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Mehrfurchenanbaupflug Mehrfurchenanbaupflüge, z. B. sechsfurchige
SchälpflUge lassen sich von entsprechend schweren Schleppern mit starken Krafthebern
ausheben und befördern. Auf der Straße jedoch ergeben sich verkehrswidrige Verhältnisse,
weil der Pflug zu weit nach hinten auslädt, sodaß beim Fahren in der Kurve eine
zu breite Spur bestrichen wird, die zur Verkehrsbehinderung führt.
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Beim Fahren am Berg kann auch der weit nach hinten verlagerte Schwerpunkt
des Pfluges zur Verminderung der Lenksicherheit oder gar zum Aufbäumen des Schleppers
führen.
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Die Neuerung vermeidet diesen Nachteil, indem der Pflug mit einem
teilbaren und/oder zusammenklappbaren Rahmen versehen wird. Dadurch kann die Ausladung
des Pfluges nach hinten für die Beförderung verkürzt und der Schwerpunkt des Pfluges
näher an den Schlepper herangebracht werden. Die Teilbarkeit besteht darin, daß
der hintere Teil des Pflugrahmens samt. Pflugkörpern durch Zusammenstecken mit dem
vorderen Teil verbunden und abnehmbar ist, wobei Stecker oder Schnellverschlüsse
verwendet werden.
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Die Zusammenlegbarkeit besteht darin, daß der Pflugrahmen zwischen
zwei Pflugkörper geteilt und beide Rahmenteile durch ein Scharnier miteinander verbunden
sind, das lotrechte oder waagrechte, quer zur Fahrtrichtung gelegene Drehachsen
hat.
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Das Scharnier besteht zweckmäßig aus Gelenkgliedern, durch welche
der umzuklappende Rahmenteil die notwendige Bewegungsfreiheit erhält, um die Pflugkörper
des hinteren Rahmenteils zwischen die Pflugkörper des vorderen Rahmenteiles einfügen
zu können. Ferner wird damit erreicht, daß die Rahmenteile in der Trennstelle mittels
kräftiger Zapfen ineinander gefügt und durch Stecker stabil miteinander ohne Schrauben
verbunden werden können. Es ist aber auch vorgesehen, die Rahmenteile mittels Schnellbefestigungen,
z. B. Kniehebelverschlüssen od. dgl. miteinander spielfrei unter einer gewissen
Spannung zu verbinden, wobei eine elastische Beilage zwischengeschaltet wird, um
jedes Spiel auszuschalten und eine stabile Verbindung zu schaffen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausfuhrungsbeispiele dargestellt : Abb.
1 zeigt den Pflug in Draufsicht mit einer Trennfuge zwischen dem dritten und vierten
Pflugkörper ; Abb. 2 zeigt denselben Pflug, zusammengeklappt in Draufsicht ; Abb.
3 zeigt einen ähnlichen Pflug, jedoch nach oben zusammengelegt in Seitenansicht
; Abb. 4 zeigt eine Schnellbefestigung. Der Pflugrahmen ist in zwei Teile geteilt,
einen vorderen Rahenteil 1 und einen hinteren Rahmenteil 2. An jedem Rahmenteil
1 und 2 sind eine Anzahl Pflugkörper 3 in üblicher Weise angeschraubt. Die Rahmenteile
sind mit Scharnieren 4 versehen, um welche sie schwenkbar sind. Eines der Rahmenteile,
z. B.
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Rahmenteil 2, kann auch mit einem auf dem ungepflügten Land
laufenden
Stützrad 5 versehen sein. Der vordere Rahmenteil 1 ist mit einem üblichen Anbaubock
6 für den Anschluß an ein Dreipunktanbaugestänge 7,8,9 oder für ein anderes Anbausystem
mit Kraftheber versehen. Am vorderen Rahmenteil 1 sind Zapfen 10, 11 vorgesehen,
auf welche das hintere Rahmenteil 2 aufsteckbar und mittels Steckern 12 gegen Herausziehen
gesichert ist. Im einfachsten Fall läßt sich damit das hintere Rahmenteil 2 vom
vorderen 1 abnehmen und auf diesem auflegen und auf irgend eine Weise befestigen
oder auf einem anderen Fahrzeug mitführen.
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Eine andere Bauart ist in den Abbildungen 1 und 2 gezeigt.
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Danach sind-die Rahmenteile 1 und 2 miteinander durch Scharniere 4
verbunden. Diese bestehen zweckmäßig aus Lenkern 13,14, welche um Bolzen 15, 16,
17 drehbar sind. Mit Hilfe dieser Lenker kann der hintere Rahmenteil 2 nach dem
Anheben des Pfluges und Losen der Stecker 12 aus den Zapfen 10, 11 nach hinten herausgezogen
und nach der Seite soweit herumgeschwenkt und in Längsrichtung verschoben werden,
bis die hinteren Pflugkörper, zwischen die vorderen hineinpassen. Um ein Abknicken
des Scharnieres 4 nach dem Herumschwenken zu verhindern, ist ein Überwurf 18 od.
dgl. vorgesehen, welcher die Lenker 13, 14 umfaßt.
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Am vorderen Ende des vorderen Rahmenteils 1 ist ein Zapfen 19 angebracht,
über welchen ein am hinteren Ende des hinteren Rahmenteils 2 befestigtes Rohr 20
mit Spiel paßt. Nach dem Überschieben des Rohres 20 Über den Zapfen 19 sind beide
durch einen Stecker, der in die Bohrungen 21 paßt, gegen Lösen gesichert.
Mit
Hilfe des Scharniers 4 ist es möglich, den hinteren Rahmenteil 2, ohne ihn tragen
zu müssen, herumzuschwenken und zu befestigen. Auf diese Weise läßt sich Rahmenteil
2 ohne Anstrengung herumklappen. Eine andere Ausführung besteht darin, daß der hintere
Rahmenteil 2 durch ein Scharnier 4 (Abb. 3) mit waagrechten Achsen mit dem vorderen
Rahmenteil 1 so verbunden ist, daß der hintere Rahmenteil 2 hochgeschlagen und auf
dem vorderen Rahmenteil 1 abgestützt werden kann. Zur Verriegelung in der Beförderungsstellung
ist am hinteren Ende des hinteren Rahmenteils 2 eine Gabel 22 od. dgl. befestigt,
die sich um eine Strebe 23 des Pflugrahmens legt und durch einen Stecker 24 sichern
läßt. Auch bei dieser Ausführung ist das Stützrad 5 zweckmäßig am hinteren Rahmenteil
2 angebracht, wodurch es nach dem Hochsohlagen des Rahmenteils 2 näher an den Schlepper
kommt, so daß der Schwerpunkt des ganzen Pfluges ebenfalls dem Schlepper näher gerückt
wird und die Vorderachslast des Schleppers nicht zu sehr vermindert wird.
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Die Einrichtung ist nicht an einen als Beispiel in den Zeichnungen
gezeigten Sechsfurchenpflug gebunden, sondern kann auch auf einen Pflug mit mehr
oder weniger Pflugkörper, einen Mehrscheibenpflug od. dgl. angewandt werden. Ferner
muß die Trennfuge nicht unbedingt zwischen dem dritten und vierten Pflugkörper liegen,
sondern kann auch zwischen zwei anderen Pflugkörper vorgesehen werden, je nachdem
die Pflugkonstruktion beschaffen ist.
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Als Beispiel für eine Verriegelung in der Arbeitsstellung (Abb. 1)
ist in Abb. 4 eine Schnellbefestigung als Kniehebelverschluß dargestellt. Der Rahmenteil
1 trägt die im Rohr befestigten Zapfen 10,11. Diese passen in die Rohre des Rahmenteils
2. In diesem ist an der richtigen Stelle ein Stopfen 25 befestigt, vor dem ein elastisches
Polster 26, z. B. ein Gummistopfen eingesteckt ist. Dieser ist so lang, daß er bei
losem Einstecken des Zapfens 10 in das Rohr des Rahmenteils 2 die Rohre nicht zusammenstoßen
läßt. Am Rahmenteil 1 ist ein Lager 27 befestigt, in welchem ein Handhebel 28 drehbar
gelagert ist. An diesem ist ein Haken 29 gelagert. Am Rahmenteil 2 ist Bolzen 30
in einem Lager 31 befestigt, in welchem der Haken 29 einhängbar ist. Zur Schnellbefestigung
legt man den Handhebel 28 nach der einen Seite um, hängt den Haken 29 in den Bolzen
30 ein und zieht mit dem Handhebel 29 den Rahenteil 2 gegen den Rahmenteil 1 heran.
Der Handhebel 29 ist gegen Selbstlösen durch den Bügel 32 gesichert. Dabei wird
das elastische Polster 26 zusammengedrückt. Nach Überschreiten des Totpunktes des
Kniehebelverschlusses und Sicherung durch Bügel 32 hält dieser gegen die Spannung
des elastischen Polsters 26 die Rahmenteile 1 und 2 sicher fest und spielfrei zusammen.