DE2345291A1 - Therapeutisches mittel - Google Patents

Therapeutisches mittel

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DE2345291A1 DE19732345291 DE2345291A DE2345291A1 DE 2345291 A1 DE2345291 A1 DE 2345291A1 DE 19732345291 DE19732345291 DE 19732345291 DE 2345291 A DE2345291 A DE 2345291A DE 2345291 A1 DE2345291 A1 DE 2345291A1
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urine
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DE19732345291
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Donald Lyons Martin
Pitambar Somani
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Abbott Laboratories
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Description

Die Erfindung richtet sich hauptsächlich auf die Behandlung verschiedener Formen von Ödem und Hypertonie bei Warmblütern sowie auf ein blutdrucksenkendes Mittel. Zum Unterschied von anderen, von Ärzten verschriebenen Mitteln erhöht das blutdrucksenkende Mittel gemäss der Erfindung auch gleichzeitig den Nierenblutstrom. Diese Kombination von Wirkungen gibt ein wertvolles neues Mittel zur Behandlung von Hypertonie, Nierengefässverengung und unzureichender Natrium- und Kaliumausscheidung an die Hand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Behandlung der Hypertonie bei Warmblütern, ein Mittel zur Behandlung von ungenügendem Nierenblutstrom sowie ein therapeutisches Mittel in Einheitsdosisform zur Verfügung zu stellen, <?as nur geringe Toxizität und einen hohen therapeutischen Wert aufweist. Ferner will die Erfindung ein Diureticum in Einheitsdosisform zur Verfügung stellen, das infolge seiner
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äusserst geringen Toxizität alle Gefahren von Überdosierung oder toxischen Nebenwirkungen vermeidet.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss gelöst durch ein therapeutisches Mittel, das im wesentlichen aus einer Verbindung der allgemeinen Formel
E R1" R"
^^ 1\T /*tTT / /TtT \ Π'
/N-CH-(OHg)n-CH-OSO3H
in der R, R', R" und R"1 unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuten und η den Wert 0, 1i oder 2 hat, zusammen mit einem pharmazeutischen Träger besteht. Als "pharmazeutischer Träger" kann jedes Medium verwendet werden, das sich für die Herstellung von Einheitsdosisformen eignet. Hierher gehören Tablettierungsmittel und pharmazeutisch unbedenkliche Lösungsmittel, wie sie gewöhnlich zur Herstellung von intravenös oder intramuskulär zu applizierenden Lösungen verwendet v/erden, also Wasser oder auf einen pH-Wert in der Nähe von 7 gepufferte Kochsalzlösung.
Die erfindungsgemäss als therapeutische Mittel verwendeten Verbindungen sind an sich bekannt; vgl. Dewey: "Journal of Organic Chemistry", Band 30 (1965), Seite 491; Cherbuliez: "HeIv. chim. acta", Band 47 (7), 1964, Seite 2106; USA-Patentschrift 3 133 950.
Die oben definierten Ester erhöhen die Urinausscheidung bei Warmblütern um 50 bis 525 i> über die normale Urinausscheidung hinaus. In dieser Beziehung zeigen die Verbindungen, bei denen η den Viert 0 oder 1 hat, und bei denen alle Substituenten Wasserstoffatome sind, die stärkste Erhöhung der Urinausscheidung, und diese Wirkung nimmt in der folgenden Reihenfolge ab: Die Verbindung, bei der R" oder R1" Methyl, R und R1 "Wässerstoffatome bedeuten und η den Wert 0 hat, und die Verbindun-
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gen, bei denen R oder R! Methyl, R" und Rm Wasserstoffatome "bedeuten und η den V/ert 1 oder 2 hat. Aber auch diese Verbindungen erhöhen die Urinausscheidung immer noch um mindestens 50 io über den Normalwert. Anders ausgedrückt: Diejenigen Verbindungen, die an der Stickstoffunktion unsubstituiert sind und zwischen zwei funktioneilen Gruppen eine gerade Alkylkette aufweisen, wobei η den Wert 0, 1 oder 2 haben kann, erhöhen die Urinausscheidung.Uni 160 bis 525 $> über den Normalwert, während diejenigen Verbindungen, die an der Aminofunktion substituiert sind oder zwischen den oben angegebenen funktionellen Gruppen eine verzweigte Alkylkette aufweisen, eine Erhöhung der Urinausscheidung um 50 bis 90 °/o im Vergleich zu den entsprechenden Kontrollversuchen bewirken, wenn sie intravenös in einer Dosis von 100 mg/kg dargereicht werden.
In Anbetracht der äusserst geringen Toxizität der obigen Schwefelsäureaminoalkylester können pharmazeutische Mittel, die diese Ester enthalten, ohne Gefahr intravenös, intramuskulär oder oral an Warmblüter dargereicht werden. Pur die orale Darreichung sind Dosen von 10 bis 1000 mg/kg sehr wertvoll, wobei eine Gesamtdosis von 2 g pro Tag für grosse Warmblüter einschliesslich des Menschen geeignet ist. Der ganze genannte Dosisbereich erhöht die gesamte Urinausscheidung bei den meisten Tieren auf das 1,5- bis 6,2-fache, die Natrium- und Chloridausscheidung auf das 1,2- bis 4,7-fache, die Kaliumausscheidung jedoch nur maximal auf das 2,2-fache der normalen Menge. Ferner wird auch die Osmolalität des Urins herabgesetzt. Aus diesen Zahlen ergibt sich, dass das neue Diureticum die Möglichkeit einer Verarmung an Kalium, wie sie bei den bisher verwendeten Diuretica sehr häufig auftrat, vermindert.
Eines der bisher als blutdrucksenkende Diuretica verwendeten Normalmittel ist 2-Methyl->-chlormethyl-6-chlor-7~sulfamoyl-
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3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-i,1-dioxid, das auch als "Methyclothiazid" "bezeichnet wird. Das Mittel gemäss der Erfindung wirkt physiologisch ähnlich wie Methyclothiazid, bietet dem letzteren gegenüber aber mehrere Vorteile.
Zur oralen Darreichung können die oben definierten Schwefelsäureester in Kapseln oder als Pillen, Oblaten oder Tabletten in der üblichen Art zusammen mit bekannten pharmazeutischen Streckmitteln dargereicht werden. Solche Tabletten, Pillen und dergleichen können mit Geschmacksstoffen versehen und die Tabletten durch Farbstoffe oder Überzugsmittel in verschiedenen Farben gefärbt werden. Tabletten können für sofortige Freigabe des Wirkstoffs oder enteral hergestellt werden, so dass der Wirkstoff langsam im Verlaufe mehrerer Stunden im Darmkanal freigesetzt wird. Es können auch zerkaubare Tabletten mit Hilfe von normalen Formulierungen und Geschmacksstoffen hergestellt werden.
B e i s ρ J 111C-JL 1
Spürhunde beiderlei Geschlechts mit Körpergewichten zwischen 9 und 12 kg werden durch subkutane Injektion mit Morphinsulfat (3 mg/kg) und 30 Minuten später vorgenommene intravenöse Injektion von Barbitalnatrium (250 mg/kg) anästhesiert. In die Schenkelarterie \vird ein Polyäthylenkatheter eingeführt, um den arteriellen Blutdruck zu registrieren und Arterienblutproben für Plasma-Elektrolyte und Inulinmessungen abzunehmen. Die Schenkelvene wird zum Zwecke der ständigen Infusion einer Kochsalzlösung (0,9-prozentige Lösung; 0,6 ml/kg/min) ebenfalls mit einer Kanüle versehen. Ferner v/erden in beide Harnleiter oberhalb der Harnblase Kanülen eingeführt, um die gesamte TJrinausscheidung zu sammeln.
Vor dem Versuch werden die Hunde 12 bis 18 Stunden ohne Futter und Wasser gelassen. Nach der oben beschriebenen chirurgi-
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sehen Vorbereitung des Tieres beginnt man mit einer kontinuierlichen Infusion von 0,9-P^oaentiger Kochsalzlösung, und sobald sich die Urinausscheidung innerhalb von 10 Minuten dauernden Sammelperioden (gewöhnlich 10 bis 30 Minuten nach dem chirurgischen Eingriff) stabilisiert hat, wird eine Anfangsdosis von Inulin (35 mg/1,5 ml Kochsalzlösung/kg) injiziert. Dann wird die Aufrechterhaltungsdosis von Inulin durch intravenöse Infusion in 0,9-prozentiger Kochsalzlösung mit einer Geschwindigkeit von 1,1 mg/O,3 ml/kg/min verabfolgt. Während der Gleichgewichtsperiode von 1 Stunde werden alle 10 Minuten Urinproben aufgefangen, deren Volumen registriert wird. Nach 1 Stunde werden im Verlaufe von je 10 Minuten drei aufeinanderfolgende "Kontroll"-proben von Urin und Blut entnommen. Räch der Entnahme der letzten Probe wird die Versuchödroge intravenös injiziert, und Urin- und Blutproben werden alle 10 Minuten entnommen und auf Inulin, Natrium, Kalium, Chlorid und Osmolalität analysiert. Aus diesen Werten werden das Urinvolumen, die glomerulare Filtrationsgeschwirdigkeit (aus der Inulin-Clearance), sowie die Natrium-, Kalium- und Chloridausscheidung nach der Standardformel vor (Kontrolle) und nach der Darreichung des Mittels berechnet.
In Tabelle I sind alle Variablen unter den Überschriften "Hund" und "Verbindung" angegeben. In allen Fällen beträgt die Testdosis 100 mg/kg und wird intravenös dargereicht.
_ 5 _
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2939 T Vßrmioh Verbindung 1 R R1 R" 2 nach R1 a b e 1 1 e I 1. 80 nach ,239 nach 860 234 5 2 91 ' 280 nach 140
Nr. 2 Me Me H 5 ,255 H 1, 22 3,20 ,511 55, 700 359 58, 404
3 H H H 5 ,184 H - 96 3,70 ,371 56, 656 •Ausscheidung* 739 55, 450
4 Me H H 6 ,334 H !Il Urinvolumen JTa - 90 2,90 ,864 41, 660 488 44, 296
5 H H H 7 ,636 H Kon- 1, 12 3,95 ,799 42, 245 Kontrolle 470 49, 416
6 Me Me Me 4 ,854 H η trolle 1, 75 1,95 ,080 25, ,95 37, 936 31, 1,10
7 H H H 7 ,700 H 0 o, 73 11,00 ,780 145 992 25, 380 149 176
8 H H Me 7 ,544 H 1 1, 30 1,90 ,205 29, 680 35, 060 30, 245
H H H ,045 Mc 0 4,50 57, 29, Hund 54,
such 2 22, Gewicht,
Ver Nr K -Ausscheidung* 0 -Ausscheidung* 33, kg Ge schlecht
1 Kontrolle 0 Kontrolle 16, 11,2
2 6,400 1 0 22, 11,4
3 2,354 Cl 0 11,4
4 4,617 12,5
5 4,408 10,4
6 6,527 10,4
7 7,392 1 10,3
8 4,970 9,8
3,055 rn.
30 W.
18 W.
34 m.
23 m.
16 m.
31 in.
10 m.
19
* in Milliäquivalenten/kg/min
+ ml/min
Die obige Tabelle zeigt deutlich die starke Zunahme des Urinvolumens nach der intravenösen Injektion der Testverbindung. Ähnliche Ergebnisse liefern die Messungen der Natrium-, Kalium- und Chlorausscheidungsgeschwindigkeiten.
- 6
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B e i s ρ i e 1
Eine wässrige Lösung der Verbindung der allgemeinen Formel I, bei der R, R1 und R" Wasserstoffatome bedeuten und η den Wert 0 hat (Schwefelsäure-2-aminoäthylester) wird nicht anäethesierten Hunden oral dargereicht, und der Nierenarterienblutstrom wird gemessen, indem nach normalen chirurgischen Verfahren rings um die Arterie herum elektromagnetische Strömungssonden bleibend eingesetzt werden. Es wird beobachtet, dass der liierenblutstrom von einer vor der Darreichung der Testverbindung bestimmten mittleren Geschwindigkeit von 60 bis 70 ml/min für einen Zeitraum von 90 bis 150 min auf 120 bis 130 ml/min ansteigt. Diese Zunahme beträgt naheau 100 fo. Die Hunde zeigen ferner eine erhöhte Urinausscheidungshäufigkeit. Der eine Hund erhält 100 mg/kg, der andere 1,0 g/kg.
Diese Verbindung eignet sich in Anbetracht ihrer nachgewiesenen diuretischen und nierengcfässerweiternden Wirkung auch zur Behandlung von durch Blutstauung verursachter Herzinsuffizienz.
Beispiel 3
Die Dosisabhängigkeit und hohe Toleranz der in Beispiel 2 verwendeten Verbindung wird oral an Ratten geprüft, die 24-0 bis 260 g wiegen. Jede Prüfgruppe besteht aus vier Tieren, ' während die Kontrollgruppe aus acht Tieren besteht. Jedem Tier werden nach 12-stündigem Nahrungsentzug 25 ml/kg Salzlösung dargereicht, die die nachstehend angegebene Menge der Verbindung enthalten, um zu gewährleisten, dass alle Tiere einschliesslich der Kontrolltiere die gleichen Mengen an Salz und Flüssigkeit erhalten. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle II.
- 7 40981 3/1147
T dung 736 624 K -Ausscheidung 664 ? II 2345291
2939 Kontrolle 2813 2209 1 Stunde . 1412 300 mg/kg
2085 2242 5 Stunden 2235 a b e 1 1 e
4 . 5634 5075 24 Stunden 4311 100 mg/kg 14 1 g/kg
Urinvolurnen 12,5 dung insgesamt- 15
1 Stunde 17,5 8 16 28 ml
5 Stunden 34 15 45 32 ml
24 Stunden 19 15 ml
insgesamt 42 2576 75 ml/24 h
Cl~-Ausscheä 2835
1 Stunde 1480 816 4648 mÄq
5 Stunden 3600 6227 4672 mÄq.
24 Stunden 2090 510 mÄq.
insgesamt 7170 1960 9830 mÄq/24 h
Na -Aussehei 2100
1 Stunde 1184 1232 3724 mÄq*
5 Stunden 2595 5292 3744 mÄq
24 Stunden 2289 720 mÄq
insgesamt 6068 728 8188 mÄq/24 h
960
664 2240 1304 mÄq*
1740 3928 2016 inÄq*
2223 3135 mÄq*
462? 6455 7nÄq*/24 h
* Gesamtionenkonaentration in dem ausgeschiedenen Urinvolumen.
Die obigen Ergebnisse zeigen die Zunahme der Urinausscheidung und die saluretische Wirkung des neuen Diureticums; der Versuch zeigt ferner die Dosisabhängigkeit des neuen Mittels sovri.e seine Gefahrlosigkeit, da bei keinem der Tiere der Versuchsgruppe irgendwelche toxischen Wirkungen oder sonstigen
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nachteiligen Erscheinungen festgestellt v/erden konnten, obwohl die Tiere, denen 1 g/kg dargereicht worden war, eine etwas verminderte Aktivität zeigten, die auf den starken Verlust an Wasser und Elektrolyten zurückgeführt werden konnte, wie es nach der pharroakologischen Wirkung der Verbindung zu erwarten ist.
Beispiel 4
Die diuretischen und saluretischen Wirkungen der in Beispiel 2 angegebenen Verbindung werden an Hand mehrerer Dosismengen an Hunden geprüft, die zwischen 10,4 und 14,5 kg wiegen. In jedem Falle wird der Versuch nach Beispiel 1 durchgeführt; das Urinvolumen wird von jedem Hund in Abständen von 10 Minuten gesondert aufgefangen. Die maximale prozentuale Zunahme des Ilrinvolumeno und der Ionenausscheidung bei der jeweiligen Versuchsgruppe (2 bis 4 Hunde je Gruppe) im Verlaufe von 10 Minuten im Vergleich zu den vor der Darreichung des Mittels an die gleichen Hunde gemessenen Mengen ist in Tabelle III angegeben. Alle Zahlen beziehen sich auf die maximale prozentuale Zunahme nach Darreichung des Mittels. Die Dosis ist in mg/kg angegeben.
Tabelle III
Dosis der 10 Verbindung, 100 mg/kg 1000
0 3 192 30 396 300 1972
26 59 124 234 201 471 1247
36 42 58 243 76 160 2100
23 27 225 158 340 80 1150
50 70 502 336
Urinvolumen
Na -Ausscheidung
K -Ausscheidung
Cl~-Ausscheidung
Die obige Tabelle zeigt die enge und lineare Beziehung zwischen Dosis und Wirkung, die für ein Diureticum der vorliegenden Art erstrebenswert ist.
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Wie Tabelle I zeigt, folgen die Verbindungen gemäss der Erfindung einem bestimmten Gesetz. Mit zunehmender Kettenlänge zwischen den funktionellen Gruppen der Verbindung nimmt die diuretische Aktivität ab. Dies geht so weit, dass Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen η >3 ist, als Antidiureti-^ ca wirken. Bei gleicher Dosis nimmt die Aktivität mit zunehmender Kettenlänge ab, aber gleichzeitig scheint die Toxizität der Verbindungen zuzunehmen. Bei einem Versuch, die LD1-Q-Werte zu bestimmen, wurde gefunden, dass diese Werte sich bei oralen Dosen bis zu 1000 mg/kg oder bei intraperitonealen Dosen bis zu 1000 mg/kg nicht messen lassen, ausgenommen für die Verbindung, bei der R, R1 , R" und R"1 Wasserstoffatome bedeuten und η = 2 ist. Der intraperitoneale LD™-Wert dieser Verbindung beträgt bei Ratten 3,1 g/kg und bei Mäusen 2,7 g/kg, während der orale LD^Q-Wert bei Ratten 6,4 g/kg und bei Mäusen 2,6 g/kg beträgt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können oral, intraperitoneal oder intravenös dargereicht und je nach der Darre ichungs art zu geeigneten Einheitsdosisformen verarbeitet werden. Ein praktisches pharmazeutisches Mittel ist eine injisierbare wässrige Lösung. Solche Lösungen können in Konzentrationen von 0,1. bis 10,0 cß> hergestellt werden, weil die Verbindungen äusserst wasserlöslich sind. Für orale Dosisformen können die Verbindungen in üblicher Weise nach herkömmlichen Verfahren mit den üblichen Füllmitteln, Schmiermitteln, Granuliermitteln, Färb- und/oder Geschmacksstoffen tablettiert werden.
Anstelle von Tabletten kann man orale Dosisformen als Suspensionen oder schliesslich auch in Form von Pillen, Oblaten, zerkaubaren Tabletten oder als Sirupe herstellen. Wenn man Tabletten herstellt, beträgt eine zweckmässige und praktische Einheitsdosis für Menschen 0,1,bis 1,0 g je Tablette, und
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M 23Α529Ί
eine zweckmässige und wirksame tägliche Dosis beträgt vorzugsweise 0,1 bis 8 g je Patient. Gegebenenfalls können Tabletten dieser Art auch für die verzögerte Freigabe mit enteralen Überzügen versehen v/erden, oder der Wirkstoff kann zu dem gleichen Zweck in ein Medium eingebettet werden, das die langsame Freigabe bewirkt.
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Claims (1)

  1. Abbott laboratories
    2939
    Patentansprüche
    1. Therapeutisches Mittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen Formel
    R RIH
    ^N-CH(CH2Jn-CH-OSO3H
    enthält, in der R, R', R" und RIM unabhängig voneinander Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuten können und η einen Wert von 0 bis 2 hat.
    2. Therapeutisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R, R1 , R" und R!M Wasserstoff atome bedeuten und n-0 ist.
    5. Therapeutisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R, R', R" und R"1 Wasserstoffatome bedeuten und η = 1 ist.
    4. Therapeutisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R, Rf, R" und RIM Wasserstoffatome bedeuten und η = 2 ist.
    5. Therapeutisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R, R1 und R" Wasserstoffatome bedeuten, R"' die Methylgruppe bedeutet und η = 0 ist.
    - 12 -
    40981 3/ 1 U7
DE19732345291 1972-09-08 1973-09-07 Therapeutisches mittel Pending DE2345291A1 (de)

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