-
Reifen für Fahrzeugräder Die Erfindung betrifft einen dehnbaren Reifen,
der zu einer toroidalen Form aufpumpbar ist und auf der Felge eines Fahrzeugrades
befestigt ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen für verschiedene
Fahrwegoberflächen geeigneten Sicherheitsreifen.
-
Es ist ein schwach aufgepumpter, vorzugsweise mit einer breiten Lauffläche
versehener, für weiche, schlammige und sandige Fahrwege verwendeter Kraftfahrzeugspezialreifen
bekannt, der bei Benützung auf normalen Straßen wieder aufgepumpt werden muß.
-
Die bei diesem Reifen erforderliche breite Lauffläche verursacht jedoch
eine unnötig hohe Reibung und einen großen Verschleiß. Bei einem anderen bekannten
Reifen ist ein Sicherheitsreifen innerhalb eines normalen Reifens angeordnet, so
daß bei einer auftretenden Reifenpanne der innere Reifen einen halb-aufgepumpten
Zustand aufrecht erhält, während der äußere Reifen fast seine ganze Bodenhaftung
verliert, Dieser bekannte Reifen ist nicht für Fahrten auf weichen Wegen geschaffen
und ist bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten schwer im Gleichgewicht zu halten, wobei
außerdem die zu schwache Aufpumpung des Reifens Schwierigkeiten verursacht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reifen zu schaffen,
der gleichzeitig für die Verwendung auf festen Strassen, weichen Landwegen, steinigen
und sandigen Fahrwegen geeignet
ist und der auch bei einer Reifenpanne
ein sicheres Fahren zuläßt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Reifen
zwei an der Felge anliegende Wulste und zwei Seitenwände aufweist, die mit diesen
Wulsten durch zwei bezüglich den Seitenwänden stark verdickte Teile verbunden sind
und die eine Reifenlauffläche für die normale Straßenhaftung begrenzen, wobei die
stark verdickten Teile an der Felge angrenzen, über deren Breite hinausragen, nach
dem Entweichen der Luft aus dem Reifen die Seitenwände nach innen durchbiegen und
tragende, die Straße berührende Reifenlaufflächen sind.
-
Die Seitenwände und verdickten Teile weisen eine Lauffläche auf,
die nach dem Entweichen der Luft aus dem Reifen die Straßenoberfläche berührt. Gemäß
einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgedankens sind die Seitenwände des Reifens
winkelig angeordnet und weisen Laufflächenprofile auf, die bei weichen Pahrwegen,
bei einem luftleeren Reifen oder beim scharfen Bremsen zusätzliche bodenhaftende
Flächen ergeben.
-
Der erfindungsgemäße Reifen hat also dicke Teile der Seitenwände,
welche die Radfelge in einer dem halb-aufgepumpten Zustand des Reifens ähnlichen
Stellung abstützen, so daß die Fahrzeugstabilität bei einer Reifenpanne erhalten
bleibt. Die winkelig angeordneten Seitenwände, welche die normale, harte Reifenlauffläche
begrenzen, kommen automatisch mit dem Boden in Berührung, wenn aus dem Reifen die
Luft entweicht oder wenn der Reifen auf weichen, schlammigen und sandigen Fahrwegen
verwendet wird.
-
Auf den dicken Teilen der winkelig angeordneten Seitenwände kann
das Fahrzeug bequem und mit Sicherheit fahren. Erfindungsgemäß zwingen die verdickten
Teile des Reifens die Seitenwände
zu einer nach innen gerichteten
Durchbiegung. Vorzugsweise weisen die abgewinkelten Seitenwände ein Laufflächenprofil
auf, dber welches sie Wärme abgeben können. Die gewinkelten Seitenwände des erfindungsgemäßen
Reifens weisen ein Laufflächenprofil auf, das bei festem Bremsen und beim Schleudern
des Fahrzeugs automatisch eine tragende und die Fahrbahn berührende Reifenlauffläche
wird.
-
Die Erfindung sei anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt einen Radialschnitt durch einen erSindungsgemäßen Reifen.
-
Fig. 2 zeigt einen Schnitt ähnlich wie in Fig. 1, wobei sich jedoch
der Reifen im Zustand des starken Bremsens befindet oder nach einer Reifenpanne
die Luft aus dem Reifen entwichen ist.
-
Fig. 3 zeigt einen Schnitt ähnlich wie in den Fig. 1 und 2, wobei
jedoch der Reifen über einen weichen Boden, Sand und dergleichen rollt.
-
Der erfindungsgemäße Reifen eines Fahrzeugrades ist auf einer Felge
10 aufgezogen, deren Flanschteile 11 und 12 vorzugsweise einen großen Abstand voneinander
haben. Der Reifen 15 hat die tblichen, an der Felge 10 anliegenden Wulste 13, die
mit Draht 14 oder dergleichen verstärkt sind.
-
Von den Wulsten 13 treten winkelig angeordnete Seitenwände 16 und
17 nach außen, welche V-förmige Seitenlaufflächen 18 und 19 bilden. Die äußeren
Teile 23 der Seitenwände 16 und 17 begrenzen beide Seiten einer schmalen, kräftigen
Reifenlauffläehe
21.
-
Die Seitenwände 16 und 17 sind mit an die Wulste 13 anschließenden
dicken Teilen 22 versehen, die sich zu den relativ dünnen, äußeren Teilen 23 verjüngen,
Dabei erzeugen die verdickten Teile 22 den größten Teil der Reifenkrümmung in den
äußeren Teilen 23, wobei das Laufflächenprofil 24 der Seitenwände die Warmeabgabe
des Reifens unterstützt.
-
Wenn der Reifen 15 über eine feste Straßenoberfläche 25 rollt und
wenn er stark abgebremst wird oder wenn aus ihm die Luft entweicht, wird eine Kraft
in Richtung des Pfeiles 26 (siehe Fig. 2) von der Felge 10 auf die Seitenwände 16
und 17 ubertragen. Diese Kraft verursacht eine nach innen gerichtete Durchbiegung
bei 27, so daß die Laufflächenprofile 24 der Seitenwände Bodenkontakt bekommen,
wobei eine Vergrößerung der die Straße berfihrenden Lauffläche die Fahrzeugstabilität
erhöht. Beim Auftreten einer Reifenpanne ist eine weitere Sicherheitsmaßnahme durch
die dicken Reifenteile 22 vorgesehen, die darin besteht, daß die Felge 10 in einem
nachgeahmten, halb-aufgepumpten Zustand des Reifens getragen wird, so daß das Fahrzeug
unter Kontrolle gebracht und bequem und sicher gefahren werden kann.
-
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird durch die winkelig angeordneten
Seitenwände 16 und 17 automatisch eine vergrößerte tragende Lauffläche 28 im Gegensatz
zur Breite 29 der normalen Reifenlauffläche 21 erreicht, wenn der Reifen über einen
weichen, sandigen Boden 30 rollt. Je weicher der Boden 30 ist, umso mehr werden
die Seitenteile 16 und 17 zu der tragenden Lauffläche 28 des Reifens 15. Weiterhin
verursachen die V-förmigen Seitenlaufflächen 18 und 19 bei weichen Böden 30 eine
regelrecht einkeilende Wirkung des Reifens, was eine größere Bodenhaftung und Kraftübertragung
zur Folge hat0