DE1801002C3 - An einer Halteschiene zu befestigendes, elektromagnetisches Schaltgerät - Google Patents
An einer Halteschiene zu befestigendes, elektromagnetisches SchaltgerätInfo
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Description
Bei der Installation von elektromagnetischen Schaltgeräten, z. B. Schützen oder Kleingeräten, wie Leitungs-Schutzautomaten
und Fehlerstromschalter, ist es üblich, die Schaltgeräte an Halteschienen zu befestigen. Von
der Befestigungseinrichtung wird hierbei gefordert, daß sie ein schnelles und einfaches Anbringen der
Schaltgeräte an der Halteschiene ermöglicht.
Aus der deutschen Patentschrift 6 78 337 ist bereits seit langem eine Vorrichtung bekannt, mittels der
Schaltgeräte auf einer Halteschiene befestigt werden können. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um einen
Lagerbock, der aus zwei Seitenwänden und einer Trageplatte besteht. Die beiden Seitenwände sind
hierbei durch Scharniere oder Zapfen an die Trageplatte angelenkt und werden durch eine Spreizvorrichtung
— z. B. eine Spreizfeder oder einen Spreizhebel — gegen die Halteschiene gepreßt. Damit ergibt sich eine
formschlüssige Verbindung zwischen Lagerbock und Halteschiene. Auf der Trageplatte des Lagerbocks sind
Löcher vorgesehen, durch welche die Befestigungsschrauben des Schaltgerätes geschraubt werden.
Auch bei der aus der deutschen Patentschrift 6 94 057 bekannten Befestigungsart von Schaltgeräten wird ein
Lagerbock verwendet, der aus zwei ineinandergeschachtelten, gelenkig miteinander verbundenen Teilen
aufgebaut ist und dessen einer Teil zur Aufnahme des Schaltgerätes eine mit Löchern versehene Trageplatte
aufweist. Die beiden Teile sind durch eine Druckschraube miteinander verbunden. Wird diese Schraube
angezogen, so werden die beiden Teile gegeneinander geführt. Sie umfassen damit die Halteschiene, womit
sich eine sichere Befestigung des Lagerbocks auf der eo Halteschiene ergibt.
Beiden geschilderten Befestigungsarten liegt das gleiche Prinzip zugrunde: Zur Befestigung des Schaltgeräts
an der Halteschiene ist nachteiligerweise ein zusätzliches Mittel, nämlich ein Lagerbock, notwendig, hr>
der in konstruktiver Hinsicht sowohl dem Schaltgerät wie auch der Halteschiene weitgehend angepaßt sein
muß. Um eine formschlüssige und sichere Verbindung an der Halteschiene zu gewährleisten, ist eine
komplizierte Konstruktion des Lagerbocks notwendig, was eine aufwendige Fertigung zur Folge hat. Daneben
muß das Schaltgerät nachteiligerweise durch eine umständliche Schraubverbindung an dem Lagerbock
befestigt werden.
Durch das DT-GM 18 88 668 ist ein Schutzgehäuse mit einem Oberteil und zwei Schalen bekannt, bei
welchem die oberen Enden der Schalen in korrespondierende Aufnahmen des Oberteils eingesteckt und die
unteren Enden der Schalen durch als Federklammern ausgebildete Verschlußriegel zusammengehalten werden.
Der Einbau des fertigmontierten Schützes erfolgt mittels Befestigungsschrauben, für die an den unteren
Enden der beiden Gehäuseschalen Befestigungsaugen vorgesehen sind. Bei dem bekannten Schützgehäuse ist
jedoch der Gesamtaufwand an Befestigungselementen hoch, da dort gesonderte Mittel für den Zusammenhalt
des Schützgehäuses und für seine Befestigung an einer Tragwand od. dgl. vorgesehen sind. Zudem ist auch die
Anbringung des Schützes sowie ein öffnen des Schützgehäuses recht umständlich und zeitraubend. Die
gleichen Nachteile liegen auch bei dem durch die DT-AS 1148 308 bekannten elektromagnetischen
Schaltgerät vor, dessen Gehäuse aus einem Unterteil und zwei Schalen besteht, die mit ihren unteren Enden in
korrespondierende Aufnahmen des unteren Gehäuseteiles eingesteckt werden und deren obere Enden durch
als Federglieder ausgebildete Verschlußriegel zusammengehalten werden. Die Anbringung des Schaltgerätes
an einer Halteschiene od. dgl. erfolgt dort im Bereich des Gehäuseunterteils wiederum über gesonderte
Befestigungsmittel. ·
Durch das DT-GM 19 90 998 sind Sicherungsautomaten
mit einstückigem Gehäuse bekannt, die mit einer Schwalbenschwanznut zur Aufreihung auf einer Hutprofil-Halteschiene
versehen sind. Diese Befestigungsart ist für Schaltgeräte ungeeignet, da sie nicht die
Möglichkeit bietet, ein beliebiges Schaltgerät für sich von der Schiene abnehmen zu können. Ferner sind
Reihenklemmen mit einstückigem Gehäuse bekannt (DT-AS 11 98 894), an dessen Fuß elastische Rastvorsprünge
angeformt sind, welche in C-förmige Halteschienen rastend einsteckbar sind. Solche Steckverbindungen
geben jedoch zu wenig Halt, um für die Anbringung der verhältnismäßig schweren, elektromagnetischen
Schaltgeräte eingesetzt zu werden. Das gleiche gilt auch für die durch die US-PS 32 43 564
bekannte Steckverbindung, die dort zur Befestigung eines lediglich Hilfskontakte beherbergenden Vorsatzgehäuses
an der Frontseite eines Schützgehäuses verwendet ist. Das dortige Vorsatzgehäuse besteht aus
zwei als Wippen aufeinanderliegenden Gehäuseschalen, die an der der Befestigungsseite abgewandten Seite
durch eine Feder zusammengehalten sind. An ihrer Befestigungsseite weisen beide Gehäuseschalen vorspringende
Rastnasen auf, die unter Zusammendrücken der wippenartigen Gehäuseschalen an ihrer Befestigungsseite
stöpselartig zwischen korrespondierende Rastausnehmiingen des Schützgehäuses steckbar sind,
wobei die Feder den die Rastnasen in ihren jeweils zugehörigen Rastausnehmungen haltenden Spreizdruck
liefert. Eine solche stöpselartige Steckverbindung gibt jedoch nur wenig Halt und weist insbesondere den
Nachteil auf, daß das Vorsatzgehäuse schon bei geringer äußerer Belastung, z. B. bei einem unbeabsichtigten
Stoß, vom Schützgehäuse abfallen kann. Diese bekannte
Befestigungsart ist deshalb für eine Anbringung
elektromagnetischer Schaltgehäuse an Halteschienen nicht geeignet
Die Erfindung geht aus von einem an einer Hutprofil-Halteschiene befestigbaren elektromagnetischen
Schaltgerät, dessen Gehäuse aus zwei durch Federglieder zusammengehaltenen Gehäuseschalen besteht
und eine von beiden Gehäuseschalen gemeinsam gebildete Befestigungswand aufweist Die Erfindung
iöst die Aufgabe, den Aufwand an Befestigungsmitteln zu verringern und eine Befestigungseinrichtung zu
schaffen, die ein schnelles und einfaches Anbringen der Schaltgeräte an einer Hutprofil-Halteschiene ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß die Gehäuseschalen an der Befestigungsseiie des Gehäuses gegen die Kraft
der Federglieder auseinanderspreizbar und jeweils mit einer hinterschnittenen Greifbacke zum klemmenden
Einfassen der Hutprofil-Halteschiene versehen sind, wobei die Greifbacken durch eine in der Befestigungswand ausgenommene Schwalbenschwanznut gebildet
sind, die jeweils zur Hälfte aus einer Ausnehmung der einen und der anderen Gehäuseschale besteht, und daß
die lichte Seite zwischen den sich gegenüberliegenden Greifbacken bzw. zwischen den Hinterschneidungen
der Schwalbenschwanznut etwas kleiner als die entsprechende Querabmessung der Halteschiene ist.
Die erreichte Befestigungsmöglichkeit ist also lediglich durch eine geringfügige besondere Formgebu ng der
beiden Gehäuseschalen erzielt. Da diese besondere Formgebung bereits bei der Hersteilung der Gehäuseschalen,
z. B. beim Spritzen von Kunststoffgehäuseschalen, berücksichtigt wird, ist kein zusätzlicher Herstellvorgang
erforderlich. Es entfallen alle sonst erforderlichen zusätzlichen Befestigungselemente, so daß für das
Schaltgerät nach der Erfindung eine Befestigungsmöglichkeit ohne zusätzlichen Aufwand erreicht worden ist.
Der Gegenstand nach den Ansprüchen wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
F i g. 1 in Seitenansicht ein Schütz, welches zum Aufklemmen auf eine Halteschiene geeignet ausgebildet
ist,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 11-11 in F i g. 1,
F i g. 3 in Seitenansicht das Schütz im Augenblick des Überschiebens über eine Halteschiene,
F i g. 4 das auf der Halteschiene befestigte Schütz.
Bei dem in F i g. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Schütz, welches in bekannter
Weise zwei gleichartige Gehäuseschalen 1 und 2 umfaßt, die durch Federbügel 3 zusammengehalten
werden und sich durch in korrespondierende Vertiefungen eingreifende Vorspränge 4, 5 gegenseitig fixieren.
Die Gehäuseschalen 1, 2 nehmen auf und führen die bewegliche Schalttraverse 7 mit den Kontaktbrücken 8
und dem Magnetanker 9. Ferner nehmen die Halbschalen die mit Anschlußmöglichkeiten versehenen, feststehenden
Schaltstücke 6 sowie den Magnetkern 10 und die Spule 11 auf. Die Spule 11 besitzt die Anschlußklemmen
12. Zur Schraubbefestigung der Schütze dienen Halteaugen 13, die einstückig an den Gehäuseschalen 1
und 2 ausgebildet sind.
Um ein solches Gerät federnd auf Halteschienen 14 aufklemmen zu können, sind die Gehäuseschalen als
Schenkel einer die Halteschiene 14 umschließenden Klammer ausgebildet, wobei die Federbügel 3 zugleich
die Klammerfeder bilden. Zu diesem Zweck sind die Gehäuseschalen 1 und 2 an ihrer Befestigungsseite je
mit einer hinterschnittenen Greifbacke 15 zur klemmenden Einfassung einer Halteschiene versehen. Entsprechend
der in den Fig.3 und 4 gezeigten üblichen Querschnittsform der verwendeten Halteschienen 14 ist
beim Ausführungsbeispiel in der Befestigungswand des Gehäuses eine sich in Längsrichtung der Ränder der
Gehäuseschalen 1, 2 erstreckende Schwalbenschwanznut 16 ausgenommen, die jeweils zur Hälfte aus einer
Ausnehmung der einen und der anderen Gehäuseschale besteht.
F i g. 3 veranschaulicht das Aufklemmen des Schützes und zeigt die Spreizung der Gehäuseschale 2 um den
Lagerpunkt 17 herum im Augenblick des Überschiebens über die Halteschiene 14. Die Greifbacken 15 kommen
im Bereich ihrer Hinterschneidungen 18 in Anlage an die nach außen abgewinkelten Ränder der Halteschiene
14 (vgl. Fig.4). Die lichte Weite zwischen den an der
Halteschiene 14 zur Auflage kommenden Hinterschneidungen 18 ist hierbei etwas kleiner gewählt als die
entsprechende Querabmessung der Halteschiene. Infolgedessen wird bei aufgeklemmtem Schütz durch die
Federbügel 3, welche die Gehäuseschalen zusammendrücken, ein gewisser Anpreßdruck an die Schiene 14
erreicht, welcher ein seitliches Verschieben des Schützes auf der Schiene verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:An einer Hutprofil-Halteschiene befestigbares elektromagnetisches Schaltgerät, dessen Gehäuse s aus zwei durch Federglieder zusammengehaltenen Gehäuseschalen besteht und eine von beiden Gehäuseschalen gemeinsam gebildete Befestigungswand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseschalen (1, 2) an der Befestigungsseite des Gehäuses gegen die Kraft der Federglieder (3) auseinanderspreizbar und jeweils mit einer hinterschnittenen Greifbacke (15) zum klemmenden Einfassen der Hutprofil-Halteschiene (14) versehen sind, wobei die Greifbacken durch eine in der Befestigungswand ausgenommene Schwalbenschwanznut (16) gebildet sind, die jeweils zur Hälfte aus einer Ausnehmung der einen und der anderen Gehäuseschale besteht, und daß die lichte Weite zwischen den sich gegenüberliegenden Greifbacken (15) bzw. zwischen den Hinterschneidungen (18) der Schwalbenschwanznut (16) etwas kleiner als die entsprechende Querabmessung der Halteschiene (14) ist.25
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801002 DE1801002C3 (de) | 1968-10-04 | An einer Halteschiene zu befestigendes, elektromagnetisches Schaltgerät | |
AT826969A AT295634B (de) | 1968-10-04 | 1969-08-29 | Schaltgeräte mit zugeordneter Halteschiene |
DK529569A DK122023B (da) | 1968-10-04 | 1969-10-03 | Elektriske brydeorganer til fastgørelse på en bæreskinne. |
FR6934046A FR2019969A1 (de) | 1968-10-04 | 1969-10-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801002 DE1801002C3 (de) | 1968-10-04 | An einer Halteschiene zu befestigendes, elektromagnetisches Schaltgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1801002A1 DE1801002A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1801002B2 DE1801002B2 (de) | 1972-12-07 |
DE1801002C3 true DE1801002C3 (de) | 1978-01-26 |
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