DE1801301B2 - Verfahren zur Herstellung von Ketonen und/oder Aldehyden aus Propen und Butenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ketonen und/oder Aldehyden aus Propen und ButenenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Ketonen und/oder Aldehyden aus
Propen oder Butenen mit Hilfe von Sauerstoff und nötigenfalls Dampf bei erhöhter Temperatur über einen
Katalysator, der auf einem hitzbeständigen Träger Molybdän-, Wolfram- oder Vanadiumoxide und daneben
Zinn-, Eisen- oder Titanoxide enthält.
Sie bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von Aceton aus Propylen und von Butanon aus Butylen.
Bekanntlich können Olefine durch Oxydation über einen vorumschriebenen Katalysator in Ketone, Aldehyde
und Säuren umgesetzt werden. Bei ausreichender Wirksamkeit des Katalysators bei niedriger Temperatur
verlagert sich die Selektivität in einer Richtung, welche für die Bildung von Ketonen günstig ist. Es ist in
großtechnischem Maßstab aber noch nicht gelungen, ein Olefin mit Hilfe eines solchen Katalysators in das
entsprechende Keton umzusetzen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Ketone und/oder Aldehyde aus Propan und Butenen mit Hilfe von
Sauerstoff und nötigenfalls Dampf bei erhöhter Temperatur über einen Katalysator, der auf einem
hitzebeständigen Trägerstoff Molybdän-, Wolframoder Vanadiumoxide und daneben Zinn-, Eisen- oder
Titanoxide enthält, hergestellt werden können, wenn die Zinn-, Eisen- oder Titanoxide als Teilchen von höchstens
Ä auf dem Träger vorhanden sind und der Katalysator hergestellt ist, indem der Trägerstoff in
einer Zinn-. Eisen- oder Titanionen enthaltenden Lösung suspendiert wird, danach in der Lösung
homogen Hydroxylionen gebildet werden, und zwar so allmählich, daß die Migrationsgeschwindigkeit des zu
fallenden hydratisierten Oxids zum Träger hin derart ist, daß die Bildung von Präzipitationskemen in der Lösung
vermieden und das betreffende Oxid auf dem suspendierten Täger niedergeschlagen wird, ferner danach der
Suspension des beladenen Trägers eines oder mehrere der Salze oder Oxide von Molybdän, Wolfram oder
ίο Vanadium beigegeben werden und schließlich der
beladene Träger aus der Suspension ausgeschieden, getrocknet und geglüht wird.
Die Struktur des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators weicht ab von derjenigen, welche durch
Tränkung eines hitzebeständigen Trägers erhalten wird.
Die Erfindung beruht darauf, daß sich die Reaktivität
und die Selektivität für die Bildung von Ketonen aus entsprechenden Olefinen mit Hilfe von Sauerstoff und
nötigenfalls Dampf bei erhöhter Temperatur über einen
in Katalysator, der auf einem hitzebeständigen Träeerstoff
Molybdän-, Wolfram- oder Vanadiumoxide enthält, in starkem Maße in einer Richtung verlagern, die für die
Bildung der genannten Ketone günslig ist, wenn die Zinn-, Eisen- oder Titanoxide als Teilchen von höchstens
50 A auf dem Träger anwesend sind. Dies beinhaltet keineswegs, daß sämtliche Teilchen der letztgenannten
Oxide eine Größe von höchstens 50 A aufweisen sollen, sondern daß solche feine Teilchen in vorwiegendem
Maße vorhanden sein sollen.
Bei dem Verfahren gemäß der Literaturstelle »Erdöl und Kohle, Erdgas, Petrochemie« 16 (1963), Seite 560 bis
563 wird als Katalysator eine wäßrige Lösung von Kupfer- und Palladiumchlorid verwendet. Wie in dieser
Literaturstelle ausgeführt wird, besitzt dieses Verfahren
j5 mehrere Nachteile, wie die Bildung von chlorierten
Nebenprodukten und die Korrosivität der Katalysatorlösung sowie auch die Notwendigkeit, eine Temperatur
von 90 bis 1200C einzuhalten, die eine Zurückgewinnung der Reaktionswärme nicht ermöglicht. Besonders
nachteilig ist jedoch die Bildung von chlorierten Nebenprodukten, da diese nur sehr schwer abzutrennen
sind.
Im Vergleich zu diesem bekannten Verfahren stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine einfache Alternative
dar. Ein entscheidender Gesichtspunkt ist hierbei, daß ein Dampfphasenverfahren einfacher durchzuführen
ist als ein Gas-Flüssigkeit-Verfahren. Weiterhin erübrigt sich im erfindungsgemäßen Fall eine Verwendung
von teuren Konstruktionsmatei rauen, und die Wärme wird innerhalb eines Temperaturbereiches frei,
der die Rückgewinnung durch Dampferzeugung ermöglicht.
Das Verfahren der US-PS 28 74 191 stellt ein im Vergleich zum erfindungsgemäßen Verfahren anders
geartetes Verfahren dar, da der Katalysator wechselnd in einer Produktionsstufe und in einer Regenerierungsstufe verwendet wird. Ein derartiges Verfahren wäre
nur bei außerordentlich hohem Umsetzungsgrad und sehr hoher Selektivität wirtschaftlich, da es einen
umfangreicheren Investitionsaufwand benötigt und auch schwieriger durchzuführen ist.
Die homogene und allmähliche Bildung von Hydroxylionen kann u. a. dadurch bewirkt werden, daß man
der Suspension des hitzebeständigen Trägers in der
e,5 Zinn-, Eisen- oder Titansalzlösung Harnstoff beigibt und
man diese Lösung unter intensivem Rühren so lange erhitzt, bis das betreffende Oxid in der gewünschten
Menge auf dem Trägerstoff vorhanden ist. Zur
Erhaltung sehr feiner Eisenoxydteilchen auf der Trägeroberfläche wird vorzugsweise von einer löslichen
Ferroverbindung ausgegangen. Statt Harnstoff kann jede andere Verbindung, weiche allmählich Hydroxylionen
bildet, z. B. Natriumnitrit oder Hexamethylendiamin,
verwendet werden.
Die Erfindung wird erläutert für die Herstellung von:
Die Erfindung wird erläutert für die Herstellung von:
I. Aceton aus Propylen an Hand von Vergleichsbeispielen
mit 5 Katalysatoren, welche auf verschiedene Weise hergestellt worden sind (wovon einer gemäß
den Spezifikationen der vorliegenden Erfindung);
II. Butanon aus Bulylen an Hand von Vergleichsbeispielen.
I. Aceton aus Propylen
Zum Vergleich wurde Propylen bei näher anzugebenden Temperaturen in einem Reaktor mit Luft und
Dampf über den betreffenden Katalysator geleitet. Das
erhaltene Reaktionsprodukt wurde anschließend analysiert Dabei war insbesondere wichtig die Acetonausbeute.
In den Katalysatoren A bis C wurden große Zinnoxydteilchen verwendet Ein inerter Trägerstoff zur
Erreichung feiner Zinnoxydteilchen und zur Stabilisierung dieser Teilchen erübrigt sich hiev. Zur Vermeidung
einer Verdünnung des Katalysators mit inaktivem Träger wurde der Trägerstoff in diesen Katalysatoren
weggelassen. In den Katalysatoren D und E wurden kleine Zinnoxydteilchen angewandt; aus diesem Grunde
wurde ein Träger mit großer Oberfläche benutzt.
Die Katalysatoren A—E wurden w:^ folgt hergestellt:
A. 5 g Zinndioxyd mit einer spezifisv >.en Oberfläche
von 3 m2 je g wurden zusammen mit 2,5 g MOO3 in
100 ml Wasser suspendiert Die Suspension wurde danach filtriert, gewaschen und bei 4500C getrocknet
Die Katalysatormasse wurde anschließend im Reaktor zuerst 16 Stunden bei 475° C mit Dampf
behandelt; der mittlere Durchmesser der Zinnoxydteilchen betrug etwa 2 χ 105A.
B. 5 g Zinnoxyd mit einer spezifischen Oberfläche von 3 m2 je g wurden im Reaktor mit MoO2(OH)2
beladen, indem Dampf mit MoO2(OH)2 45 Stunden
bei 450° C über das Zinnoxyd hinübergeleitet wurde.
C. Zinnoxyd mit einer spezifischen Oberfläche von 25 m2 je g wurde dadurch erhalten, daß granuliertes
Zinn mit Salpetersäure behandelt und anschließend getrocknet und auf 5000C erhitzt wurde. Auf
elektronenmikroskopischem Wege wurde eine mittlere Größe der Zinndioxydteilchen von 250 Ä
festgestellt. Das Zinndioxyd wurde danach im Reaktor durch 40stündiges Hinüberleiten von
Dampf mit MoO2(OH)2 bei 450°C mit MoO2(OH)2
beladen.
D. 75 g Siliciumdioxid wurden in einer Lösung mit 11,4g SnCU 5 aq. getränkt. Nachdem das pH mit
Hilfe von Ammoniak auf einen Wert von 7 gebracht worden war, wurden 20 g MoOj hinzugefügt Die Suspension wurde nun filtriert, getrocknet
und bei 4500C geglüht. Das Analysenergebnis war: SnO2 4,2%; MoO3 20,4% und SiO2 75,4%. Die
Zinnoxydteilchen waren in hohem Maße zusammengeballt. Die Konglomerate, deren Größe über
100A betrug, waren mit einer monomolekularen Schicht einer Molybdänverbindung bedeckt
E. Die Herstellung des Katalysators erfolgte gemäß
der Spezifikation der vorliegenden Erfindung. Dazu wurden 75 g Siliciumdioxid in einer Lösung
von 11,4g SnCl4 5aq. in einem Liter Wasser
suspendiert Anschließend wurden 19,4 g Harnstoff zugefügt; danach wurde die Suspension unter
intensivem Rühren gekocht, bis ein pH-Wert von 7 vorlag. Nach Abkühlung der Suspension wurden
unter Rühren 20 g MoO3 beigegeben. Die Suspension wurde danach filtriert und mit 500 ml Wasser
ausgewaschen. Schließlich wurde das Material bei 550° C geglüht Die elektronenmikroskopische
Untersuchung ergab, daß das Zinnoxyd als Teilchen von durchschnittlich 10 A homogen über das
Siliciumdioxid verteilt worden war. Diese Teilchen waren mit einer monomolekularen Schicht einer
Molybdänverbindung bedeckt Das Analysenergebnis war: SnO2 4%, MoO3 20% und SiO2 75%.
Die Ergebnisse einer ersten Versuchsreihe mit einem niedrigen Konversionsgrad von Propylen und einer
hohen Katalysatortemperatur waren:
Versuchsreihe I
Katalysator | B | E | |
A | 342 | 350 | |
Mittlere Temperatur | 348 | ||
Katalysatoroberfläche (°C) | 4,5 | U | |
Konversion von Propylen | 5P. | ||
Selektivität (%) | IO | — | |
Abbau zu CO und CO2 | 7 | |3Ö| | [65| |
Aceton | |43| | 49 | 9,7 |
Essigsäure | 37 | 2,5 | 14 |
Acrolein | 6 | 1,5 | — |
Acrylsäure | 1 | 4 | — |
Maleinsäure | 2 | 3 | 11 |
Acetaldehyd | 4 |
Mit Rücksicht auf die große Aktivität von Katalysator E war bei dieser Versuchsreihe zur Erreichung einer
vergleichbaren niedrigen Konversion eine sehr kurze Kontaktzeit notwendig. Diese Zeit war um etwa einen
Faktor 10 kürzer als bei den Katalysatoren A und B; die
Konversion erwies sich bei dieser kurzen Kontaktzeit als nur 4- bis 5mal geringer.
Die Ergebnisse ein^r zweiten Versuchsreihe mit einem niedrigen Konversionsgrad von Propylen und
einer niedrigen Katalysatortemperatur waren wie folgt:
Versuchsreihe Il
Katalysator
C E
Mittlere Temperatur | 272 | 275 |
Katalysatoroberfläche (0C) | ||
Konversion Propylen (%) | 5,0 | 4,8 |
Selektivität (%) | ||
Abbau zu CO und CO2 | 19 | 9,1 |
Aceton | [43 | [8Ϊ] |
Essigsäure | 24 | 4.6 |
Acrolein | 0,2 | — |
Acrylsäure | 0,6 | 0,5 |
Maleinsäure | 4 | _ |
Acetaldehyd | 5 | 5 |
Eine dritte Versuchsreihe wurde durchgeführt bei hohem Konversionsgrad von Propylen und hoher
Katalysatortemperatur. Dabei war die chemische Bruttozusammensetzung der Katalysatoren D und E
gleich:
Versuchsreihe III | Katalysator | E |
D | 340 | |
340 | ||
Mittlere Temperatur | 97 | |
Katalysatorobe-fläche (0C) | 85 | |
Konversion Pn >pylen (0Zo) | 21,8 | |
Selektivität (0Zo) | 29,5 | [21,4| |
Abbau zu CO und CO2 | 42,5 | |
Aceton | 99,5 | 3,7 |
Essigsäure | 2,4 | 02 |
Acrolein | V-" | 6,1 |
Acrylsäure | 9,4 | 4,6 |
Maleinsäure | 3,5 | |
Acetaldehyd | ||
Bemerkt sei, daß die angegebenen Katalysatortemperaturen wegen der exothermen Reaktion höher sind als
die der Heizmittel, mit deren Hilfe der Reaktor auf Temperatur gehalten wird.
Aus den Verg'.eichsbeispielen mit den fünf Katalysatoren
in den drei Versuchsreihen ergibt sich folgendes:
1. Die Art und Weise, wie SnO2 mit Molybdänoxyd
beladen wird, beeinflußt die Ergebnisse nicht (vergleiche dazu Kat. A mit Kat. B in der ersten
Versuchsreihe).
2. Katalysatoren mit der gleichen chemischen Bruttozusammensetzung
führen nicht zu dem gleichen Ergebnis (vergleiche in der dritten Versucl sreihe Kat. D mit getränktem Siliciumdioxid und . ._i. E,
au/ dem SnO2 als Teilchen von im Durchschnitt 10 Ä auf Siliciumdioxid angebracht ist).
3. Während in der dritten Versuchsreihe bei Kat. E die Konversion beträchtlich höher ist (97%) als bei
Kat. D (85%), ist die Acetonherstellung um einen Faktor vier höher.
4. Ausgehend von Propylen, ist insbesondere bei niedriger Konversion der Abbau zu CO und CO2,
sowie die Bildung von Essigsäure wesentlich geringer bei Kat. E als bei den anderen
Katalysatoren.
5. Ausgehend von Propylen, ist bei Kat. E die Selektivität in bezug auf die Acetonbildung
wesentlich anders — und günstiger — als bei den anderen Katalysatoren, und zwar sowohl bei
niedrigem als bei hohem Konversionsgrad (vergleiche dazu die erste und zweite Versuchsreihe mit
der dritten).
6. Insbesondere bei niedriger Temperatur ist die Selektivität von Katalysator E besonders günstig
(siehe dazu die zweite Versuchsreihe).
Versuch Nr. 70
II. Butanon aus Butylen
Bei diesen Versuchen wurde — unter näher anzugebenden, von Versuch zu Versuch wechselnden
Reaktionsbedingungen — Butylen in einem Reaktionsgefäß
mit Luft und Dampf über die betreffende Katalysatormasse geleitet. Das erhaltene Reaktionsprodukt
wurde anschließend analysiert; besondere Aufmerksamkeit galt dabei der Ausbeute an Butanon,
ίο Acetaldehyd, Säuren und den VerbrennungspiOdukten
CO und CO2.
Die Zusammensetzung der Katalysatormassen erfolgte gemäß den Spezifikationen der vorliegenden
Erfindung. Für einen der angewandten Katalysatoren folgt jetzt die Herstellungsweise:
74 g Siliciumdioxid wurden in einer Lösung von 15,0 g
SnCU 5 aq. in einem Liter Wasser suspendiert. Anschließend wurden 25 g Harnstoff beigegeben
wonach die Suspension um." intensivem Rühren gekocht wurde, bis ein pH-Wert ;on 7 vorlag. Nach
Kühlung der Suspension wurden unter Rühren 20 g MOO3 zugefügt Die Suspension wurde danach filtriert
und mit 500 ml Wasser ausgewaschen. Schließlich wrde die Substanz bei 4500C geglüht. Eine elektronen
mikroskopische Untersuchung ergab, daß das Zinnoxyd als Teilchen von durchschnittlich 10 Ä homogen über
das Siliciumdioxid verteilt war. Diese Teilchen wurden durch löstündiges Hinüberleiten von Dampf bei 4500C
mit einer monomolekularen Schicht einer Molybdänverbindung bedeckt Unter diesen Umständen verflüchtigt
sich das Molybdänoxyd und lagert sich auf dem Zinnoxyd ab. Das Ergebnis der Analyse war: SnO2 7,4%;
MoO315,3%; SiO2 773%.
Die anderen, bei den Versuchen angewandten
Die anderen, bei den Versuchen angewandten
j5 Katalysatoren wurden auf gleiche Weise hergestellt
Die Ergebnisse der Versuche sind in den Tabellen A bis E dargestellt. Diese Tabellen werden der Reihe nach
besprochen.
Versuch Nr.
52 80
52 80
Buten -1 -2
Buten/Luft/Dampf-Verhältnis 1:14:9 1:16:11
Buten/Luft/Dampf-Verhältnis 1:14:9 1:16:11
Temp. Katalysator (0C) 228 224
SnO2 auf Katalysator (%) 7,4 7,4
Raumgeschwndigkeit h-' 2200 2390
Umsetzung (%) 4,5 7,4
Selektivität (%)
Selektivität (%)
CO + CO2 18,7 11,8
Butanon 47,0 52.8
Acetaldehyd 8,9 11,1
Essigsäure 13,0 15,1
Aceton 2,8 2,2
Aceton 2,8 2,2
Methacrolein 1.3 0.7
Maleinsäuie 8.7 5,1
Ameisensäure 0,2 1,2
69
71
Buten
Butcn/Liif i/Dampf- Verhältnis
SnO2 auf Katalysator (%)
-I
1 :15 : 12
7,4
-I
1 :17 :13
7.4
7.4
1:15:
7,4
-1
1 :15 : 12
7.4
Forlscl/.ung | 1 | 801 | Nr. | 45 | 301 | 74 | :6 | U | 22 | 8 | b8 | 7J | 48 | 71 | 7h | |
7 | -1 | -2 | 154 | -2 | -1 | 152 | -2 | |||||||||
1 :14 | I : 14'/: : | 2560 | 1 : 14V: : 11 | 1 : 14 :6 | 3900 | I :I5'/::I P/: | ||||||||||
Temperatur Katalysator ("C) | Versuch Nr. | : Il | 7,4 | 7.4 | 0,51 | 7.4 | 7,4 | 0.42 | 7.4 | |||||||
Raumgeschwindigkeit h-' | 70 | 208 | b9 | 153 | 154 | 254 | 153 | |||||||||
Umsetzung (%) | 153 | 2000 | 154 | 1270 | — | 2390 | 2000 | — | 3810 | |||||||
Seiiktivität (%) | 650 | 1,42 | 1370 | 1.08 | 82.5 | 0.89 | 5,6 | 89.0 | 0.84 | |||||||
CO+ CO2 | 1,9 | 0,87 | 1.6 | 1.7 | ||||||||||||
ßutanon | 28,9 | 8.2 | 10.2 | 9.1 | 34,4 | 5.5 | 6.2 | |||||||||
Acetaldehyd | 19.0 | 493 | — | 76.3 | — | 76.6 | 33,6 | — | 84.0 | |||||||
fissigsäure | 71.5 | 63 | «7.5 | 8.25 | 2.4 | 7.6 | 13,8 | 2.4 | 5.3 | |||||||
Aceton | 2.2 | 8,7 | 2.1 | 4.9 | 2.6 | 4.4 | 9a | 1,4 | 2.6 | |||||||
Methacrolein | 3.9 | 1.7 | fl.l | 0.55 | 0.7 | 0.5 | 3,4 | 0,3 | 0.9 | |||||||
Maleinsäure | — | 13 | — | _ | 2,0 | |||||||||||
Ameisensäure | 2.? | 2,6 | 2.5 | 1.5 | 1.4 | 23 | 0.8 | |||||||||
Tabelle B (Fortsetzung) | 1.0 | 0.6 | 1.4 | 0.4 | 0.4 | 0,7 | 0.2 | |||||||||
0.2 | O.J | 47 | ||||||||||||||
-1 | ||||||||||||||||
Buten | Versuch | 1 :14:6 | 49 | |||||||||||||
Bu ten/Luft/Dampf-Verhältnis | 75 | 7,4 | j | |||||||||||||
SnO: auf Katalysator (%) | -2 | 233 | 1 :14 : 6 | |||||||||||||
Temperatur Katalysator ("C) | 1 : 14V: | 2000 | 7,4 | |||||||||||||
R.mmgeschwindigkeit h ' | 7.4 | 2,75 | 268 | |||||||||||||
Umsetzung (%) | 154 | 2000 | ||||||||||||||
Selektivität (%) | 650 | 29,6 | 6,4 | |||||||||||||
CO + CO2 | 2,15 | 40,4 | ||||||||||||||
Butanon | 9,8 | 39.1 | ||||||||||||||
Acetaldehyd | 4,95 | 10,9 | 29,2 | |||||||||||||
Essigsäure | 82.4 | 23 | 14,1 | |||||||||||||
Aceton | 7.7 | 2,0 | 8,0 | |||||||||||||
Methacrolein | 3,0 | 3,4 | 3,5 | |||||||||||||
Maleinsäure | 0.7 | OS | 3,0 | |||||||||||||
Ameisensäure | _ | 2,5 | ||||||||||||||
Tabelle C | 1.0 | 0.6 | ||||||||||||||
0.3 | ||||||||||||||||
Buten | Versuch Nr. | |||||||||||||||
Buten/Luft/Dampf-Verhältnis | 43 | |||||||||||||||
SnO2 auf Katalysator (%) | -1 | |||||||||||||||
Temp. Katalysator (° C) | 1 :14 :6 | |||||||||||||||
Raumgeschwindigkeit h~' | 7,4 | |||||||||||||||
Umsetzung (%) | 155 | |||||||||||||||
Selektivität (%) | 2000 | |||||||||||||||
CO+ CO2 | 0,48 | |||||||||||||||
Butanon | ||||||||||||||||
Acetaldehyd | 0,0 | |||||||||||||||
Essigsäure | 74,0 | |||||||||||||||
Aceton | 2,7 | |||||||||||||||
Methacrolein | 143 | |||||||||||||||
Maleinsäure | 0,7 | |||||||||||||||
Ameisensäure | ZO | |||||||||||||||
sä | ||||||||||||||||
U | ||||||||||||||||
Tabelle C (Fortsetzung) | 1801 301 | 78 | 79 | 10 | r | |
9 | -2 | -2 | ||||
91/2 1 :I5 :9'/2 | 1 : 15:91/2 | |||||
But?". | Versuch Nr. | 7,4 | 7,4 | 80 | ei '; | |
Buten.'Luft/Dampf-Verhältnis | 77 | 179 | 197 | _2 | -2 | |
SnO2 auf Katalysator (%) | -2 | 2 3l>0 | 2390 | I : 15:91/2 | 1 : 15:91/2 | |
Temp. Katalysator ("C) | I :I5 | J.5 | 4.1 | 7,4 | ||
Raumgeschwindigkeit h ' | 7.4 | 224 | 259 :. | |||
Umsetzung (n/o) | 157 | 11.4 | 10,0 | 2520 | 2390 | |
Selektivität (%) | 2J90 | 72,5 | 68,1 | 9,6 | 11,4 | |
CO+ CO2 | 1.6 | 8.25 | 9,05 | |||
Butanon | 4.4 | 7.4 | 35,6 | 31,0 | ||
Acetaldehyd | 0,0 | 1,25 | 1,75 | 39,6 | 26,8 | |
Essigsäure | 86,5 | 0.5 | 0.5 | 8,3 | 10,0 | |
Aceton | 8.6 | 1.5 | 2,4 | 10,2 | 20,2 | |
Methacrolein | 2.9 | 0.4 | 0,6 | 1.7 | 2,2 | |
Maleinsäure | 0,9 | 0.5 | 1,4 | |||
Ameisensäure | 0,1 | Versuch Nr. | 3,4 | 6.7 | ||
Tabelle D | 0,9 | 77 | 128 | 0,8 | 1.7 | |
0.2 | _ 2 | _2 | ||||
1:15 :9'/2 | 1:15:IOV2 | |||||
Buten | 7,4 | 18,0 | 113 | |||
157 | 163 | -2 | ||||
2390 | 2320 | 1 : 16 : 111/2 | ||||
Buten/Luft/Dampf- Verhältnis | 1,6 | 4,6 | 43,8 | |||
SnO2 auf Katalysator (%) | 158 | |||||
Temp. Katalysator ("C) | 0,0 | 9,0 | 2220 | |||
Raumgeschwindigkeit h~' | 86,5 | 69,5 | 3,05 | |||
Umsetzung (%) | 8,6 | 7.1 | ||||
Selektivität (%) | 2,9 | 9.8 | 13,4 | |||
CO+ CO2 | 0,9 | 0,7 | 76,1 | |||
Butanon | 0,1 | — | 5,6 | |||
Acetaldehyd | 0,9 | 3.2 | 2,9 | |||
Essigsäure | 0.2 | 0,8 | 0,8 | |||
Aceton | — | |||||
Methacrolein | 1,2 | |||||
Maleinsäure | 0.2 | |||||
Ameisensäure | ||||||
Versuch Nr 66
64
67
Buten -1
Buten/Luft/Dampf-Verhältnis 1 :30 :22
SnO2 auf Katalysator (%) 7,4
Temp. Katalysator (0C) 246
Raumgeschwindigkeit h-' 1310
Umsetzung (%) 16,0 Selektivität (%)
CO+ CO2 29,4
Butanon 26,1 Acetaldehyd 8,8
Essigsäure 223 Aceton Xl
Methacrolein 1,2
Maleinsäure 6,4
Ameisensäure 33
— 1 | _ j | -1 |
1 : I51/2: 12 | 1 : 8,7 : 7 | 1 :3,6 : 3,3 |
7,4 | 7,4 | 7,4 |
249 | 252 | 255 |
1320 | 1380 | 1620 |
10,8 | 7,9 | 3^4 |
27,2 | 29,6 | 203 |
32,6 | 36,2 | 523 |
9,4 | 84 | 93 |
213 | 17,6 | 1!,4 |
2,0 | 2,0 | 2Λ |
13 | 13 | 2,4 |
5,5 | 43 | — |
0,1 | 1,2 | 1.0 |
Tabelle E (Fortsetzung)
Versuch Nr. 128
133
138
Buten | -2 | -2 |
Buten/Luft/Dampf Verhältnis | 1 : 141/2: 101/2 | 1 :1 |
SnO2 auf Katalysator (%) | 18,0 | 18,0 |
Temp. Katalysator (%) | 163 | 163 |
Raumgeschwindigkeit h -' | 2320 | I56( |
Umsetzung (%) | 4,6 | 6,9 |
Selektivität (%) | ||
CO + CO2 | 9,0 | 6,5 |
Butanon | 69,5 | 66,0 |
Acetaldehyd | 7,1 | 13,5 |
Essigsäure | 9,8 | 8,6 |
Aceton | 0.7 | 2,1 |
Methacrolein | _ | _- |
Maleinsäure | 3,2 | 2,7 |
Ameisensäure | 0.8 | 0,7 |
:14'/2:2,4
-2
1 : 141/2:0,7
18,0
130
1470
1.2
80,5
14,4
14,4
3,2
0,6
1,0
0,2
0,2
In den Tabellen A und B werden Ergebnisse miteinander verglichen, wobei von Buten-1 bzw.
Buten-2 ausgegangen wird. Es ergibt sich, daß Buten-2 reaktiver ist als Buten-1; die Konversion ist für Buten-2
stets deutlich höher, während die Umsetzung zu Butanon für die beiden Ausgangsstofe nicht merklich
verschieden ist.
Für die Herstellung von Butanon gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird denn auch vorzugsweise
von Buten-2 ausgegangen.
In Tabelle B wird sowohl für Buten-1 als für Buten-2
der Einfluß der Raumgeschwindigkeit geprüft. Bei niedrigerer Raumgesehwindigkeit steigt die Konversion
an. Für Buten-2 nimmt die CO- und CO2-Bildung bei höherer Konversion nicht merklich zu; bei Buten-1 ist
dies deutlich wohl der Fall.
In Tabelle C wird der Einfluß der Katalysatortemperatur verglichen. Sowohl bei Buten-1 als bei Buten-2
steigt die Konversion bei nöherer Temperatur an; zu gleicher Zeit verringert sich die Ausbeute an Butanon,
während die CO- und CO2-Bildung größer ist. Buten-1 ergibt bei höherer Temperatur mehr Acetaldehyd und
Buten-2 in diesem Falle mehr Essigsäure. Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von Butanon und/oder
Acetaldehyd aus Butylen vorzugsweise bei einer mittleren Temperatur der Katalysatoroberfläche zwischen
125 und 300° C. Wird hauptsächlich Butanon als Produkt verlangt, so wird vorzugsweise eine Temperatur
zwischen 125 und 2000C angewandt; wird Acetaldehyd als Produkt verlangt — oder mitverlangt —, so wird
r> vorzugsweise eine Temperatur über 2000C verwendet.
Tabelle D zeigt den Einfluß des Zinndioxydgehalts des Katalysators. Die Konversion ist bei den Katalysatoren
mit 18,0 und 43,8% Zinndioxyd merklich größer als beim Katalysator mit 7,4% Zinndioxyd. Die etwas
in größere Konversion beim Katalysator mit 18,0%
Zinndioxyd ist auf die einigermaßen höhere Reaktionstemperatur zurückzuführen, nämlich 163°C für den
Katalysator mit 18,0% und 158°C für den Katalysator
mit 43,8% Zinndioxyd. Ebenso wie bei den anderen
)) Beispielen verringert sich die Ausbeute an Butanon
einigermaßen bei gesteigerter Konversion.
In Tabelle E wird der Einfluß des Verhältnisses von Butylen zu Luft und zu Dampf verglichen. Bei Buten-1
nimmt die Konversion mit der Dampfmenge zu, wobei die Ausbeute an Essigsäure auf Kosten der an Lutanon
ansteigt. Die Konversion von Buten-2 zeigt als Funktion der Dampfmenge ein Maximum, das bei einer
verhältnismäßig geringen Menge schon erreicht wird. Bemerkenswert ist, daß bei Anwendung einer Dampfmenge,
welche unter der verwendeten Butenmenge liegt, bei niedriger Reaktionstemperatur eine hohe
Selektivität erzielt wird. Die Wärme Verluste werden auf diese Weise eingeschränkt, wodurch bei großtechnischer
Anwendung eine Rezirkulierung des Produktstromes attraktiv wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Ketonen und/oder Aldehyden aus Propen und Butenen mit
Hilfe von Sauerstoff und nötigenfalls Dampf bei erhöhter Temperatur über einen Katalysator, der
auf einem hitzebeständigen Trägerstoff Molybdän-, Wolfram- oder Vanadiumoxide und daneben Zinn-,
Eisen- oder Titanoxide enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinn-, Eisen- oder
Titanoxide als Teilchen von höchstens 50 A auf dem Träger vorhanden sind und der Katalysator erhalten
ist, indem der Trägerstoff in einer Zinn-, Eisen- oder Titanionen enthaltenden Lösung suspendiert wird,
danach in der Lösung homogen Hydroxylionen gebildet werden, und zwar so allmählich, daß die
Migrationsgeschwindigkeit des zu fällenden hydra ti
sierten Oxids zum Träger hin derart ist, daß die Bildung von Präzipitationskemen in der Lösung
vermieden und das betreffende Oxid auf dem suspendierten Träger niedergeschlagen wird, ferner
danach der Suspension des beladenen Trägers eines oder mehrere der Salze oder Oxide von Molybdän,
Wolfram oder Vanadium beigegeben werden und schließlich der beladene Träger aus der Suspension
ausgeschieden, getrocknet und geglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die homogene und allmähliche Bildung
der Hydroxylionen dadurch bewirkt wird, daß man der Suspension des hitzebeständigen Trägers in der
Zinn-, Eisen- oder Titansalzlösung Harnstoff beigibt u.id man die Lösung so lange erhitzt, bis das
betreffende Oxid in der gewünschten Menge auf dem Träger anwesend ist.
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