A1
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Germany
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elastic
leather
last
foam
shape
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Pending
Application number
DE19681811912
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English (en)
Inventor
Michael Brehm
Peter Rutsch
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Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
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Publication date
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Publication of DE1811912A1 publication Critical patent/DE1811912A1/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/02Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C44/12Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements

Description

CARL PREUDENBERG Weinheim, den 22. November I968
Patentabteilung Dr.Z./so - ON 494
Gegenstand beliebiger Form mit angeschäumtem Kunststoffteil
Wenn eine Holz- oder Metallplatte mit einer z.B. drei Zentimeter dicken Schaumstoffschicht kaschiert werden soll, dann kann man dies natürlich durch Aufkleben der fertig vorliegenden Schaumstoffschicht auf die Platte bewerkstelligen.
Einfacher ist es jedoch, die Schaumstoffschicht oder - allgemeiner gesprochen - den Schaumstoffteil an den anderen Teil, sei er nun eine Platte oder ein sonstwie geformter Gegenstand, anzusehäumen.
Dieses"Anschäumverfahren" sei schematisch mit Hilfe der nachstehenden Figuren erläutert:
Fig. 1 zeigt einen massiven Körper 1 aus Holz oder Metall, der z.B. mit Leder 2 (rot eingezeichnet) überzogen wird.
Fig. 2 zeigt den mit Leder (oder einem anderen Material) überzogenen massiven Körper 1. Letzterer wird auch als Formgeber oder besonders in der Schuhindustrie - als Leisten bezeichnet. Der Leisten hat vor allem die Aufgabe, dem auf ihn aufgezogenen Material die gewünschte Form zu geben. Hat der Leisten die Form eines Fußes, und zieht man auf ihn Leder auf, dann erhält man
009824/1715 */#
den oberen Teil eines Schuhes. Soll nun dieser obere Teil des Schuhes mit einer Ledersohle versehen werden, dann klebt man ein entsprechend vorgeschnittenes Leder auf den noch auf dem Leisten befindlichen Schuh auf. Anschließend zieht man den fertigen Schuh vom Leisten ab.
Soll der obere Teil des Schuhes aber mit einer Schaumstoffsohle aus z.B. Polyurethan oder PYC versehen werden, dann kann man auch das Anschäum-Yerfahren verwenden. Zu diesem Zweck gießt man eine schaumfähige Paste in eine sohlenähnliche Form. Wenn das Aufschäumen beginnt, drückt man den Leisten mit dem darauf aufgezogenen Schuhoberteil auf die obere öffnung der Sohlenform. Man verschließt also die Sohlenform mit dem Leisten·
iMLz^JL s9is~fc das Anschäumen bei geometrisch einfachen Körpern. Der mit Loder überzogene Leisten 1 wird gegen die -k'orm 3 gedrückt, in der sieh etwas (giitn eingezeichnete) schaumfähige Paste 4 befindet«
Wenn die schaumfänige Paste 4 au schäumen beginnt, verschließt der Leisten 1 mit Überzug 2 die Öffnung der Form 3.
Figo 4 zeigt den mit Leder 2 überzogenen Leisten 1, der die Öffnung der Form 3 verschließt. In der Form 3 hat inzwischen die Schaumentwicklung eingesetzt.
Der Schaum 4 füllt die gesamte Form 3 aus und kommt mit dem Leder 2 in Berührung· Sin sich expandierender Schaum entwickelt nun eine beträchtliche Klebekraft. Der durch Anschäumen entstandene Körper 4 haftet also fest am Leder 2 an. ' Wenn man den Schäumstoffkörper 4 getrennt herstellen würde, dann könnte man ihn nachträglich nur mit Hilfe eines Klebstoffes an dem Leder 2 befestigen. Ein angeklebter Schaumstoffkörper 4 haftet aber nicht so fest und dauerhaft am Leder 2 wie ein angeschäumter, lach dem Anschäumen entfernt man den Leisten 1 und die Form 3»
008924/1715
tj,
— 3 — 5 aeigt den Zustand, in dem sowohl der Leisten 1 als auch
die Fora 3 etwa zur Hälfte vom vorgeformten Lederteil 2 bzw. vom Schaumstoffteil 4 abgezogen sind.
Fig. 6 zeigt den Zustand, in dem sowohl der Leisten 1 als auch die Form"3 vollständig entfernt sind. Man hat also einen zylinderförmigen Lederhut 2 mit angeschäumter Auflage 4·
Fig. 7 zeigt einen schuhförmigen Leisten, der in üblicher Weise· mit Leder oder - wie bei der Herstellung von Hausschuhen - mit Gewebe überzogen ist. Diesen Leisten verschließt eine Sohlenform (mit Absatz), in der die Faste aufschäumt und dabei gleich an die Unterseite des Schuhoberteiles fest anschäumt. Nach dem Entfernen von dem Leisten 1 und der Form 3 hat man einen fertigen Schuh mit angeechäümter Sohle.
Fig. 8 zeigt den fertigen Schuh mit der angeschäumten Sohle.
Bei diesem Ansohäum-Verfahren treten nun Schwierigkeiten auf. Wie schon eingangs erwähnt, b"-*·^* <*cr Leisten 1 aus Holz, also einem nicht-elastischen Material. Die Wandung der Form 3 besteht ebenfalls aus Metall, also wiederum einem nicht-elastischen Material. Beim Niederdrücken des starren Leistens 1 auf die ebenfalls starren Wände der Form 3 läßt sich kein absolut sauberer Verschluß erreichen. Zwischen dem starren Leisten und den starren Wänden bilden sich immer kleine Spalte, durch die der innerhalb der Form 3 entwickelte Schaum nach außen tritt. Dabei tritt ein Verschmieren ein. Man kann nicht mehr-wie bei einer vorgeschnittenen aufgeklebten Ledersohle - sagen: hier ist noch Material vom Schuhoberteil und hier beginnt nun exakt die Sohle. Infolge des Auftretens von Schaum aus der geschlossenen Form entsteht eine mehr oder minder breite Verschmierungszone.
Fig. 9 zeigt das Austreten von Schaum aus der durch Niederdrücken des Leistens geschlossenen Form 3.
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Figc 10 zeigt einen zylindrischen lederhut mit angeschäumter Schicht 4. Die Verschmierungszonen sind bei 5 zu erkennen»
Diese Verschmierungszonen sind insbesondere dann sehr stark, wenn das auf dem Leisten 1 aufgezogene Material entweder sehr dünn und/oder wenig elastisch isto Zieht man hingegen sehr dickes und schmiegsames Leder auf den Leisten auf, dann wird die Verschmierung geringer, weil das elastische Material 2 beim Anpressen des Leistens 1 die Fugenj, die durch Unebenheiten entstehen., zum Teil abdichten» Ganz kann die φ Verschmierungszone jedoch so nicht beseitigt werden.
Man könnte natürlich daran denken, etwa die oberen Kanten der Form 3 mit einem elastischen Belag zu überziehen»
Fig» 11 zeigt eine derartige Form mit elastischen Wänden/ Drückt nun der mit Leder überzogene Leisten gegen die (blau markierten) elastischen Wände der Form 3<> dann werden alle Fugen abgedichtet, so daß kein Schaum austreten kann» Es können daher auch keine Verschmierungszonen entstehen«,
Nachteilig ist allerdings, daß der Schaum die elastischen Wandungen (z<Bo aus Gummi) angreift und - was noch störender ist - W sich an den elastischen V/andungen so stark festsetzt, daß er nur schwer bzw» überhaupt nicht mehr entfernt werden kann» Man mui£ daher die Wände der Form 3 nach wenigen Änschäum-Vorgängen wieder mit einem neuen elastischen Schutzbelag (in Fig. 11 blau markiert) überziehen» Aus diesem Grund kommt eine Abdichtung der V/andungen der Form 3 für die Praxis nicht in Frage«, Man mußte daher die lästigen Verschmierungen durch anstehenden Schaum bislang als unvermeidbar in Kauf nehmen»
Ziel der Erfindung ist nun ein Anschäumverfahren, bei dem der angeschäumte Teil ohne Verschmierung mit dem auf einem Leisten aufgezogenen Material verbunden werden kann»
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man wie "bislang den Schaum sich in einer nur aus starren (Metall) Wänden bestehenden Form entwickeln läßt, die Form jedoch mit einem aus elastischem Material bestehenden Leisten verschließt. Ein elastischer Leisten kann z.B. ganz aus Gummi oder einem anderen Elastomeren geformt sein. Meistens wird man allerdings den Leisten zumindest an den Stellen, die gegen die Wandungen der Form 3 drückenj mit einer elastischen Auflage versehen. Es genügt auch, den starren Leisten aus Metall nur mit einer sehr dünnen elastischen Auflage zu versehen. Bei Verwendung von Gummi oder PVG genügt eine Dicke von 1 bis 3 mm. Es ist sogar vorteilhaft, die elastische Auflage möglichst dünn zu wählen, da dann die F.ormhaltigkeit des Leistens in vollem Umfang gewahrt bleibt. Bei einem ganz aus elastischem Material bestehenden Leisten könnte das Aufziehen von z.B. Leder Schwierigkeiten bereiten, wenn der Leisten sich nur etwas verformt.
Fig. 12 zeigt einen erfindungsgemäßen Leisten. Er besteht aus einem starren Teil 1 mit der elastischen Auflage 6» Dieser elastische Leisten wird dann wir üblich mit z.B. Leder überzogen.
Figo_j3 zeigt nun einen mit Leder überzogenen elastischen Leisten,
Diesen Leisten drückt man dann fest gegen die starren (Metall) ' Wände der Form 3. Der "federnde" Teil, der also einen festen Verschluß zwischen Form 3 und Leisten gewährleistet und scmit das Austreten von Schaum verhindert, wird erfindungsgemäß in den Leisten selbst hineinverlegt, während man bislang versucht hat, die Wände der Form federnd zu gestalten.
Es zeigte sich nun, daß bei der rrfindungsgemäßen Verwendung eines federnden Leistens einmal eine bessere Abdichtung zu erzielen ist. Außerdem -- und das ist besonders wichtig — kommt jetzt der Schaum nicht mehr mit dem elastischen Material in direkte Berührung. Es kann somit auch nicht mehr zu dem lästigen Anbacken des Schaumes kommen, da Schäume an den jetzt nur aus ' Metali bestehenden Wandungen der Form 3 nicht mehr ankleben bzw. , - falls noch geringe Teile ankleben - leicht enfernt werden könnej

Claims (1)

811912 Patentansprüche
1. Gegenstand beliebiger Form mit angeschäumtem Kunststoff teil dadurch gekennzeichnet ? daß die Verbindung zwischen "beiden Teilen keine YerSchmierungen aufweisto
2» Verfahren aur Herstellung von Gegenständen besonderer Form mit ahgeschäumtem Kunststoffteil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß man einen elastischen Leisten mit einem beliebigen Material, Z0B0 Leder oder Gewe"be9 umkleidet und anschließend diesen Leisten gegen die Öffnung einer Metallform drückt 9 in der sieh Schaum entwickelt, worauf man anschließend nach dem Anschäumen den elastischen Leisten und die Metallform wieder entfernt«
3β Vorrichtung z;ur Herstellung des Gegenstandes gemäß Anspruch bestehend aus einer Metallform 3 und einem Leisten 1, dadurch gekennzeichnet<> daß der Leisten wenigstens an den Teilen
elastisch ist9 die den Abschluß der Form 3 bewirken«.
DE19681811912 1968-11-30 1968-11-30 Gegenstand beliebiger Form mit angeschaeumtem Kunststoffteil Pending DE1811912A1 (de)

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CH369169A CH497273A (de) 1968-11-30 1969-03-12 Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes mit angeschäumtem Kunststoffteil
NL6904039A NL6904039A (de) 1968-11-30 1969-03-14
GB5766669A GB1284578A (en) 1968-11-30 1969-11-25 Moulded articles and a process for the preparation thereof
FR6941069A FR2024632A1 (de) 1968-11-30 1969-11-27

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NL156958B (nl) * 1971-09-17 1978-06-15 Vredestein Rubber Schoeisel, in het bijzonder laars uit schuimpolyurethaan.
GB2285947B (en) * 1994-01-28 1998-04-01 Catnic Ltd A method and apparatus for insulating a building component

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CH497273A (de) 1970-10-15
GB1284578A (en) 1972-08-09
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