DE1811818A1

DE1811818A1 - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1811818A1
Application number: DE19681811818
Authority: DE
Inventors: Habersack Bernd Marie
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1967-12-01
Filing date: 1968-11-29
Publication date: 1969-07-17
Also published as: US3522866A; FR1596714A; DE1811818B2; GB1235290A

Description

betreffend
Teilbelagscheibenbremse

Die Erfindung bezieht sioh auf eine Teilbelagscheibenbremse mit einer Betätigungsvorrichtung zum Anlegen von zwei einander gegenüberliegenden Reibungslcissen an entgegengesetzte Seiten einer Scheibe.

Gemäß der Erfindung sind die Reibungskissen durch ein Paar drehbarer Stifte, die mit Kerben in einander gegenüberliegenden Seitenrändern von Stützplatten für die Reibungskissen in Eingriff stehen, radial in ihrer Lage gehalten, während eine Bewegung der Kissen*zueinander und voneinander weg m'dglioh ist. Dabei haben die Stifte abgeflachte Bereiche, so daß die Reibungskissen durch Drehen der Stifte um einen zweckmäßigen Winkel ohne weiteres in radialer Richtung zum Austauschen abgenommen werden können.

Es sind verschiedene Mittel möglich, mit denen ein unbeabsichtigtes Drehen der Stifte verhindert werden kann- Beispielsweise können die Stifte abgebogene Enden haben, wobei lösbare Mittel vorgesehen sind, um diese abgebogenen Enden in der Kissenhaltestellung der Stifte gemeinsam festzuhalten. Andererseits können auch lJUbqrt M.'fftl wit, Federn mit Köpfen an den

909829/1115

Stiften in Eingriff stehen, um die Stifte am Drehen zu hindern.

Die Erfindung wird im folgenden anhand sohematieoher Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert;

Fig. 1 ist eine teilweise im Schnitt gezeigte Draufsicht auf eine Teilbelagscheibenbremse gemäß einem AuaführungsTDeispiel der Erfindung;

Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils eines der Reibungskissen der in Fig. 1 gezeigten Bremse;

Fig. 3 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 1, zeigt jedoch ein anderes Ausführungsbeispiel einer Scheibenbremse; Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A in 3?ig· 3; Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 3; Fig. 6 ist eine Seitenansicht der in Fig. 5 gezeigten JPeder,-

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt eine Teilbelagscheibenbremse einen Körper 10, ein Joch 11, welches geeignet ist, ein indirekt betätigtes Reibungskissen 12 abzustützen, und eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, die innerhalb des Körpers ausgebildet und zwischen dem Joch 11 und einem direkt betätigten Reibungskissen 13 wirksam ist. Die hydraulische Betätigungsvorrichtung weist zwei hier nicht gezeigte gegenläufige Kolben auf, die innerhalb eines Zylinders verschiebbar sind, welcher von einer durchgehenden Bohrung im Körper 10 gebildet ist.

Der Körper 10 hat hier nicht gezeigte integrale Befesti— gungsansätze, mittels denen er durch eine Schraubbolzenverbindung an einer Drehmomelitplatte oder einem anderen ortsfesten Teil der gleichfalls nicht gezeigten Radaufhängung in der Nähe einer hier auch nicht gezeigten Scheibe derartig angebracht werden kann, daß der Umfang der Scheibe sioh zwischen die Reibungskissen 12 und 13 erstreckt. Im Körper 10 sind an entgegengesetzten Seiten zwei Länganuten 20 ausgebildet, in denen die Innenkanten des Joohs 11 mit Spiel geführt sind. Eine Feder 21 wirkt zwisohen einer Wand jeder Hut 20 und dem Joch

909829/1115

und preßt das Jooh gegen die anderen Wände der Nuten 20, um ein Aufliegen zu verhindern. Einer der Kolben der Betätigungsvorrichtung wirkt auf das Reibungskissen 13, während der andere auf das Jooh 11 wirkt, welches darüberhinaus auch in dem anderen Kolben durch eine sioh nach innen erstreckende, hier nioht gezeigte Zunge festgelegt ist, die aus einem Stück mit dem Joch gebildet und in einem Blindlooh im anderen Kolben abgestützt ist.

Eine Klammer 26 ist am Jooh 11 in der Nähe des Reibungskissens 12 befestigt und stützt zwei Kissenhaltestifte 27 ab, deren andere Enden in sioh durch Ansätze 41 am Körper 10 erstreckenden Bohrungen 40 gleitend aufgenommen sind. Die Stifte haben umgebogene Enden 28, um zu verhindern, daß sie durch die Klammer 26 hindurohrutsehen. Unter Sohnappwirkung aufgesetzte Endkappen 30 halten die Stifte 27 an den Ansätzen 41 fest. Den Reibungskissen 12 und 13 zugeordnete Stützplatten 33 bzw. 34 sind mit Kerben 31 und 32 versehen, durch die sich die Stifte 27 erstrecken, so daß die Reibungskissen 12 und 13 radial in ihrer richtigen Lage gehalten sind. Eine mit dem hydraulischen Zylinder in Verbindung stehende Einlaß- oder Entlüftungsöffnung 35 ist oben am Körper 10 vorgesehen.

Die Kissenhaltestifte 27 sind im Schnitt im allgemeinen kreisförmig. Allerdings sind sie mit abgeflachten Bereichen 42 ausgebildet, die, wenn sich die Stifte in der normalen, in Fig. 1 und auch in Fig. 2 gezeigten Stellung befinden, nach außen weisen. Die Stifte sind durch eine Hülse 43 aus Kunststoff oder dergl., in der die abgebogenen Enden 28 der Stifte lösbar aufgenommen sind, an einer Drehung gehindert. Wenn die Reibungskissen z.B. zum Auswechseln abgenommen werden sollen, wird die Hülse 43 weiter auf eins der abgebogenen Enden 28 aufgeschoben, wodurch das andere abgebogene Ende freigegeben wird. Dann können die Stifte 27 ohne weiteres um 180° gedreht werden, so daß die abgeflachten Bereiche 42 nach innen weisen. Die Breite der Stützplatten 33 und 34 der Reibungskissen ist ein klein wenig

909829/1115

sohmaler als der Abstand zwischen den abgeflachten Bereichen 42, wenn die Stifte derartig gedreht sind, so daß die Reibungskissen in radialer Richtung abgenommen und ausgewechselt werden können. Der Querschnitt der Kerben 31 und 32 in den Stützplatten ist etwas kleiner als halbkreisförmig und entspricht der Tiefe der '· abgeflachten Bereiche 42. Neue Reibungskissen können nach Abnahme der alten eingesetzt und die Stifte 27 in die gezeigte Stellung zurüokgedreht werden, in der sie dadurch gehalten werden, daß man die Hülse 43 in die gezeigte Lage über beide abgebogenen .' Enden 28 zurücksohiebt. Wenn die Stifte gedreht werden, treten sie in Eingriff mit den Kerben 31 und 32 der neuen Reibungskissen und bestimmen deren radiale Lage.

Anstelle der gezeigten nachgiebigen Hülse 4.3 kann auch ein anderes ähnliches flexibles Mittel, beispielsweise eine Schraubenfeder verwendet werden.

Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Bremse ist im allgemeinen ähnlich der in Fig. 1 gezeigten, und einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeiohen versehene Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten dadurch, daß die Kissenhaltestifte 45 mit Köpfen 46 anstelle der abgebogenen Enden versehen sind. Die Köpfe 46 der Stifte 45 haben einander gegenüberliegende abgeflachte Bereiche 47, wie aus Fig. 5 hervorgeht, in der das Joch 11 und der Körper 10 allerdings, weggelassen sind. Folglich kann ein Schraubenschlüssel zum Drehen der Stifte 45 um 180° zur Freigabe der Reibungskissen 12 und 13 verwendet werden, und das Auswechseln der Reibungskissen kann wie oben im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben erfolgen.

Eine Drahtfeder 48 verhindert ein unbeabsichtigtes Drehen der Stifte 45. Die Drahtfeder 48 hat "W"-förmige Gestalt und nach ' . außen gebogene Enden 49, die lösbar in Eingriff stehen mit sich quer zu den Stiften 45 erstreckenden Durchgangsbohrungen in den

9098 2 9:/1115c ,

ORIGINAL HMSPIGTED

Köpfen 46 der Stifte 45. Die äußeren Sohenkel 50 der Feder 48 liegen an einer Seite der Klammer 26, wie Fig. 6 zeigt, in der die Klammer in strichpunktierten Linien dargestellt ist. Der mittlere Sohenkel 51 der Feder 48 hat einen zweifaoh gezogenen Teil 52, welcher sich durch eine mittlere öffnung 53 in der Klammer 26 derartig erstreckt, daß das obere Ende 54 des mittleren Schenkels an der entgegengesetzten Seite der Klammer liegt, um die Feder in ihrer Lage zu halten, wie aus Fig. 6 zu entnehmen ist. Damit die Stifte 45 zum Auswechseln der Reibungskisaen gedreht werden können, können die naoh außen gebogenen Enden 49 der Feder 48 aus den Durchgangsbohrungen in den Köpfen 46 herausgedrückt werden.

Ein Vorteil der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele liegt darin, daß die Stifte selbst nioht von der Bremse abnehmbar sind, wenn ein Auswechseln der Reibungskissen nötig ist und daß tatsächlich keine Teile außer den Reibungskissen selbst unter diesen Umständen abnehmbar sind. Auf diese Weise wird die Möglichkeit, Teile beim Kissenwechsel zu verlieren, praktisch ausgeschaltet.

Pat entansprüohe

909829/1115

Claims

Dft. ING. F. WUBSTHOFF - 8MÜNOH1XI0 -DIVIj. ING. G. PULS 1 ft T 1 ft 1 fl «OIWlieiBBMi« I 011.K-T1PBOHUANN · I O I I v I Q nun» atf·U . DRYING. D. BBHRBNS . nuouwcumni PATIHTAIfWiITB £ «oiKnMtint U-55 455 Patent anaprüohe

1. Teilbelagscheibenbremse mit zwei einander gegtnüberliegenden Reibungskissen, die von zwei Stiften, welche mit den Stützplatten für die Reibungskissen in Eingriff stehen -und in einem Körper aufgenommen aind, radial in ihrer Lage gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (27, 45) mit Kerben (51, 32) in den Seitenrändern der Stützplatten (33, 34) für die Reibungskissen in Eingriff stehen und abgeflachte Bereiche (42) haben, so daß durch Drehen der Stifte die Reibungskissen radial abgenommen werden können.

2. Teilbelagscheibenbremse naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel (43, 48) vorgesehen ist, um ein unbeabsichtigtes Drehen der Stifte (27, 45) zu verhindern.

3. Teilbelagscheibenbremse naoh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (27) abgebogene Enden (28) haben, die durch ein lösbares Teil (43) miteinander verbunden sind, um eine Drehung der Stifte aus ihrer Kissenhalte st ellung zu verhindern.

4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Teil (43) eine nachgiebige Hülse aufweist, die über die abgebogenen Enden (28) geschoben ist.

909829/1115

5'. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 4i dadurch gekennzeichnet , daß die nachgiebige Hülse (43)ein Röhrchen aus Kunststoff ist.

6. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Hülse (43) eine eng gewickelte Schraubenfeder umfaßt.

7. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das die Drehung verhindernde Mittel eine Feder (48) ist, die mit Köpfen (46) der Stifte (45) lösbar in Eingriff steht..

8. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 7t dadurch gekennzeichnet , daß die Feder (48) eine Sperrfeder ist.

9. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Reibungskisaenanbringung Längsnuten (20) in einander gegenüberliegenden Seitenrändem des Körpers (10) und ein In diesen Hüten gleitend aufgenommenes Joch (11) umfaßt, welches mit einem der Reibungskissen (13) betriebsmäßig in Eingriff steht, wobei die Bremsbetätigungsvorrichtung zwischen dem Joch (11) und dem anderen Reibungskissen (12) wirksam ist.

10. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet , daß am Joch (11) eine Klammer (26) angebracht ist und daß die Stifte (27, 45) in der Klammer und im Körper (10) unterstützt sind.

11. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Bremsbetätigungsvorrichtung im Körper (10) enthalten ist.

9018 2971115

_ . ' 1811819 8

12. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruoh 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung eine durchgehende Bohrung im Körper (10) und zwei in der durchgehen- . den Bohrung gleitende, gegenläufige Kolben umfaßt. ·..

13. Reibungekissen für eine TeilbelagBohelbenbremee naoh einem der vorhergehenden Ansprüohe mit einer Stützplatte und einem Kissen aus Reibungsmaterial an der Stttteplatte, gekennze i ο h η β t duroh ein Paar Kerben (32) in einander gegenüberliegenden Seitenl4nd«rn der Kiseenetützplatt« (33 oder 34).

9951
»

909829/1115

- OWGJNAL INSPECTED

Leerseite