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Bootskörper.
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Bei kleinen Segelboten, Beibooten und ähnlichen Fahrzeugen ist ein
Bootskörper erwünscht, der Torsionsfestigkeit hat, bei hohen Schwimmlähigkeitsgrad
verhältnismässig leicht ist und über lange Zeiträume ausreichend widerstandsfähig
gegen die Wirkungen des Wassers und dem allgemeinen Verschleiss ist, der z.B. beim
Ablaufen und beim Ziehen auf den Strand auftritt.
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Gemäß der Neuerung besteht ein Bootskörper, der die erwähnten vorteilhaften
Eigenschaften hat, aus einer Innenhaut und einer im Abstand von dieser angeordneten
Aussenhaut, zwischen denen sich eine Schicht aus Lunstschaumstoff geringer Dichte
befindet. Die Bootshäute sind vorzugsweise als Formpresstücke ausgebildet, und es
ist ein drittes formpresstück vorhanden, das aus dem Vorderdeckteil und dem chterdeckteil
sowie einem dazwischen liegenden Sitzraum besteht.
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Die Bootshäute können aus einem Kunstharz mit einer Verstärkunß aus
Glaslasern oder anderem geeigneten Haterial oder auch aus Holz bestehen. Beispielsweise
können ein Polyesterharz oder auch andere Harze, wie Epoxyd- oder Phenolharze benutzt
werden, die eine geeignete Verstärkung aus Fasern oder anderen Stoffen haben.
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Der Schaumfüllstoif ist vorzugsweise ein Schaumkunststoff der Art,
die durch Vermengung von zwei Flüssigkeiten
entsteht, die gleichzeitig
oder nach dem Vermischen eingeführt werden und in eine solche Wechselwirkung treten,
daß ein Kunstschaumstoff niedriger Dichte entsteht.
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Das dritte Formpresstück kann sich seitlich über die obere Kante
der Aussenhaut erstrecken, so daß ein Umfangsflansch gebildet ist. Der Sitzraumboden
kann in querrichtung so geformt sein, daß zwischen ihm und der Innenhaut seitliche
Schwimmerabteile vorhanden sind. Der Bootskörper kann auch mit einem ersetzbaren
Hilfssteven aus weichem, jedoch elastischem Material versehen sein, der vorzugsweise
V-förmigen Querschnitt hat und hohl ausgebildet ist.
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In gleicher reise wie der erwähnte Bootskörper können auch andere
Konstruktionen, wie z. B. Oaravankarosserien, Autokarosseriemäntel, aufzüge, Haushaltbadeeinrichtungen,
Kühlschrankgehäuse und Eisschränke, ausgebildet sin.
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Die Neuerung ist in der Zeichnung an Rand eines kleinen Segelbeibootes
oder Dingis als Beispiel veranschaulicht.
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: ills zeigen : Fig. 1 eine Grundrisshälfte vom Bootskörper eines
Segelbeibootes oder Dingis, der gemäß der Feuerung gebaut ist ; Fig. 2 einen senkrechten,
durch die mittellinie gelegten Längsschnitt des Bootskörpers, Fig. 3 bis 11 querschnitte
des Bootskörpers geni ss den linien 3-3 bis 11-11 in Fig. 2 ; Fig.'i2 einen senkrechten
Längsschnitt durch einen ersetzbaren Steven des neuerungsgemäss ausgebildeten
Bootskörpers
und Fig. 13 eine Aufsicht auf den Steven ; Fig. 14 und 15 zwei abgebrochene querschnitte
des Stevens nach Fig. 12 und Fig. 16 eine schematische Ansicht der drei Hauptformpressstücke,
aus denen der Bootskörper aufgebaut ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung, bei der Herstellung
eines Segelbeibocbes oder Dingis, das Decks 1 und 2 vor bzw. hinter dem Sitzraum
oder Plicht 3 sowie verschliessbare Fächer 4 und 5 unter dem Vor-bz\v. Achterdeck
aufeist, besteht der Bootskörper aus den folgenden drei hauptteilen : 1. Vor-und
Achterdeck 1 bzw. 2 und Sitzraumboden 6.
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2. Aussenhaut 7 des Bootskörpers.
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3. Innenhaut 7a des Bootskörpers.
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Die in Fig. 16 schematisch veranschaulichten drei Hauptformpresstücke
werden nach ihrer Herstellung zusammengebaut, um den Zwischenraum zwischen der Innenhaut
und der Aussenhaut des Bootskörpers zur Aufnahme der Schaumflüssigkeit zu bilden.
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Das Deck kann am Umfang über die oberen Kanten der Formpresstücke
7a und 7 erweitert sein, so daß ein nach aussen
gelichteter Flansch 8 entsteht, der als H : ndgriff für Trag- |
zwecke verwendet werden kann.
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Die Fächer 4 und 5 sind von Zwischenwänden oder bchotten 9 und 10
geschlossen, die mit Öffnungen 11 bzw. 12 versehen sind. Die Zwischenwände 9 und
10 sind einstückig mit dem Sitzraumboden 6 und dem Vor-und chterdeck 1 bz. 2 ausgebildet.
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Tachdem die In@enhaut 7a und die Aussenhaut 7 des Bootskörpers ineinander
mit gegenseitigem Abstand in einer liontagevonichtung zusammengebaut worden sind,
wird der Trennraum mit einer schaumerzeugenden Lunststofflüssigkeit, erforderlichenfalls
unter Druck, gefüllt.
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Das dritte Formpresstück, das aus dem Vordeck, dem Achterdeck und
dem Sitzraumboden besteht, ist durch nachträgliches Festkleben an den Bootshäuten
befestigt.
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Der Sitzraumboden 6 ist in Querrichtung bei 14 so ge-
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formt, daß er seitlich angeordnete Auftrieb-oder Schwimmer- |
abteile 15 bildet, die sich von dem Boden des Sitzraumes nach oben und dann nach
aussen zu den Dollborden erstrecken, wobei die Abteile 15 erforderlichenfalls an
ihren Enden durch Zwischenwände 9 und 10 geschlossen sind, die querversteifungsrahmen
bilden. Die Schwimmerkammern bieten der Mannschaft Sitzbequemlichkeit und liefern
ausserdem eine Schwimmfähigkeit, die den Erfordernissen genügt.
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Der Raum, der die Teile 14 von der Innenhaut des Boots-
körpers trennt, ist vorzugsweise mit schwimmfähigem Liaterial |
gefüllt, das wiederum aus Schaumstoff bestehen kann, der auf die erforderliche Form
gepresst und an seinem Platz fixiert worden ist, bevor das aus dem Vordeck, dem
Achterdeck und dem Sitzraumboden bestehende Formpresstück in seiner Lage an den
Bootshauten befestigt wird.
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Die schaumerzeugende Kunststofflüssigkeit besteht aus zwei Flüssigkeiten,
die vor dem Eingiessen in üblicher leise vermengt werden. Diesbezügliche Flüssigkeiten
sind unter der
Handelsbezeichnung Daltolac 22 oder 24 und Suprasec
D erhältlich.
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Ler Kunststoffschaum stellt einen Stoff niedriger Dichte dar, der
bei Druck und Abscherung so ausreichend fest ist,
da.das innere Formpresstück und aas äussere Poimpresstück |
in ihrer genauen Abstandsbeziehung gehalten werden und dem Boot die erforderliche
Torsionsfestigkeit während des Gebrauches gegeben wird, wobei die Schwimmerabteile
mit dem Kunststoffschaum gefüllt sind, der zusammen mit dem Bootskörper die erforderliche
Auftriebsreserve liefert, um den Schwimmbedingungen des Bootes zu genügen.
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Das Mittelbordgehäuse und ähnliche Bauteile können auch in gleicher
Weise hergestellt oder aber aus Holz oder einem anderen geeigneten Material gefertigt
sein.
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Es wird vorgeschlagen, das Boot mit einem ersetzbaren Hilfssteven
auszubilden, der in den Fig. 12 bis 15 dargestellt ist, und die Form eines l'ormgepressten
Gummi-oder Kunststoffteiles 16 hohler Form und im wesentlichen V-förmigen Querschnittes
besitzt, jedoch sorgfältig in der Bootskörperform verkleidet ist. Dabei wird bevorzugt,
in den Gummi- oder Kunststoffteil geeignet eingepresste Stützplatten 17 zu verwenden,
mittels denen der : Ülfssteven an seinem'platz am Bug des Bootes durch Befestigungsschrauben
18 befestigt werden kann, die durch Löcher 19 zugänglich sind. Spin solcher bteven
schützt den Bug gegen Beschädigung, wenn das 3oot mit irgendwelchen Gegenstände
zusammenstösst.
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Die Bootshäute oder Formpresstücke sind auf geeigneten Pressformen
hergestellt, die mehr oder weniger herkömmliche
Konstruktionen haoen
können. Das für die Bootshäute verwendete Material ist vorzugsweise ein Kunstharz
mit geeigneter Verstärkung, wie z. B. Glasfasern, obgleich es auch im Rahmen der.
neuerung liegt, die L äntel aus Holz herzustellen, wie zuvor erklärt wurde.
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Es kann irgendein geeignetes Verfahren zum einführen der schaumerzeugenden
Flüssigkeit argewandt uerden, wobei es jedoch bevorzugt wird, die Flüssigkeit erforderlichenfalls
unter Druck einzuführen, so da der entstehende Schaum zwi-
schen die Bootshaute cer Formpresstücke gepresst uirc ! und
den |
uischenraum vollständig auifüllt. |
Der die Formpresstücke trennende abstand hängt na-tur- |
gemäss in sehr wesentlichem Hasse von der Große der Konstruktion und von dem Zweck
ab, iür den diese bestimmt ist.