DE1807634C3 - Anilinomethylenmalonitrile und sie enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents
Anilinomethylenmalonitrile und sie enthaltende SchädlingsbekämpfungsmittelInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
Description
worin R1 Wasserstoff oder ein Alkylrest mit höchstens 8 Kohlenstoffatomen ist sowie R2 und R3
unabhängig voneinander Wasserstoff, einen Alkylrest mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen, Chlor,
Brom, die Nitrogruppe oder den Trifluormethylrest bedeuten, mit der Maßgabe, daß R2 und R3 nicht an
benachbarte Kohlenstoffatome des Benzolkerns gebunden sind, wenn sie α-verzweigte Alkylreste
bedeuten.
2. S-Trifluormethyl^chlor-anilinomethylenmalonitriL
3. S-TrifluormethyM-chlor-N-methyl-anilinomethylenmalonitrU.
4. 3,5-Bis-(trifluormethyl)-anilinomethylenmaIonitril.
5. 2-Chlor-5-trifluormethyI-aniIinomethylenmalonitriL
6. 3,5-Bis-{trifIuormethyl)-N-äthyl-anilinomethylenmalonitriL
7. Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem oder mehreren
Anilinomethylenmalonitrilen nach Anspruch 1 neben üblichen Träger- und Hilfsstoffen.
8 Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3-Trifluormethyl-4-chlor-anilinomethylenmalonitril.
9. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3-Trifluormethyl-4-chlor-N-methyl-anilinomethylenmalonitril.
10. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3,5-Bis-(trifluormethyl)-anilinomethyIenmalonitriL
11. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2-Chlor-5-trifluormethyl-anilinomethylenmalonitril.
12. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3,5-Bis-(trifluormethyl)-N-äthyl-anilinomethylenmalonitril.
C ^N
K CF, R1
CN
Maßgabe, daß R2 und R3 nicht an benachbarte
Kohlenstoffatome des Benzolkerns gebunden sind, wenn sie α-verzweigte Alkylreste bedeuten.
methylenmalonitril,
3^-Bis-(trifluormethyl)-anilinomethylenmalonitril,
2-Chlor-5-tΓifluoπnethyl-anü'inomethyleπ-
malonitril und
3^-Bis-{trifluormethyl)-N-äthyl-anihnomethylenmalonitriL
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen systemische insekticide Wirksamkeit, Ah, sie werden von
der Pflanze durch die Blätter oder durch die 'Vurzeln
aufgenommen und im Saftstrom weitergeleitet und
wirken über das Transportsystem der Pflanze auf die Schädlinge.
Daher betrifft die vorliegende Erfindung auch Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem Gehalt an den
oben beschriebenen AnilinomethylenmFlonitrilen.
Die in dieser Beschreibung verwendeten Bezeichnungen »Insekt« und »insektizid« werden in »federal
Insekticide, Fungicide and Rodenticide Act«, 1947, Abschnitt 2, Unterabschnitt h, erläutert, wonach zu den
in Insekten nicht nur kleine wirbellose sechsbeinige, gewöhnlich geflügelte Formen, wie Käfer, Ungeziefer,
Bienen, Fliegen usw, gehören, sondern auch verwandte Klassen von flügellosen Arthropoden, die gewöhnlich
mehr als sechs Beine aufweisen, wie Spinnen, Milben,
!5 Zecken, Tausendfüßler und Blattläuse.
Die Herstellung der Anilinomethylenmalonitrile erfolgt nach bekannten Verfahren, und zwar durch
Reaktion eines geeigneten Amins mit Äthoxymethylenmalonitril, gewöhnlich in einem Lösungsmittel und bei
erhöhten Temperaturen gemäß dem nachfolgenden Reaktionsschema (a):
Die voi liegende Erfindung betrifft Anilinomethylenmalonitrile der Formel
CN
bO
worin R1 Wasserstoff oder ein Alkylrest mit höchstens
Kohlenstoffatomen ist sowie R2 und R' unabhängig h-,
voneinander Wasserstoff, einen Alkylrest mit höchstens Kohlenstoffatomen, Chlor, Brom, die Nitrogruppe
oder den Trifluormethylrest bedeuten, mit der
CN
(a) R2-/■
+ C2H5OCH=C
CFj R1
CN
CF3 R1
CN
CN
wobei R1, R2 und R3 die oben angegebene Bedeutung
haben.
Das Produkt wird aus dem Reaktionsgemisch nach herkömmlichen Verfahren wie Filtration, Destillation,
Einengen und ähnlichem abgetrennt
Viele der Amine sind im Handel erhältlich oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden,
wie beispielsweise durch Reduktion von Nitrobenzol und substituiertem Nitrobenzol, oder durch Kernhalogenierung von Nitrobenzol, nachfolgender Reduktion
der Nitrogruppe oder Halogenierung von Anilin, Toluidin und ähnlichen Verbindungen. Trifluormethylderivate von Anilin können u. a. nach dem Verfahren
von Rouche, BuIL Acad. Roy. BeIg. 13 (1927) 346,
Swarts, BuIL Acad Roy. BeIg. 6 (1920) 390 oder
Brown u.a. J. Chem. Soc. (1949) 9B, hergestellt
werden.
Die Reaktionstemperatur bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Anilinomethylenmalonitrile ist von
den jeweils verwendeten Reaktionspartnern abhängig. Die Reaktion von substituierten Anilinen mit Alkoxymethylenmalonitrilen läuft gewöhnlich bei einer
Temperatur im ungefähren Bereich von 10° bis 1500C
ab. Die Verbindungen werden vorzugsweise in einem geeingeten Lösungsmittel gelöst, beispielsweise in
niederen Alkyläthern und Alkoholen, wie Diäthyläther, Methanol, Propanol und ähnlichen und in aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Xylol und ähnlichen Verbindungen. Das Reaktionsgemisch wird
normalerweise auf Rückflußtemperatur erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, bis die Reaktion
abgelaufen ist.
Zur Herstellung der N-Alkylanilinomethylenmalonitrile kann ein sekundäres Anilin unter unmittelbarer
Bildung des N-AIkyidmvates eingesetzt werden, oder
es kann die nichtalkylierte Verbindung zuerst hergestellt und dann unter Verwendung eines
Dialkylsulfats als Alkylierungsmittel nach dem nachfolgenden Reaktionsschema (b) alkyliert werden:
CN
R2^TV-NH-CH=C +(R1O)2SO4 η
R2^TV-NH-CH=C +(R1O)2SO4 η
CN
CN
R3
CF3 R1
40
CN
worin R1, R3 und R3 die oben angegebene Bedeutung
besitzen.
Dieses Verfahren ist dann notwendig, wenn die N-Alkylverbindung infolge der Art Alky!gruppe, wie z. B.
wegen sterischer Hinderung und dergleichen, nicht unmittelbar hergestellt werden kann. Es können nach
diesem Verfahren N-Alkylverbindungen, in welchen die
Alkylgruppen maximal 8 Kohlenstoffatome besitzen, hergestellt werden.
Die Alkylierungsreaktion wird gewöhnlich in einem Lösungsmittel wie Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan
und ähnlichen durchgeführt Die Reaktionsteilnehmer werden in dem Lösungsmittel gemischt und eine Base,
wie Kalium- oder Natriumcarbonat, zugegeben. Das Produkt wird aus dem Reaktionsgemisch nach
herkömmlichen Verfahren abgetrennt Bei diesem Verfahren liegt die Reaktionstemperatur ungefähr im
Bereich von 200C bis 1500C. Die Base und das
Dialkylsulfat sind in ungefähr gleichen Anteilen vorhanden. Das Dialkylsulfat ist entwedeir in ungefähr
gleicher molarer Menge oder im Überschuß gegenüber der molaren Menge an Anilinomethylenmalonitril vorhanden.
Die Herstellung der N-Alkylderivate der Anilinomethvlenmalonitrile kann auch durch Umsetzen des
50
55
60
entsprechenden Anilinomethylenmalonitrils mit einem
Alkylhalogenid in einem Sulfoxid-, Sulfon- oder N1N-Dialkylacnidlösungsmittel erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung repräsentativer erfindungsgemäßer Verbindungen.
Alle Angaben über Teile und Prozentsätze sind auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
2-Chlor-5-trifluormethylaniIinomethylenmalonitril
In ein geeignetes, mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer versehenes Gefäß wurden, 19,6 Teile 3-Amino-4-chlorbenzotrifluorid und 12^ Teile Äthoxymethylenmalonitril in 125 Teilen Äthanol eingeführt
und das Gemisch 48 Stunden am Rückfluß erhitzt Die Lösung wurde dann abgekühlt, wobei das Produkt
ausfiel, das gesammelt und mit Äthanol gewaschen wurde. Umkristallisation aus Äthanol lieferte die
Titelverbindung in 70%iger Ausbeute; Schmelzpunkt: 177° bis 179° C.
Berechnet: C 48,64%, H 1,86%;
gefunden: C 48,86%, H 2,00%.
Beispiel 2
2,4-Dibrom-5-trifluormer;;ylaniIinomethylenmaIonitril
a) Ein geeignetes Gefäß, das mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer versehen war, wurde mit
11,8 Teilen Natriumacetat und 344 Teilen 6-Brom-
«AA-trifluor-m-toluidin und 100 Teilen Eisessig
beschickt Diesem Gemisch wurden unter Rühren 23 Teile Brom zugegeben. Ein weißer Feststoff, der
wahrscheinlich Natriumbromid war, fiel nach wenigen Minuten aus. Das erhaltene Gemisch
wurde auf dem Dampfbad 45 Minuten lang erhitzt, dann das Lösungsmittel entfernt und zu dem
Rückstand Wasser zugegeben. Dann wurde mit Äther extrahiert und die ätherische Lösung mit
Natriumhydroxidlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Das Produkt, 4,6-Dibrom-a/XA-trifluor-m-toluidin, ging bei 137° bis
141°C/10mm Hg über und verfestigte sich in der Vorlage. Umkristallisation aus Pentan lieferte
einen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 46,5° bis 48° C.
Analyse für C7H4Br2F3N:
Berechnet: C 26,36%, H 1,26%;
gefunden: C 26,50%, H 1,33%.
Das kernmagnetische Resonanzspektrum bestätigte die Analyse.
b) 15,15 Teile 4,6-Dibrom-«,«,«-trifluor-m-toluidin,
wie oben hergestellt, 5,8 Teile Äthoxymethylenmalonitril und 110 Teile Äthanol wurden in ein
geeignetes Gefäß mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer eingebracht Das Gemisch wurde 47
Stunden lang auf Rückflußtemperatur gehalten, anschließend abgekühlt und der ausfallende Feststoff
gesammelt und mit Äthanol gewaschen. Das Produkt wurde aus einem Gemisch von Aceton, Methanol und Wasser umkristallisiert. Man erhielt die
Titelverbindung, die einen Schmelzpunkt von 225° bis 227.5°C aufwies.
Analyse für CiiHiBnF3N3:
Berechnet: C 33,45%, H 1,02%;
gefunden: C 33,39%, H 13%.
gefunden: C 33,39%, H 13%.
S-TrifluormethyW-chlor-N-methyl-aniiinomethylenmalonitril
Man alkyliert S-TrifluormethyM-chloranilinomethylenmalonitril
wie folgt: In ein geeignetes, mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenes Gefäß
wurden 2,68 Teile S-TrifluormethyM-chloranilinomethylenmalonitril,
2,76 Teile Kaliumcarbonat, 2^2 Teile Dimethylsulfat und 30 Teile Aceton placiert Das
Gemisch wurde bei Raumtemperatur ungefähr 40 Minuten lang gerührt und dann in 300 ml Wasser gegossen.
Es wurde zusätzliches Kaliumcarbonat zugegeben und das Gemisch zweimal mit 150 ml Diäthyläther
extrahiert Die vereinigten Extrakte wurden mit Natriumchloridlösung geschüttelt und über Natriumsulfat
getrocknet Nach Einengen der Lösung erhielt man -, einen öligen Rückstand, der sich verfestigte. Der
Feststoff wurde aus einem Gemisch von Äthanol und Wasser umkristallisiert; Schmelzpunkt: 93° bis 95° C.
Analyse für C12H7CIF3N3:
Berechnet: C 50,45%, H 2,47%;
gefunden: C 50,19%; H 2,46%.
gefunden: C 50,19%; H 2,46%.
Andere nach den obigen Verfahren hergestellte Anilinomethylenmalonitrilverbindungen sowie ihre
physikalischen Eigenschaften sind aus Tabelle I zu entnehmen. Zur besseren Obersicht werden in der zu
den Tabellen gehörenden, nachfolgenden Formel die Substitutionsstellen für die R3- und CF3-Gruppen mit
A1, A2, A4 bzw. A5 bezeichnet
CN
Verbindung | R1 | Λ1 | A2 | R2 | • A4 | A5 | Fp. |
Nr. | ( O | ||||||
1 | H | II | CF3 | H | H | H | 228-229 |
2 | H | II | H | CF3 | H | H | 276-276 |
3 | H | H | CF3 | Cl | H | H | 23/-239 |
4 | CH3 | H | CF3 | Cl | H | H | 93-95 |
5 | H | H | CF3 | H | . CF3 | H | 233-235 |
6 | H | H | CF3 | H | H | Cl | 177-179 |
7 | H | H | CF3 | II | H | Br | 157-159 |
8 | CH3 | H | CF3 | Ii | CF3 | H | 140-142 |
9 | CIi, | H | CF3 | H | II | Cl | 106,5-108 |
10 | C2H5 | Il | CF3 | H | CF3 | M | 118-120 |
Π | CjH, | Il | CF3 | Cl | II | Il | 68-75 |
12 | Il | H | CF3 | Br | H | Br | 225-227,5 |
Zahlreiche Anilinonu-ihylenmalonitrile sind als Ultraviolettabsorptionsmittel
und als potentielle Muskelrelaxantien bekannt, beispielsweise aus der US-Patentschrift
30 79 366 und aus der Veröffentlichung von A. A. S a π t i 11 i, W. F. B r u c e und T. S. O s d e η e,
Journal of Medicinal Chemistry, 7 (1964) 68. Es war jedoch
bisher nicht bekannt, daß derartige Verbindungen wirksame Schädlingsbekämpfungsmittel sind und
insbesondere systemische insekticide Wirksamkeit aufweisen.
Cycloalkyl-, heterocyclisches und offenkettiges Alkylaminomethylcnmalonitril
sind als Fungicide bekannt. Diese Verbindungen besitzen jedoch nur geringe oder keine allgemeine Sc'ridlingsbekämpfungsaklivität und
keine systemische insekticide Wirksamkeit.
Der Ersatz der Nitrilgruppen des AniHnomtthylenmalonitrils
durch ein oder zwei Estergruppen (Mono- oder Diester) desaktiviert die Verbindung hinsichtlich
ihrer Schädlingsbekämpfungswirksamkeit.
Es wurde gefunden, daß Schädlingsbekämpfungswirksamkeit
nur dann besteht, wenn der Aminteil Anilin oder substituiertes Anilin und der Malonteil Dinhril ist.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen auf und stellen
sie in Vergleich mit den Cycloalkyl-, heterocyclischen und offenkettit<in A'kylaminomethylenmalonitrilen
sowie mit den Diestcrn und Halbesteranalogen der Anilinomethylenmalonitrile.
Tabcllcll
Insektizide Wirkungen bei prodcniscrid;ini;i
Ver- R'
bindung
Λ'
4 | CH, | H |
5 | H | Il |
6 | H | Cl |
7 | Il | Il |
8 | CH, | H |
9 | CII, | H |
10 | C7H, | Il |
Kontroll | - | - |
versuch |
Cl·,
R-
Cl
C | |
ei;, | Il |
Il | H |
ei-, | Il |
ei·;, | H |
CT, | Il |
ei-, | II |
Il | Il |
CT, | Il |
Cl | II |
Il | Ur |
CT, | II |
II | Cl |
CT, | Il |
Cn(icw./vo; ι | 0.1X15 | 0.(K)I |
(,.„I | KK) | |
KK) | (0.(KKi) | |
KK) | 100(0,(XH) | |
KK) | 100 | I (K) (0,0007) |
100 | - | - |
50 | - | - |
50 | KK) | - |
100 | 40 | - |
100 | KK) | 30 |
KX) | 0 | — |
100 |
Die Ergebnisse der Tabelle Il sind in Prozent Abtötung angegeben. Die Zahlen in Klammern sind die
Konzentrationen (% VoL/Gew.), die eine 100%ige
Abtötung ergeben und sind dann angegeben, wenn die
Konzentration gegenüber der Angabe im Kopf der Spalte unterschiedlich ist. Die Kontrollverbindung der
Tabelle II, ein kommerzielles Insekticid, hatte die Formel
O—C —NU—CH.,
Ein Blick auf Tabelle III zeigt, daß, sofern man eine andere Gruppe für die Anilinogruppe setzt, dies einen
Verlust an insekticider Wirksamkeit bei Schnecken zur Folge hat, wie dies aus den Ergebnissen mit den
Kontrollverbindungen A bis G zu ersehen ist.
Ein Blick auf Tabelle IV zeigt, daß hinsichtlich der
Molluskizide Wirkungen bei Schnecken
F.rgebnisse sind in % Abtötung angegeben
F.rgebnisse sind in % Abtötung angegeben
Insektiziden Wirkung bei Heliothis armigera sowohl örtlich als auch systemisch der Ersatz von einer oder
von beiden Nitrilgruppen durch eine Estergruppe einen sich bringt (Kontrollverbindungen A und B im Vervollständigen
Verlust der insekticiden Wirksamkeit mit gleich zu Verbindung 3).
Verbindung
Nr.
Nr.
R1
Λ1
ppm
1 | H | H | CT, | H | H | H | 100 | 0 | 0 | - | |
2 | CH, | H | H | CF, | H. | H | 30 | η | 30 | - | |
3 | H | II | CF3 | Cl | H | H | 100 | 100 | 0 | ||
5 | H | H | CF, | H | CF3 | H | 100 | 60 | 0 | ||
6 | H | CF, | H | H | Cl | H | 100 | 60 | 30 | ||
7 | H | H | CF, | H | H | Br | 100 | 30 | 30 | ||
A | 100 | - | |||||||||
B | - | - | - | ||||||||
C | - | ||||||||||
η |
10
Vergleichende inseklicidi Wirkungen
Ergebnisse sind in%Abtötungangegeben.
Ver- | R1 | Λ1 | A- | t | κ- | A' | Λ | SI | 11.21 | A | - | 0 | - | 0 | I.I? | S 2 | 0 | 1.12 | 0 | 0,11 | S3 | 1,12 | 0,11 | S4 | - | 0 | S5 |
bin | 1 | (kg/ha) | 80 | \l | - | - | 30 | 60 | 0 | (kg/ha) | - | - | (%) | - | 0 | ||||||||||||
dung | 22,42 | 100 | - | 40 | - | - | 11,21 | - | 0,05 | 0,(1 | |||||||||||||||||
Nr. | , | 60 | 90 | 30 | (kg/ha) | - | - | 20 | - | - | 00 | 20 | |||||||||||||||
3 | ti | H | Cl | Ϊ | Cl | H | ti | 100 | 60 | 20 | 11,21 | - | - | - | - | 0 | 0 | ||||||||||
4 | CII, | Il | CT | Cl | Il | Il | 100 | 100 | 0 | KK) | 60 | 0 | - | 0 | - | 0 | 0 | ||||||||||
5 | Il | Il | CT | Il | CT, | II | 60 | - | - | 60 | 0 | - | 40 | 20 | 0 | 0 | |||||||||||
6 | Il | CF, | Il | Il | Cl | Il | 100 | - | An | η | 100 | 100(0,01) | 40 | ||||||||||||||
IO | C,IU | Il | CI | Il | CI-, | Il | - | \j\j | 100 | 100 | - | ||||||||||||||||
Il | C2IU | Il | CT | Cl | II | H | cn | 100 | - | - | -in | - | - | 30 | 20 | ||||||||||||
1 T | I I | I I | f "i: | IJ- | I I | n_ | -HJ | - | 100 | - | - | - | - | ||||||||||||||
1 L· | 1 I | I t | V, 1 | IJI | 1 I | IJI | 0 | - | inn | - | - | - | - | - | 0 | - | |||||||||||
A | 0 | ι \ru | - | - | - | - | - | 0 | 0 | ||||||||||||||||||
B | 0 | - | - | - | - | - | - | - | 0 | 0 | |||||||||||||||||
C | 60 | - | - | - | - | - | - | 0 | |||||||||||||||||||
D | 0 | 0 | - | 0 | - | 0 | 0 | ||||||||||||||||||||
E | 0 | - | - | ||||||||||||||||||||||||
F | 0 | - | |||||||||||||||||||||||||
Ü | - | ||||||||||||||||||||||||||
Hie für die Versuche eingesetzten Insektenarten sowie die Anwendungsmittel waren folgende:
51 = H Jiothisarmigera(örtlich)
52 = Heliothisarmigera (besprühte Pflanzen)
53 = Anthonomus grandis (besprühte Pflanzen)
54 = lleliothis armigera (systemisch)
55 = Anthonomus grandis (systemisch)
Die in den Tabellen III und IV untersuchten Kontroll
verbindungen A bis G sind folgende:
NH- CH = C /CN
CFj
NH — CH =
CF3
H2C H
COOC2H5
COOC2H5 (Λ)
CN
"COOC2H5
(B)
CN
— NH — CH = C
Cl
CN
CH3 CN
CH3-C-NH-CH = C
CH3 CN
CN
SO2NH — CH = C
CN
C-NH-CH = C
H,C
Cl-/ ^NH-CH =
—N
CN
CN
'"cn
(C)
(D) Es wurde gefunden, daß die Verbindung 10 (3,5-Bis-(trifluormethyl)-N-äthyIaniIinomethyIenmalonitril)
bei Anwendung im breiten Wurf in einer Menge von 3363 kg/ha noch 3 Monate nach dem Aufbringen wirksam
war. Diese verlängerte Wirksamkeit ist eine notwendige Voraussetzung für systemische Insekticide.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben zusätzlich zu ihrer Wirksamkeit gegenüber Insekten
Il
Wirksamkeit gegeti Nematoden und Enzym-Fliegen-Cholinesterase.
Die schädlingsbekämpfenden Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden einzeln oder als
Gemisch, vorzugsweise in verdünnter Form durch Aufbringen auf den Schädling oder den Ort, wo der Schädling
unter Kontrolle gehalten werden soll, in einer letalen Menge angewendet. Die Verbindungen werden
versprüht oder anderweitig mit den Insekten, deren Kontrolle vorgesehen ist, in einer insekticid wirksamen
Menge in Kontakt gebracht. Sie werden als Emulsion in Wasser, als Lösung in einem organischen Lösungsmittel
oder auf festen Trägerstoffen, in Form von Stäubemitteln, benetzbaren Pulvern oder Granulaten und
ähnlichen, ebenso in Form von hergestellten Schädlingsbekämpfungszubereitungen mit verschiedenen
Streckmitteln, angewandt.
Die genaue Konzentration der Anilinomethylenmalonitrile dieser Erfindung, die zur Bekämpfung oder
Kontrolle von Schädiingsinsekien verwendet werden,
kann sich hinsichtlich der zur Bekämpfung der Schädlinge erforderlichen Dosierung (d. h. der toxischen oder
letalen Menge) ändern. Wenn das Streckmittel flüssig ist, kann die Konzentration des verwendeten Anilinomethylenmalonitrils
zur Erzielung des gewünschten Effekts in einem ungefähren Bereich von 0,001 bis
50 Gewichtsprozent liegen. Wenn das Streckmittel ein Halbfeststoff oder Feststoff ist, kann die Konzentration
des verwendeten Anilinomethylenmalonitrils zur Erzielung des gewünschten Effekts im allgemeinen im
Bereich von 0,1 bis 25 Gewichtsprozent liegen. Die Wirkstoffmenge in einem Konzentrat, das normalerweise
mit einem Streckmittel gemischt werden soll, beträgt 5 bis 95 Gewichtsprozent.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden an dem Ort des vorhandenen oder vermuteten Insektenbefalls
in einer bevorzugten Menge von ungefähr 0,448 bis ungefähr 4,484 kg/ha angewendet, beispielsweise als
Sprühmittel oder partikelförmige Feststoffzubereitung. Bei Anwendungen unter der Bodenoberfläche wird die
Verbindung ii'i dcf röfül eines Sprünrfiiiicls oder als
partikelförmiges Material mit dem Boden gemischt.
Claims (1)
- Patentansprüche: I. Anilinomethylenmalonitrile der FormelV-N- CH = CCNR3 ^r ι \K CF3 R1 CN
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