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Empfangsgeia zur Wiedergabe von Sterecfonic-Rundfunksendungen Die
Neuerung befaßt sich mit einen Empfangsgerät zur wahlweisen Wiedergabe von einkanalig
oder zweikanalig aufgenommenen Rundfunksendungen. Da die meisten der bisher bekannt
gewordenen Übertragungssysteme für Stereofonie-Rundfunksendungen eine größere Bandbreite
benötigen als einkanalige Rundfunksendungen, ist an dem Empfangsgerät gemäß der
Neuerung vorgesehen, daß der Umschalter von Ein- auf Zweikanalwiedergabe und/oder
der Wellenbereichsschalter mit Kontakten zur hoch-und/oder zwischenfrequenten Bandbreiteuaschaltung
ausgerüstet ist (sind), die bei Einstellung des Gerätes auf den Empfang von Stereofonie-Rundfunksendungen
den
IIoch-und/oder Zwischenfrequenzverstärker auf eine größere
Band- |
- breite umschalten. Eine solche Umschaltung der Bandbreite
kann |
nicht. nur bei Empfangsgeräten mit organisch eingebauter Demodulationseinrichtung
für Stereofonie-Rundfunksendungen, sondern auch bei solchen Geräten vorgesehen sein,
die zum Abspielen zweikanalig aufgenommener Schallplatten oder Tonbänder zwei getrennte
niederfrequenzverstärker aufweisen und zum Empfang von Stereofonie-Rundfunksendungen
nachträglich mit einem die Schaltungsteile zur Demodulation und Kanaltrennung enthaltenden
Adapter (Stereodetektor) ausgerüstet werden. Obwohl noch nicht entschieden ist,
welches der bekannten Übertragungsverfahren sich durchsetzen wird, bietet die Neuerung
u. a. die Möglichkeit, Geräte bereits jetzt für Stereofonie-Rundfunkempfang vorzubereiten.
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Eine Vergrößerung der hoch-und zwischenfrequenten Bandbreite ist bei
den bisher bekannt gewordenen Ubertragungssystemen für Stereofonie-Rundfunksendungen
deshalb erforderlich, weil zur Übertragung des zweiten Nachrichtenkanals entweder
ein vollständiger zweiter Kanal oder zumindest irgendwelche Steuer-oder Synchronisiersignale
übertragen werden Bussen. Beim sogenannten Hilfsträgerverfahren (Frequenzmultiplex)
muß ein außerhalb des normalen Nachrichtenbandes liegender, mit der Nachricht des
zweiten Kanals modulierter Hilfsträger übertragen und anschließend demoduliert weiden.
Beim Verfahren mit zeitlicher Aufteilung der beiden Nachrichtenkanäle (Zeitmultiplex)
ist die Übertragung eines Synchronisierungssignals für die synchrone Umschaltung
der Empfangseinrichtung erforderlich. Die Verwneung von Pilotfrequenzen zur Steuerung
der Verstärkung in den beiden Niederfrequenzkanälen erfordert ebenfalls eine größere
Bandbreite als bei einkanalig übertrageren Rundfunksendungen. Man könnte zwar daran
denken,
die Bandbreite des Hoch-und Zwischenfrequenzteils in dem für die Übertragung von
Stereofonie-Rundfunksendungen vorgesehenen Wellenbereich generell so weit zu vergrößern,
daß sie @ auch beim Empfang von Stereofonie-Rundfunksendungen ausreicht.
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In diesem Fall wird sich jedoch beim Empfang von einkanalig übertragenen
Rundfunksendungen eine Verschlechterung der Selektivität nachteilig bemerkbar machen.
Da eine Vergrößerung der Bandbreite außerdem zwangläufig einen Verlust an Verstärkung
mit sich bringt, müßte ein solcher Empfänger mit einer höheren Gesamtverstärkung
und damit mit einer höheren Zahl von Verstärkerstufen ausgerüstet sein als dies
bei dem Empfangsgerät gemäß der Neuerung zu sein braucht. Für Fernempfang steht
beim Gerät gemäß der Neuerung die volle Verstärkung und Trennschärfe zur Verfügung,
während für die ohnehin nur im Nahbereich empfangenen Stereofonie-Rundfunksendungen
die Empfangsmöglichkeit durch Umschaltung der Bandbreite gegeben ist.
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Un die Zahl der Schalter am Gerät möglichst klein zu halten, ist es
zweckmäßig, wenn der Umschalter von Ein-auf Zweigkanalwiedergabe nicht nur bei Rundfunkempfang,
sondern auch bei Schallplatten oder Tonbandwiedergabe wirksam ist. Da für die Übertragung
von Stereofonie-Rundfunksendungen wahrscheinlich nur ein einziger Wellenbereich,
beispielsweise der UKW-Bereich, benutzt werden wird, ist es günstig, wenn die Umschaltung
auf Zweikanalwiedergabe nur wirksam ist, wenn der zur Übertragung von Stereofonie-Rundfunksendungen
vorgesehene Wellenbereich oder die Wiedergabe von Schallplatten oder Tonbändern
eingeschaltet ist.
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Es ist zweckmäßig, den Umschalter, der vorzugsweise als Drucktastenschalter
ausgebildet ist, mit einer Leuchtanzeige auszurüsten.
Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der neuerung ist der Bereichsschalter mit den Umschalter
von Einkanal-auf Zweikanalwiedergabe mechanisch derart gekuppelt, daß dieser nur
dann in der Stellung "Zweikanalwiedergabe" gehalten wird, wenn mit den Bereichsschalter
Schallplatten-oder Tonbandwiedergabe oder der zur : Übertragung von Stereofonie-Rundfunksendungen
dienende Wellenbereich, beispielsweise der UKW-@ereich, eingeschaltet ist.
Der Aufbau eines Empfangsgerätes gemäß der Neuerung ist in
dei |
Zeichnung schematisch dargestellt.
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Die von der Antenne 1 aufgenommenen Hochfrequenzschwingungen werden
nach Verstärkung im Hochfrequenzverstärker 2 in der Mischstufe 3 mit den Schwingungen
des örtlichen Oszillators 4 in bekannter Weise zur Zwischenfrequenz gemischt, im
Zwischenfrequenzverstärker 5 verstärkt, gegebenenfalls begrenzt und im Demodulator
6 demoduliert. An den Ausgang des Demodulators 6 ist einerseits das aus dem Widerstand
7 und dem Kondensator 8 bestehende zur niederfrequenten Deemphasis (Höhenabsenkung)
dienende RC-Glied angeschlossen. Andererseits liegt im Ausgangskreis des Demodulators
6 über den Kontakt s 4 und den Kontaktarm 24 des Umschalters 15 von Ein-auf Zweikanalwiedergabe
die zur Demodulation und Kanalaufspaltung zweikanalig übertragener Rundfunksendungen
dienende Schaltung 18. Diese Schaltung 18 (Stereo-Detektor) kann bereits organisch
in den Empfänger eingebaut sein oder als nachträglich anschließbarer Adapter über
die Anschlußklemmen 11, 12,13 und 14 mit dem Gerät in Verbindung gebracht werden.
Die Ausgangsbuchsen 13 und 14 des Stereo-Detektors 18 sind mit den Kontakten s 1
und s 2 (s = stereo) des Umschalters 15 für die Umschaltung von Einauf
Zweikanalwiedergabe
verbunden. Die Kontakte m 1 und m 2 (m = mono) dieses Umschalters liegen parallel
am Ausgang des RC-Gliedes 7/8. Der mit dem Kontaktarm 21 verbundene Anschluß ist
an den Kontakt r 1 (r = Rundfunk) des Bereichsschalters 16 geführt, der Anschluß
des Kontaktarmes 22 an den Kontakt r 2. Der Kontaktarm 23 des Umschalters 15 schaltet
bei Einkanalwiedergabe die mit den beiden Signalbuchsen des Tonabnehmeranschlusses
17 verbundenen Kontakte t 1 und t 2 (t = Tonabnehmer) des Bereichsschalters parallel.
Die dritte Buchse des Tonabnehmeranschlusses17 ist mit Masse verbunden. An den Kontaktarm
31 des Bereichsschalterc 16 ist der eine Niederfrequenzverstärker 35 des Zweikanalverstärkers
und an den Kontaktarm 32 der andere Niederfrequenzverstärker 36 des Zweikanalverstärkers
angeschlossen. Die von den entsprechenden Niederfrequenzverstärkern gespeisten Lautsprecher
sind mit 37 bzw. 38 bezeichnet.
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In der in der Abbildung gezeigten Stellung des Umschalters 15 und
des Bereichsschalters 16 ist der Empfänger auf den Empfang zwei-
kanalig übertragener Rundfunksendungen eingestellt. Die Kontakt- |
arme 21 und 22 sind über die entsprechenden Kontakte s 1 und s 2 mit den Ausgangsklemmen
13 und 14 des Stereo-Detektors 18 verbunden. Über die Kontakte r 1 bzw. r 2 und
die Kontaktarme 31 bzw. 32 stehen die Ausgangsklemmen des Stereo-Detektors 18 mit
den beiden getrennten Niederfrequenzverstärkern 35 bzw. 36 in Verbindung.
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Gemäß der Neuerung weist der Umschalter 15 von Ein-auf Zv.'cikanalwiedergabe
weitere Kontakte 25 und 26 auf, die bei der in der Abbildung gezeigten Einstellung
des Gerätes auf den Empfang von Stereofonie-Rundfunksendungen den Hochfrequenzverstärker
2 und
den Zwischenfrequenzverstärker 5 auf eine größere Bandbreite
umschalten. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß Dämpfungswiderstände
zu den Schwingkreisen im Hoch-oder Zwischenfrequenzverstärker parallel geschaltet
werden oder durch Änderung der Kopplung der in diesen Verstärkern vorgesehenen Bandfilter
eine Vergrößeiung der hoch- und/oder zwischenfrequenten Bandbreite erreicht wird.
Auch andere an sich bekannte Schaltmaßnahmen zur Vergrößerung der Bandbreite können
durch die zusätzlichen Schaltkontakte des Umschalters 15 bewirkt werden.
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Beim Umlegen des Umschalters 15 wird die Verbindung der Kontaktarme
21 bis 26 mit den Kontakten s 1 bis s 6 ("stereo") aufgehoben. Die Kontaktarme 21
bis 26 liegen dann auf den Kontakten m 1 bis m 6 ("mono"). Die durch die Kontaktarme
25 und 26 hervorgerufenen Maßnahmen zur Vergrößerung der Bandbreite sind dann unwirsam.
Durch den Kontaktarm 24 ist der Stereo-Detektor 18 vom Demodulator 6 getrennt. Die
Kontaktarme 21 und 22 sind über die entsprechenden Kontakte m 1 und m 2 parallel
an den Ausgang des Deemphasisgliedes 7/8 angeschlossen, so daß die beiden wiederfrequenzverstärker
35 und 36 parallel geschaltet sind. Der Empfänger ist dann auf den Empfang einkanalig
übertragener Rundfunksendungen eingestellt. Die Kontaktarme 31 bzw. 32 des Bereichsschalters
16 verbinden dabei die Kontakte r 1 bzw. r 2 mit den entsprechenden Niederfrequenzverstärkern
35 bzw. 36.
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Befindet sich der Umschalter 15 in der in der Abbildung gezeigten
Stellung ("stereo") und schaltet man den Bereichsschalter 16
der- |
art um, daß die Kontaktarme 31 bzw. 32 an den Kontakten t 1
bzw. |
t 2 liegen, so ist das Empfangsgerät zur Wiedergabe zweikanalig |
bespielter Schallplatten oder Tonbänder umgeschaltet. Jeder der
beiden Niederfrequenzverstärker 35 und 36 ist mit einer der den beiden Kanälen zugeordneten
Buchsen des Tonabnehmeranschlusses 17 verbunden.
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Bringt man beide Schalter 15 und 16 von der in der Abbildung dargestellten
Stellung in die entgegengesetzte Stellung, so ist das Gerät zur Wiedergabe einkanalig
bespielter Schallplatten oder Tonbänder umgeschaltet. Dabei stehen die beiden Kontakte
t 1 und t 2
über den auf dem Kontakt m 3 ("mono") liegenden Kontakt 35
des |
in |
Umschalters 15 miteinander Verbindung ; die beiden Niederfrequenz- |
verstärker sind parallel geschaltet. |
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. ( Die Kontaktarme 21 bis 26 des Umschalters 15 bzw. die Kontaktarme
31 und 32 des Bereichsschalters 15 sind mechanisch miteinander gekuppelt und werden
vorzugsweise durch Drucktasten betätigt oder gesteuert. Mit Hilfe der beiden Schalter
15 und 16 ist es somit möglich, vier Wiedergabearten einzuschalten, nämlich in der
dargestellten Schalterstellung die Wiedergabe von Stereofonie-Rundfunksendungen
; beim Umschalten des Umschalters 15 die Wiedergabe von einkanaligen Rundfunksendungen
; bei Umschaltung des Bereichsschalters 16 die Wiedergabe von Stereofonie-Schallplatten
oder Tonbändemund schließlich bei Umschaltung beider Schalter die Wiedergabe einkanaliger
Aufzeichnungen auf Schallplatten oder Tonbändern. Der Umschalter 15 ist mit dem
Bereichsschalter 16 vorzugsweise derart mechanisch gekuppelt, daß eine Umschaltung
auf"Zweikanalwiedergabe"nur bei Finschaltung des zur Übertragung von
Rundfunk-Stereofonie-Sendungen
dienenden Wellenbereiches, beispielsweise des UKW-Bereichs, oder beim Niederdrücken
der Taste für Schallplatten-oder Tonbandwiedergabe möglich ist.
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1 Figur 6 AnsprUche