DE1805442A1 - System zur elektrischen Fernbedienung eines Kreuzschaltfeldes von mehreren Fernbedienungsplaetzen aus in der Rundfunk-,Tonfilm- und Schallplatten-Studiotechnik - Google Patents

Description

• System zur elektrischen Fernbedienung eines Kreuzschaltfeldes von mehreren Fernbedienungsplätzen aus in der Rundfunk-, Tonfilm- und Schallplattj¼eechnik In Studioanlagen für den Ton- und Fernsehrundfunk sowie für die Tonfilm- und Schallplattenherstellung sind bekanntlich eogenannte Kreuzschaltfelder gebräuchlich, die dazu dienen, eine von mehreren Quellen mit einem oder mehreren Verbrauchern zu verbinden. Die Verbindung geschieht im einfachsten Falle durch Stecker und im Falle der Fernbedienung mit mechanischen oder elektronischen Relais Bei größeren Kreuzschaltfeldern, z.B. mit 100 waagerechten und 100 senkrechten Koordinaten und dementsprechend mit 10.000 Relais, ist eine so große Zahl von Leitungen zwischen dem Fernbedienungsplatz und den Kweuzschaltfeld erforderlich, daß der Aufwand an Leitungen beträchtlich ist. Sind mehrere Fernbedienungsplätze vorhanden, so wird der Aufwand noch größer. Hinzu kommt noch der Aufwand an Leitungen für die Rückmeldung des Schaitzustandes des gesamten Kreuzshhaltfeldes, die selbsttätig jede Änderung des Schaltzustandes erfassen muß.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den beschriebenen Aufwand wesentlich zu verringern. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die gleichzeitige Anwendung der folgenden drei Merkmale gelöst: a) Verringerung der Zahl der Leitungen durch Anwendung des Zeitmultiplexsystems.
• b) Parallelsbhaltung- der Fernbedienungsplatze und Vermeidung einer gegenseitigen Beeinflussung durch Anwendung einer Vorrangsteuerung und einer hierzu gehörigen besonderen Vorrangleitung.
• c) Fortwährende Rückmeldung des Schaitzustandes des gesamten Kreuzschaltfeldes ebenfalls nach dem Multiplexsystem über besondere Rückmeldungsleitungen oder die Befehlsleitung, wobeiim letzteren Falle die Rückmeldung während der Befehisgabe durch die erwähnte Vorrangsteuerung unterbrochen wird.
• Es sind also nur noch vier Leitungen erforderlich, nämlich eine Informationsleitung (für die Schaltbefehle und die Rückmeldung), eine Vorrangleitung, eine Leitung für die Taktsignale und eine Leitung für die Synchronisiersignale. Alle diese Leitungen können von jedem Fernbedienungsplatz zur Steuereinrichtung (Relais) des Kreuzschaltfeldes geführt werden. Das erfindungsgemäße System ermöglicht es aber im allgemeinen, gemeinsame Leitungen an allen Ferobedienungsplätzen und an der Steuereinrichtung des Kreuzschaltfeldes vdrbeizuführen (durchzuschleifen), z.B. in Form von Ringleitungen. Dadurch wird der Leitungsaufwand noch weiter verringert und die Anlage ist auf einfache Weise erweiterungsfähig bezüglich der Hinzunahme von FernbedienungsplStzensund/oder Anzeigeeinrichtungen futrdie RU¢kmeldung und/oder Kreuzschaltfelder an einer beliebigen Stelle der durch alle in Betracht kommenden Räume verlegten Durchschleif- bzw. Ringleitungen.
• Die nach dem erfindungsgemäßen System aufgebaute Aniage wird besonders einfach und zugleich erweiterungsfähig und es wird die Gefahr einer Verstümmelung der Informationen (Schaltbefehle und Rückmeldungen) vermieden, wenn die Schaltbefehle und die Rückmeldungen in Abschnitte gleicher Länge unterteilt sind, die sich auf den zu erreichenden bzw. erreichten Schaltzustand eines einzelnen Schaltpunktes im Kreuzschaltfeld beziehen. Hierbeistehen die Abschnitte aus Schritten gleicher Länge und enthalten die Schaltbefehle bzw. Rückmeldungen in binärer Kodierung.
• Weitere Vereinfachungen und Verbesserungen von Anlagen nach dem erfindungsgemäßen System ergeben sich dann, wenn man den ohnehin für das Multiplexsystem bei asynchroner Eingabe, z.B. mit Tasten, erforderlichen Auffangspeicher zusätzlich noch für andere Zwecke verwendet, z.B. zur Betätigung einer Anzeigeeinrichtung (z.B.
• mit Ziffernanzeigeröhren) an den Fernbedienungsplätzen vor der Weitergabe des Schaltbefehles mittels einer Übergabetaste an die Steuereinrichtung des Kreuzschaltfeldes. Hierbei läßt sich der Auffangspeicher zusätzlich noch dazu ausnutzen, den Belegungszustand einer am Fernbedienungsplatz durch Betätigung von Tasten auswählbaren Ausgangsleitung, also Verbraucherleitung, des Kreuzschaltfeldes festzustellen.
• Eine andere wahlweise oder zusätzliche Möglichkeit besteht darint den erwähnten Auffangspeicher zusätzlich dazu auszunutzen, daß die für einen Schaltzustand eines einzelnen Schaltpunktes des Kreuzschaltfeldes erforderlichen Einzelinformationen zeitlich nacheinander gegeben werden. Hat im Kreuzschaltfeld ein gewünschter Verbraucher z.B. die Nummer 43 und die gewünschte Quelle die Nummer 25, so werden die Ziffern 4, 3, 2, 5 nacheinander gegeben, und zwar mit einer Tastenreihe von 0 - 9. Man braucht dann also auf den Fernbedienungsplätzen bei weitem nicht so viele Tasten, wie Schaltpunkte auf dem Kreuzschaltfeld vorhanden sind. Dieser an sich bekannte Vorteil ist bei Anlagen mit dem erfindungsgemäßen System, wie gesagt, durch die doppelte Ausnutzung des für das Multiplexsystem ohnehin erforderlichen Auffangspeichers erreichbar.
• An Hand der Ausführungsbeispiele in der Zeichnung wird die Erwindung nachstehend näher erklärt.
• In Fig. 1 sind an die Informationsleitung I und die Vorrangleitung V drei Fernbedienungsplätze (Geber ) 1 angeschlossen. An jedem Fernbedienungsplatz befinden sich auch Anzeigeeinrichtungen 2 mit z.B. vier Ziffernanzeigeröhren (zwei für die Nummer des Verbrauchers und zwei für die Nummer der Quelle). In die Anzeigeeinrichtungen 2 sind auch die Auffangspeicher eingebaut (angedeutet durch schwarzes Rechteck links oben). An den beiden Leitungen I und V liegen ferner die Steuereinrichtung 3 für das Kreuzschaltfeld 4 und die Gesamtanzeigeeinrichtung 5 für das ganze Kreuzschaltfeld 4. Da jeder Verbraucher nur mit einer einzigen Quelle verbunden werden darf, kann man jeder Zeile auf der Gesamtanzeigeeinrichtung einen Verbraucher fest zuordnen und die Zeile mit der Nummer des Verbrauchers beschriften (schwarze Punkte bei 5).
• Bei 100 Quellen benötigt man für jede Zeile zwei Ziffernanzeigeröhren (eine für die Zehner und eine für die Einer), so daß in diesem Beispiel im ganzen nur 200 Zifferanzeigeröhren erforderlich sind. Die Einrichtung 6 erzeugt die Takt- und Synchronisiersignale und veranlaßt die fortwährenden Rückmeldungen. Die Takt- und Synchronisierleitungen sind in Fig. 1 nicht eingezeichnet. Über die Vorrangleitung V werden Sperrsignale von einem gerade sendenden Geber 1 an die übrigen Geber gesendet und ferner wird über diese Leitung V die Steuereinrichtung 3 davon in Kenntnis gesetzt, ob es sich um einen auszuführenden Schaltbefehl oder um eine Rückfrage handelt, denn die Informationen auf der Leitung I unterscheiden sich in dieser Beziehung nicht voneinander. Es ist also in diesem Beispiel vorausgesetzt, daß dieselbe Leitung I zur Übermittlung der Schaltbefehle, der Rückmeldungen und der Anfragen dient.
• Über die Reihenfolge der Informationen gibt die Fig. 2 Auskunft.
• In der ersten Zeile I sind die Vorgänge auf der Informationsleitung I und-in der zweiten Zeile die Vorgänge auf der Vorrangleitung V, beide in Abhängigkeit von der Zeit, dargestellt. Links ist der Zustand aufgezeichnet, in dem keine Schaltbefehle übersendet werden. Deshalb ist die Vorrangleitung V frei und über die Informationsleitung I werden fortlaufend Rückmeldungen 7 übersandt.
• Jeder Abschnitt 7 gehört zu einem Schaltpunkt auf dem Kreuzschaltfeld. Während der ersten Hälfte jeden Abschnitts 7 wird von der Einrichtung 6 in Fig. 1 eine Anfrage zu einem Punkt des Kreuzschaltfeldes 4 gerichtet und während der zweiten Hälfte kommt die Antwort, also die eigentliche Rückmeldung. Hat nun z.B. ein Geber b eines Fernbedienungsplatzes einen Schaltbefehl vorbereitet und dann die Ubergabetaste gedrückt, so wird infolge der Vorrangschaltung ein Signal 8 erst zum Zeitpunkt b auf die Vorrangleitung V gegeben, welches die anderen Geber sperrt und nach Beendigung der gerade laufenden Rückmeldung die nächste Rückmeldung sperrt und statt dessen die Durchgabe des Schaltbefehles 9 über die Informationsleitung zum Kreuzschaltfeld veranlaßt.
• Anschließend werden wieder die Rückmeldungen fortgesetzt.
• Diese Methode wäre auch dann zweckmäßig, wenn man statt einer gemeinsamen Leitung I für die SchaltbeXehle und die Rückmeldungen zwei getrennte Leitungen verwender würde, weil diese Methode eine Verstümmelung der Informationen vermeidet, indem den Rückmeldungen und Schaltbefehlen vorgeschriebene Zeitabschnitte zugeordnet sind.
• Getrennte Leitungen wären also möglich, jedoch würden sie keinen Vorteil bringen, so daß also eine zweite Informationsleitung nicht unbedingt notwendig ist.

Claims (6)

P a t e n t a n s p r' ü c h e

1. System ur elektrischen Fernbedienung eines Kreuzschaltfeldes sn der Rundfunk-, Tonfilm- und SchallplattenjRechnik durch Ubersendung von Schaltbefehlen von mehreren Fernbediennngsplätzen aus und von Rückmeldungen über Leitungen, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale: a) Verringerung der Zahl der Leitungen durch Anwendung des Zeitmultiplexsystems.

b) Parallelschaltung der Fernbedienungsplätze (l) und Vermeidung einer gegenseitigen Beeinflussung durch Anwendung einer Vorrangsteuerung und einer hierzu gehörigen besonderen Vorrangjleitung (V).

sc) Fortwährende Rückmeldung des Schaltzustandes des gesamten Kreuzschaltfeldes (4) ebenfalls nach dem Multiplexsystem über besondere Rückmeldungsleitungen oder die Befehlsleitung, wobei im letzteren Falle die Rückmeldung während der Befehlsgabe durch die erwähnte Vorrangsteuerung unterbrochen wird.

2. System nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die FernbedienungsplEtze (1) dadurch parallelgeschaltet sind, daß sie an gemeinsamen zur Steuereinrichtung des Kreuzschaltfeldes (4) führenden Leitungen (I,V), z.B. Ringleitungen, liegen.

3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltbefehle (9) und die Rückmeldungen (7) in Abschnitte gleicher Länge unterteilt sind, die sich auf den zu erreichenden bzw. erreichten Schaltzustand eines einzelnen Schaltpunktes im Kreuzschaltfeld (4) beziehen, und daß die Abschnitte aus Schritten gleicher Länge bestehen und die Befehle bzw. Rückmeldungen in bfnSrer Kodierung enthalten.

4. System nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der für das Multiplexsystem bei asynchroner Eingabe, z.B. bei einer Eingabe mit Tasten, erforderliche Auffangspeicher zusätzlich zur Betätigung einer Anzeigeeinrichtung (2) am Bedienungsplatz vor der Weitergabe des Schaltbefehles ausgenutzt wird.

5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangspeicher mit Anzeigeeinrichtung zusätzlich dazu ausgenutzt wird, den Belegungszustand einer am Bedienungsplatz (1) durch Betätigung von Tasten auswählbaren Ausgangsleitung (Verbraucherleitung) des Kreuzschaltfeldes (4) anzuzeigen.

6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für das Multiplexsystem bei asynchroner Eingabe, z.B. bei einer~ Eingabe mit Tasten, erforderliche Auffangspeicher zusätzlich dazu ausgenutzt wird, daß die für einen Schaltzustand eines einzelnen Punktes im Kreuzschaltfeld (4) erforderliche Anzahl von Informationen zeitlich nacheinander eingegeben wird.