DE180545C

DE180545C - Deckelverschluß für Standgefäße

Info

Publication number: DE180545C
Application number: DE1906180545D
Authority: DE
Inventors: P Schroedter
Priority date: 1905-06-24
Filing date: 1906-01-27
Publication date: 1907-01-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem Deckelverschluß nach Patent 179074 besteht der Ubelstand, daß der Deckel bei unvorsichtigem oder zu kräftigem Aufsetzen auf das Staridgefäß auf den Rand desselben aufschlagen kann, weil der elastische Dichtungsring in der Gefäßwand nicht arretiert wird. Auch die bei den Ausführungsformen des Df.ckelverschlusses nach dem Hauptpatent benutzten Gegennuten erweisen sich als ungenügend, da der elastische Dichtungsring, der beim Aufsetzen des Deckels zunächst zusammengepreßt wird, in der Gegennut seine ursprüngliche Gestalt wieder vollständig oder nahezu vollständig annimmt und deshalb bei weiterem Druck auf den Deckel leicht durchfedert oder auch nach • der anderen Seite aus der Nut herausgedrückt wird, so daß sehr leicht ein Beschädigen oder Zertrümmern von Deckel oder Gefäß eintreten kann.

Nach vorliegender Verbesserung wird dies dadurch vollständig verhütet, daß der Deckel durch eine Arretierung des Dichtungsringes in einer bestimmten Entfernung von dem Gefäßrand festgehalten wird, und zwar wird dies dadurch bewirkt, daß der elastische, einseitig offene, hohle Dichtungsring beim Aufsetzen des Deckels über einen in bestimmter Höhe am Gefäß oder Deckel befindlichen Wulst gestreift wird, wodurch infolge der Pressung und Reibung zwischen Wulst und diesen völlig umschließendem Dichtungsring ohne übergroßen Kraftaufwand ein Aufschlagen des Deckels auf den Gefäßrand ausgeschlossen wird, zumal ein Durchfedern nicht mehr stattfinden kann, da der Hohlraum ganz oder nahezu ganz von dem durch den Wulst verdrängten elastischen Material ausgefüllt wird.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieses verbesserten Deckelverschlusses dargestellt.

Das Gefäß α besitzt in bestimmter Entfernung von dem oberen Rand, der mit der Rundung c in die Gefäßwandung übergeht, einen aus der glatten Wandung des Gefäßes vorspringenden, ringförmigen Wulst g. Über diesen Wulst g greift der in der Nut e des Deckels d gehaltene, einseitig offene Dichtungsring f. Bei dem Aufsetzen des Deckels wird der Hohlring in der Mitte nach innen derartig durchgedrückt, daß er sowohl oberhalb wie unterhalb des Ringwulstes g über diesen hinweg bis an oder nahezu an die Wand des Gefäßes α ragt, so daß er sozusagen über den Wulst gespannt wird und dadurch den Ring und damit auch den Deckel in seiner Lage festhält. Außerdem tritt eine erhebliche Versteifung des Ringes dadurch ein, daß das Material

Claims

in den Hohlraum gepreßt wird, wodurch die Innenflächen des Ringes aneinander zu liegen kommen und aus dem Hohlring sozusagen ein Vollring wird, der hierdurch auch die Steifigkeit der Vollringe erlangt.

Durch die Einrichtung, daß der Deckel in bestimmter Entfernung von dem oberen Rand des Gefäßes arretiert und der Ring gleichzeitig versteift wird, ist ein Berühren

ίο oder gar Aufschlagen von Deckel und Gefäß und damit auch ein Beschädigen oder Zertrümmern beider vollständig ausgeschlossen. Das Aufsetzen als auch das Abnehmen des Deckels wird zweckmäßig unter geringer Drehung des Deckels bewirkt, da hierbei die erforderliche Deformierung des hohlen Ringes erheblich leichter eintritt.

Pate ν T-A ν SPRU c η :

Deckelverschluß für Standgefäße nach Patent 179074, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Nut (e) des Deckels (d) oder Gefäßes (a) gehaltene, einseitig offene, hohle Dichtungsring (f) über einen an der Gefäß- oder Deckelwand sitzenden Ringwulst (g) greift, welcher den Ring und damit auch den Deckel arretiert, wodurch ein Aufschlagen von Deckel und Gefäß und somit ein Beschädigen oder Zerstören beider ausgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.