DE1804448B2 - pharmazeutisch verträgliche Salze davon und Verfahren zur Herstellung der Verbindung - Google Patents
pharmazeutisch verträgliche Salze davon und Verfahren zur Herstellung der VerbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand, nämlich ein neues
2-ArylthiazoI, dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,
sowie ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung.
Das neue 2-ArylthiazoI gemäß der Erfindung hat die
nachstehende Forme!!
CII=CH -COOH
ist also 0-(2-p-Chlorphenyl-thiazol-4-yl)-acrylsäure. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen, d. h. die vorstehende Verbindung, als auch ihre Salze, besitzen pharmazeutische
Aktivität, z. B. antithrombotische Eigenschaften.
Die Verbindung der Forme! I kann erfindungsgemäß erhalten werden, indem man in an sich bekannter Weise
ein Thiazol der allgemeinen Formel II
worin R einen durch chemische Umsetzung in den Acrylsäurerest - CH = CH - COOH überführbaren
Rest bedeutet, in die Verbindung der Formel I überführt.
Beispielsweise kann die Verbindung der Formel I durch Kondensation von 2-(p-Chlorpheny))-4-formyI-thiazol
mit Malonsäure oder einem Ester derselben hergestellt werden, wobei ein erhaltener Ester hydrolysiert
wird.
Die bei den beschriebenen Verfahren einzusetzenden Ausgangsmaterialien sind bekannte Verbindungen, oder
können in ähnlicher Weise wie bekannte Verbindungen hergestellt werden (z. B. GB-PS 10 99 389).
Die Verbindung der Formel I enthält ein basisches Stickstoffatom und ist daher zur Salzbildung mit Säuren
befähigt, obgleich diese Salze leicht hydrolysiert werden.
Die Träger für pharmazeutische Zubereitungen,
welche die erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten, können sowohl fest als auch flüssig oder auch
fest-flüssige Mischungen sein, und es können irgendwelche geeignete, dem Fachmann bekannte Träger
eingesetzt werden. Die Wahl des im Einzelfall zu verwendenden Trägerstoffes richtet sich nach der als
Wirkstoff verwendeten Verbindung, der Art der Verabreichung und den pharmazeutischen Richtlinien.
ίο Die Zubereitungen können beispielsweise jeweils in
logische in vitro- und in vivo-Untersuchungen durch die
is Wirkung der Verbindungen auf die Blutplättchen
gezeigt. Die Verfahren wurden von Fenichel et aL in
bis 3282 beschrieben.
gation die Anfangsstufe .einer Thrombusbildung ist, und
es wird hi Betracht gezogen, daß die Verbindungen,
weiche eine Aggregation verhindern oder die Klebrigkeit der Plättchen verringern, den Beginn des
arteriosklerotischen Prozesses inhibieren können. Die
Wirkung von Arzneimitteln auf die Aggregation wird im thrombozytenreichen Plasma gemessen, das Adenosindiphosphat
enthält, welches die Aggregation in vitro deutlich erhöht, und das sin physiologisches Mittel für
eine entsprechende Wirkung in vivo sein kann.
Bei dem in vitro-Test wird menschliches Blut in siliconisierten Vakuumbehältern unter Verwendung von
3,8% Natriumeitrat als antikoagulierendes Mittel gesammelt Zentrifugieren bei 900 g während eines
Zeitraums von 2 Minuten bei 5° C trennt die roten Blutzellen von dem thrombozytenreichen Plasma ab.
Das überstehende thrombozytenreiche Plasma wird abpipettiert und der Rest 10 Minuten lang bei 1000 g bei
25°C zentrifugiert, um ein thrombozytenarmes Plasma
zu gewinnen. In einem automatischen Payton-Aggregometer wird eine Zelle, die 1,0 ml thrombozytenreiches
Plasma enthält, bei 1100 Umdrehungen pro Minute
gerührt und die zu untersuchende Verbindung in 0,2 ml
einer gepufferten Kochsalzlösung bei einem pH-Wert von 7,4 zugegeben und 5 Minuten lang mit dem
4> thrombozytenreichen Plasma im Gleichgewicht gehalten.
Zum Zeitpunkt 0 wird entweder Adenosindiphosphat, Epinephrin oder Kollagen zu dem untersuchten
System in 0,1 ml gepufferter Kochsalzlösung zur Induktion der Thrombozyten-Aggregation zugegeben.
FQr jedes dieser Systeme werden auch geeignete Kontrollversuche ohne die Zugabe einer Verbindung
durchgeführt
In diesen in vitro Systemen werden die Ergebnisse als Konzentration an Verbindung angegeben, welche die
erste Phase-Aggregation um mehr als 40% inhibieren.
immer 90% oder darüber.
M zol-4-yl)-acryIsäure mit Acctylsalicylsäure, eine Verbindung,
die als ein mögliches antithrombotisches Mittel vorgeschlagen worden ist, verglichen. In dem 2-μΜοΙ-Adenosindiphosphat-Testsystem
inhibierte die Verbindung A bei 2,5 und 3,0 χ 10~J Mol in wirksamer Weise
fc"' die erste Phase einer Thrombozyten-Aggregation und
inhibierte die zweite vollständig. Bei 1,25 χ 10 4 Mol
inhibierte Acetylsalicylsäure die zweite Phase der Thrombozyten-Aggregation, jedoch nicht die erste
Phase, Die gleiche Situation wurde for die Epinephrwmdqzierte
Aggregation beobachtet, wo die Verbindung A die erste und zweite Phase bei 3,0 χ K)-3MoI
inhibierte, wohingegen Acetylsalicylsäure lediglich die zweite Phase (bei der Konzentration von
2£ χ IQ-* Mol) inhibierte. Durch Acetylsalizylsäure
inhibierte Kollagen-induzjerte Thrombozyten-Aggregation
bei 2£ χ 10-4MoI; es wurden 3,0 χ 10~3Μο1
von Verbindung A benötigt, um einen vergleichbaren Spiegel der Inhibierung zu erzielen.
Bei dem in vivo-Test wurden die Verbindungen auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersucht, eine durch
Adenosindiphosphat induzierte Reduktion der zirkulierenden Blutplättchen bei männlichen Charles River-Ratten
zu inhibieren. Die zu untersuchende Verbindung wird durch die Magensonde als wässerige Suspension
von 1 ml" verabreicht 30 Minuten nach der Verabreichung wird durch Herzpunktur eine Kontroll-Blutprobe
von 0,1 ml erhalten, wonach man in die Beinvene 15 mg/kg Adenosi.idiphosphat injiziert. 20, 40 und 60
Sekunden nach der Adenosindiphosphat-injektion werden
Herz-Blutproben entnommen. fControll-Ratten
werden in der gleichen Weise behandelt, mit der Ausnahme, daß sie 1 ml Wasser erhalten. Das
thrombozytenreiche Plasma wird von den roten Blutzellen abgetrennt und die Plättchen werden in
einem Coulter-Zähler gezahlt Die Zeitintervalle von 20 und 40 Sekunden sind die Intervalle von Bedeutung, da
die Ratten nach 60 Sekunden sich von den Wirkungen des Adenosindiphosphats zu erholen beginnen, wobei
gleichzeitig ein Am»ieg der zirkulierenden Plättchen
sowohl bei den behandelten als auch bei den Kontrollgruppen stattfinden. Es wurde gefunden, daß
die Verbindung A hinsichtlicn ihrer Schutzwirkung gegen Adenosindiphosphat-induziertei· Plättchenverlust
bei den Ratten aktiver ist als Acetylsalicylsäure. Bei einer oralen Dosis von 50 mg/kg mit einem Zeitraum
von 30 Minuten für die Absorption schützt die Verbindung A bei Intervallen bei 20 und 40 Sekunden
nach der Adenosindiphosphat-Injektion in wirksamer Weise die Plättchen, wohingegen Acetylsalicylsäure
keinerlei Schutz verleiht Die Verbindung A war sogar bei einer oralen Dosis von 10 mg/kg in dem Intervall
von 20 Sekunden aktiv; bei dieser Dosierung war gegenüber den Kontrollen bei 40 oder 60 Sekunden kein
statistisch signifikanter Unterschied vorhanden.
Wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen als Arzneimittel eingesetzt werden, können sie an warmblütige
Tiere, z.B. Kaninchen, Hunde, Katzen oder Affen, allein, oder zusammen mit pharmazeutisch
\ erträglichen Trägern verabreicht werden. Die Menge richtet sich dabei nach der Löslichkeit und der
chemischen Natur der verwendeten Verbindungen, dem gewählten Verabreichungsweg und den biologischen
Gegebenheiten.
Die Verabreichung kann beispielsweise oral unter Verwendung von pharmazeutischen Corrigentien, wie
Außerdem können die Verbindungen oral in Form von Lösungen oder parenteral durch Injektion verabreicht
werden. For die parenteral Verabreichung
können sie in Form einer sterilen Lösung oder Suspension eingesetzt werden, wobei die Lösung
zweckmäßigerweise noch andere gelöste Stoffe, wie beispielsweise ausreichend Kochsalz oder Traubenzukker
enthält, um die Lösung isotonisch zu machen.
Die Dosierung richtet sich nach der Verabreichungsform und der jeweils zur Anwendung kommenden
Verbindung. Darüber hinaus richtet sie sich nach dem Behandlungsobjekt. Im allgemeinen wird die Behandlung
mit kleinen Dosen, die merklich unter der optionalen Dosis liegen, begonnen. Die Dosierung wird
dann allmählich mit kleiner Zuwachsrate gesteigert, bis die optimale Wirkung unter den gegebenen Umständen
erreicht ist Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen in solchen
Mengen zu verabreichen, daß eine befriedigende Wirkong erzielt wird, ohne daß es dabei zu unangenehmen
oder schädlichen Nebenwirkungen kommt
Das nachfolgende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel
/?-(2-p-Chlorphenyl-thiazol-4-yl)-acrylsäure
/?-(2-p-Chlorphenyl-thiazol-4-yl)-acrylsäure
(a) 4-Chlormethyl-2-p-chlorphenyI-thiazol (4 g), Hexamin
(3,2 g) und 50<¥aige wässerige Essigsäure (20 ml)
wurden 45 Minuten lang am Rückfluß erhitzt, abkühlen gelassen, mit Wasser (100 ml) verdünnt und mit Äther
extrahiert Der Ätherextrakt wurde der Reihe nach mit Wasser, gesättigter Natriumbicarbonat-Lösung und
Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und der Äther abgedampft Der_ ölige Rückstand
kristallisierte beim Trituieren mit Äther. Man erhielt 4-Furmyl-2-p-chlorphenyl-thiazol (2,6 p>; Schmelzpunkt
120° bis 122° C.
Berechnet: C 53,70%, H 2,70, N 6,25%;
Gefunden: C 53,51%, H 2,76%, N 5,83%.
Gefunden: C 53,51%, H 2,76%, N 5,83%.
(b) Eine Mischung des nach (a) hergestellten Aldehyds (2,24 g) mit Malonsäure (1,04 g), Pyridin (0,8 ml) und
absolutem Äthanol (15 ml) wurde 1 Stunde lang am Rückfluß erhitzt und abkühlen gelassen. Der kristalline
so Niederschlag wurde abfiltriert, mit wenig Äthanol
gewaschen und durch Absaugen getrocknet. Die so erhaltene Titelverbindung (1,57 g) hatte einen Schmelzpunkt
von 22 Γ bis 222° C.
Berechnet: C 54,25%, H 3,03%, N 5,27%;
Gefunden: C 53,94%, H 3,03%, N 5,13%.
Gefunden: C 53,94%, H 3,03%, N 5,13%.
Claims (2)
1. 0-(2-p-Chlorphenyl-thiazol-4-yl)-acrylsäure und
pharmazeutisch verträgliche Salze davon.
2. Verfahren zur Herstellung von 0-{2-p-Chlorphenyl-thiazol-4-yl)-acrylsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 4-Formyl-2-p-chlorphenyl-thiazol mit Malonsäure
oder einem Ester derselben kondensiert und einen gegebenenfalls erhaltenen Ester hydrolysiert.
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