DE18110C - Neuerung an Ausziehtischen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, das System der Ausziehtische derart zu variiren, dafs man im Stande ist, die Hufeisenform (sogen. Congrefstisch) herzustellen. Ein derartiger Tisch, welcher, zusammengeschoben, einem Tisch von gewöhnlicher Form gleicht und ungefähr Platz für acht Personen bietet, reicht, sobald er mit sämmtlichen Einlagen versehen ist, für 50 und mehr Personen aus. Einen weiteren Vortheil bietet dieser neue Tisch dadurch, dafs er je nach Belieben zu einer Tafel oder Hufeisenform ausgezogen werden kann, und endlich durch seine durch die eigenartige Construction bedingte Stabilität.

Die Einrichtung eines solchen Tisches ist folgende.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Ansicht des zusammengeschobenen Tisches,

Fig. 2 eine obere Ansicht desselben,

Fig. 3 eine obere Ansicht des Tisches, wobei derselbe jedoch nach Art der Hufeisenform theilweise ausgezogen ist,

Fig. 4 ein Schnitt nach A-B der Fig. 3 mit der Ansicht der rechten zusammengeschobenen Tischseite,

Fig. 5 eine obere Ansicht derselben nach Abhebung der Tischplatte,

Fig. 6 eine Ansicht der zur Unterstützung der Gleitschienen dienenden Tischfüfse.

Der Tisch, der, wie gesagt, auch zu einer länglichen Tafel umgestaltet werden kann, wird, falls die Hufeisenform gewünscht wird, zunächst nach der Längsseite durch Entfernen der beiden Hauptplatten C und Ό von einander so weit ausgezogen, dafs der innere Raum des Hufeisens für bequeme Sitze Platz genug bietet. Die Verbindung beider Platten ist auf gewöhnliche Weise durch Gleitschienen a a, Fig. 3, 4 und s, hergestellt, welche letzteren ihre Führung unter einander durch eingesetzte eichene Federn b b erhalten und durch eiserne Klammern c c gekuppelt sind. Die Klammern c c greifen in entsprechende Nuthen d d, und erreicht man auf diese Weise eine exacte und leichte Führung der Schienen unter einander. Da der Raum unterhalb der Platten C und D es gestattet, so hat man hier nur je drei Gleitschienen von entsprechender Länge angeordnet.

Rechtwinklig zu den letzteren liegen die Gleitschienen e e\ dieselben sind einerseits an den Platten C und D, andererseits an den Seitenplatten E und F befestigt, und zwar je elf, jedoch kürzer als die ersteren, in derselben Weise gekuppelt und durch Federn geführt. Das mittelste Paar Schienen e¹ e¹, Fig. 6, ist zur gröfseren Sicherung durch ein Querholz f verbunden, welches auf zwei mit Rollen versehenen Füfsen ruht. Sämmtliche Füfse sind, um das Ganze leicht handhaben zu können, ebenfalls mit Rollen versehen, und ist die Anordnung der Füfse überhaupt so getroffen, dafs sie, auch wenn der Tisch vollständig zusammengeschoben ist, den daran Sitzenden nicht hinderlich sind, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.

Die mittleren Füfse G, Fig. 4, auf welchen hauptsächlich die ganze Ecklast ruht, sobald der Tisch ausgezogen ist, sind direct durch ein eisernes Kniestück g an die erste Gleitschiene e angeschraubt.

Mehrere kleine Haken h dienen zum Zusammenhalten der vier Theile, wenn der Tisch,

zusammengeschoben, benutzt werden soll. Da ein derartiger Tisch schon des dazu verwendeten-Materials (Eichen) wegen, mehr noch jedoch durch die grofse Anzahl der Gleitschienen und Fiifse für den Transport zu schwer werden würde, so ist auch insofern hierauf Rücksicht genommen, als es möglich ist, durch Entfernen einiger Schrauben den Tisch in zwei Theile zu zerlegen. Man erreicht dies dadurch, dafs man die eisernen Klaminern C¹C¹, Fig. 3, löst, wodurch die Verbindung der Gleitschienen a a aufgehoben wird, der Tisch also in zwei Theile zerfällt und dadurch leichter transportfähig wird. Als Einlagen dienen wie gewöhnlich Platten, die durch entsprechende Zapfen i gesichert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Ausziehtischen die Anordnung zweier rechtwinklig zu einander stehender Systeme von Gleitschienen, in der Art, dafs der ausgezogene Tisch eine Hufeisenform bildet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.