DE1804154B2

DE1804154B2 - Rieseleinbauten einer drehtrommel, insbesondere fuer trommeltrockner

Info

Publication number: DE1804154B2
Application number: DE19681804154
Authority: DE
Inventors: Wolfgang 5060 Bensberg Breidenstein
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1968-10-19
Filing date: 1968-10-19
Publication date: 1976-12-16
Also published as: DE1804154A1; FR2021069A1; BE740468A

Description

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Die Erfindung betrifft Rieseleinbauten einer Drehtrommel, insbesondere für Trommeltrockner mit radial eingesetzten, teilweise durchlässigen, den Querschnitt der Trommel in einander gleiche Sektoren unterteilenden Zellenwänden, welche über Öffnungen untereinander durchgängig in Verbindung stehen.

Rieseleinbauten in einer Drehtrommel, insbesondere bei Ausgestaltung dieser Drehtrommel als Trommeltrockner, haben die Aufgabe, das zu trocknende Gut möglichst gleichmäßig über den Trommelquerschnitt zu verteilen, durch Materialumwälzung eine stetige Erneuerung der Wärmetauschoberfläche zu gewährleisten und das Gut derartig durch den Gasstrom hindurchrieseln zu lassen, daß eine innige gegenseitige Berührung zwischen Gut und Heißgas gewährleistet ist, woraus ein optimaler, zu rascher Trocknung führender Wärmeaustausch resultiert.

Es sind bereits Einbauten für Drehofen zurr. Brennen, Rösten oder Trocknen von Schüttgütern bekannt, bestehend aus im wesentlichen radialen Wanden mit taschenförmigen Einbuchtungen, die als Hubmittel dienen, wobei diese Wände Durchbrüche, z. [J. in Form von Löchern, Schlitzen od. dgl. aufweisen (DT-Anmeldung M 8312, 80 c, 14/01, bekanntgemacht am 23.1.1951).

Als Nachteil wird hierbei jedoch empfunden, daß die Herstellung solcher taschenförmig eingebuchteter, profilierter Wände außerordentlich schwierig und kostspielig ist. Außerdem reichen die in den Wänden angeordneten taschenförmigen Einbuchtungen naturgemäß nicht weit genug bis an die Peripherie des Drehrohrinneren heran, weswegen ein erheblicher Teil des zu trocknenden Gutes, welcher sich im Bereich der Peripherie sammelt, wenn die radiale Wand ihre tiefste Stelle unterhalb der Drehofenachse erreicht hat, nicht mit erfaßt und auch nicht anschließend mit durch die Trocknungsgase hindurch gefördert wird.

Ein anderer bekannter Drehrohrofen weis¹: in seinem Inneren mehrere durchbrochene Trommeln in konzentrischer Anordnung auf, welche mit Haltestegen, die gleichzeitig als Hubmittel dienen, miteinander verbunden sind. Dabei verlaufen die Haltestege von der jeweils größeren zu der kleineren Trommel zu dieser tangential (DT-PS 9 33 379).

Eine solche Anordnung erfüllt zwar die Bedingungen eines guten Wärmetausches, von Nachteil ist jedoch die große Kompliziertheit dieser Einbauten, woraus sich die Möglichkeit von Betriebsstörungen durch Zusetzen oder Verstopfen der Durchbräche als bedeutender Nachteil ergibt. Hinzu kommt noch die besondere Anfälligkeit solcher Einbauten gegen Abrasion bei ausgesprochen kostenträchtiger Erneuerung im Falle des Verschleißes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Rieseleinbauten zu erstellen, die einerseits eine bestmögliche Verteilung des zu behandelnden Gutes über den gesamten Strömungsquerschnitt des Wärmetauscherraumes und damit eine optimale Ausnutzung der fühlbaren Wärme des Gasstromes ermöglichen, und andererseits eine unkomplizierte, betrieblich robuste und wirtschaftliche technische Lösung darstellen.

Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zellenwände auf ihrer im Sinne der Trommeldrehrichtung rückwärtigen Seite mit Stegen ausgestattet sind, welche auf den Wänden annähernd senkrecht und parallel mit der Trommelachse laufend angeordnet sind, und daß Hubschaufelstege an der inneren Peripherie eines jeden Sektors angeordnet sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Hubschaufelstege Öffnungen auf.

In Ausgestaltung der Erfindung kann mit Vorteil von der Maßnahme Gebrauch gemacht sein, daß sich der Querschnitt der Öffnungen in den Zellenwänden sowie der Querschnitt der öffnungen in den Hubschaufelstegen über die Länge des Trommeltrockners verändert.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel einer Ausführungsform der Drehtrommel mit den Rieseleinbauten nach der Erfindung.

Die Figur stellt einen Querschnitt durch einen Trommeltrockner mit den Rieseleinbauten dar.

Der Innenraum des Trommeltrockners 1 ist durch radial angeordnete, mit dem Trommelmantel 2 verbundene Wände 3 in sechs einander annähernd gleiche Sektoren unterteilt. Die Wände 3 weisen öffnungen 4 und Stege 5 auf, durch welche öffnungen die die Sektoren des Trommeltrockners 1 bildenden Längszellen, untereinander durchgängig in Verbindung stehen. Ferner sind an der Innenseite des Trommelmantels 2 Hubschaufelstege 6 angeordnet. Auch in diesen Hubschaufelstegen 6 befinden sich Öffnungen 10.

Der mit der Rotationsachse 7 gegen eine nicht dargestellte Gutaustragsseite geneigte Trommeltrockner 1 rotiert in Richtung des Pfeiles 8. Das zu behandelnde Gut 9 verteilt sich dabei auf die einzelnen Längszellen und rieselt oder fließt zunächst von den Hubschaufelstegen 6 sowie durch deren öffnungen 10 auf die Wände 3, verteilt sich auf diesen, wird teilweise von den Stegen 5 angestaut und gerät zu einem anderen Teil durch die öffnungen 4 in die angrenzende Zelle, in welcher sich der geschilderte Vorgang wiederholt.

Bei schlammigem Gut ist es vorteilhaft, den Querschnitt der öffnungen 4 beziehungsweise der Öffnungen 10 über die Länge des Trommeltrockners 1 derart zu verändern, daß dieser Querschnitt sich mit zunehmender Entfernung von der Guteintrittsseite verkleinert. Es kann dabei zweckmäßig sein, im Eintragsteil des Trommeltrockners 1 die Wände 3 in Form von aus parallelen Stäben aufgebauten Rosten

auszuführen, und die Öffnungen zum Atistragsende hin der Veränderung des Gutes, entsprechend dessen Tendenz zur besseren Rieselfähigkeit anzupassen, unter gleichzeitiger Berücksichtigung Jer Korngröße des behandelten Gutes.

Im Eintragsteil wird das zunächst noch viskose Gut von den Roststäben gestaut, so daß es sich beim Fließen,

die Oberfläche vorteilhaft vergrößernd, auseinander zieht Die Heißgase finden dadurch zunehmend Berührungsflächen mit dem zu behandelnden Gut. Mit zunehmender Trocknung gewinnt dann das Gut an Rieselfähigkeit wodurch der Wärmeübergang vom Gut zum Trocknungsgas immer besser wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Rieseleinbauten einer Drehtrommel, insbesondere für Trommeltrockner, mit radial eingesetzten, teilweise durchlässigen, den Querschnitt der Trommel in einander gleiche Sektoren unterteilenden Zellenwänden, welche über öffnungen untereinander durchgängig in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellenwände auf ihrer im Sinne der Trommeldrehrichtung rückwärtigen Seite mit Stegen (5) ausgestattet sind, welche auf den Wänden (3) annähernd senkrecht und parallel mit der Trommelachse laufend angeordnet sind, und daß Hubschaufelstege (6) an der inneren Peripherie eines jeden Sektors angeordnet sind.

2. Rieseleinbauten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubschaufelstege (6) Öffnungen (10) aufweisen.

3. Rieseleinbauten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der öffnungen (4) in den Zellenwänden (3) sowie der Querschnitt der Öffnungen (10) in den Hubschaufelstegen (6) über die Länge des Trommeltrockners (1) verändert.

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