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Adsorptionsmittelmasse für druckempfindliches Durchscriftpapier Die
Erfinding betrifft eine Adsorptionsmittelmasse für druckempfindliches Durchscriftpapier.
Von kurzem wurde aogenanntes "druckempfindliches Durchschriftpapier" entwicklt,
d.h.
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ein Papier, mit dem Kopien ohne Kohlepapier verfertigt werden können,
kieses Arbeitsmittel besteht aus einem Deckblatt aus Papier. das mit einem Film
aus einem reaktionsfähigen, farblosen, organischen Material (vgl. US-Patentschrift
2 800 457) als Elektronendonor auf seiner Rückseite beschichtet ist, und einem Durchschlaglatt
das auf seiner Vorderseite mit einer Schicht aus einem verfäraren Adsorptionsmaterial
als Elektronenakzeptor versehen ist, Das Deckblatt wird so auf das Durohschlagslatt
gelegt, daß die beiden Schichten einander berühren und daß beim Beschichten des
Decklattes oder Aufbringen sonstiger 1)ruckmarkierungen zwischen den beiden Schichten
eine Reaction stattfinden kann, durch die entsprechende Schrift-
Zeichen
auf der Oberfläche des Durchschlagblatten hervorgerufen werden0 Für den genannten
Zweck wurde etne Vielzahal verechiedener ale Elektronenakzeptoran geeigneter Adsorptionsmittelmassen
empfohlen, Die bekannten Adsorptionsmittelmassen betehen in der Regel und hauptsächlich
aus Adsorptionsmitteln, wie Toni Kaolin oder Talk und Bindemitteln. Als bindemittel,
die dazu dienen, für eine feste Haftung der Adsorptionsmittel auf dem Papier zu
sorgen, wurden islang normalerweise wasperlsliche Stoffe, wie Alumin, Gelatine,
Casein, Sojaohnenprotein, Alginate, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Starke,
Gummiaraikum, Leim und Agar-Agar verwendet. Diese wasserlslichen Bindemittel neigen
Jedoch dazu, Wasser zu speichern, ro daB das ale Lsungsmittel für due Bindemittel
verwendete Wasser nur schwer von dem kapier9 das mit einer solche Bindemittel enthaltened
Adsorptionsmittelmassen beschichtet wurde, abgegeben wird. Dadurch wird das Papier
beim Trocknen wellig, wodurch das der Gerauchswert des kroduktes verringert wird0
Es wurde nun gefunden, daß man durch die Verwendung eines Cellulosederivate ales
Bindemittel in Komination mit einem organischen Lösungsmittel als Bestandteil einer
Adsorptionsmittelmasse eine hervorragende Haftung des Adsorptionsmittels auf papier
erreichen kann, ohne daß dabei das Papier beim Beschichten und trocknen wellig wurde
und daß bei einem so beschichteten Papier die farbbildende Reaktion zwischen dem
Elektronen abgebenden organischen Material des Decklattes und
dem
Elektronen aufnehmenden Adsorptionsmittel des Durchschlagblattes rasch und vollständig
abläuft. Weiterhin wurde gefunden, daß diese Verfärbungsreaktion gefördert und beschleunigt
wird, wenn man der Adsorptionsmittelmassen Ammoniumpersulfat, Zinkohlorid oder Zinksulfat
einverleibt0 Aufgabe der L'rfindung ist es daher, eine Adsorptionsmittelmasse für
druckempfinolichee Durchscriftpapier zu schaffen, die beim Beschichten des rapieres
keine Valten- bzw. Wellenbildung verurscht und schichten liefert, die sich rasch
färbenO Die erfindung bezweckt weiterhin, Burchschriftpapier zu schaffen, das mit
solchen Adsorptionsmittelma3sen beschichtet ist Gegenstand der Erfindung sind Adsorptionsmittelmassen,
bestehend aus einem Adsorptionsmittel einem Cellulose(lerivat, einem Weichmacher
und einem organischen Lösungsmittel.
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Bevorzugte Adsorptionsmittelmassen der Erfindung enthalten außerdem
Arnmoniumpersul£at, Zinkchlorid oder Zinksulfat als Farbbildungsbeschleuniger.
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Ale Adsorptionsmittel knnen die Adsorptionsmittelmassen der erfindung
die für diesen Zweck gebräuchlichen Stoffe, wie Ton, Kaolin oder Talk enthalten.
Geeignete Cellulosederivate sind beispielsweise sfitrocellulose, Athylcellulode
und Benzylcellulose. Beispiele geeigneter Weichmacher sind Dioctylphthalat, Dibutylphthalat,
Tricresylphosphat und Rizinusöl. Bei
spiele organischer Lösungsmittel
sind Alkohole, z.130 Methanol; Athanol, Propanol, Isopropanol und Butanol, Ketone,
z.B.
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Aceton und Methyläthylketon, Ester, z.B. Essigsäureäthylester und
-butylester, und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B.
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Benzol, Toluol und Xylol, Zur Heretellung der Adsorptionsmittelmassen
der Erfindung wird das Cellulosederivat in ein Gemisch aus Weichmacher und organischem
Lösungsmittel eingerührt, worauf man das Adsorptionsmittel, gegebenenfalls im Gemisch
mit dem Farbbildungsbeschleuiger unter Burchmischen zusetzt, so daß eine gleichmäßige
Dispersion entsteht Mit der so hergestellten Adsorptionsmittelmassen wird nachdem
man ihre Viskosität auf einen geeigneten Wert eingestellt hat, das Durchschlagpapier
einseitig beschichtet. Man kann entweder die ganze oder nur Teile der Papieroberfläche
beschichten.-Zweckmäßig trägt man die Adsorptionsmittelmasse in einer Menge von
etwa 5 bis etwa 10 g/m2 auf. Nach dem Aufbringen der Adsorptionsmittelmasse wird
das organische Lösungsmittel rasch verdampft, wobei sich auf der Papieroberfläche
eine Schicht des Adsorptionsmittels ausbildet ohne daß das Papier dadurch faltig
oder wellig wird. Das so hergestellte Papier kann als Durchschlagsblatt für druckempfindliche
Durchschriftpapiersätze verwendet werden. Beschichtet man die andere Seite des Papiers
mit einem reaktionsfähigen farblosen organischen Stoff, so kann man das Papier auch
als Zwischenblatt für Durchschriftsätze zur Herstellung mehrerer Durchschriften
verwenden.
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Die Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Angaben in Teilen beziehen sich auf das Gewicht.
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Beispiel 1 Teile Nitrocellulose (Viskosität 1/4 Sekunde) 600 Äthylacetat
400 Butylacetat 330 Methyläthylketon 200 Rizinusöl 100 Methanol 1700 Butanol 200
Talkum 1500 Ein Gemisch aus dem Essigsäureäthylester, Essigsäurebutylester, Methyläthylketon
und Rizinusöl wird mit der Nitrocellulose versetzt, worauf das Gemisch in einem
luftdicht verschlossenen Gefäß durchgeführt wird9 bis eine klare Lösung entsteht.
Diese Lösung wird mit dem Methanol und dem Butanol versetzt und durch gerührt. Hierauf
wird Talkum zugefügt0 Das dabei erhaltene Gemisch wird mittels einer Kugelmühle9
einer Sandmühle oder eines ähnlichen Mischers geknetet9 bis eine gleichmäßige Dispersion
entsteht. Diese Dispersion wird ale Ad sorpti onßmittelmas se zur Herstellung von
druckempfindlichem Durchschriftpapier verwendet.
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BeiePiel 2 Teile Äthylcellulose 500 Benzol 200 Toluol 1800 Dioctylphthalat
100 Xylol 600 Talkum 1500 Ammoniumpersulfat 15 Ein Gemisch aus dem Benzol, Toluol
und Dioctylphthalat wird mit der cÇitrocellulose versetzt9 worauf das Gemisch in
einem luftdicht verschlossenen Gefäß gerührt wird, bis eine klare Lösung entsteht,
In diese Lösung wird das Xylol eingerührt.
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Hierauf wird Talkum9 dem man das Ammoniumpersulfat einverleibt hat,
zugegeben. Das so erhaltene Gemisch wird mittels einer Kugelmühle, einer Sandmühle
oder eines ähnlichen L'iischers zu einer gleichmäßigen Dispersion durchgeknetet.
Vor der Verwendung der Dispersion zum Beste echten von Papier wird ihre Viskosität
auf 20 bis 100 cPs eingestellt, wenn das Beschichten nach dem Tiefdruckverfahren
durchgeführt wird bzwO auf 30 bis 50 cPs, wenn das Beschichten mit Hilfe des Gummidruckverfahrens
durchgeführt wird. Die Dispersion wird in einer Menge von etwa 5 bis etwa 10 g/m²
aufgetragen.