DE1803540B2 - Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeitenInfo
- Publication number
- DE1803540B2 DE1803540B2 DE19681803540 DE1803540A DE1803540B2 DE 1803540 B2 DE1803540 B2 DE 1803540B2 DE 19681803540 DE19681803540 DE 19681803540 DE 1803540 A DE1803540 A DE 1803540A DE 1803540 B2 DE1803540 B2 DE 1803540B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sio
- weight
- percent
- glass
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C10/00—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
- C03C10/0018—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and monovalent metal oxide as main constituents
- C03C10/0027—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and monovalent metal oxide as main constituents containing SiO2, Al2O3, Li2O as main constituents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C10/00—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
- C03C10/0036—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and a divalent metal oxide as main constituents
- C03C10/0045—Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and a divalent metal oxide as main constituents containing SiO2, Al2O3 and MgO as main constituents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C21/00—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface
- C03C21/001—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions
- C03C21/002—Treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by diffusing ions or metals in the surface in liquid phase, e.g. molten salts, solutions to perform ion-exchange between alkali ions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung transparenter Glaskeramiken mit niedrigen
thermischen Längsdehnungskoeffizienten und hohen, durch Ionenaustausch erzeugten, mechanischen
Festigkeiten.
Nach dem erfindungsgemaßen Verfahren werden transparente, metastabile h-Quarz-Mischkristalle enthaltende
Glaskeramikartikel durch Ionenaustausch mit einer im Vergleich zum Keramikinneren in bezug
auf die chemische Zusammensetzung veränderten, unter Druckspannung stehenden Oberflächenschicht
versehen, ohne daß die Transparenz der Körper verändert wird.
h-Quarz-Mischkristalle entstehen, wenn man ausgehend
von reinem h-Quarz. SiO, durch LiAlO2
und/oder MgAhO4 und/oder ZnAhO4 und oder
AIPO4 ersetzt. Scheiden sich solche Kristallphasen durch kontrollierte Kristallisation unter Bildung von
Glaskeramiken aus Gläsern aus. so sind deren chemische Zusammensetzungen von der chemischen
Zusammensetzung des Glases abhängig, aus denen sie kristallisieren. h-Quarz-Mischkristalle werden in
der Literatur auch als Ii-Lukryplit-Misehkristalle
bezeichnet.
Ks wurden bereits Verfahren beschrieben, die die
mechanische Festigkeit von Glaskcramikartikeln durch Ionenaustausch mit Hilfe von Salzschmelzen erhöhen
(britische Patentschriften 1 105 433 und I 105 434i.
Dabei handelt es sich um die chemische Härtung \οιι Glaskeramiken, deren hauptsächliche kristalline
Phasen aus '. inherit. Nephelin oder Ii-Quarz-Mischkristallen
bestehen In cordierithalligen (ilaskeramiken wird während des Alistauschvorganges Mg' '
durch 2 Li" ersetzt, wodurch in den Oberflächenzonen
der behandelten Artikel LiAI-Silikatc mit im Vergleich
zum ( ordierit niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten entstehen. Hei diesem Verfahren treten
beim .Abkühlen in diesen Zonen Druckspannungen auf. In iK'phclinhaltigcn Glaskeramiken wird während
des Austauschvorgangcs das Na' im Kristallgitter
durch das größere K ' ersetzt. Das höhere Klcmcntarvolumen der K*-haltigcn Ncphclinc in den Obcrflächenschiclilen
der behandelten Artikel setzt diese unter Druckspannung. Schließlich wird in Mg2'-haltigen
h-Quarz-Mischkristallen mit höheren Mg''-Gehalten (mit '/-Werten von wenigstens 6 χ IO C)
beim Behandeln entsprechender Glaskeramiken mit Li2SO4-Srhmelz.cn in deren Ohcrfliichcnzoncn Mg2'
durch 2Li' ersetzt. Dadurch sinkt deren Ausdt'hnungswcrt.
während ihr Llementarvolumen sieigt.
In den behandelten t
>berllächen/onen werden dadurch Druckspannungen erzeugt, die zui Fihölnmg der
iiiechaniselien Festigkeil der Artikel führen. Brauchbare
I lärliingseffekle wurden in h-Ouarz-Mischknslallhalligen
Glaskeramiken hei Temperaturen /wischen XD(I bis N50 C erhallen. In einem /weilen in den beiden
obenerwähnten britischen Patentschriften beschriebenen Verfahren wird ein 1 lärtungseffekl an h-Ouarz-Mischkristall
enthallenden Glaskeramiken erzielt, wenn bei Temperaturen unter S(K) C K,S(J4 K(I-Schmelzen
als Tauchbäder benutzt werden.
/iel der vorliegenden Fründung ist ein Verfahren
zur I lerslcllung transparenter, mestahile h-Ouarz-Misehkristallc
enthallender Glaskeramiken, deren Grundgläser nach den in der Glastechnik üblichen
Formgebungsverfahren gut verarbeitet werden können, und die thermische LängsdehiHingskoelTi/ienie nahe
Null sowie durch Ionenaustausch erhöhte mechanische Festigkeit besil '·:η.
Solche Gegenstände können nach den obenerwähnten. in den britischen Patentschriften I 105 433 und
I 105 434 dargelegten Verfahren nicht hergestellt werden. Das erstere Verfahren ist nur bei deutlich
MgO-haltigcn Glaskeramiken anwendbar. F.ben dieser
Mg()-Gehalt bedingt aber eine deutlich positive thermische Ausdehnung. Das zweite Verfahren kann
ebenfalls nicht zur Herstellung der Gegenstände mit den genannten gewünschten Figenseliaften dienen, da
die Oberfläche von Glaskeramik-Gegenständen, die die gewünschte Transparenz und thermische Ausdehnung
nahe Null besitzen, und deren Ausgangsgläser gul verarbeitbar sind, bei der verfahrensgemäßen
lkhandlung trüb werden und Sprünge bekommen. Das ist, wie die Röntgenbeugungsanalyse zeigt, auf
eine weitgehende Zerstörung des kristallinen Aufbaus
der h-Quarz-Mischkristalle zurückzuführen. Darüber hinaus führen die hohen, nach dem /weiten Verfahren
zur optimalen Verfestigung notwendigen Temperaturen zur Beeinträchtigung der Transparen/ infolge
einer Kornvergröberung der h-Quarz-Mischkristalle und in manchen Fällen auch zum Verlust der tiefen
thermischen Ausdehnung infolge von I^kristallisation
zu Kristallen des h-Spodunien-T\ ps.
Transparente Glaskeramiken, die eine thermische
Ausdehnung nahe Null besitzen und deren Ausgangsglaser
gul nach ilen in der Glastechnik üblichen Verfahren bearbeitet werden können, werden bereits m
den Patentanmeldungen P I5 96K55.5. P 15'HiX63.\
P 15^6X60.2. P 15%X6\7. P 16 1Ki Od2.fi beschrieben.
An ausgewählten Beispielen der in den genannten Schriften angeführten (rlaskeramikVn w urden s\ siematisclie
Versuche durchgeführt, die mechanische Festigkeit durch Ionenaustausch zu steigern. Da/u wurden
lal/häder benul/t. die Wl bis 1H) Gewichtsprozent
I 1,SO, neben 40 bis IO Gewichtsprozent K.SO.,
enthielten. Derartige Sal/häder wlinien auch schon
/u lonenaustaiisch/wecken an alkalihaliigen ( Häsern
eingesetzt (belgische Patentschrift 640 243).
Die Anregung zur Benutzung solcher Bäder rührt allerdings nicht von diesem Umstand her. da gewöhnlieh
die Frgebnisse von Diffusionsversuchcn an (iläsern nicht auf Glaskeramiken, die ja einen völlig anderen
strukturellen Aufbau besitzen, übertragen werden können. Vielmehr wurde von der Annahme ausgegangen,
daß durch Verwendung eines l.i-lonenhaltigen Bades die zerstörende Finwirkung der
K-InncM auf clic Glaskcramikobcrllächcn beseitigt
W.TiIiMi kiiiinii! und daß ferner bei stärker /n.M.O1-
haltigen Glaskeramiken, die im Gegensatz zu stark
MgAl^Vhalligen Glaskeramiken eine thci niiscln-Ausdehnung
um Null besitzen können, ein Austausch um /u-lonen gegen l.i-lonen eine zusätzliche, über
ilen Austausch von Fi- gegen K-lonen hinausgehende
Verfestigung bewirken könnte.
Das F.rgebnis dieser systematischen Versuche war. daß nur bei solchen transparenten Glaskeramiken
mit sehr kleiner thermischer Ausdehnung eine bi-l'riedigende
Tesiigkeitssteigerung ohne unerwünschte Begleiterscheinungen
wie Verlust der Transparen/ odei Beeinträchtigung der Oberllächenqualität zu er/ielen
ist. die dem folgenden /usammensetzungsbereich (in G :wichtsprozent) angehören:
50 bis 65 SiO,
21 bis ?:K Al, O,
0 his IO IM);,
i,5 bis 5 Fi2G
i) bis 2 MgO
0 bis 8 ZnO
0.5 bis 5 TiO,
0.5 bis 5 TiO,
1 bis 3 Zr(i,
0 bis 1 Na,Ö
0.5 bis I As/o,
0 bis 1 Na,Ö
0.5 bis I As/o,
Dieser Bereich stellt t-i!so eine relativ es.ge Auswahl
aus den Bereichen in den obengenannten Patentschriften dar. Sind die Glaskeramiken, insbesondere
SiO,. reicher, so laufen die DifTusionsvorgänge. die
zur Festigkeitserhöhung führen, so verlangsamt ab. daß das 1 lärtungsveifahren unökonomisch wird. Die
Diffusionsvorgänge verlaufen, wie gefunden winde, andererseits um so rascher bzw. bereits bei um so
tieferer Temperatur mit ausreichender Geschwindigkeit, je mehr verschiedene Mischkristallkomponente:!
die Krislalle der Glaskeramik enthalten. Das rührt offenbar daher, daß dann die Mischkristalle weniger
geordnet sind. Insbesondere bewir..! ein höherer Ρ,Ο^-ί iehalt. daß die 1 lärlungseffekte nach kürzerer
Zeit bzw. schon bei tieferer Temperatur beobachtet werden. Viii einer Flektroncnmikrosonde wurde festgestellt,
daIi in Glaskeramiken mit höherem ZnO-Gehalt
in tier Tat ein Ionenaustausch von Zn-loncn
gegen l.i-lonen erfolgt, so dall in diesen Fidlen eine I estigkeitssleigerung bewirkt wird, die der ohengen-innlen
Verfestigung stark Mg()-Iialliger Glaskeramiken entspricht.
Mit diesen Trkenntnissen gelang es dank dem erlindungsgemiißeii Finsatz von Glaskeramiken des
obenL.'nanutcn Zusammensetzungsbereichs und der genannten Sal/bäder bereits bei Temperaturen unter
X(V1 ( . im Falle der Si(),-ärmeren Glaskeramiken
sogar zwischen 650 und 750 C. befriedigende Tesiigkcilssici
;ci ungen zu erzielen. Hierin liegt nicht nur insofern ein beträchtlicher Vorteil, als bei niederen
Temperaturen die 1 iegelmalerialien der Sal/bäder wenigi-r angegriffen werden und das Verfahren insgesamt
ökonomischer abläuft, sondern insbesondere insofern, als durch die Anwendung niederer Temperaluren
die obengenannten Gefahren des Verlustes der Transparenz und der tiefen thermischen Ausdehnung
durch Sammelkristallisation bzw. Umkristallisalion gebannt werden.
line Schwierigkeit lag noch darin, daß beim
I lärUmgsvorgang die Glaskeramikproben oft an den behandelten Oberflächen zerplatzten.
Systematische Versuche zeigten, daß in den Oberllächenzonen
der beschriebenen Glaskeramik, nach-
dem sic in Kontakt mil I.ijSί ϊ,/K_,S(!.,-Schmelzen
kamen. silI) zunächst cine Zugspannung ausbildete,
wenn ilie Proben ans ilen Schmelzen genommen
\\linien iincl ahkiihlien.
Die Ohcrllächcn/oncn solcher nur kurze /eil s
hehandeller Proben zeigten viele Risse. Waren die ι ilaskeiamikprohen U) Minuten his 2 Stunden (je
nach Zusammensetzung der Probe, Zusammensetzung tier Schmelze und der Tnuchtcmpcralur) in der
Salzschmelze, so zeigten abgekühlte Proben dann in den Oberflächen schichten zunehmend Druckspannungen.
Die Oberflächen blieben unzersiört. Diese
!'.!'.scheidung kann folgendermal.ten gedeutet werden:
Heim Beginn ties Hindringens von Li'-Ionen (eventuell
K ' -Ionen) in das Giner der Ouarzmischkrislalle
uni] des Auswanderns der Mg ' ' - und Zn ' ' -Ionen
aus dem Mischkrislallgilter wird dasselbe zunächst stark gestört, und zwar um so stärker je schneller
der Austai:schvorgang bei höherer Temperatur einsetzt.
Offenbar ist dieser Vorgang, der mit Volumen-Veränderungen in den betroffenen Zonen verbunden
ist, ein Grund für die Zerstörung der Oberflächen. Nachdem schließlich in den Oberflächen.chichten
kaum noch Zn ' * und Mge f vorhanden sind, ordnen
sich die Mischkristalle wieder, die Druckspannungszonen können sich aufbauen. Um dieses Zerspringen
während des Härtungsvorganges zu verhindern, muß ein zu plötzliches Zusammenbrechen der Mischkristullgitter
in den Obcrflächenschichten der behandelten Glaskeramikprobe verhindert werden. Dazu
beginnt man den Hürtungsvorgang zweckmäßigcrwei^ietwa
50 bis 100"C unterhalb der endgültigen
Temperatur, bei der der ionenaustausch stattfinden soll, hält Probe und Schmelze 1 bis 2 Stunden auf
dieser niedrigen Temperatur und steigert erst dann die Tauchtemperatur mit 2 bis 5"C/Minute auf den
endgültigen Wert. Nach diesem Verfahren überstehen die Glaskeramikproben den Tauchvorgang ohne
äuficre Beschädigungen.
Zur Crmittljng der Erhöhung der mechanischen
Festigkeit von durch Ionenaustausch in Li1VK + Salz.schmclz.cn
gehärteten transparenten Glaskeramiken wurden beidseitig polierte Proben mit I mm
Dicke in Kontakt mit Li2SO4/I\.2SO4-Schmelzen bei
Temperaturen zwischen 650 und SOO C gebracht. Die Salzschmelzen befanden sich in keramischen
Wannen oder Bechern, die ihrerseits in einer aus feuerfestem Stahl gefertigten Muffel star en. Die
Muffel befand sich ihrerseits in einem elektrisch geheizten, mit Programm steuerbaren Ofen. Im Muffel- so
raum konnte eine Temperaturkonstanz von besser als I 5 C erreicht werden. Nach beendeter Tauchzeit
wurden die Rundscheiben aus der heißen Schmelze genommen, eine Prozedur, die sie infolge ihrer extrem
hohc.i Tcmpcraturschockfcstigkcit überstanden, und
mit heißem Wasser von den Resten anhaftenden Li VK ' -Salzes befreit. An den transparenten, beidseitig
polierten Proben konnte beurteilt werden, ob die Behandlung der Proben mit der Salzschmelze ihre
Transparenz und ihre Oberflächcnbeschaffenheit veränderte.
An einwandfreien, gehärteten Rundscheiben von 40 mm Durchmesser, I mm Dicke, die beidseitig
mit 600er Schmirgel behandelt worden waren, wurden die Biegefestigkeit mit Hilfe einer Biegeprüfmaschine
gemessen. Die Proben wurden dabei mit gleichmäßig zunehmender Kraft so lange belastet, bis ein Bruch
eintrat. Aus dor Bruchlast P und der Probendicke /1
ergibt sich, wenn das Verhältnis des Durchmessers der rückenden Fläche zum minieren Durchmesser um
Platte und Auflage gleich 1/5 ist, nach n -■ 1,-1
die Biegezugfesiigkeil .r. I1Ur die ir. den folgenden
Beispielen genannten /ugfesligkeilswerle wurden jeweils
Kl Proben, die den gleichen Versuchsbedingungen unterworfen waren, gemessen und das arithmetische
Mittel angegeben. Die Streubreite der Meßwerte erreichte max. I 15%. Um festzustellen, ob der
an den Glaskeramikproben erreichte I lärtungsellekl den Belastungen einer Benutzung gleichermaßen behandelter
Glaskeramikartikel genügt, wurden Glaskrrumikscheiben
nach dem ! lärlungsvorgang in einem Becher einer Kugelmühle ohne Kugeln 15 Minuten
lang bei 120 ' Inidrehungen pro Minute mit 320er
Schmirgel behandelt und die Zugfestigkeit gemessen. Dabei wurde festgestellt, daß gehärtete Proben nach
dieser Prozedur dann keine oder nur eine unbedeutende lestigkeitsminderung zeigten, wenn die Druckspannungszonen
in ihren Oberflächen die Dicke von 80 um überschritten. Die auflötenden Härtungseffekte
bei Variation der chemischen Zusammensetzung der Glaskeramiken und der Salzschmelzen,
der verschiedenen Tauchtemperaturen and Tauchzeiten wurden mikroskopisch durch die Messung der
Druckrpannungswerte in den Oberflächen der behandelten Glaskeramiken, der Stärke der Druckspannungszonen
und der Spannungsgradienten beurteilt. Nur von Versuchsproben, die mikroskopisch hohe
Druckspannungswerte bei hinreichender Stärke der SpannuPgszonen zeigten, wurde eine ausreichende
Anzahl zur Durchführung der Biegezugfestigkeitsmessungen
hergestellt.
Im folgenden werden an Hand der in Tabelle 1 aufgeführten Glaskeramikzusammensetzungen die Ergebnisse
einiger Versuche zur chemischen Härtung dieser Glaskeramiken wiedergegeben. Die in den Tabellen 2
bis 6 angegebenen Zugfestigkeitswerte sind ein Maß für den Härtungseffekt, wenn man berücksichtigt, daß
die Zugfestigkeit unbehandcller Glaskeramikproben der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung, wenn
sie unier den gleichen Bedingungen wie die Festigkeit der mit Salzschmelzen behandelten Proben gemessen
wird, etwa 850 bis 900 kp/cm2 beträgt.
Ein Glas der Zusammensetzung des Beispiels 1 der Tabelle ! wurde im Quarzticgcl bei Temperaturen um
1600 C geschmolzen, geläutert, auf I400"C abgerührt,
in eine Form gegossen und abgekühlt. Das entspannte Glas wurde mit 1 C'/Min. auf 720"C aufgeheizt, dort
4 Stunden gehalten, weiter mit F'C/Min. auf 830 C gebracht, dort 2 Stunden gehalten und durch Herausnehmen
aus dem elektrisch beheizten Of.%n an der Luft
abgekühlt. So entstand eine transparente, als Hauptkristallisalionsprodukt metastabile h-Quarzmisehkristallc
enthaltende Glaskeramik. I mm starke Scheiben mit 40 mm Durchmesser, mit 600er Schmirgel gcschliffci.jn
Oberflächen, wurden aus diesem Material nach den in Tabelle 2 beschriebenen Bedingungen gehärtet.
Es zeigte sich, daß deutliche Härtungseffekte bereits bei Temperaturen um 6500C auftraten, wenn
der K''-Gehalt der Schmelzen gesteigert wurde.
Steigerte man den K2SO4-Gehalt der Schmelzen über
30 Gewichtsprozent hinaus, nahmen die Härtungseffekte wieder ab. Unbehandelte Scheiben dieser Glaskeramikzusammensetzung
zeigten Biegezugfestigkeiten von etwa 900 ko/cm2.
SiO,
ΛΙ,Ο,
P2O5
Li2O
MgO
ZnO
TiO,
ZrO,
Na2O
As2O,
Keimtemperatur
Keimzeil
Kristallisalionstemperatur
Kristallisationszeit
Farbe
Transparenz
20 bis 300 <r(| C)
54.3 26.0 7.8 4.0 1.6 0.9 2.3 1.9 0.5 0.7
720 C
4Std. 830 C
2Std. gelblich Tyndall
(sehr
schwach)
+
53.0 26.3 7.8 3.8 1.1 2.2 2.8 1.9
0.6 0.5
720 C 2Std.
8301T 3 Std.
gelblich klar
(icwk'hlsprci/cnle
55.4 25.2
7.9
3.7
1.0
1.4
2.3
1.9
0.5
0.7
C
Std. C
3 SId. gelblich klar
4 | 63.6 |
58.1 | 21.9 |
22.9 | |
7.3 | 2.9 |
3.5 | 0.9 |
0.7 | 6.2 |
1.7 | I.S |
2.9 | 1.9 |
1.7 | |
0.6 | 0.S |
0.6 | 740 C |
720 (" | I Std |
2 Std. | 820 V |
830 Γ | 3 Std |
3 Std. | gelblich |
gelblich | klar |
klar | |
0.5
(ihiskenimik-Nr.
Is. Tiih. Il
Schmel/h;ul-/U
summen set/u nil
K icuiclitsprivcnl)
90 Li2SO4
1OK2SO4
90 Li2SO4 IO K2SO4
90 I J2SO4
IO K2SO4
70 Li2SO4 30 K2SO4
TiiiK'hlcinpcrntiircn
( C)
650 700
7(X)/75O 650 limch/citen
!Stunden \
(kp curl
1400 29(X) 39(X) 3(XX)
[■'in Cilas nach Zusammensetzung 2 (Tabelle I)
wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und
daraus eine Glaskeramik nach dem in Tabelle I fur Heispiel 2 angegebenen Temperaturprogramm erhalten.
Die Mrsiebnisse einiger llärtungsversuche an dieser
transparenten Glaskeramik mit O-/\usdehnung mit Probekörpern, wie sie in den vorangegangenen Beispielen
beschrieben wurden, sind in Tabelle 3 aufgeführt. Inbehandelte Probekörper dieser Glaskeramik
zeigten Biegezugfestigkeiten von 85Okpcnr. Bcid so scitig polierte Platten, die nach den Bedingungen de
3. Versuches !Tabelle 3) gehärtet worden waren, wtir
den anschließend 2(X) Stunden bei 650 C getempert Die Druckspannungszonen wurden optisch vor um
nach dem Versuch geprüft. Die Spannungsverhältnissi
ss und damit der Härtungszustand hatten sich nieh
merklich verändert. Bei Temperaturen von "50 C \:r
minderten sich nach 2(X) Stunden die Spannungen .m den Oberflächen der Proben deutlich.
us.ι mmensei/unü
\r (s Γ;ιΚ h
/us.immensel/imi:
K icwiclitspro/enll
9(1 Li2SO4
10 K2SO4
7(X) lauch/cilen
(Stunden ι
0.5
(kp cnri
2(XK)
( il.iskcr.imik-
/usjmmcnsel/ιιημ
Nr ι- I ;ih Il
St'hmel/hiul-/Us;)
π men set/Ii η ρ
((icwκ liKpro/cnll
9('Ii7SO,
ίο κ so,
90 1.1,SO.,
IO K-SO4
lurlsel/ung
'litiitlilctnpiTiiliirtn
( (I
( (I
700 750
7(H) 750
7(H) 750
10
I .tut ti/eileu
iSuiihIcmI
iSuiihIcmI
I 4
lkp ίΐιν ι
MHH)
\n ilen I igehnisscii tier Taueliversuche dieses Heispiels wird deutlich, dall unier den gewählten Bedingungen
laiich/eiien v(in insgesamt nur 2 Sliiiulcn llarlungscfTekte um den I aklor 3." ergehen, wohingegen längere
I auch/eilen nur unwesentliche Lrliöluingcn des 1 Inrliingscffcklcs erbringen
H e i s ρ i e I 3
Line h-C^uarz-Mischkrislall-hallige transparente (ilaskeraniik mit () \iisdchnwng nach /usammcnset/ungstvispiel
3 (Tabelle I) wurde aus dem entsprechenden Ausganjisglas duich da>- fur Heispiel 3 in Tabelle I ;.njjeuebetie
Keramisierungsprdyramni erhallen. Prcbescheiben (beidseitig mil WHter Sehsniruel tesclilifl'enl d.ir.iu-lieiüestelli
iiiul I lärtunusveisuche nach den in Tabelle 4 angegebenen Hedintiunpeii aiisueliihrt
; .lh I)
labelle 4 | 1 ;uuh/t::U't | |
Seliiiicl/bail | j I I aiirhli nipcralnrfn |
lSliiiiitcni |
(icuitiiispri'/cnll | I C) t |
I h |
90 I i,SO, | 7(H)S(H) | |
10 K-SO, | I -I | |
90Li,SO, | 7(X) 750 | |
IO K,SO, | J | |
90 Li,SO, | 7(H) | |
10 K,SO, | I (i | |
70 I.i,SO, | 7(H) 750 | |
30 K,SO4 | 4 | |
70 Li,SO, | 7(H) | |
30 K,SO, | ||
ι Is ρ air ι
ISOO
3000 23oo 4500 v.oo
Ans den i-Tuebnissen. die in Tabelle 4 aulue/eiehnel sind, erkennt man. daß Taueliteniperatisren i;r, MM) (
l'iir (.lic (ilaskeramik/usaiiimensel/uni! 3 bereits keine so guten I lartunyseffektc ergibt im Vergleich zur \'ei-Sendung
niedrigerer 1 larlungstemperaiuien Ähnliche Mcobachlungcn wurden bei T.iuehversiiehen ·Κ-<
/ιι· N.ininienset/ungen I und 2 gemacht, aber nicht im ein/einen angegeben riibehandclle (il.iskeramiksclieiber
ilei /usammenset/uny 3 zeigten Hieüefestigkeilswerle \on etwa "00 kp em:. Her maximal erreichte lläniiiig·-
efleki dieser \ ersuchsreihe betragt 5
H e i <- P ! f ! J
I :r.'.· li-Ouaiv-Miscliknsi.iil-haliiLi-. traiisparente ("ilaskeramik mit O- \usdehnung nacli /ii-.ammen-.
Iv.-pu·! \ ι Tabelle l! wurde nach dein in 'tabelle ! angegebenen remperpn-gramiii ans de:r entspre
Aiw^aiiiiMilas tiewiMiiw'ii \n ilen bei·Neilil· niii WHler Sehniirge' '.'eschhllenen Probes^hciben mmi 1 ni
ti;·'.! -iiiiiini Durchme-^er wurden unter den in labelle ς aufgeführten Heilmgungcn I Lm mnus^isuch
j-ViiMii! 1 nbehandelk •V'obescheihcn dic-cr (ilaskeramik hatten cmc /uglesiigkeii M1H l>;nkp cnr
Iv.-pu·! \ ι Tabelle l! wurde nach dein in 'tabelle ! angegebenen remperpn-gramiii ans de:r entspre
Aiw^aiiiiMilas tiewiMiiw'ii \n ilen bei·Neilil· niii WHler Sehniirge' '.'eschhllenen Probes^hciben mmi 1 ni
ti;·'.! -iiiiiini Durchme-^er wurden unter den in labelle ς aufgeführten Heilmgungcn I Lm mnus^isuch
j-ViiMii! 1 nbehandelk •V'obescheihcn dic-cr (ilaskeramik hatten cmc /uglesiigkeii M1H l>;nkp cnr
t/ungs
labelic 5
vT.scl /uul: | -i | 90 | ||
ί.ι'η Ii : | IO | uh^pro/ | ||
.1 | 90 | l.i.SO, | ||
10 | K-SO1 | |||
4 | Li-SO, | |||
K,SO, |
50 S
1 2
"1OOO
11
1-OrIsCtZiIHL!
12
(ila-kcr.imik
/u-ammai-cl/imi!
Ni <* Iiih Il '
/u-ammai-cl/imi!
Ni <* Iiih Il '
Scliincl/bat1- /u-aMinicn-cl/iiiiu |
I aiK'hlenipcra |
K iCUulll-pnVL'llll | I Cl |
')() Ii, SO4 | 750 X(M |
M) K2SO1 | |
1K) Ii,SOj | 750 XOO |
IO K,SO, | |
70 Ii,SOj | 750 |
30 K,SO, | |
70 Ii,SO, | 750 XOO |
30 K2SOj | |
70 Ii,SOj | 750 XOO |
30 K,SO4 |
iSiinulcni
I 3
lkp i-lir'l
2300 2700 3000 2300 2S00
.Audi an ilen Versuchen, die in Tabelle 5 beschrieben sind, wird deiiilieli. da« brauchbare I laiiungseflckte an
lilaskeramikcn der Zusammensetzung 4 (Tabelle I) bei Taikhtcmperaluren /w ischoi "50 und snn ( bei Tauchfeiten
tinier 10 Stunden /u erzielen sind
H e i s ρ i e I 5
Tine h-Quarz-Mischkristall-hallige Iransparente Glaskeramik mit O-.\usdchning nach Zusamniensctzimgs-Krispiel
5 I Tabelle I) wurde nach dem in Tabelle I angegebenen Temperprogramm aus dem entsprechenden
Au-gangsglas erhallen. Probescheiben wlinien den in Tabelle i<
ausjierühiien lliiiiimysbedinüunpeii unterwuilen.
1 nbehandelte (ilaskeramikscheiben dieser /.usainmenset/unj! /eitüen die liicücleMiel- eitsweiie \on (>0() kp ein:.
( ιί,ι-kcr.'.nnk-
Ni I- lab Il ;
Sch mi. I/had-
M) K-SOj
')!) I i-SOj
in K,SO,
1 aujhkmpfi.t' nrcn
I ( I
750 SOO
750 HOO
i. uc
'.■■Χ! . /ll^i
I 0
21 X H)
[■.ine lirliöhunc der K ' -Konzentration der Salz- 45 I I;irtun;jseHektc ::leii l:ei Ställe /u 'ivielen. CiIa-
schmelzen führte bei der Härtung der Glaskeramik keramik mit 54 ι iew it-n.-pro/eni S;(). i. .It >icli beieit:
nach Heispiel 5 nicht dazu, tiefere Taucliteinperaturcn bei ('5't <
(Hei-pie! i> nach dem bc-clnicbeiK-n Net
tinw enden zu können. fahren luuien. liii (ila-l 11 amik i'.'.ü nahe (>4 (i'uiciils
Hetiaclitet man die Härtimgseffekle. die in den Bei- prozenl SiO. siiui Häitunpsteiiipeiatuicn \on -Mi.iiic
spielen I bis 5 gezeigt winden, im Zusammenhang mit ?o steus 800 (' nöti::. Diese Bci-picu -ind ausgewälii
ik-n I auchiempcraiiK'cn und den C ii.i-ke: annkzu- worden, ur.i du M'.'i.iiiL'i;:! c' i!.-: .'!'cT.tn cn lau '■
sammeiisclzimgen. so erkennt m,in deutlich den Gang: leniper;;Uirei'i \ ivn S.' >■-( κ 1·,.ι:: .u tran-paienu .
Je SiO.-rciehei die /usanimensci zu ng der Glaskeramik Glaskeramiken, die ein v. e sei· ;■:■.■ T. e- NUi k mal der' o;
lsi. desto höhere Taiichtemperalurcii sinil nötig, um !legenden i-.rlindung ist. i.'i.u liei .:U-/u-teiien.
Claims (4)
1. Verfahren zur I lerslellung transparenter,
metastabile h-Ouaizmischkrisialle enthaltender
Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Längsdehnungskocffizienieii
und hohen.durch Ionenaustausch bewirkten mechanischen Festigkeiten, d a d
u r c h g e k e η η ζ. e i c Ii net, daIA Glaskeraniiken
der Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
50 bis 65 SiO,
21 bis 2X ALO,
0 bis 10 P,()s
1.5 bis 5 Li, O
0 bis 2 MgO '5
0 his S ZnO
0.5 bis 5 TiO,
0.5 bis 5 TiO,
1 bis 3 ZrO",
0 bis 1 Na, C)
0 bis 1 Na, C)
0.5 bis I As2O.,
wobei das Gewichtsverhältnis nach Synthese
SiO,: (AIPO4 + LiAlO, + MgAUO4
+ ZnAI2O4) = 1.2 bis 2,1,
die Summe SiO, + AIPO4 < 71 Gewichtsprozent,
die Summe MgO + ZnO > 2 Gewichtsprozent.
die Summe SiO, + AIPO4 -f ZnAKO4
+ MgAhO4 + LiAIO,
> 90 Gewichtsprozenl. wobei der Rest auf die Komponenten der Keimbildung (TiO, h ZrO,)
und der Läuteruim (Na,O + As,O1) entfallt.
35
betragen, mit an sich bekannten Li,SO4 und
K2SO4 enthaltenden Salzschmelzen bei Tauchzeilen
zwischen I und IO Stunden und Behand-Umgsiemperaliiren
zwischen 650 und SOO C. vorzugsweise zwischen 700 und 750 C zur Krzeugung von festigkeitssteigernden Druckspannungsschiehten
auf den abgekühlten Glaskeramiken behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet.
dalA man die Temperatur, bei der man (Kn is
Ionenaustausch in den Oberflüchensehiehtcn der
Glaskeramiken nach Anspruch I in LhSO4-K1SO4-enthaltenden
Salzschmelzen ablaufen läßt, dem SiO:-Gehalt der (ilaskeramiken anpalAl. und zwar
derart, daß die SiO,-ärmstcn Keramiken (SiO,- so
Gehaitc M) GewichtsprozentI im unteren Bereich
des erfindungsgemäßen I emperat'irberciches.
etwa zwischen 650 und 750 ( . und die SiO,-rcicheren
Proben |SiO,-( iehalle ■ 60Gewichtsprozent)
in dem obcien Hereich, etwa zwischen ss
7-'u und S(K) C. behandelt werden.
3. Verfahren nach ilen Ansprüchen I und 2.
dadurch gekennzeichnet. dalA man den K '-Gehalt der Li2SO4'K2SO4-Salzschmcl/cn. mit denen der
Ionenaustausch in den Oberfl ichenschichteti der
<<> (ilaskeramiken nach Anspruch I durchgeführt wird, derart einstellt. dalA der K2SO4-Gchalt der
Schmelzen bevorzugt 30 Gewichtsprozent beträgt, wenn die Glaskeramiken <M) Gewichtsprozent
SiO, enthalten, und bevorzug! H) Gewichtsprozent fts
K2SO4 beträgt, wenn die Glaskeramiken mehr als
60 Gewichtsprozent SiO, entha' cn.
4 Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3.
dadurch gekennzeichnet, dalA man die Temperaturführung
des lonenaustauselivorganges zur Vermeidung von Zerstörungen der Oberflächen gehärteter
(ilaskeramiken in zwei Stufen aufteilt, und zwar derart, daß die zu härtenden Glaskeramikgegciistände
zunächst bevorzugt 1 Stunde lang bei einer Temperatur, die 50 bis 100 C unterhalb
der endgültigen I lärluiigstemperatur liegt, in den
Salzschmelzen gehalten werden, dann mit elwa
5 C Min. in dieser Schmelze auf die Härlungsleniperatur
aufgeheizt werden und bei dieser Temperatur in dem Schmelzbad bis zur ausreichenden
Zunahme ihrer mechanischen lesiigkeit verbleiben.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803540 DE1803540B2 (de) | 1968-10-23 | 1968-10-23 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
GB5075569A GB1249728A (en) | 1968-10-23 | 1969-10-15 | Improvements in or relating to glass ceramic materials |
FR6936296A FR2021382A1 (de) | 1968-10-23 | 1969-10-22 | |
DE19712100233 DE2100233B1 (de) | 1968-10-23 | 1971-01-05 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803540 DE1803540B2 (de) | 1968-10-23 | 1968-10-23 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803540A1 DE1803540A1 (de) | 1970-07-02 |
DE1803540B2 true DE1803540B2 (de) | 1972-01-13 |
Family
ID=5710724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681803540 Withdrawn DE1803540B2 (de) | 1968-10-23 | 1968-10-23 | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1803540B2 (de) |
FR (1) | FR2021382A1 (de) |
GB (1) | GB1249728A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2516537B2 (ja) * | 1992-09-14 | 1996-07-24 | 株式会社オハラ | 低膨張透明結晶化ガラス |
GB9319450D0 (en) * | 1993-09-21 | 1995-03-08 | Gec Alsthom Ltd | Transparent glass ceramic |
DE10017701C2 (de) | 2000-04-08 | 2002-03-07 | Schott Glas | Gefloatetes Flachglas |
US11267747B2 (en) | 2015-03-24 | 2022-03-08 | Corning Incorporated | High strength, scratch resistant and transparent glass-based materials |
CN110655332B (zh) * | 2018-06-29 | 2021-09-03 | 比亚迪股份有限公司 | 用于化学强化玻璃的组合物、方法及化学强化的玻璃 |
-
1968
- 1968-10-23 DE DE19681803540 patent/DE1803540B2/de not_active Withdrawn
-
1969
- 1969-10-15 GB GB5075569A patent/GB1249728A/en not_active Expired
- 1969-10-22 FR FR6936296A patent/FR2021382A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1803540A1 (de) | 1970-07-02 |
GB1249728A (en) | 1971-10-13 |
FR2021382A1 (de) | 1970-07-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2263234C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochfesten und temperaturwechselbeständigen Glasgegenständen durch Oberflächenkristallisation unter Ausnutzung eines lonenaustausches innerhalb des Glases | |
DE2953182C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Legierungsproduktes aus einer Aluminiumlegierung | |
Winkler | Experimentelle Gesteinsmetamorphose—I Hydrothermale Metamorphose karbonatfreier Tone | |
DE2220497C3 (de) | lonenaustauschverfahren zur Verfestigung von Glasgegenständen durch Ausbildung einer besonders großen Druckspannung in ihren Oberflächenschichten | |
DE1771149A1 (de) | Hochhitzebestaendige Glaeser niedriger Waermeausdehnung und daraus hergestellte Keramik | |
DE2428678C2 (de) | Glaskeramische Gegenstände großer Festigkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2225234A1 (de) | Glaskeramische Materialien und Ver fahren zu ihrer Herstellung | |
DE102007004242B4 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Formkörpers aus Quarzglas durch Sintern, Formkörper und Verwendung des Formkörpers | |
DE3106675A1 (de) | Siliziumnitrid/bornitrid-verbund- bzw. -mischsinterkoerper und verfahren zur seiner herstellung | |
DE1284065B (de) | Verfahren zur Herstellung verstaerkter glaskeramischer Gegenstaende | |
DE2550638C2 (de) | Faserverbundwerkstoff aus Aluminiumlegierung als Matrix und polykristallinem Aluminiumoxid als Fasern | |
DE1803540B2 (de) | Verfahren zur herstellung von transparenten glaskeramiken mit niedrigen thermischen laengsdehnungskoeffizienten und hohen mechanischen festigkeiten | |
DE3142813A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines kristallisierten glases aus einem phosphatglas | |
DE3134739C2 (de) | Zusammengesetzter Keramikartikel mit niedriger Wärmeausdehnung und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE3435181A1 (de) | Verfahren zur verfestigung von porzellan-zaehnen | |
DE1096566B (de) | Verfahren zum Herstellen eines halbkristallinen Keramik-gegenstandes | |
DE1902319A1 (de) | Glaskeramische Artikel | |
DE1596755A1 (de) | Glas-Kristall-Mischkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0716097B1 (de) | Giessmasse | |
DE1910155C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines verstärkten, vollkristallisierten Glasgegenstandes mit Druckspannungen in der Oberfläche und Zugspannungen im Inneren sowie nach dem Verfahren hergestellter Glasgegenstand | |
DE1803540C (de) | Verfahren zur Herstellung von trans parenten Glaskeramiken mit niedrigen thermischen Langsdehnungskoeflfizienten und hohen mechanischen Festigkeiten | |
DE1471923B2 (de) | Verfahren zum thermischen Vorspannen rohrförmigen Glasgegenstände | |
DE767476C (de) | Gehaerteter Glasgegenstand | |
DE2812859A1 (de) | Titandioxidhaltige glaskeramiken hoher mechanischer festigkeit | |
DE3310330A1 (de) | Verfahren zum anlassen eines stahlbandes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |