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Zusammenlegbares Klosett.
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Für die Verwendung in vorübergehend in Anspruch genommenen Unterkonften
für Kranke sowie in solchen Fällen, in denen Spülwasser nicht zur Verfügung steht,
ist es bekannt, sogenannte Trockenklosetts zu verwenden, die wegen der Füllung mit
Torfmull eine schwer ortsbewegliche komplizierte Bauart aufweisen.
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Andererseits ist es bereits bekannt, Behelfsvorrichtungen in Form
von Kinderklosetts als Drahtgestell auszubilden, in das Auffangbeutel aus Papier
eingehängt werden können.
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Demgegenüber wird durch die Erfindung ein zusammenlegbares Klosett
geschaffen, das leicht transportabel ausgebildet und der Zweckbestimmung besonders
vorteilhaft angepaßt ist. Hierzu besteht das Klosett aus einem zusammenklappbaren
Biigelgestell, dessen Klappbügel in der Gebrauchsstellung am aufklappbaren Sitz
abgestützt ist und beide Bügel durch auf dem Klappbügel gleitend geführte Verstrebungen
verbunden sind, die eine Halterung für einen auswechselbaren Plastikbeutel tragen.
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Die Halterung für den Plastikbeutel weist einen erhöhten Rand auf,
über den ein Schnurzug, der gleichzeitig zum Verschließen des Auffangbeutels dient,
gestülpt werden kann. Die Halterung für den Beutel ist so bemessen, daß sie vom
Klappsitz überdeckt ist.
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Die Verstrebungen für die beiden Bügel des Gestells bestehen aus
an der rückwärtigen Scharnierleiste einhakbaren Stangen, deren entgegengesetzte
Enden zu ösenförmigen, auf dem Klappbtigel gleitenden Führungen geformt sind. Die
ösenförmigen Führungen arbeiten mit an dem Klappbdgel vorgesehenen Verriegelungsnasen
zusammen, aber die die Ösen für das Zusammenklappen des Gestells hinweggeführt werden
können.
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Vorzugsweise bestehen die Verriegelungsnasen aus winkelig abgebogenen
drahtförmigen Federn, deren Spitzen z. B. in das Profil des Klappbügels hineingedrückt
werden können. Die freien Enden des Klappbügels stützen sich in der
Gebrauchsstellung gegen Anschläge ab, die vorteilhaft auf |
der Rückseite des Klappsitzes angeordnet sind. Am zusammen- |
klappbaren Btigelgestell ist eine Haltestange f ieoilett- |
papierrolle vorgesehen, die in zusammengeklappter Stellung |
in die Sitzöffnung hineinragt. |
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausflihmngsbeispiel der Neuheit
in verschiedenen Darstellungen, und zwar zeigt : Fig. l schaubildlich ein aufgestelltes
Klosett mit hochgeklapptem Sitz ; Fig. 2 ist eine Ansicht von oben ;
Fig.
3 ist eine Seitenansicht ; Fig. 4 zeigt in gesonderter Darstellung und in einem
Teilschnitt die Halterung für den Auffangbeutel.
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Das zusammenlegbare Gestell besteht aus dem Bügel 10, dessen freie
Enden durch eine Querleiste 11 verbunden sind, die die Scharniere 12, 13 für den
Klappsitz 14 trägt. An die Leiste 11 kann auch ein Deckel angeschlossen sein.
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An den Bügel 10 ist ein Klappbugel 15 in den Drehpunkten 16,17 angeschlossen
; diese können durch eine Querstange 18 verbunden sein. Die freien Enden 19,20 des
Klappbtigels 15 sind als Anschläge ausgebildet, die sich gegen Anschlagblöcke 21,22
des Klappsitzes 14 abstützen können, wenn der Klappsitz 14 in die Gebrauchsstellung
gebracht worden ist. Durch die Anschläge wird eine völlige Standsicherung des Bligelgestells
erreicht. Zwischen der Scharnierleiste 11 und den freien Enden 19,20 des Klappbügels
15 sind Verstrebungen angeordnet, die aus den Längsstangen 23,24 und der Querstange
25 bestehen. Zum Anschluß an die Scharnierleiste 11 sind die Verstrebungen 23, 24
hakenförmig ausgebildet (Fig. 1) ; die entgegengesetzten Enden der Stangen 23,24
sind zu Ösen 26,27 geformt die auf den freien Schenkeln des Klappbagels 15 Führung
finden. Hierbei können die Ösen 26, 27 aber Verriegelungsnasen 28,29 hinweggleiten,
wenn letztere auf Grund ihrer
federnden Ausbildung in das Profil des Klappbägels 15 |
hineingedrückt worden sind. In der Gebrauchsstellung |
liegen die Ösen 26,27 auf den Verriegelungsnasen 28,29 auf. Statt der winkelförmigen,
eindruckbaren Verriegelungsnasen können auch sonstige Arretiermittel für die Verstrebungen
23,24,25 Verwendung finden.
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Die Verstrebungen 23,24,25 tragen die Halterung für einen Plastikbeutel,
die vorteilhaft als Haltering 30 ausgebildet ist. Der Ring 30 ist mit den Verstrebungen
23, 24, 25 durch kurze Haltearme 31,32 verbunden. Der Plastikbeutel weist an seinem
freien Rand einen an sich bekannten Schnurzug auf, wobei die Anordnung vorteilhaft
so getroffen ist, daß die Zugschnur im Bereich der Querstange 25 herausragt. Der
Beutel 33 ist dem Durchmesser des Halteringes etwa angepaßt und so geformt, daß
der tiefste Punkt in Richtung der Scharnierleiste 11 zeigt.
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An einem der Schenkel des Bügelgestells ist ein Haltestab od. dgl.
34 zum Aufschieben einer Rolle Toilett-
papier vorgesehen, wobei die Anordnung so getroffen ist, |
daß in der zusammengeklappten Stellung des Bügelgestells |
die Rolle in der Sitzöffnung liegt, so daß sie nicht |
auftrag. |
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Das BUgelgestell besteht vorteilhaft aus Rohren, die auch aus geeignetem
Leichtmetall sein können. Die Anschläge 21,22 können an den Klappsitz angeformt
sein ; sie sind so ausgebildet, daß ein sicherer Stand des aufgeklappten Bügelgestells
erreicht wird. Der Beutel 33 besteht vorzugsweise aus Kunststoffen, wie Polyäthylen
oder sonstigen Kunststoffolien, so daß der Schnurzug zum völligen Verschluß des
Beutels dienen kann.
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Für den Gebrauch wird der Beutel 33 über die Halterung 30 gelegt,
wobei sich der Schnurzug unterhalb der Halterung 30 zusammenziehen läßt, so daß
ein absolut sicherer Anschluß des Beutels gegeben ist. Die Halterung 30 ist andererseits
völlig entlastet von dem Klappsitz 14, da sich dieser ausschließlich auf die freien
Enden 19,20 des Klappbügels 15 abstützt. Die Abnahme des Beutels 33 erfolgt durch
Abheben des Schnurzugs, beginnend an der
Vorderkante der Halterung
3e, etwa aber der Querverstrebung 25, wobei der allmählich von dem Ring 30 abgezogene
Beutel gleichzeitig geschlossen werden kann, was durch die aus Fig.
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3 ersichtliche Profilierung des Beutels noch erleichtert wird. Ersatzbeutel
können raumsparend, z. B. in einer Aufbewahrungstasche, für das zusammengeklappte
Klosett untergebracht werden.
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Der Erfindungsgegenstand läßt sich überall raumsparend unterbringen.
Es genügt eine Bevorratung einer entsprechenden Anzahl von Beuteln, während nur
ein Klappgestell erforderlich ist. Auch dieses läßt sich überall aufstellen, so
daß die Installierung von Bedürfnisanstalten anläßlich von Sportveranstaltungen,
auf Schiffen, an Versammlungsplätzen usw. ohne weiteres
möglich ist. Die Beutel 33 schließen jede Geruchsbelästi- |
gung und Verschmutzung aus ; die Auswechslung der Beutel |
ist ci.-u. rch Einhandbea&emjmg möglich. Der dichte Abschluß |
*x'x |
des Beutels nacht die Verwendung auch flir medizinische |
Zwecke möglich. |