DE1807432C3 - Einrichtung zum magnetischen Abheben der Fullochdeckel von Verkokungskammer ofen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum magnetischen Abheben der Füllochdeckel von Verkokungskammeröfen und zum Entfernen derselben aus dem F Ulibereich mittels einer im wesentlichen senkrecht angeordneten, a; ihrem unteren abgewinkelten Ende den Abh"bemagneten tragenden und an ihrem oberen Ende mit einer Vntriebseinrichtung verbundenen Stange.

Es ist eine Einrichtung bekannt, bei der das Abheben der Füllochdeckel auf mechanischem oder magnetischem Wege in Füllstellung erfolgt, d. h. ein Verfahren des Füllwagens zwischen dem Deckelabheben, dem Füllen der Ofenkammer und dem Wiederaufsetzen der Deckel nicht erforderlich ist. Diese Einrichtung weist einen Winkelhebel auf, dessen einer Arm mittels eines Magneten oder einer anderen Abhebevorrichtung am Füllochdeckel angreift und dessen anderer Arm mit einer den Fülllochdeckel abhebenden Antriebseinrichtung verbunden ist. Eine weitere dort vorgesehene Antriebseinrichtung bewirkt das Beiseiteschwenken des angehobenen Füllochdeckels um eine vertikale Drehachse, so daß der Füllbereich freigegeben wird.

Die bekannte Einrichtung benötigt also für dac Abheben und das Schwenken der Füllochdeckel zwei Antriebseinrichtungen, die nacheinander in Funktion treten, wozu zusätzliche Steuervorrichtungen erforderlich sind, die im rauhen Kokereibetrieb leicht gestört Wf rden können.

Eine weitere bekannte Einrichtung zum Abheben und Schwenken der Füllochdeckel besteht aus kon zentrischer Innen- und Außensäule, wobei die Außensäule mittels eines Antriebes heb- und senkbar und um die Innensäule drehbar ausgeführt ist und wobei weiterhin mit der Innensäule eine Kurvenführung zur Steuerung der Drehbewegung gekoppelt ist. Diese Einrichtung, die nur einen Antrieb erfordert, weist den Nachteil auf, daß die Relativbewegungen von Innen- und Außensäule sowie die Bewegungen von entsprechenden Konstruktionselementen in der Kurvenführung das Gleiten großer Flächen aufeinander bedingen. Derartige Gleitbewegungen! sind aber erfahrungsgemäß im Kokereibetrieb nicht anwendbar.

Vielmehr wurden die dort in großen Mengen auftretenden Kohle- und Koksstäube sich auf den Gleitflächen anlagern und schon nach kurzer Zeit den Betrieb einer solchen Einrichtung unmöglich machen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen, die im rauhen Kokereibetrieb funktionssicher arbeitet. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Siange über einen Hebel, an dem sie gelenkig gelagert ist.

ίο mit der Antriebseinrichtung verbunden ist und daß sie derart gebogen ist und oder durch eine an dem Füllwagen angeordnete Rollenführung geführt is:, daß sie bei Betätigung der Antriebseinrichtung in an sieh bekannter Weise zunächst eine Aufwärts- und anschließend in vertikaler Ebene eine Schwenkbewegung ausführt.

Die erfindungsgemäße Einrichtung weist wie die mit Innen- und Außensäule versehene bekannte Einrichtung nur einen Antrieb auf, der gegebenenfalls auch

/Lur Betätigung aller Füllochdeckel einer Ofenkammer dienen kann. Zu diesem Zweck können alle Hebel für die Hubstangen der Magnete und der Hebel für die Antriebseinrichtung auf einer durchgehenden Welle befestigt sein. Gegenüber der bekannten Einrichtung besitzt die j^mäß der Erfindung den Vorteil, daß praktisch an keiner Stelle ein Gleiten irgendwelcher Flächen aufeinander erfolgt, das — wie bereits erwähnt — Anlaß für betriebliche Störungen sein kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung vereinigt somit in sich weitgehende konstruktive Einfachheit und geringen Aufwand mit größtmöglicher Funktionssicherheit. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 bis 3 eine Ausführungsform einer Deckelabhebeeinrichtung in verschiedenen Phasen ihrer Betätigung und

Fig. 4 einen Ausschnitt einer anderen Ausführungsform.

In den F i g. 1 bis 3 ist mit 1 der dem Fülloch 2 in der Ofendecke 3 zugeordnete Füllbehälter bezeichnet, der zusammen mit den übrigen nicht dargestellten Füllbehältern auf einem auf der Ofendecke verfahrbaren, hier nur im Ausschnitt gezeigten und in Füllstellung befindlichen Füllwagen 4 angeordnet ist. Am unteren Ende des Füllbehälters ist zum Austragen der darin enthaltenen zu verkokenden Kohle ein nicht näher dargestellter Drehteller 5 vorgesehen, von dem aus die Kohle in den Füllbehälterauslauf 6 gelangt. Der untere Teil 7 des letzteren läßt sich zum Einfüllen der Kohle in die Ofenkammer auf die Ofendecke 3 absenken.

In das Fülloch 2 ist ein Füllochdeckel 8 eingesetzt, der vor dem Füllen der Ofenkammer entfernt werden muß. Hierzu ist ein Elektromagnet 9 vorgesehen, der am unteren umgebogenen Ende einer Stange 10 befestigt ist. Diese Stange ist über ein Hebelsystem, im vorliegenden Fall einen winkelförmig ausgebildeten Hebel 11, mit einer am Füllwagen angeordneten und bei IZ drehbar gelagerten Antriebseinrichtung 13, beispielsweise einem Hydraulikzylinder, verbunden.

Der Hebel 11 ist an einem Träger 14 des Füllwagens gelagert. Sein Arm 15, an dessen Ende die Kolbenstange 16 des Hydraulikzylinders 13 angreift, ist mit der Stange 10 gelenkig verbunden, während der eine Rolle 17 aufweisende Arm 18 mit der Stange über eine Feder 19 in Verbindung steht. Am Füllbehälterauslauf 6 ist schließlich noch eine der Führung der Stange 10 dienende Rolle 20 vorgesehen.

In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Deekelabhebeeinriehtung ist die Stange 10 in ihrer untersten Lage, hei der der Magnet 9 auf dem Füllochdeckel 8 aufliegt. Beim Betätigen der Antriebseinrichtung 13 wird nun die Stange 10 mittels des Hebels 11 angehoben, gleichzeitig aber durch die Feder 19 gegen die Führungsrolle 20 gepreßt, so daß die Stange und mit ihr d.-Y Magnet und der Füllochdeckel eine senkrechte Aufwärtsbewegung ausführen, bis die Stellung gemäß F i g. 2 erreicht ist. Hier ist der Arm 18 des Hebels 11 mit der Rolle 17 an der Stange zur Anlage gekommen. Beim weiteren Hub der Kolbenstange 16 wird nun die Stange 10 von der Führungsrolle 20 abgehoben und seitwärts geschwenkt, wobei der Magnet mit dem Füllochdeckel aus dem Füllbereich entfernt wird (Fig. 3) und der untere Teil 7 des Füllbehälterauslauts auf die Ofendecke abgesenkt werden kann. Nach beendetem Füllen der Ofenkammer erfolgt das Wiederaufsetzen des Füüochdeckels in umgekehrter Reihenfolge der vorstehend beschriebenen Bewegungsabläufe.

Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt F i g. 4 im Ausschnitt, wobei den Fig. 1 bis :
Bezugszahlen versehen sind.

ntsorechendeTeile mit den gleichen j wiederum die ihrem unteren Ende mit

ist.

gebogen ausgebildet.

daß "sie bef Drehung des Hebels 21 In Pfeilnchtun, durch die Rollen 25\.nd 26 zunächst eine senkrechte Abwärtsbewegung macht, wobei e.ne germgfug.gc »α im Bereich 27 der Stange zum Ausgle,,'· der te dir Drehung erfolgenden Abweichung ^ ί Geraden dient, -,bald dann das abgew.nkelte ao sTückS der Stange eireicht ist, bewirken die Fuhrungsmllen ein Ausschwenken der Stange nut dem Magien und dem Füllochdeckel aus dem Full bereich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum magnetischen Abheben der Füllochdecke! von Verko'xungskanimeriifen und zum Entfernen derselben aus dem Füllbereich mittels einer im wesentlichen senkrecht angeordneten, an ihrem unteren abgewinkelten Ende den Abhebemagneten tragenden und an ihrem oberen Ende mit einer Antriebseinrichtung verbundenen Stange, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (10) über einen Hebel (11 b/w. 21). an dem sie gelenkig gelagert ist. mit der Antriebseinrichtung (13) verbunden ist und daß sie derart gebogen ist uiid'oder durch eine an dem Füllwagen (4) angeordnete Rollenführung (17. 20 bzw. 25, Kt) geführt isi, daß sie bei Betätigung der Antrieb !richtung 'n an sich bekannter Weise zunächst eine Aufwärts- und anschließend in vertikaler Ebene eine Schwenkbewegung ausführt.