DE84458C

DE84458C -

Info

Publication number: DE84458C
Application number: DENDAT84458D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Trockentrommel, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, ist auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 durch einen Längenschnitt und in Fig. 2 durch einen Querschnitt dargestellt. Dieselbe besteht im wesentlichen aus einer Anzahl concentrischer Trommeln, welche derart eingerichtet und mit einander verbunden sind, dafs durch ihre Rotation und durch einen Exhaustor das in die innerste Trommel eingebrachte Trockengut und -Heizmittel im Zickzackwege durch sämmtliche Trommeln hindurch und ihren Ausgängen in der äufsersten Trommel zugeführt wird. Derartige Trommeln an sich sind allerdings bereits bekannt; von denselben unterscheidet sich die gegenwärtige indessen durch Einrichtungen, welche ein beständiges und energisches Wenden des Trockengutes bewirken, wie dies für ungleichförmiges und grofsstUckiges Material, z. B. rohe Torfmasse, von besonderer Wichtigkeit ist. Dabei ist dem Heizmittel der gleiche Weg wie dem Trockengut vorgeschrieben, so dafs die feuchtesten Stoffe mit den heifsesten und die trockensten Stoffe mit den am wenigsten heifsen Gasen in Berührung kommen.

Nach der Zeichnung sind drei Trommeln α b und c vorgesehen. Die mittlere Trommel b besitzt eine cylindrische Gestalt und eine rückläufige Transportschnecke d. Die inneren und äufseren Trommeln α und c besitzen dreieckigen Querschnitt mit am besten abgerundeten Ecken. Ihre inneren Umfange sind mit Widerstands- oder Aufhaltplatten d¹ besetzt, welche in bestimmten Zwischenräumen abwechselnd auf der ersten, zweiten und dritten Seite angebracht sind. Sämmtliche Trommeln sind durch Winkeleisen e oder dergleichen mit einander verbunden. In die innerste Trommel a mündet der Zuführungstrichter f und das Leitungsrohr g einer Feuerung h hinein. An diesem Ende ist die Trommel α durch eine feste Wand i geschlossen, am anderen hinteren End.e dagegen offen. Umgekehrt ist die zweite Trommel b hinten geschlossen und vorn offen, während die letzte Trommel c an beiden Enden durch feste Wände k geschlossen ist. Durch die hintere Wand k greift das Exhaustorrohr / in die äufserste Trommel c hinein. Unterhalb ist in dieser Wand k die Ausfallöffnung m für das Trockengut vorgesehen.

Die mit einander verbundenen concentrischen Trommeln sind schief bezw. nach hinten abfallend und drehbar gelagert. Die Enden der Trommel c ruhen mit Kränzen η auf einer Anzahl Gleitrollen η¹, welche an den festen Wänden k drehbar gelagert sind.

Der Antrieb kann durch Zahnräder 0, welche in Zahnkränze ρ der Trommel c eingreifen, bewirkt werden. Der Neigung der Trommelachse entsprechend sind auch die Achsen von η und 0, sowie die Abschlufswände i und k geneigt angeordnet.

Das Trockengut gelangt aus dem Trichter f in die innerste Trommel α und wird durch deren Gefalle bis an das hintere Trommelende befördert, wobei es vermöge der Gestaltung der Trommel und ihrer Widerstandsplatten d^l durch Niederfallen beständig und energisch gewendet wird. Rückseitig angekommen, fällt das Trockengut in die zweite, etwas längere und cylindrische Trommel b von gröfserem

Durchmesser, deren rückläufig arbeitende Transportschnecke d dasselbe an das vordere Ende zurückführt, um es hier in die dritte Trommel c abfallen zu lassen. In c wird das Trockengut abermals vermöge des Gefälles und unter beständigem und energischem Wenden an das hintere Ende geführt, woselbst es aus der Oeffnung m herausfällt.

Auf dem beschriebenen .Zickzackwege wird das Trockengut durch die denselben Weg nehmenden Heizgase getrocknet, welch letztere durch das Zuleitungsrohr g in die innere Trommel α eintreten und, dem Zuge des Exhaustors / folgend, erst sämmtliche Trommeletagen durchziehen müssen, ehe sie mit den Brüden bezw. Dämpfen ins Freie gelangen.

Die beschriebene Einrichtung zeichnet sich nicht nur durch eine vorzügliche Trockenwirkung, sondern auch dadurch aus, dafs sie ungleichförmiges und grofsstückiges Material, wie z. B. Rohtorf, für welchen sie in erster Linie Verwendung finden soll, zerkleinert und in aufgelockertem und gleichförmigem Zustande abliefert.

Claims

Patent-Anspruch:

Trockenvorrichtung für feuchte Stoffe mit concentrischen, von Heizgasen durchzogenen und - drehbar gelagerten Trommeln, durch welche das Trockengut im Zickzackwege hindurchgeführt wird, gekennzeichnet durch nach hinten abfallende Trockencylinder mit abwechselnd polygonalem und kreisförmigem Querschnitt, deren erstere mit Widerstandsoder Aufhaltplatten und deren letztere mit rückläufigen Transportschnecken ausgerüstet sind, zum Zwecke, ein beständiges und energisches Niederfallen und Wenden und dadurch ein gutes Trocknen und gegebenenfalls ein Zerkleinern und Auflockern des Trockenguts zu erzielen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.