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Fahrzeugreifen mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern Fahrzeugreifen
mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern Beschreibung: Die Erfindung, der Fahrzeugreifen
mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern, dient dem Zweck, die Haftung der Fahrzeugräder
auf der Fahrbahn den jeweiligen Witterungsbedingungen, sei es winter oder Sommer,
rasch und wirkungsvoll anzupassen und zwar dadurch, daß in den Laufstreifen des
Fahrzeugreifens eingebettete Gleitschutzkörper vermittels eines druckgesteuerten
Hohlkörpersystems je nach Bedarf hervorgedrückt, beziehungsweise eingezogen werden
können. Im Bälle winterlicher, vereister Straßen kann der Fahrzeugreifen mit hervorgedrückten,
in das Eis eingreifenden Gleitschutzkörpern gefahren werden und somit eine gesteigerte
Haftung erzielen; auf sommerlichen, eisfreien Straßen können die in diesem Falle
überflüssigen Gleitschutzkörper in den Laufstreifen des Fahrzeugreifens hereingezogen
werden, so daß sie keinen Kontakt mit der Straßenoberfläche haben. Diese Umstellung
von Winter- auf Sommerbetrieb, oder umgekehrt, beansprucht sehr wenig Zeit; eine
Abmontage des Fahrzeugreifens oder des Rades ist dabei nicht erforderlich.
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mit Gleitschutzkörpern bestückte Fahrzeugreifen sind bekannt, ebenso
Fahrzeugreifen ohne Gleitschutzkörper, ferner Fahrzeugreifen, bei denen die Sleitschutzbestückung
auf- und abmontiert werden kann. Dabei werden jeweils Montagearbeiten erforderlich,
sei es, da die Gleitschutzkörper als solche bei Bedarf auf-oder abmontiert werden
müssen, oder sei es, daß gleitschutzkörperfreie r?ahrzeugreifen, zum Beispiel bei
-vinterbeginn, gegen r>leitschutzkörperbesLückte Rahrzeug-Fahrzeugreifen ausgewechselt
werden. Weiter ist die Möglichkeit bekannt, Gleitschutzkörper, welche auf dem
Fahrzeugreifen
mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern Laufstreifen in falterugen gelagert
sind, vermittels einer speziellen mechanik jeweils bei Kurvenfahrt herausklappen
zu lassen, wobei jedoch reize der Mechanik den Schlagbelastungen oder Verschmutzungen
ausgesetzt sind, die der Rahrbetrieb mit sich bringt.
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Es stellt sich die Erfindungsaufgabe eines mit Gleitschutzkörpern
bestückten Fahrzeugreifens, bei dem die Gleitschutzkörper vermittels einer gegen
Schlagbelastung unempfindlichen und gegen Verschmutzung gesicherten Konstruktion
bei Bedarf herausgebracht oder, sofern ihr Einsatz nicht mehr erforderlich ist,
wieder eingezogen werden können. Diese Umstellung soll in kurzer Zeit und ohne nennenswerten
Arbeitsaufwand zu bewirken sein. Die konstruktive Einbeziehung von größeren Metall-
oder ähnlichen Mechanismen in den Fahrzeugreifen soll vermieden werden.
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Die genannte technische aufgabe wird bei der vorliegenden Erfindung,
dem Fahrzeugreifen mit ein-und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern, dadurch gelöst,
daß die in speziellen irofilvertiefungen befindlichen Gleitschutzkörper durch ein
in den Laufstreifen des Fahrzeugreifens eingelassenes, druckgesteuertes Hohl körpersystem
je nach Bedarf wahlweise hervorgedrückt oder aber eingezogen werden können, Im einzelnen
stellt sich die lösung wie folgt dar: Der Fahrzeugreifen mit ein- und ausfahrbaren
Gleitschutzkörpern ist in der weise der herkömmlichen, mit Gleitschutzkörpern bestückten
Fahrzeugreifen konstruiert, jedoch mit dem Unterschied, daß die Jleitschutzkörper
in besonderen, für den speziellen eck geeignet gestalteten Profilvertiefungen sitzen,
welchletztere zinn Beispiel eine flachzylindrische oder kegelartige Form haben.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, das3 sich - in wichtung auf
das Zentrum des eshrzeuCreifens gesehen - hinter
Fahrzeugreifen
mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern jedem dieser Gleitschutzkörper ein
in das elastische Material des Laufstreifens eingelassener, kesselartiger Hohlkörper
befindet, dessen Form zum beispiel zylindrisch, kugel- oder halbkugelförmig, linsenförmig
oder kubisch ist. Diese kesselartigen Hohlkörper sind miteinander durch ebenfalls
in das Material des Laufstreifens eingelassene Kanale verbunden, welche einen geringeren
Durchmesser als die kesselartigen Hohlkörper haben.
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Dieses aus den kesselartigen Hohlkörpern und den Benälen bestehende
Hohlkörpersystem wird durch Einpumpen von Luft unter Druck gesetzt, wodurch sich
insbesondere die kesselartigen Hohlkörper aufblahen. und das sie umgebende elastische
Material hervorwölben. Dieses Aufwolben geschieht vornehmlicht in Richtung auf die
Lauffläche zu, denn ein Aufwölben in Richtung auf ds Zentrum des Fahrzeugreifens
wird durch die stabile Karkasse sowie durch den eigendruck sehr erschwert.
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Jede dieser solchermaßen erzeugten Aufwölbungen, die in den speziellen
irofilvertiefungen zutage treten, ist etwa halbkugelförmig oder ahnlich und tragt
auf ihrem Scheitelpunkt den fest im elastischen Miterial sitzenden Gleitschutzkörper,
der durch ebendiese Auf wölbung nus der Profilvertiefung, in der er sich befand,
hervorgebracht wird, und zwar bis suf das Niveau der eigentlichen Lauffläche oder
sogar darüberhinaus. Dnmit ist der Gleitschutzkörper in der Lage, intensiven Kontakt
mit der Eisfläche der winterlichen Fahrbahn zu erzielen.
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Liegen Straßenverhaltnisse vor, wie zum Beispiel im Sommer, bei denen
der Einsatz der Gleitschutzkörper nicht erforderlich ist, so wird das druckgefüllte
Hohlkörpersystem entlüftet. Nun nicht mehr unter innerem Druck stehend, sinken die
aufgeblahten Hohlkörper, v-ie auch die Kanale, in sicil zusammen; die etwa halbkugelförmigen
Aufwölbungen in den speziellen Profilvertiefungen ziehen sich zurück. abei nehmen
sie
Fahrzeugreifen mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern
die in sie eingebetteten Gleitschutzkörper mit zurück und machen damit den weiteren
Kontakt ebendieser Gleitschutzkörper mit der Straßenoberflüche unmöglich Der Fuhrzeugreifen
ist damit auf eisfreien, sommerlichen betrieb umgestellt.
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Die Herstellung des Hohlkörpersystems innerhalb des Materials des
Laufstreifens erfolgt durch Rufvulkanisieren eines entsprechenden Streifens, in
welchen die benötigten hohlkörper und Kanale einseitig freiliegend eingelassen sind,
oder durch eine andere, dem Durchschnittsfachmann bekannte Methode.
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Ein wesentlicher Fortschritt, den der Fahrzeugreifen mit ein- una
aus fahrbaren Gleitschutzkörpern bietet, liegt gegenüber den bekannten Fahrzeugreifen
mit gleitschutzkörperbestückter Lauffläche in folgendem: Wahrend die letzteren aufgrund
ihrer starren r)auerbestückung nicht den in den Wintermonaten auftretenden, oftmals
zwischen Vereisung und Sisfreiheit wechselnden Straßenbedingungen angepaßt werden
können, ist demgegenüber beim Fahrzeugreifen mit ein- und ausfahrbaren Gleitschutzkörpern
eine rasche, wechselnde Anspassung möglich; darüberhinaus wird zugleich der Nachteil
der herkömmlichen, mit Lauer-Gleitschutzkörpen bestückten Fahrzeugreifen vermieden,
bei zwischenzeitlich auf tretender Eisfreiheit der Straßenoberflache die in diesen
Falle unsinaige Gleitschutzkörperbestückung nutzlos zu verschleißen. Ein weiterer
wesentlicher Fortschritt liegt darin, daß der Fahrzeugreifen mit ein- und ausfahrbaren
Gleitschutzkörpern die saisonal bedingte, reifenmaßige Umrüstung der fahrzeuge von
unter auf iommerbetrieb, oder umgekehrt, erspart; die hierbei herkömmlicherweise
enfallenden Montagearbeiten - abnehmen, beziehungsweise Aufziehen der jeweils geeigneten
Fahrzeugreifen von den Radfelgen oder puf dieselben, einschließlich der damit verbundenen
- werden vermieden, da der vorliegende
Fahrzeugreifen mit ein- und
ausfahrberen Gleitschutzkörpern ivahrzeugreifen aufgrund seiner Umstellbarkeit durchgehenden
ganzjahrig benutzt werden kann. Ebenfalls eingespart werden die losen, die bei der
herkömmlichen methode des saisonalen Fahrzeugreifenwechsels dadurch anfallen, daß
je 1 Satz gleitschutzkörperbestückte und 1 Satz gleitschutzkörperfreie Fahrzeugreifen
pro Fahrzeug vorgehalten werden müssen, von denen jeweils 1 Satz saisonbedingt nutzlos
lagert.
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Ein weiterer Fortschritt, den der Fahrzeugreifen mit ein- und ausfahrbaren
Gleitschutzkörpern bringt, liegt darin, da3 die Gleitschutzkörper graduell dosiert
ausgefahren werden können. So können zum Beispiel bei äußerster Schlüpfrigkeit des
Eisbelages der Straßenoberfläche die Gleitschutzkörper durch eine entsprechende
Steigerung des Druckes im Hohlkörpersystem bis zu ihrer höchsten Leistungsfähigkeit
hervorgebracht werden, während bei einer nur mäßigen Eisglätte die Gleizschutzkörper
wahlweise nur entsprechend stark eingesetzt zu werden brauchen.
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Darüberhinaus wird gegenüber jenem Fahrzeugreifen, bei dem vermittels
einer speziellen Mechanik bei kurvenfahrt Gleitschutzkörper hervorgeklappt werden,
unter anderem der Nachteil vermieden, daß Konstruktionsteile, die lediglich der
Ausbringung der Gleitschutzkörper dienen, in Berührung mit der Straßenoberfläche
kommen oder der Verschmutzung ausgesetzt sind; derartigen Beeinträchtigungen kann
die Ausbringungsvorrichtung beim Fahrzeugreifen mit ein- und iusfahrbaren Gleitschutzkörpern
wegen ihrer Eingeschlossenheit in das Material des Laufstreifens nicht unterliegen.