DE3135142C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
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- F24F3/044—Systems in which all treatment is given in the central station, i.e. all-air systems
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- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lüften und
Temperieren eines Raumes bzw. einer Raumzone gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Einrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Nach der DE-OS 22 22 060 ist ein Verfahren zum Lüften
und Temperieren eines Raumes bekannt, bei dem ein
Zuluftstrom mit konstanter Temperatur und veränderbarer
Austrittsgeschwindigkeit in den Raum eingeblasen wird,
wobei das Einblasen des Zuluftstromes mit im wesentlichen
konstanter archimedischer Zahl dadurch erfolgt, daß
die Größe des Austrittsquerschnittes des Zuluftauslasses
etwa proportional zum Druck im vorgeschalteten
Raum geändert wird. Dabei ist der Zuluftauslaß in
geringem Abstand unterhalb der Decke des betreffenden
Raumes, in den die Zuluft eingeblasen wird, angeordnet,
so daß sich der Zuluftstrom unter Ausnutzung des Coanda-Effektes
an die Raumdecke anlegen kann. Die ungefähre
Konstanthaltung der Archimedes-Zahl erfolgt dabei nur
zu dem Zweck, um zu verhindern, daß sich bei Überschreiten
eines kritischen Wertes dieser Archimedes-Zahl
die Zuluftströmung von der Raumdecke ablöst.
Nach der DE-OS 22 22 127 ist ein Verfahren zum Lüften
und Temperieren eines Raumes bekannt, bei dem ein
Zuluftstrom in den Raum mit veränderbarer Temperaturdifferenz
zwischen ihm und der Raumtemperatur sowie
mit veränderbarer Austrittsgeschwindigkeit eingeblasen
wird. Um dabei den Strömungsverlauf der Zuluft im
Raum etwa konstant zu halten, wird für den Zuluftstrom
im Falle eines spaltförmigen Austrittsquerschnittes
des Zuluftauslasses die Spalthöhe l bzw.
im Falle eines runden Austrittsquerschnittes des
Durchmessers d des Zuluftauslasses die Größe A r · l -3/2
bzw. A r · d -2 konstant gehalten. Dies macht jedoch
stets zwingend Verstellung des Austrittsquerschnittes
des Zuluftauslasses erforderlich, wobei noch für
geometrisch unterschiedliche Formen des Austrittsquerschnittes
die Archimedes-Zahl mit einer Variablen
unterschiedlicher Potenz multipliziert werden muß.
Auch wird gemäß Fig. 2 dieser DE-OS 22 22 127 die
Einblasrichtung der Zuluft in den Raum in Abhängigkeit
der Größe des Austrittsquerschnittes verstellt.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
das in einem großen Lastbereich auf einfache Weise
die Einhaltung ungefähr konstanter Strömungsbedingungen
im Raum oder in mindestens einer Raumzone
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in
Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst. Eine erfindungsgemäße
Einrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens ist in Anspruch 8 angegeben.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich trotz
nicht-isothermer Strömungsbedingungen im Raum bzw.
der Raumzone im wesentlichen gleichbleibende
Stabilität der Gesamtströmung im Raum bzw. der
Raumzone errreichen. Hierdurch läßt sich bei Kühllast
u. a. unkontrollierten Luftbewegungen und Zugerscheinungen
im dem Aufenthalt von Personen dienenden
Aufenthaltsbereich des Raumes bzw. der Raumzone
besonders gut entgegenwirken. Bei Heizlast läßt sich
u. a. besonders gute Durchlüftung des genannten
Aufenthaltsbereiches erreichen. Dabei bleibt bei
Heizlast bzw. Kühllast die Einblasrichtung des Zuluftstromes
konstant.
Die Archimedes-Zahl Ar ist eine dimensionslose Größe. Es
gilt
g = Erdbeschleunigung
d = charakteristische Längengröße
Δ t = Differenz zwischen Raumtemperatur t ra (Celsius) und Zulufttemperatur t zu (Cels.)
w = Austrittsgeschwindigkeit der Zuluft aus dem betreffenden Zuluftauslaß
T ra = absolute Raumtemperatur in Kelvin.
d = charakteristische Längengröße
Δ t = Differenz zwischen Raumtemperatur t ra (Celsius) und Zulufttemperatur t zu (Cels.)
w = Austrittsgeschwindigkeit der Zuluft aus dem betreffenden Zuluftauslaß
T ra = absolute Raumtemperatur in Kelvin.
Die charakteristische Längengröße d kann unterschiedlich
vorgesehen sein. Beispielsweise kann es eine Größe des
betreffenden Raumes oder der betreffenden Raumzone sein,
beispielsweise seine Höhe oder Länge, wobei in diesem Fall
der Querschnitt des betreffenden Zuluftauslasses konstant
ist. d kann beispielsweise auch der geometrische Durchmesser
oder hydraulische Durchmesser des betreffenden Zuluftauslasses
sein.
Der Absolutwert der Archimedes-Zahl braucht bei der Erfindung
nicht bekannt zu sein. Allerdings gibt es für
jeden Raum einen Minimalwert für Ar, der nicht unterschritten
werden sollte, ferner einen Bestwert mit besonders
günstigen Raumströmungseigenschaften. Bei der Erfindung
kommt es darauf an, daß für den betreffenden Zuluftauslaß
die als günstig eingestellte, ggfs. unbekannte
Archimedes-Zahl des aus ihm austretenden Zuluftstromes
in dem durch die Maximallast und die erforderliche
Minimallüftung begrenzten Bereich der Kühllast
bzw. Heizlast im wesentlichen konstant gehalten wird,
wozu man bevorzugt vorsehen kann, daß man theoretisch
von genauer Konstanz der Archimedes-Zahl ausgeht und
die anlagentechnisch bedingten Ungenauigkeiten in der
Einhaltung der Archimedes-Zahl in den für im wesentlichen
gleichbleibende Stabilität der Raumströmung in dem
betreffenden Raum bzw. der betreffenden Raumzone erforderlichen
Grenzen hält.
Durch die Erfindung gelingt also praktisch gleichbleibende
Stabilität der Luftströmung in
dem betreffenden Raum bzw. der betreffenden Raumzone
in dem Bereich der Kühl- und/oder Heizlast zwischen
Minimallüftung und Maximallast trotz der variablen
Last.
In dem Bereich geringer Teillast, in welchem die
Archimedes-Zahl im Falle konstanten Austrittsquerschnittes
des Zuluftstromes wegen der zur Minimallüftung
erforderlichen Konstanz des Zuluft-Volumenstromes
nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, ist
wegen der minimalen Austrittsgeschwindigkeit des oder
der Zuluftströme die Gefahr störender Zugerscheinungen
und unkontrollierter Luftbewegungen im Aufenthaltsbereich
des Raumes nur sehr gering und praktisch vernachlässigbar.
Es ist jedoch möglich, auch in diesem
Lastbereich der Minimallüftung ebenfalls noch ungefähr
konstante Archimedes-Zahl des betreffenden Zuluftstromes
aufrecht zu erhalten, wenn man die charakteristische
Länge d als Durchmesser des Zuluftauslasses bzw. als
dessen hydraulischen Durchmesser ansetzt und diesen
Durchmesser ändert zur Änderung der Austrittsgeschwindigkeit
des Zuluftstromes bei konstantem Volumenstrom, so
daß man dann ebenfalls sowohl die Austrittsgeschwindigkeit
als auch die Temperaturdifferenz Δ t in der für
die Konstanz der Archimedes-Zahl unter Einhaltung des
minimalen konstanten Volumenstromes gekoppelt ändern
kann. Dies ist jedoch im allgemeinen nicht notwendig.
Da die Archimedes-Zahl des betreffenden Zuluftstromes
durch Kopplung der variablen Temperaturdifferenz Δ t
und der variablen Austrittsgeschwindigkeit w konstant
gehalten wird, kann man zweckmäßig den Austrittsquerschnitt
des Zuluftauslasses konstant halten,
so daß sich dann die Austrittsgeschwindigkeit mit
dem Volumenstrom ändert.
In manchen Fällen, besonders bei sehr großen, hohen
Räumen, wie Konzertsälen oder dergl., kann auch vorgesehen
sein, daß man zur Änderung der Austrittsgeschwindigkeit
auch die charakteristische Länge d
durch Veränderung des Austrittsquerschnittes des
Zuluftauslasses zur Aufrechterhaltung der Konstanz
der Archimedes-Zahl in dem durch die Minimallüftung
und die Maximallast begrenzten Lastbereich des betreffenden
Raumes bzw. der betreffenden Raumzone
verstellt. Beispielsweise kann man den Luftauslaß
mit einer Irisblende versehen, die den Austrittsquerschnitt
stetig zu verstellen gestattet. In diesem
Fall kann man mit konstantem Volumenstrom in diesem
Lastbereich arbeiten oder man kann auch vorsehen,
d, Δ t und w in vorbestimmter gegenseitiger Abhängigkeit
zur Aufrechterhaltung der Konstanz der Archimedes-Zahl
zu verstellen.
Die Erfindung ist ganz besonders vorteilhaft bei Kühllast
des betreffenden Raumes bzw. der betreffenden
Raumzone, bei welcher also die Temperatur der
Zuluft niedriger als die
Raumtemperatur ist, da hier die Gefahr von Zug im Aufenthaltsbereich
des Raumes besonders groß ist und dieser Gefahr
durch die Erfindung besonders gut entgegengewirkt werden
kann. Die Erfindung kann jedoch auch bei Heizlast vorteilhaft
angewendet werden, bei welcher also die Zulufttemperatur
höher als die Raumtemperatur ist, da hier u. a. die
Durchlüftung des Aufenthaltsbereiches des Raumes sich durch
die Erfindung verbessern läßt.
Wenn die Raumströmung in dem betreffenden Raum bzw. der
Raumzone durch Einblasen mehrerer Zuluftströme bestimmt
wird, ist es nicht erforderlich, daß diese Zuluftströme
gleich große Archimedes-Zahlen haben. Vielmehr können
diese Archimedes-Zahlen unterschiedlich eingestellt werden,
wie es die gewünschte Raumströmung erforderlich macht.
Die erstmalige Ermittlung einer günstigen Raumströmung
in dem betreffenden Raum oder der Raumzone kann direkt in
diesem Raum oder auch durch Modellversuche vorgenommen
werden und bei Maximallast oder einer Teillast erfolgen.
Sie behält dann ungefähr gleichbleibende
Stabilität in dem Lastbereich, in welchem die Zuluftströme
mit jeweils ungefähr konstanten Archimedes-Zahlen in den
Raum eingeblasen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bevorzugt so durchgeführt
werden, daß der bzw. die in den Raum bzw. die
betreffende Raumzone eingeblasenen Zuluftströme in ihm
bzw. in ihr eine turbulente Gesamtströmung erzeugen. Dies
ist insbesondere der Fall bei sogenannter Strahllüftung.
Bisher war es bei Strahllüftung besonders schwierig,
einigermaßen befriedigende Stabilität der Raumströmung
zu erzielen. Die Erfindung behebt auch dieses Problem.
Es ist auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren so
durchzuführen, daß der bzw. die in den Raum bzw. die betreffende
Raumzone eingeblasenen Zuluftströme in ihm
bzw. in ihr eine laminare Verdrängungsströmung erzeugen.
Man bezeichnet dies auch als Verdrängungslüftung.
Wenn im Falle von Klimaanlagen die Erfindung sowohl bei
Kühlung als auch bei Heizung des betreffenden Raumes
bzw. der betreffenden Raumzone angewendet wird, kann es
in vielen Fällen zweckmäßig sein, vorzusehen, daß die
konstante Blasrichtung mindestens eines der in den Raum
bzw. die Raumzone eingeblasenen Zuluftströme im wesentlichen
konstanter Archimedes-Zahl bei Kühllast unterschiedlich
zu der bei Heizlast eingestellt wird und
erforderlichenfalls auch die Archimedes-Zahl bei Kühllast
anders als bei Heizlast eingestellt wird.
Das Einblasen des oder der Zuluftströme in den Raum
bzw. in die betreffende Raumzone kann von Stellen aus
wie bei herkömmlichen Lüftungsanlagen erfolgen, derart,
daß im Aufenthaltsbereich nur geringe, keine unangenehmen
Zugerscheinungen hervorrufende Luftgeschwindigkeiten
auftreten. So kann in vielen Fällen vorteilhaft
sein, daß der bzw. die jeweils im wesentlichen konstante
Archimedes-Zahl aufweisenden Luftströme von der Decke
des betreffenden Raumes oder von der Nähe der Decke aus
in den Raum eingeblasen werden, beispielsweise horizontal
oder schräg. Bei hohen Räumen kann das Einblasen
auch vertikal nach unten erfolgen. Auch ist es möglich,
daß mindestens ein im wesentlichen konstante Archimedes-Zahl
aufweisender Zuluftstrom in den Raum oder die Raumzone
von der Höhe der Aufenthaltszone aus von unten
nach oben eingeblasen wird.
Der einen Zuluftstrom in den Raum bzw. die Raumzone ausblasende
Zuluftauslaß kann von an sich bekannter Bauart
sein, beispielsweise eine Düse, ein Luftaustrittskasten
oder dergleichen sein. Auch kann er beispielsweise der
Luftauslaß eines Induktionsgerätes oder Ventilatorkonvektors
sein. Auch andere Möglichkeiten bestehen.
Das Einhalten einer im wesentlichen konstanten Archimedes-Zahl
des betreffenden Zuluftstromes kann durch Steuerung
oder Regelung bewirkt werden.
Im Falle der Regelung der Archimedes-Zahl werden die
Temperaturdifferenz Δ t und die Strömungsgeschwindigkeit w
ermittelt und aus ihnen fortlaufend der Istwert der Archimedes-Zahl
berechnet und aus diesem Istwert wird mit dem
vorbestimmten Sollwert der Archimedes-Zahl die Regelabweichung
gebildet und fortlaufend eine der beiden Variablen
im Sinne einer Verkleinerung der Regelabweichung verstellt.
Die andere Variable wird dabei in Abhängigkeit
der Raumtemperatur zu deren Regelung verstellt oder, falls
die Raumtemperatur gesteuert wird, in Abhängigkeit der
momentanen Kühllast bzw. Heizlast verstellt. Bei Steuerung
der Archimedes-Zahl kann man beispielsweise so vorgehen,
daß bei Regelung der Raumtemperatur die eine der beiden
Variablen der Archimedes-Zahl, nämlich Δ t oder w durch
den Raumtemperaturregler fortlaufend verstellt wird und
in Abhängigkeit dieser Variablen wird dann die jeweils
andere Variable entsprechend dem Erfordernis konstanter
Archimedes-Zahl selbsttätig verstellt.
Wenn, wie bevorzugt vorgesehen, der Austrittsquerschnitt
des Zuluftstromes konstant gehalten wird,
dann kann zur Aufrechterhaltung konstanter
Archimedes-Zahl des betreffenden Zuluftstromes
vorteilhaft vorgesehen sein, daß für den Zuluftstrom jeweils
folgende beiden Gleichungen gleichzeitig erfüllt
sind
= q 1/3 · max (1)
Δ t = q 2/3 · Δ t max (2)
wo = der Volumenstrom der Zuluft ist.
max und Δ t max sind die Werte für und Δ t bei maximaler
Kühl- bzw. Heizlast des Raumes oder der Raumzone.
q ist das momentane Verhältnis der effektiven Kühl- oder
Heizlast zur maximalen Kühl- oder Heizlast max , d. h.
q = / max (3)
q kann man auch als Lastfaktor bezeichnen.
Der Zuluftstrom muß dann für Ar = konstant jeweils so
eingestellt werden, daß gilt:
· Δ t = q · max · Δ t max (4)
Die Ableitung der Gleichungen (1) und (2) ist wie folgt:
Ein Zuluftstrom konstanter Archimedes-Zahl muß im Falle
T ra = konstant jeweils folgende Gleichung erfüllen
w max = Einströmgeschwindigkeit des Zuluftstromes in
den Raum bei Maximallast.
Bei konstantem Querschnitt des Zuluftstromes an seiner
Eintrittsstelle in den Raum gilt:
Es ergibt sich dann
Aus den Gleichungen (7) und (4) ergeben sich die Gleichungen
(1) und (2), die also für T ra = konstant und konstantem
Querschnitt des aus dem betreffenden Zuluftauslaß mit
konstanter Blasrichtung ausströmenden Zuluftstromes
gelten.
Bei 60% Teillast (q = 0,6) gelten für den betreffenden
Zuluftstrom
= 0,84 max und Δ t = 0,71 Δ t max
Es gibt Fälle, wo die Raumtemperatur T ra nicht konstant
ist, sondern gleitend beispielsweise in Abhängigkeit
der Außentemperatur oder der Last geführt wird. Doch
beträgt der geführte Temperaturbereich nur wenige Grad
Celsius, so daß, da T ra die absolute Temperatur in
Kelvin ist, der Einfluß einer geführten Raumtemperatur
auf die Archimedes-Zahl normalerweise vernachlässigbar
klein ist und demzufolge die Gleichungen (1) und (2)
auch bei geführter Raumtemperatur unverändert anwendbar
sind. Falls man es jedoch wünscht, können den Gleichungen
(1) und (2) ähnliche Gleichungen ohne weiteres berechnet
werden, in die die gleitend geführte Raumtemperatur mit
eingeht.
Für den betreffenden Zuluftstrom kann man bei der Ein
stellung der betreffenden Anlage oder durch Modellversuche
die für ihn zweckmäßige Archimedes-Zahl und max
und Δ t max festlegen und kann dann aus den Gleichungen
(1) und (2) für jede Teillast die zugehörigen Werte des
Volumenstromes und der Temperaturdifferenz berechnen und
apparativ automatisch realisieren.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Konzertsaales mit einer Lüftungsanlage
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung
zum Einblasen eines eine konstante
Archimedes-Zahl aufweisenden Zuluftstromes
in einem Raum.
In Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines
Konzertsaales 10 dargestellt, welchem eine Lüftungs
anlage 11 zum Temperieren und Einblasen von Zuluft
strömen zugeordnet ist, die mittels als Zuluftauslässe 12
dienenden Düsenkästen in den Saal 10 einblasbar sind.
Diese Düsenkästen 12 sind in vier senkrecht zur Bild
ebene verlaufenden Reihen 13, 14, 15, 16 angeordnet.
Jeder Düsenkasten 12
kann beispielsweise eine einzige Düse konstanten runden
Querschnitts eines Durchmessers von beispielsweise 0,5
bis 0,8 m aufweisen und bläst einen Zuluftstrom in den
Saal 10 vertikal nach unten ein. Die Höhe dieses Saales 10
beträgt beispielsweise 12 m. Jede gerade Reihe 13-16
weist mehrere Düsenkästen 12 auf, die ohne oder in Abständen
voneinander angeordnet sein können. Beispielsweise
kann jede Reihe 13-16 vier bis sechs oder auch mehr oder
weniger Düsenkästen aufweisen. Jeder Reihe 13-16
ist eine Raumzone des Saales 10 zugeordnet und die Zuluft
ströme jeder Reihe 13-16 erzeugen einen
vertikalen ebenen Luftschleier. Infolge des Staueffektes
des Saalbodens enden die Luftschleier oberhalb der Aufenthaltszone
des Saales 10, so daß in letzterer nur relativ
kleine Luftgeschwindigkeiten auftreten, die nicht
stören.
Die Zuluftauslässe 12 sind über ein Leitungssystem 17′ an
einen gemeinsamen Zuluft-Hauptkanal 17 angeschlossen,
der an eine Klimazentrale 18 angeschlossen ist, die der
Förderung und Behandlung der gesamten Zuluft dient. Die
Förderung erfolgt mittels eines Ventilators 19, dem
eine mittels eines Stellmotores 20 verstellbare Luft
drosselvorrichtung 21 zur Verstellung des Volumen
stromes der Zuluft zugeordnet ist. Der Luftdrosselvorrichtung
21 ist eine durch einen Wärmetauscher gebildete Kühl- und/oder Heizvorrichtung 22 zum Kühlen und/oder
Erwärmen der Zuluft nachgeordnet, dessen Leistung
mittels des durch einen Stellmotor 23 verstellbaren
Ventiles 24 verstellbar ist. Die hierdurch verstellbare
Temperatur der Zuluft wird mittels eines Zuluft-
Temperaturfühlers 25 gefühlt und die Lufttemperatur
des Saales 10 wird ebenfalls mittels eines Raumtemperatur
fühlers 26 gefühlt. Der Raumtemperaturfühler 26 gibt
den Istwert der Raumtemperatur in einen Raumtemperaturregler
27 ein, dem auch der Sollwert der Raumtemperatur
eingegeben wird. Dieser Raumtemperaturregler 27 bildet
als Regelabweichung die Differenz zwischen Ist- und
Sollwert der Raumtemperatur und der Ausgang des Raumtemperaturreglers
27 steuert den Stellmotor 23 fortlaufend im Sinne einer
Verkleinerung der Regelabweichung durch Verstellung der
Zulufttemperatur in der für die Aufrechterhaltung einer
konstanten Raumtemperatur erforderlichen Weise.
Einem ersten Rechner 29 wird die Differenz Δ t zwischen
der Raumtemperatur t ra und der Zulufttemperatur t zu
eingegeben und er berechnet aus dieser Temperaturdifferenz
und der bei Maximallast vorliegenden,
vorbestimmten Temperaturdifferenz Δ t max den
momentanen Lastfaktor
Dieser momentane Lastfaktor q wird in einen zweiten
Rechner 30 eingegeben, der aus ihm den für konstant
bleibende Archimedes-Zahlen momentan erforderlichen
Volumenstrom = q ¹/₃ · max berechnet und den
Stellmotor 20 in der hierfür erforderlichen Weise ansteuert.
Gegebenenfalls kann der Volumenstrom
auch geregelt werden, wobei das berechnete als Führungsgröße dient.
Die Luftdrosselvorrichtung 21 ist so ausgebildet, daß
sie von maximal offen stetig nur bis in eine die minimal
erforderliche Lüftung des Saales 10 sicherstellende
Drosselstellung verschwenkt werden kann. Durch die
beschriebene Kopplung von Δ t und werden in diesem
Verstellbereich der Luftdrosselvorrichtung 21 die
Archimedes-Zahlen Ar der aus den Zuluftauslässen
12 ausströmenden Zuluftsströme, deren Austrittsgeschwindigkeiten
proportional zum Volumenstrom sind,
konstant gehalten, wobei deren Archimedes-Zahlen
durchaus unterschiedlich eingestellt sein können,
indem beispielsweise die Düsen der Düsenkästen 12
unterschiedliche Durchmesser aufweisen oder in die
zu ihnen führenden Zuluft-Stichleitungen bzw. in
die Zuluftauslässe 12 unterschiedlich große, fest eingestellte konstante
Drosselwiderstände eingebaut sind. Dies ändert jedoch
nichts daran, daß die Archimedes-Zahl jedes
aus einem Zuluftauslaß 12 ausströmenden Zuluftstromes
in dem durch die maximale Last und die
erforderliche Minimallüftung begrenzten Bereich der
Kühllast oder Heizlast dieses Saales 10 konstant gehalten
wird. Hierdurch wird in dem Saal 10 trotz der
stark variablen Kühllast oder Heizlast dank der konstanten
Archimedes-Zahl bzw. konstanten Archimedes-
Zahlen gleichbleibende Stabilität der Raumströmung
erreicht. Für den Fall der Kühllast erfolgt die
Einstellung der Archimedes-Zahl bzw. der Archimedes
zahlen des oder der Luftauslässe 12 bei einer Grund
einstellung der Luftführung im Saal 10, die bei einer
bestimmten Kühllast (z. B. Maximallast) für gut befunden
wird und sich dank der oder den konstanten
Archimedes-Zahlen in dem großen Kühllastbereich
des Saales 10 nicht ändert, in welchem der Volumenstrom
mit der Temperaturdifferenz Δ t gekoppelt
zur Konstanthaltung der Archimedeszahl bzw. Archimedes-
Zahlen mittels der Luftdrosselvorrichtung
verstellt wird. Dieser Betrieb mit konstanter
Archimedes-Zahl bzw. Archimedes-Zahlen der Zuluftströme
kann auch bei Heizlast des Saales 10 angewandt
werden, wobei es jedoch je nach Sachlage erforderlich
sein kann, andere Archimedes-Zahlen einzustellen
und die konstanten Blasrichtungen einiger oder
aller Zuluftauslässe 12 anders als bei Kühllast
einzustellen. Im übrigen kann eine günstige Grund
einstellung bei Heizlast wie im Falle der Kühllast ermittelt werden.
In dem Lastbereich, wo wegen der erforderlichen
Minimallüftung des Saales 10 mit konstantem Volumenstrom
der Zuluft gearbeitet wird, wird dann zur
Raumtemperaturregelung nur noch die Temperatur
differenz Δ t der Zuluft und nicht mehr der
Volumenstrom verstellt und in diesem relativ kleinen
Bereich geringer Last liegen dann keine konstanten
Archimedes-Zahlen mehr vor, doch stört dies hier
wegen den niedrigen Einströmgeschwindigkeiten der
Zuluftströme nicht.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer einen
einzigen Zuluftstrom horizontal in einen Raum 10
ausblasenden Einrichtung dargestellt, die dem Belüften
und Temperieren des kleinen Raumes 10 unter
Erzeugen einer Luftwalze im Raum dient und deren
Luftauslaß 12 ein mit Kühlmedium und/oder wahlweise
mit Heizmedium beschickbare Kühl- und/oder Heizvorrichtung
22 und eine Luftdrosselvorrichtung 21 vorgeschaltet
sind. Es sind wiederum ein Raumtemperaturfühler
26 zum Fühlen des Istwertes der Raumtemperatur und
ein Raumtemperaturregler 27 vorhanden. Vom Raum
temperaturregler 27 wird die Zulufttemperatur durch
Verstellung der Kühlleistung oder Heizleistung der
Kühl- und/oder Heizvorrichtung 22 mittels des das Ventil 24
verstellenden Stellmotors 23 verstellt. Die Zulufttemperatur
wird mittels des Zulufttemperaturfühlers 25 ge
fühlt. Bei konstant geregelter Raumtemperatur genügt
für Δ t die Messung der Zulufttemperatur
und in Abhängigkeit von ihr wird die Luft
drosselvorrichtung 21 in der für die Konstanz der
Archimedes-Zahl des in den Raum 10 einströmenden
Zuluftstromes erforderlichen Weise verstellt, was
hier dadurch erfolgt, indem ein pneumatischer
Stellmotor 35 porportional zur vom Zulufttemperaturfühler
25 gefühlten Zulufttemperatur verstellt wird,
der seinerseits über ein mechanisches Kurvengetriebe
36 die Luftdrosselvorrichtung 21 so verstellt,
daß die Gleichungen (1) und (2) erfüllt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Lüften und Temperieren eines Raumes
bzw. einer Raumzone, bei dem mindestens ein
Zuluftstrom mit veränderbarer Temperaturdifferenz
Δ t zwischen Zuluft- und Raumtemperatur
sowie mit veränderbarer Austrittsgeschwindigkeit
des Zuluftstromes eingeblasen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einblasen
des Zuluftstromes bzw. der Zuluftströme, welcher
bzw. welche die Strömung allein oder maßgebend
bestimmen, mit für Kühllast bzw. für Heizlast
konstanter Einblasrichtung in einem durch die
Maximallast und die Minimallüftung begrenzten
Bereich mit je Zuluftstrom im wesentlichen
konstanter Archimedes-Zahl durch gekoppelte
Verstellung der Temperaturdifferenz Δ t als
die eine Variable und der Austrittsgeschwindigkeit
als die andere Variable erfolgt, wobei die
eine der Variablen in Abhängigkeit von der
anderen Variablen selbsttätig verstellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei konstantem Austrittsquerschnitt des Zuluftstromes
die Kopplung zwischen den beiden Variablen
jeweils gemäß den Gleichungen
= q 1/3 · max undΔ t = q 2/3 · Δ t max ,wobei der Volumenstrom und q der Lastfaktor des
Zuluftstromes sind, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2 mit mehreren der
maßgebenden Zuluftströme, dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenstrom der Zuluftströme
in einer gemeinsamen Drosselvorrichtung verstellt
und in einer gemeinsamen Kühl- und/oder Heizvorrichtung
temperiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Raumtemperatur
geregelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumtemperatur unter Verstellung der
Temperatur der Zuluft geregelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumtemperatur unter Verstellung der
Austrittsgeschwindigkeit des mindestens einen
Zuluftstromes geregelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blasrichtung
mindestens eines der in den Raum bzw. in die
Raumzone eingeblasenen Zuluftströme bei Kühllast
unterschiedlich zu der bei Heizlast eingestellt
wird und erforderlichenfalls auch die
Archimedeszahl bei Kühllast anders als bei Heizlast
eingestellt wird.
8. Einrichtung mit mindestens einem Zuluftauslaß zum
Einblasen mindestens eines temperierten Zuluftstromes
in einen Raum bzw. in eine Raumzone zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Zulufttemperaturfühler (25) und einen
Raumtemperaturfühler (26) aufweist, daß diese
Einrichtung ferner eine verstellbare Luftdrossel
vorrichtung (21) zum Verstellen der Austritts
geschwindigkeit des Zuluftstromes in den Raum bzw. in
die Raumzone und eine Stellvorrichtung (23, 24)
zum Verstellen der Temperatur des in den Raum bzw.
in die Raumzone einzublasenden Zuluftstromes aufweist,
und daß sie eine Vorrichtung (29, 30; 35,
36) zum Verstellen der Austrittsgeschwindigkeit des
Zuluftstromes in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen der Temperatur des Zuluftstromes und der
Temperatur des Raumes bzw. der betreffenden Raumzone
oder zum Verstellen der Differenz zwischen der
Zulufttemperatur und der Raumtemperatur in Abhängigkeit
von der Austrittsgeschwindigkeit des
Zuluftstromes aufweist, derart, daß das Einblasen
des Zuluftstromes in einem durch die Maximallast
und die Minimallüftung begrenzten Bereich mit im
wesentlichen konstanter Archimedes-Zahl erfolgt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zuluftauslaß (12) eine Kühl-
und/oder Heizvorrichtung (22) und die Stellvorrichtung (23, 24) zum Verstellen der
Zulufttemperatur zugeordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder die Stellvorrichtung (23, 24) der Kühl- und/oder
Heizvorrichtung (22) oder die Luftdrosselvorrichtung
(21) zur Regelung der Raumtemperatur
mittels einer Raumtemperaturregelvorrichtung
selbsttätig verstellbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß allen dem Einblasen von
Zuluftströmen mit im wesentlichen konstanten
Archimedes-Zahlen dienenden Zuluftauslässen (12)
des Raumes eine gemeinsame, verstellbare Luftdrossel
vorrichtung (21) und eine gemeinsame, durch die Stellvorrichtung (23, 24)
verstellbare Kühl- und/oder Heizvorrichtung (22)
vorgeschaltet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8, 9 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Stellvorrichtung (23, 24) der Kühl-
und/oder Heizvorrichtung (22) oder die Luftdrossel
vorrichtung (21) zur Steuerung der Raumtemperatur
mittels einer Raumtemperatursteuervorrichtung
selbsttätig verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813135142 DE3135142A1 (de) | 1981-09-04 | 1981-09-04 | Verfahren, einrichtung und anlage zur lueftung und temperierung von raeumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813135142 DE3135142A1 (de) | 1981-09-04 | 1981-09-04 | Verfahren, einrichtung und anlage zur lueftung und temperierung von raeumen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3135142A1 DE3135142A1 (de) | 1983-03-24 |
DE3135142C2 true DE3135142C2 (de) | 1989-08-31 |
Family
ID=6140914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813135142 Granted DE3135142A1 (de) | 1981-09-04 | 1981-09-04 | Verfahren, einrichtung und anlage zur lueftung und temperierung von raeumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3135142A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4108258A1 (de) * | 1990-03-15 | 1991-09-19 | Meyer Fa Rud Otto | Verfahren zur lueftung und klimatisierung von raeumen und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
DE10320490A1 (de) * | 2003-03-25 | 2004-10-14 | Kampmann Gmbh | Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftschleiers |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2264489B2 (de) * | 1972-05-05 | 1976-10-28 | Ausscheidung aus: 22 22 060 Danfoss A/S, Nordborg (Dänemark) | Lufteinblasvorrichtung fuer klimaanlagen o.dgl |
-
1981
- 1981-09-04 DE DE19813135142 patent/DE3135142A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4108258A1 (de) * | 1990-03-15 | 1991-09-19 | Meyer Fa Rud Otto | Verfahren zur lueftung und klimatisierung von raeumen und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
DE10320490A1 (de) * | 2003-03-25 | 2004-10-14 | Kampmann Gmbh | Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftschleiers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3135142A1 (de) | 1983-03-24 |
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