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Aus porösem Papier bestehendes Staubpitter, insbesondere Staubbeutel,
für Staubsauger Die Erfindung betrifft ein aus porösem Papier bestehendes Staubfilter,
insbesondere einen Staubbeutel, für Staubsauger, dessen dem Staubraum zugekehrte
Seite gröberporig als die dem ReinluStraum zugekehrte Seite ist.
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In Form von Staubbeuteln hergestellte Staubfi lt er dieser Art sind
für gewöhnlich mit dem offenen Ende an einer Ringscheibe aus verhältnismässig steifem
Karton befestigt. Die Porosität des Beutels läßt die eingesaugte Luft hindurch,
Staub- und Schmutzteilchen hingegen werden im Beutel zurückgehalten. Auch bei einer
grossen Anzahl von Poren im Papier werden diese durch den feinen, von der eingesaugten
Luft getragenen Staub ziemlich rasch verstopft. lies hat eine Zunahme des Druckabfalls
über die Behälterwand und dadurch eine Verminderung der durch diese hindurchtretenden
Luftmenge zur Folge, wodurch die Reinigungsleistung des Staubsaugers sinkt.
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Die Beschaffenheit der von dem Staubluftstrom beaufschlagten Innenfläche
des Staubbeutels spielt in diesem Zusammenhang eine
wichtige Rolle.
Bei einem bekannten-Papierstaubbeutel ist versucht worden, das Problem des raschen
Verstopfens der Poren durch Einlegen eines Auskleidungsfutters in Form einer oder
mehrerer Schichten eines Materials zu lösen, das poröser ist als der Papierbeutel
selbst. Während der Beutel aus Papier aus einer derart feinporigen Struktur besteht,
daß e@ feinere Staubteilchen abgefangen werden, ist die zuerst beaufschlagte innere
Filterschicht derart beschaffen, daß sie trotz grösserer Porosität nicht nur die
gröberen Staubteilchen, sondern auch einen grossen Teil der feineren Teilchen zurückhält,
so daß nur ein verhältnismässig geringer Rest an feineren Staubteilchen die äussere
Papierschicht erreicht.
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Ein in dieser Weise ausgeführter Staubbeutel führt wesentlich langsamer
zum Verstopfen, und er kann eine erheblich grössere Menge Staub aufnehmen, ehe der
Druckabfall unzulässig gross wird.
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Es ist auch bekannt, Staubbeutel mit losem Fasermaterial mit oder
ohne Auftragen von Klebstoff auf der Beutelinnenflache zu füllen. Auch bei diesen
Staubbeuteln wird das Verstopfen des Beutels verzögert, und das Staubaufnahmevermögen
steigt an.
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Trotz dieser günstigen Auswirkungen haben die beiden vorbekannten
Beutelausführungen den gemeinsamen Nachteil, daß ihre Herstellung ziemlich kompliziert
und folglich aufwendig ist. Bei Staubbehältern aus Textilgewebe wär es schon in
den Anfangszeiten des elektrischen Staubsaugers gebräuchlich, eine oder beide Flächen
des Staub'Oehälters auf-Aufrauhen, um die Filtereigenschaften des Gewebes zu verbessern.
Diese Gewebebeutel waren jedoch verhältnismässig dick, und der flruckabfall durch
einen leeren Staubbehälter aus Gewebe betrug ungefähr das sechs-bis achtfache gegenüber
einem Papierbeutel. Ausserdem wurde die Reinigung der Gewebebeutel durch das grosse
Haftvermbgen;4es Staubes an dem aufgerauhten
Gewebe erheblich erschwert.
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Nach Einführung von Papierbeuteln zum Wegwe'r,fen wurde es vorgezogen
mit mehreren Papierschichten bzw. Einlagen von losem Fasermaterial zur Verbesserung
des Siltervermögens zu arbeiten, anstatt zu prüfen, ob ein Aufrauhen des Papiers
die Neigung zum schnellen Verstopfen herabsetzt. Offensichtlich erwartete man durch
das Aufrauhen des dünnen. Papiers ja eine nennenswerte Verbesserung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Staubfilter
aus porösem Papier zu beseitigen und die einfache und billige Herstellung eines
solchen Filters für Staubsauger zu ermöglichen, der in Bezug auf dastVerstopfen
und das Staubaufnahmevermögen ähnlich günstige Eigenschaften besitzt wie die bekannten
Staubbehälter, die aus mehreren Schichten bestehen bzw. mit losem Fasermaterial
gefüllt sind Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Staubfilter
aus einer einzigen Papierschicht besteht, deren dem Staubraum zugekehrte Oberfläche
aufgerauht ist. Dabei unterschreitet die Dicke des nicht aufgerauhten Teils der
Papierschicht vorzugsweise 0,2 mm.
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Zur Herstellung eines Staubfilters nach der Erfindung wird zweckmässig
so vorgegangen, daß das Filterpapier zunächst auf einer Seite aufgerauht und dann
zu Staubbeuteln mit nach innen gewandter aufgerauhter Oberfläche verarbeitet wird.
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Das Aufrauhen selbst kann durch mechanische Bearbeitung, z.B.
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mit Hilfe von rotierenden Bürsten, oder auch auf chemischem Wege erfolgen.
Versuche haben ergeben, daß das Filterpapier trotz seiner geringen Dicke von etwa
0,2 mm gegenüber ungefähr 0,6 mm bei Textilgewebe einseitig aufgerauht werden kann
und daß Staubbehälter aus einem solchen Filterpapier allen im normalen Betrieb auftretenden
Druckgefällen widerstehen können, wobei der nicht aufgerauhte Teil der Papier dicke
ausreichend stark bleibt, uma den Beanspruchungen standzuhalten, die beim Staubsaugen
selbst wie auch bei dr'"Entfernung
des gefüllten Beutels auftreten.
Wegen der únregelmässigen Faserstruktur des Papiers wird durch, das Aufrauhen gleichsam
ein Gestrüpp von Fasern gebildet, welches das übrige HaQerial überdeckte Die von
der DuSt getragenen Staubteilchen müssen sich zunächst ihren Weg durch dieses Fasergestrüpp
suchen, und nur ein Bruchteil kommt in Berührung mit dem äusseren tragenden. Teil
des Staubbehälters. Dies ergibt eine überraschend grosse Verbesserung der Filtereigenschaften
des Papiers.
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Das Druckgefälle bei verstopftem Beutel sinkt von 25 mm Wassersäule
für nicht aufgerauhtes Papier auf 15 mm Wassersäule für aufgerauhtes Papier. Dieser
nie Wert entspricht demjenigen bei einem bekannten Staubbehälter mit Auskleidungsfutter
aus einem anderen, gröberporigen Material. Auch die Werte für das Staubaufnahmevermögen,,
d.h. das Gewicht des aufgesammelten Staubes, sind etwa gleich gross, und das Durchlassvermögen
für den Staub, gemessen als Anzahl der Staubkörner pro Flächeneinheit,liegt bei
dem erfindungsgemässen.Filter sogar höher als bei den bekannten Anordnungen.
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Die erfindungsgemässen Staubfilter sind also den bekannten Ausfuhrungen
gegenüber in Bezug auf Festigkeit und Wirksamkeit mindestens gleichwertig, hingegen
einfacher und billiger herzustellen. - -Die Erfindung wird anhand der Zeichnung
näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein beutelförmiges Staubfilter
nach der Erfindung, Fig. 2 in vergrösserter Darstellung einen Querschnitt durch
die Beutelwandung nach Linie II-II in Fig. 1.
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Der aus einer einzigen Papierschicht bestehende Staubbeutel 10 ist
an seinem Öffnungsrand durch eine doppelte Ringscheibe,
11,12 aus
Pappe verstärkt. Zwischen den beiden Einzelringscheiben 11 rund 12 sitzt eine Dichtungsmembran
13, die sich wie mit strichpunktierten Linien d&rgestellt, gegen die Aussenseite
eines in den eingesetzten Beutel hineinragenden Rohres 14 dichtend anlegt. Das andere
Ende des Staubbeutels 10 ist durch mehrfache Faltung, wie bei 15 angedeutet, geschlossen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die das Filter bildende Papierschicht
auf der Innenseite des Staubbeutels aufgerauht und bildet dort eine verhältnismässig
durchlässige Teilschicht 16, die der nicht aufgerauhten Restschicht 17 vorgelagert
ist und einen grossen Teil des in den Staubbeutel geleiteten Staubes abfängt, bevor
der Staub zum nichtaufgerauhten Schichtteil 17 gelangt.
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Pat entansprüche