DE102015000529A1

DE102015000529A1 - Fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE102015000529A1
Application number: DE102015000529.4A
Authority: DE
Inventors: Maik Preß
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-01-17
Filing date: 2015-01-17
Publication date: 2016-07-21

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen mit Luftfüllung. Erfindungsgemäß wird der Laufstreifen 1 eines Fahrzeugreifens ist im Laufflächenbereich desselben mit mindestens einer radial umlaufenden konvexen Wulst 2 und/oder mehreren radial umlaufenden Wülsten 7, 7a, 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e ausgebildet. Der Laufstreifen 1 ist in seinem Kern mit mindestens einem radial umlaufenden Hohlraum und/oder mehreren radial umlaufenden Hohlräumen 3, 3a, 3b, 3c und/oder 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e und/oder 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e je Wulst 2 und/oder 7, 7a oder 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e nach Art eines Schlauches, passgerecht zu je einem Wulst 2, 7, 7a 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e oder mit einer Vielzahl von geschlossenen Hohlräumen oder geschlossenen Foren ausgebildet. Vorteilhaft ist erfindungsgemäß, dass im Normalfahrzustand effizient mit geringem Rollwiderstand gefahren werden kann. Bei höherem Belastungszustand der Fahrzeugreifen an der Vorderachse beim Bremsen oder bei schneller Kurvenfahrt an den kurvenäußeren Rädern oder beim Beschleunigen eines heckgetriebenen Fahrzeuges, stellt sich eine sichere Bodenhaftung zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn, infolge der sich vergrößernden Aufstandsflächen ein.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen mit Luftfüllung.
Bekannt sine solche Fahrzeugreifen mit Karkassen in Radialbauweise und in Diagonalbauweise. Sie bestehen aus den Karkasse und einem Laufstreifen, meist mit einer fein- oder grobstolligen Lauffläche für Sommer- oder Winterbetrieb oder für spezielle andere Einsatzarten wie z. B. Gelände. Zur Minimierung des Rollreibungswiderstandes zum Zwecke von Kraftstoffeinsparung bei Straßenfahrzeugen sind solche Reifen so gestaltet, dass sie im Betriebszustand einerseits eine möglichst geringe Aufstandsfläche zwischen Reifen und Fahrbahn realisieren und andererseits eine geringe Walkarbeit der Reifenflanken entsteht.
Nachteilig ist daran, dass ein solch rollwiderstandsoptimierter Fahrzeugreifen im Betriebszustand von Belastung, z. B. beim Bremsvorgang und in Kurvenfahrt nur eine verminderte Bodenhaftung bzw. einen relativ geringen Gripp realisiert. Im Fahrbetrieb bedeutet dies einen längeren Bremsweg bei Vollbremsung, eine verminderte Sicherheit durch geringere Spurhaltung bei Kurvenfahrt und ein früheres Durchdrehen der hintere Antriebsräder beim Beschleunigen des Fahrzeuges.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Laufstreifen für rollwiderstandsoptimierte Fahrzeugreifen so zu gestalten, dass dieser bei normalem Fahrzustand rollwiderstandsoptimierte Laufeigenschaften aufweist und bei größerer Belastung durch starkes Bremsen an der Vorderachse oder bei schneller Kurvenfahrt, durch vollflächige Auflage der Laufstreifen der kurvenäußeren Fahrzeugreifen zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn sowie eine vollflächige Laufstreifenauflage an der Hinterachse von heckgetriebenen Fahrzeugen beim Beschleunigen, eine verbesserte Bodenhaftung und besseren Gripp realisiert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe, wie mit den Ansprüchen angegeben gelöst.
Der Laufstreifen 1 eines Fahrzeugreifens ist im Laufflächenbereich desselben mit mindestens einer radial umlaufenden konvexen Wulst 2 und/oder mehreren radial umlaufenden Wülsten 7, 7a, 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e ausgebildet. Der Laufstreifen 1 ist in seinem Kern mit mindestens einem radial umlaufenden Hohlraum und/oder mehreren radial umlaufenden Hohlräumen 3, 3a, 3b, 3c und/oder 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e und/oder 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e je Wulst 2 und/oder 7, 7a oder 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e nach Art eines Schlauches, passgerecht zu je einem Wulst 2, 7, 7a 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e oder mit einer Vielzahl von geschlossenen Hohlräumen oder geschlossenen Poren oder von höherer plastischer Konsistenz und damit strukturell elastischer als die Wülste 2, 7, 7a, 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e ausgebildet. Die Wulst 2 und/oder die Wülste 7, 7a und/oder die Wülste 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e sind so elastisch formsteif bemessen und gestaltet, dass bei Normalbelastung im Normalfahrzustand deren Formstabilität erhalten bleibt, so dass nur die Wulst und nicht die gesamte Aufstandsfläche des Laufstreifens auf der Fahrbahn aufliegt. Bei der Ausbildung des Laufstreifens 1 mit zwei massiven Wülsten 7, 7a, jeweils an den Außenkanten des Fahrzeugreifens im Schulterstreifenbereich des Fahrzeugreifens sind diese so dimensioniert, dass sie im normalen Fahrbelastungszustand allein die Reifenaufstandsfläche realisieren und sich erst bei höherer Fahrzustandsbelastung des Reifens so verformen, dass die Aufstandsfläche des Laufstreifens über die gesamte Breite desselben durch Eindringen in die elastische Struktur des Laufstreifenkerns realisierbar ist. Die Summe des Hohlraumvolumens innerhalb des Laufstreifens 1 in unmittelbarer Nähe der Wülste 2 7, 7a 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e oberhalb der Fahrzeugreifenausstandsfläche ist so bemessen, dass bei erhöhter Belastung des Fahrzeugreifens, wie durch starkes Bremsen oder schneller Kurvenfahrt oder starker Beschleunigung die Wulstmasse im Bereich der Aufstandsfläche von dem Hohlraumvolumen aufgenommen werden kann und in das Hohlraumvolumen 8, 8a, 8b, 8c, 8d ganz oder teilweise hineindrückbar ist und dabei von diesen aufnehmbar ist, so dass in einem solchen Fahrbelastungszustand die gesamte Lauffläche im Aufstandsbereich des Fahrzeugreifens mit Bodenkontakt zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn realisierbar ist.
Vorteilhaft ist erfindungsgemäß, dass im Normalfahrzustand effizient mit geringem Rollwiderstand gefahren werden kann. Bei höherem Belastungszustand der Fahrzeugreifen an der Vorderachse beim Bremsen oder bei schneller Kurvenfahrt an den kurvenäußeren Rädern oder beim Beschleunigen eines heckgetriebenen Fahrzeuges, stellt sich eine sichere Bodenhaftung zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn, infolge der sich vergrößernden Aufstandsflächen ein.
Nachstehend wird die Erfindung an drei Ausführungsbeispielen erläutert. In der zugehörigen Zeichnung sind mit
1 ein Reifenquerschnitt mit einer mittleren Wulst im Normalfahrzustand und mit
2 ein Reifenquerschnitt mit einer mittleren Wulst im Belastungszustand und mit
3 ein Reifenquerschnitt mit zwei äußeren Wülsten im Normalfahrzustand und mit
4 ein Reifenquerschnitt mit zwei äußeren Wülsten im Belastungszustand und mit
5 ein Reifenquerschnitt mit mehreren Wülsten im Normalfahrzustand und mit
6 ein Reifenquerschnitt mit mehreren Wülsten im Belastungszustand schematisch dargestellt.
Beispiel 1
Der Laufstreifen 1 eines Radialreifens ist so dimensioniert und ausgebildet, dass in dessen Streifenmitte die Hohlräume 3, 3a, 3b, 3c befindlich sind. Symmetrisch passgerecht dazu ist über den gesamten Laufstreifenumfang die Wulst 2 ausgebildet. Die Hohlräume 3, 3a, 3b, 3c und Wulst 2 sind so bemessen, dass bei normaler Fahrzustandsbelastung der Wulst 2 und die Hohlräume 3, 3a, 3b, 3c ihre Formstabilität beibehalten. Erst bei einem wesentlich höheren Fahrbelastungszustand an der Vorderachse eines Fahrzeuges z. B. durch Bremsen verformt sich die Wulst 2 so, dass die Masse derselben in die unmittelbar daran angrenzenden Hohlräume 3, 3a, 3b, 3c des Laufstreifens soweit eindringt bis der übrige Laufstreifen 1 über seine gesamte Breite die Fahrbahn kontaktiert und damit einen besseren Gripp verursacht.
Beispiel 2
Analog zu Beispiel 1 sind im Randbereich der Laufstreifen 1 jeweils eine Wulst 7, 7a mit den dazu gehörigen Hohlräumen 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e innerhalb des Laufstreifens 1 ausgebildet.
Auch diese Hohlräume 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e und die Wülste 7, 7a sind so bemessen, dass bei normaler Fahrzustandsbelastung die Wülste 7, 7a 2 und die Hohlräume 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e ihre Formstabilität beibehalten.
Erst bei einem wesentlich höheren Fahrbelastungszustand an der Vorderachse eines Fahrzeuges z. B. durch Bremsen verformt sich die Wülste 7, 7a so, dass die Masse derselben in die unmittelbar daran angrenzenden Hohlräume 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e des Laufstreifens soweit eindringt und sich auch seitlich zum Schulterbereich des Reifens verformt, bis der übrige Laufstreifen 1 zwischen den Wülsten über seine gesamte Breite die Fahrbahn kontaktiert und damit einen besseren Gripp bewirkt.
Beispiel 3
Analog zu Beispiel 1 sind über die gesamte Breite des Laufstreifens 1 mehrere Wülste 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e Ausgebildet, welchen jeweils die Hohlräume 8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e zugeordnet sind. Im Normalfahrzustand konturieren diese Wülste 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e den Laufstreifen auch an der Aufstandsfläche des Fahrzeugreifens. Bei erhöhter Belastung des Fahrzeugreifens z. B. durch Bremsen der Vorderachse drücken sich die Wülste 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e im Bereich der Aufstandsfläche in die elastische Struktur der Hohlräume 8, 8a, 8b, 8c, 8d, 8e ein, so dass die, Aufstandsfläche damit nahezu vollflächig wird und den Bremsvorgang optimiiert.
Bezugszeichenliste

1: Laufstreifen
2: Wulst
3 (3a, 3b, 3c): Hohlraum
4: Fahrbahn
5: Gürtel
6 (6a, 6b, 6c, 6d): Hohlraum
7 (7a): Wulst
8 (8a, 8b, 8c, 8d, 8e): Hohlraum
9 (9a, 9b, 9c, 9d, 9e): Wulst

Claims

Fahrzeugreifen mit Luftfüllung, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufstreifen (1) desselben im Laufflächenbereich desselben mit mindestens einer radial umlaufenden konvexen Wulst (2) und/oder mehreren radial umlaufenden Wülsten (7, 7a, 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) ausgebildet ist, wobei der Laufstreifen (1) in seinem Kern mit mindestens einem radial umlaufenden Hohlraum und/oder mehreren radial umlaufenden Hohlräumen (3, 3a, 3b, 3c und/oder 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e und/oder 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) je Wulst (2 und/oder 7, 7a oder 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) nach Art eines Schlauches, passgerecht zu je einer Wulst (2, 7, 7a 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) oder mit einer Vielzahl von geschlossenen Hohlräumen oder geschlossenen Poren zur elastischen Strukturierung des Kerns des Laufstreifens (1) ausgebildet ist oder von einer höheren elastischen Konsistenz ist.
Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wulst (2) und/oder die Wülste (7, 7a) und/oder die Wülste (9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) so elastisch formsteif bemessen und gestaltet sind, dass bei Normalbelastung im Normalfahrzustand deren Formstabilität erhalten bleibt, so dass nur die Wülste (2 und 7a, 7b, und 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) und nicht die gesamte Aufstandsfläche des Laufstreifens (1) auf der Fahrbahn (4) aufliegen.
Fahrzeugreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe des Hohlraumvolumens innerhalb des Laufstreifens (1) in unmittelbarer Nähe der den Hohlräumen zugeordneten Wülste (2, 7, 7a, 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) oberhalb der Laufstreifenaufstandsfläche so bemessen ist, dass bei höherer Belastung des Fahrzeugreifens, wie durch starkes Bremsen oder schneller Kurvenfahrt oder starker Beschleunigung die Wulstmasse im Bereich der Aufstandsfläche von dem Hohlraumvolumen aufgenommen werden kann und in das Hohlraumvolumen ganz oder teilweise hineindrückbar ist und dabei von diesen aufnehmbar ist, so dass in einem solchen Fahrbelastungszustand die gesamte Lauffläche im Aufstandsbereich des Laufstreifens (1) mit Bodenkontakt zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn (4) realisierbar ist.
Fahrzeugreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern des Laufstreifen (1) eine Vielzahl von geschlossenen Hohlräumen oder Poren aufweist oder von solch elastischer Konsistenz ist und damit insgesamt von einer Härte ist, welche die Kontur der Wülste (2, 7, 7a, 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) im Normalfahrzustand in Bereich der Aufstandsfläche erhält und im Belastungszustand die Wülste (2, 7, 7a 9, 9a, 9b, 9c, 9d, 9e) an der Aufstandsfläche in den Laufstreifen ganz oder teilweise eindringbar macht.