DE1805475A1

DE1805475A1 - Verfahren zum mechanischen Belueften von Raeumen

Info

Publication number: DE1805475A1
Application number: DE19681805475
Authority: DE
Inventors: Brandi Dipl-Ing Otto Heinz
Original assignee: Brandi dipl-Ing Otto Heinz
Current assignee: Brandi dipl-Ing Otto Heinz
Priority date: 1968-10-26
Filing date: 1968-10-26
Publication date: 1970-05-21
Also published as: DE1805475B2; DE1805475C3

Description

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Verfahren zum mechanischen Belüften von Räumen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Belüften von Räumen, denen die Zuluft über Luftverteiler zugeführt wird unter Verwendung von verstellbaren Leitvorrichtungen, welche die Strömungsrichtung der Zuluft beeinflussen.

Es ist bekannt, daß bei Luftstrahlen, die über Luftverteiler in Räume eingeführt werden, der Nachteil vorherrscht, daß aufgrund von unterschiedlichen Temperaturen der Raumund der Zuluft nicht erwünschte Strömungsrichtungen vorliegen. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, daß z.B. ein Luftstrahl, wenn er kälter als die Raumluft ist, das Bestreben hat, nach unten zu fallen und umgekehrt, wenn er wärmer als die Raumluft ist, aufwärts zu steigen, und zwar weil die in den Raum eintretende Zuluft aufgrund ihrer Temperatur schwerer oder leichter ist als die in dem Raum befindliche Luft. Die aufgeführte Richtungsänderung tritt dabei um so stärker auf, je größer die Temperaturdifferenz von Zu-und Raumluft ist. Die Folge solcher nicht erwünschter Strömungsrichtung der Luft ist, daß Zugerscheinungen auftreten, und zwar weil z.B. "kalte" Luftstrahlen in einen Aufenthaltsbereich gelangen, bevor sie sich durch Injektion mit der Raumluft vermischen. Ist die Zulufttemperatur höher als die Temperatur der Raumluft, so gelangt die Zuluft nicht in die Aufenthaltezone, sondern verbleibt vor allen Dingen in dem oberen Raumbereich.

Es sind Luftverteiler bekannt, bei denen die Strömungsrichtung der Zuluft durch verstellbare Leitvorrichtungen festgelegt werden kann. Durch die Verstellbarkeit der Leitvorrichtungen, z.B. Lamellen, ist die Möglichkeit gegeben, nach dem

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Einbau solcher Luftverteiler in ein Gebäude die Strömung?---,.-,-■> richtung der Zuluft so einzustellen, daß eine gleichmäßige Verteilung der Zuluft in dem Raum erfolgt. In jedem Fall, haftet jedoch solchen Luftverteilern der Nachteil an, daß ihre Leitvorrichtungen auf eine bestimmte Temperaturkonstanz eingestellt, sind, d.h. eine eingestellte ideale Strömungsverteilung liegt nur dann vor, wenn Zu- und Raumlufttemperatur konstant bleiben. In den weitaus meisten Fällen tritt jedoch eine laufende Änderung der Zu- und Raumlufttemperatur ein, so daß aufgrund der Temperaturänderungen die genannten, nicht gewünschten Strömungsrichtungen der Zuluft vorherrschen.

Der Erfindung ist die Aufgabe zugrunde gelegt, die genannten strömungstechnischen Nachteile zu verhindern und eine Luftverteilung in Räumen zu schaffen, die die Auswirkung von Störgrößen zu kompensieren in der Lage ist.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß bei Luftverteilern mit verstellbaren Leitvorrichtungen die Ausrichtung dieser Leitvorrichtungen temperaturabhängig gesteuert wird. Vorteilhaft erfolgt die Steuerung dabei in Abhängigkeit von der Raum- und/oder Zulufttemperatur.

Mit der Erfindung ist der Vorteil gegeben, daß die Strömungsrichtung der Zuluft auch bei sich ändernden Raum- und/oder Zulufttemperaturen stets konstant bleibt. Ändert sich z.B. die Zulufttemperatur gegenüber der Raumlufttemperatur, so bewirkt die gesteuerte Ausrichtung der Leitvorrichtungen, daß der Luftstrahl nicht aufsteigt, wenn er z.B. eine höhere ' Temperatur aufweist als die Raumluft und nicht abfällt, wenn die Temperatur niedriger ist.

Anhand der Zeichnungen werden im folgenden Beispiele der Erfindung beschrieben.

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Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Ausrichtung der Leitvorrichtungen unter Verwendung von Hilfseinrichtungen durch einen Raum- und einen Kanal-Thermostaten gesteuert wird.

Gemäß Figur 2 wird die Steuerung allein über einen Kanal-Thermostaten und gemäß Figur 3 über einen Raum-Thermostaten vorgenommen.

Das Verfahren gemäß Figur 1 wird immer dann Verwendung finden, wenn eine Änderung der Raum- und Zulufttemperatur zu erwarten ist.

Mit R ist ein Raum bezeichnet, der einen Heizkörper HK aufweist und mittels der Zuluft ZL belüftet wird. Ein Raumthermostat RTl erfaßt laufend die Raumtemperatur und bewirkt über einen Regler Re, ein Stellglied St, ein Ventil V und einen Wärmetauscher W, daß dem Raum R mehr oder weniger erwärmte Luft zugeführt wird. Je nach Differenz zwischen der Raum- und der Zulufttemperatur werden die Leitvorrichtungen L in ihrer Ausrichtung derart gesteuert, daß ein Abfall oder ein Aufstieg der zugeführten Zuluft ZL zwangsläufig verhindert wird. Die Steuerung selbst erfolgt über einen Kanalthermostaten KT und einen Raumthermostaten RT2, die ihre Meßwerte auf einen Regler Re weiterleiten. Dieser gibt einen entsprechenden Wert an das Steuerglied St weiter, welches daraufhin die 'Verstellung der Leitvorrichtungen L vornimmt. Ist die Temperatur der Zuluft ZL höher als die Lufttemperatur des Raumes R, so werden die Leitvorrichtungen L zum Raum hin gesehen nach unten verstellt. Sie bewirken auf diese Weise, daß die wärmere Zuluft nicht in den Deckenbereich gelangt. Ist die Zulufttemperatur hingegen niedriger als die Raumtemperatur, so werden die Leitvorrichtungen L zum Raum hin nach oben verstellt. Dadurch wird zwangsweise eine Strömung nach oben erwirkt.

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Das Verfahren gemäß Figur 2 kann dann Verwendung finden, wenn eine konstante Raumtemperatur vorliegen wird« In diesem Fall ist es dann lediglich notwendig, die sich ändernde Temperatur der Zuluft ZL über einen Kanalthermostaten KT zu erfassen. Die Wirkungsweise der Steuerung und die Verstellung der Leitvorrichtungen L sowie die Auswirkung auf die Luftführung ist die gleiche, wie sie zu Figur 1 beschrieben worden ist.Ebenso sind die Bezeichnungen die gleichen.

Figur 3 stellt ein Verfahren dar, welches zur Anwendung kommen kann, wenn sich ändernde Räumtemperaturen, jedoch gleichbleibende Zulufttemperaturen einstellen werden. In diesem Fall erfaßt der in dem Raum R angeordnete Thermostat RT2 die Raumlufttemperatur und steuert ebenfalls über den Regler Re und das Stellglied St die Ausrichtung der Leitvorrichtungen L. Auch in diesem Beispiel ist die Wirkungswelse des Verfahrens zur Steuerung der Ausrichtung der Leitvorrichtungen die gleiche wie sie zu Beginn anhand des Beispieles 1 beschrieben worden ist.

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Claims

O.H.BRANDI ** Patentansprüche

1. Verfahren zum mechanischen Belüften von Räumen, denen die Zuluft über Luftverteiler zugeführt wird unter Verwendung von die Strömungsrichtung der Zuluft beeinflussenden verstellbaren Leitvorrichtungen/

dadurch gekennzeichnet,

daß die Ausrichtung der Leitvorrichtungen temperaturabhän-, gig gesteuert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,

daß die Steuerung in Abhängigkeit der Raum- und/oder Zulufttemperatur erfolgt.

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