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Filter für Staubsauger Es ist bekannt, Staubsauger mit aus mehreren
Filterschichten, gewöhnlich Stoffgeweben, hergestellten Filtern auszurüsten, bei
denen die Schichten im Abstand voneinander gehalten werden. Es ist ferner bekannt,
in dem Weg der durch den Staubsauger geführten Luft Filter anzubringen, die aus
mit Baumwolle gefüllten Behältern aus Drahtgaze oder einem Stoffsack bestehen. Bei
diesen bekannten Einrichtungen liegt die Baumwolle dicht gegen die Wandungen der
genannten Filterbehälter an und füllt diese vollständig aus. Es ist durch Versuche
festgestellt worden, daß bei wirklich guter Filtrierung der Luft, besonders wenn
Bakterien und ähnliche Verunreinigungen abfiltriert werden sollen, ein Doppelfilter
nötig ist, bei dem die Filterschichten im Abstand voneinander gehalten werden, damit
bei der Bewegung, die die Filterschichten während des Betriebes des Staubsaugers
immer ausführen, die in der ersten Filterschicht haftengebliebenen Bakterien u.
dgl. nicht durch die hintere Schicht hindurchgetrieben werden, was geschehen würde,
falls die Filterschichten gegeneinander anlägen.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein derartiges Staubsaugerfilter, d.
h. auf ein Filter, bei dem die Filterschichten in Abstand voneinander gehalten werden,
beispielsweise durch ein zweckmäßig ringförmig gestaltetes Gestell. Auch bei dem
neuen Filter besteht die eine Filterschicht aus Pflanzenfasern (Baumwolle o. dgl.),
jedoch sind diese Pflanzenfasern in besonderer Weise derart vorbereitet und angeordnet,
daß die ungezwirnten Fasern im wesentlichen gleichgerichtet sind und quer zur Luftströmung
verlaufen. Durch die gleiche Richtung der Fasern werden langgestreckte Kanäle gebildet,
die ebenfalls quer zur Luftströmung verlaufen und in denen beim Betrieb des Staubsaugers
große Luftgeschwindigkeiten entstehen, wodurch bei dem Richtungswechsel der Luft
beim Übergang von einem Kanal in einen anderen die Bakterien u. dgl. in den Anziehungsbereich
der Fasern gelangen und von diesen aufgenommen werden. Sollten gröbere Teilchen,
wie z. B. von den Kohlenbürsten des Antriebsmotors herrührende Kohlenteilchen, die
eine bedeutend größere Masse als die Bakterien o. dgl. besitzen, durch die Faserschicht
hindurchschlagen, werden sie von einer in Abstand davon gehaltenen Schicht aus einem
Stoffgewebe, vorzugsweise Flanell, aufgefangen. Selbstverständlich ist es nicht
notwendig, daß die Pflanzenfaserschicht vor der Stoffgewebeschicht angeordnet ist,
sondern diese letztere kann auch vor der Faserschicht angebracht sein. Da es leicht
vorkommen kann, daß die gleichgerichteten, ungezwirnten Pflanzenfasern bei der Herstellung
und Anbringung des Filters verwirrt werden, empfiehlt es sich, eine Gazeschicht
aus Stoff o. dgl. dicht gegen die Außenseite der Pflanzenfaserschicht anzulegen.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes
dargestellt sind, näher beschrieben
werden, wobei auch weitere Erfindungsinerkmale angegeben werden sollen. Es zeigen
Abb. i eine Seitenansicht eines Staubsaugers, teilweise im Schnitt, mit einem Filter
gemäß der Erfindung ausgerüstet, Abb. z und 3 eine Ausführungsform des Filters,
von verschiedenen Seiten gesehen, Abb. 3 a einen Teil des in Abb. 3 dargestellten
Filters in größerem Maßstab, Abb. q. und 5 eine weitere Ausführungsform des Filters,
von verschiedenen Seiten gesehen, Abb. 5 a einen Teil des in Abb. 5 dargestellten
Filters in größerem Maßstab.
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In den Abbildungen bezeichnet io das Gehäuse eines an sich bekannten
Staubsaugers, das mit Endkappen i1 und 1a versehen ist und auf einem aus zwei Kufen
13 bestehenden Schlittengestell ruht. Die Endkappe 12 ist durch Kniehebelverschlüsse
14 leicht abnehmbar an dem Gehäuse io angeordnet. Die Kappe 12 trägt das erfindungsgemäß
ausgebildete Filter. Es ist leicht auswechselbar torgesehen und liegt hinter dem
üblichen Staubabscheider und dem Antriebsmotor des Staubsaugers und vor seiner Ausblaseöffnung.
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Das Filter gemäß den Abb. 2, 3 und 3 a besteht aus einem ringförmigen
Gestell 15, welches zweckmäßig aus Pappe oder gleichartigem, leicht verbrennbarem
Werkstoff hergestellt sein kann und über das die Filterstoffschichten gespannt sind,
nämlich eine - in der Strömungsrichtung der Luft gerechnet - erste Schicht 16 aus
Gaze, eine zweite Schicht 17 aus Pflanzenfasern, vorzugsweise gekardeter Watte,
sogenannte Ulaxwatte, und eine dritte Schicht 18 aus Flanell o. dgl.
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Wie besonders aus der Abb. 3a ersichtlich, besitzt der Ring-15 am
Umfang eine Vertiefung oder Einbiegung, in die sich die Ränder der verschiedenen
Schichten einlegen, und zwar in folgender Weise; erst die Flanellschicht 18, dann
die Pflanzenfaserschicht 17 und schließlich die Gazeschicht 16. Die genannten Ränder
werden durch einen Bindfaden o. dgl. i 9 an dem Ring festgehalten.
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In der Ausführungsform gemäß den Abb. q., 5 und 5a besteht das Gestell,
über welches die Filterschichten gespannt sind, aus einem Holz- oder Metallring
2o, der ebenfalls mit einer Vertiefung 21 am Umfang versehen ist, in die teils die
Ränder der an der Vorderseite des Ringes 2o angeordneten Stoffschichten 16 und 17
und teils der Rand der auf der Hinterseite des Ringes vorgesehenen Filterschicht
18 eingelegt und durch Bindfäden z2 bzw. 23 befestigt sind. Zum leichten Entfernen
des Filters aus der Kappe 12 kann ein Band 2.a. um den Ring 2o gebunden sein.
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Der Filter gemäß der Erfindung hat sich als außerordentlich wirksam
erwiesen, da die gröberen, aus der Luft abzuscheidenden Teile von der Gazeschicht
16 aufgefangen werden, Bakterien, Ärosole und gleichartige Teilchen von der Pflanzenfaserschicht
17 und schließlich ganz feine Staubteilchen, beispielsweise von den Kohlenbürsten
des Motors herrührende Kohlenteilchen, von der Flanellschicht 18.
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Soll der , Staubsauger beispielsweise in Krankenhäusern verwendet
werden, empfiehlt es sich, das Gestell des Filters aus einem leicht verbrennbaren
Stoff herzustellen, damit das Filter, nachdem es einige Zeit verwendet worden ist,
einfach aus der Kappe 12 herausgenommen und verbrannt werden kann. Dadurch, daß
die Filterschichten über das sie tragende Gestell gespannt sind, wird zugleich eine-Randdichtung
gegen die Innenwandung der Kappe 12 gebildet, wodurch der gesamte auszublasende
Luftstrom gezwungen wird, durch die Filterschicht zu treten.
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Obwohl die obenerwähnten Filterschichten, d. h. Gaze, gekardete Watte
und Flanell, sich als sehr zweckmäßig erwiesen haben, ist die Erfindung auf diese
Stoffwahl natürlich nicht begrenzt, sondern es können auch andere Stoffe Verwendung
finden, wobei es jedoch stets Bedingung bleibt, daß die Filterschichten in der Strömungsrichtung
der Luft zunehmendes mechanisches Filtriervermögen besitzen.