DE3719134A1 - Luftaustrittsvorrichtung - Google Patents

Luftaustrittsvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die einem zugeführten Luftstrom (1) (Luftmenge) z. B. an einem Flächenkanal­ system (15) mit einer zugeordneten Tem­ peratur so trennt, daß einer dieser oder mehrere Luftmengen einen variablen Luft­ strom bilden, welche einem Raum zugeführt, dessen Raumtemperatur auf dem gewünschten Sollwert konstant regelt und gleichzeitig wird durch die dem Raum zugeführten Luft­ menge ein Induktionsstrom (4) erzeugt, der die im Raum bewegte Luftmenge so ver­ größert, daß ein einwandfreier Spülgrad der Raumluft ermöglicht wird.
Flächen-Heizsysteme mit oder kombinierter Luftführung durch ein Flächenkanalsystem, haben den Luftaustritt an einer Wandbe­ grenzung in einer Fensternische oder an anderer Stelle im Raum. Die Luft wird mit­ tels Gitter mit einer konstanten Luftmenge dem Raum zugeführt, wobei die dem Raum zu­ geordnete Luftmenge vor dem Eintritt in das Flächenkanalsystem reguliert sein muß.
Durch unterschiedliche Fregentierung der Räume, sowie der unterschiedlichen Raum­ anordnung im Gebäude ergeben sich unter­ schiedliche innere Wärmelasten, die eine genau, konstante Raumtemperatur je Raum ohne erheblichen teueren Regelaufwand un­ möglich machen.
Die Raumlufttemperatur wird meist durch einen Abluftfühler oder Raumluftfühler erfaßt, der die Zulufttemperatur über einen Erhitzer und/ oder Kühler steuert. Da solche Regelungen für jeden Raum sehr aufwendig und teuer sind, werden meist mehrere Räume in Zonen zusammen­ gefaßt und über eine Mittelwertbildung der Abluft oder Raumtemperatur erfolgt die Zu­ luftregelung. Diese Zuluft wird dann durch die Lüftungsgitter an Wandbegrenzungen, in Fensternischen oder an anderen Stellen kon­ stant in Menge und Temperatur dem Raum zu­ geführt und so die einzelnen Räume größeren Temperaturschwankungen unterliegen.
Desweiteren ist die zugeführte Luftmenge re­ lativ gering, da nur eine geringe Frischluft­ zufuhr aus hygienischen und energetischen Grün­ den notwendig ist. Aus der geringen Luftbe­ wegung (Luftzufuhr) im Raum ergibt sich eine ungenügende Luftvermischung von Frisch­ luft und Raumluft, so daß die Kenngröße der Luftqualität, der Spülgrad, nicht erreicht wird. Ebenfalls lassen die Flächenkanäle keine übergroßen Luftmengen aus Widerstandsgründen zu.
So wird zum Beispiel beim Klimatisieren von Räumen, das Einbringen von erforderlichen größeren Luftmengen nur durch zusätzliche Kanal-Konstruktionen möglich.
Der Erfindung liet die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die vor­ stehenden Nachteile weitgehends vermindert bzw. behebt und eine preiswerte Lösung zu einem marktfähigen Produkt schafft.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsge­ mäß die Vorrichtung nach Patent-An­ sprüchen 1 - 9 vorgesehen.
Setzt man diese Vorrichtung z. B. in ein kom­ biniertes Fußbodenheizungs-Lüftungssystem ein, so wird die Luftauslaßvorrichtung z. B. in einer Fensternische an das Flächenkanal­ system angeschlossen.
Die unter dem Flächenkanalsystem strömende Luftmenge tritt in die Vorrichtung ein und wird so geteilt, daß mindestens zwei Luft­ mengen (Primärluft und Sekundärluft) ent­ stehen.
Die Primärluftmenge (2) wird durch einen in der Vorrichtung angeordneten Volumen­ stromregler (12) konstant gehalten, die Sekundärluftmenge (3) wird durch Raumther­ mostat (10) und Regler (11) variabel von 0 - 100% gesteuert. Hierdurch die die Raum­ temperatur durch variieren der Luftmenge kon­ stant gehalten ohne daß der Primärluftstrom unterbrochen wird. Gleichzeitig wird durch den Primärluftstrom (5) ein Induktionsstrom (4) mit der Raumluft gebildet, so daß sich die sich im Raum bewegte Luft so erhöht, daß ein einwandfreier Spülgrad erreicht wird und somit der gesamte Raum gleiche Luftverhält­ nisse bekommt.
Beim Eintritt in das Flächenkanalsystem (15) ist es nicht notwendig, daß die Luftmenge vor­ her für den Raum fixiert ist, da der Luftaus­ laß die Luftmenge nach hygienischer und energe­ tischen Gesichtspunkten genau justiert. Es wird also durch die Erfindung die Luftmenge für den Raum bestimmt, sowie die notwendige Raumlufttempteratur gleichmäßig und genau ge­ regelt.
Aufwendig Zu- und Abluftregelung mit mini­ mal Begrenzungen, sowie aufwendige Zonen­ aufteilungen mit Nacherhitzer können ent­ fallen. Weiter ist bei der Erfindung vor­ teilhaft, daß der Luftauslaß in kompakter kleiner Einheit preiswert erstellt werden kann, so daß bei großer Luftmenge mehrere in Reihen geschaltet werden. Dies hat den Vorteil, daß die Erfindung sowohl für Heiz- als auch für Kühlzwecke eingesetzt werden kann.
Hält man die Vorteile der Erfindung in Kurzform fest, so ist die Vorrichtung eine Induktions-Luftauslaßvorrichtung mit va­ riablem Volumenstrom und integrierter Thermostatsteuerung, bei der nur eine unge­ regelte oder vorgeregelte Luftmenge durch das Flächenkanalsystem eingebracht wird.
Der Einsatz dieser Luftauslässe ist sowohl in Einfamilien-, Mehrfamilien-, Museen, Büro-, Verwaltungs- und Geschäftshäusern, dort überall wo Luft die Primärsteuerung der Raumluftverhältnisse übernehmen kann, möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung, die im Fußboden vor ein Außenfenster eingebaut ist,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung, die im Fußboden mit­ ten in einen Raum eingebaut ist.
Ein in Fig. 1 schematisch dargestellte Vor­ richtung ist auf den Rohbeton (18) vor ein Fenster (16) im Estrich (Heizestrich) (17) eingebaut. Die Luftzuführung (1) er­ folgt über den Flächenkanal (15) in den Vorraum (19) der Vorrichtung. Die Vorrich­ tung teilt die Luftmenge (1) in Teil-Luft­ mengen (5, 6). Die Teil-Luftmenge (5) wird durch einen druckgesteuerten (13) Vo­ lumenstromregler (12) in eine Vorkammer (20) konstant gesteuert. Der Luftaustritt erfolgt über Düsen (9) als Primärluft (2).
Durch die Luftströmung der Primärluft (2) wird die Induktionsluft (4) aus dem Raum mitgenommen. Die Teilluftmen­ ge (6) wird durch ein Lochblech (14) in eine Luftkammer (21) geschleust, von dort wird über einen Regler (11) der Tertiärluftstrom (3) durch ein Gitter dem Raum zugeführt. Der Tertiär­ luftstrom (3) wird durch das Raumthermo­ stat (10) gesteuert.
Ein in Fig. 2 schematisch dargestellte Vorrichtung ist auf den Rohbeton (18) mitten in einen Raum, im Estrich (Heiz­ estrich) (17) eingebaut, ansonsten ist der Beschrieb der Fig. 2 der Fig. 1 gleich.

Claims (9)

1. Luftaustrittsvorrichtung, vorzugsweise für Fußboden- oder Wandheizungssysteme mit oder kombinierter Luftführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­ richtung als eine Art Kompakteinheit konstruiert ist, in der die ankommende Luft (1) z. B. aus einem Flächen­ kanal (15) aufgenommen wird und in mindestens zwei Luftströme (5, 6) teilt und am Luftaustritt so weiter­ leitet, daß ein primär- (2) und/oder Tertiärluftstrom (3) aus der Vorrich­ tung ausströmen kann, wobei der Primär- und/oder Tertiärluftstrom beim Aus­ tritt aus der Vorrichtung einen Induk­ tionsstrom (4) mit der Raumluft er­ zeugt, so daß ein vielfaches als Gesamt­ luftstrom gegenüber dem in die Vorrich­ tung eingebrachten Luftmenge entsteht.
2. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primär­ luftstrom (2) konstant und der Terti­ ärluftstrom (3) variabel ausströmen kann.
3. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Primär­ luftstrom (2) variabel und der Terti­ ärluftstrom (3) konstant ausströmen kann.
4. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Luft­ ströme (2, 3) variabel ausströmen können.
5. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsströmung (4) durch eine Dü­ senschiene erzeugt wird.
6. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsströmung (4) durch besondere Schlitzanordnung erzeugt wird.
7. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsvorrichtung mit dem Fuß­ bodenaufbau einer Fußbodenheizung (7) abschließt.
8. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in moderner Kompaktbauweise als Serienprodukt hergestellt werden kann.
9. Luftaustrittsvorrichtung nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung über eine Thermostatrege­ lung (10) gesteuert wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1130331A3 (de) * 2000-03-03 2002-05-08 KRANTZ-TKT GmbH Verfahren und Vorrichtung zur Belüftung und Temperierung eines Raumes
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WO2013136177A3 (en) * 2012-03-16 2014-01-09 Oy Halton Group Ltd. Chilled beam with multiple modes
EP2510289A4 (de) * 2009-12-08 2018-03-21 Fusion HVAC Pty Limited System und verfahren zur ausgabe von luft

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