DE3723737A1 - Wiedergabegeraet fuer stereophonische signale - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wiedergabegerät für stereophonische Signale mit einer Verarbeitungseinheit für die stereophonischen Signale und mit wenigstens zwei akustischen Boxen mit Lautspre­ chern zu akustischen Widergabe der stereophonischen Signale, wo­ bei die Übertragung dieser Signale von der Verarbeitungseinheit zu den Boxen wenigstens teilweise durch eine Trägerfrequenz in der elektrischen Netzleitung erfolgt.

Bekanntlich besteht eines der größeren Probleme, die der Benut­ zer einer Stereoanlage in seiner Wohnung lösen muß, in der ört­ lich optimalen Aufstellung der akustischen Boxen. Diese müssen nämlich zur Erziehlung eines ausreichenden Stereoeffektes ziem­ lich weit voneinander entfernt und damit auch mit Abstand von der Verarbeitungseinheit aufgestellt werden. Ferner ist es häu­ fig notwendig, eine Box oder beide Boxen an einen anderen Platz zu stellen, weil der Hörer oder die Zuhörer anders sitzen.

Aus der US-PS 39 09 618 ist es bekannt, Tonsignale von der aku­ stischen Quelle über Wechselstromleitungen zu einem Lautspre­ cher zu schicken. Das akustische Signal wird dabei auf einem Träger frequenzmoduliert, der seinerseits in die elektrische Leitung übertragen wird.

Aus der EP-OS 1 30 240 ist eine ähnliche Anordnung bekannt. Dar­ in ist ferner die Möglichkeit angegeben, akustische Signale durch die Verwendung von zwei Trägern zu übertragen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vielseitig anwend­ bares und anpassungsfähiges und trotzdem einfach aufgebautes Wiedergabegerät für stereophonische Signale zur Verfügung zu stellen, das eine völlig frei wählbare Anordnung der akusti­ schen Boxen gestattet.

Bei einem Wiedergabegerät der eingangs umrissenen Gattung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nur ein Trä­ ger zur Übertragung des stereophonischen Signals dient.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Patentansprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Wiedergabegerätes für stereo­ phonische Signale nach der Erfindung,

Fig. 2 ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungsform der Verarbeitungseinheit für die stereophonischen Signale und den zugehörigen Decoder, welche in dem Wiedergabe­ gerät der Fig. 1 enthalten sind,

Fig. 3 ein Blockschaltbild einer anderen Ausführungsform für die Verarbeitungseinheit und den Decoder und

Fig. 4 eine weitere Variante der Erfindung.

In Fig. 1 ist ein Verarbeitungsgerät 1 für stereophonische Si­ gnale dargestellt, das ein Signal S erhält, welches Informatio­ nen zu dem wiederzugebenden Stereosignal aufweist. Das Verarbei­ tungsgerät 1 kann beispielsweise eine Verarbeitungseinheit mit Decoder für stereophonische Funksignale sein, was anhand der Fi­ gur 2 näher erläutert wird.

In Fig. 1 ist ferner ein Stromzuführgerat 6 gezeigt, das einer­ seits mit dem Stromnetz 3 und andererseits mit dem Verarbei­ tungsgerät 1 verbunden ist. Der Ausgang des Verarbeitungsgeräts 1 ist seinerseits wieder mit dem Stromnetz 3 verbunden, um die Signale in Form von Trägerwellen über die Netzleitung zwei aku­ stischen Boxen 2 a und 2 b zuzuführen.

Zwei gleiche Stromversorgungseinheiten 5 a und 5 b sind ebenfalls mit dem Stromnetz 3 verbunden. Außerdem sind sie an zwei Deco­ der 7 a und 7 b und an zwei stereophonische Leistungsverstärker 4 a und 4 b angeschlossen. Die Decoder 7 a und 7 b erhalten von der Netzleitung 3 die Signale und senden sie zu den Leistungsver­ stärkern 4 a bzw. 4 b. Diese versorgen die beiden Boxen 2 a bzw. 2 b mit dem verstärkten stereophonischen Signal.

Das Stromzuführgerät 6, die Stromversorgungseinheiten 5 a und 5 b, die Verstärker 4 a und 4 b sowie die akustischen Boxen 2 a und 2 b sind von bekannter Bauart und daher nicht weiter erläutert.

Die untereinander gleichen Decoder 7 a und 7 b können beispiels­ weise so ausgebildet sein, wie nachstehend anhand der Fig. 2 erläutert ist.

Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild einer möglichen Ausführungs­ form für das Verarbeitungsgerät 1 und die Decoder 7 a und 7 b der Fig. 1. Dabei bedeutet die Bezugsziffer 10 einen Eingangsan­ schluß für das Signal S der Fig. 1, das beispielsweise ein ste­ reophonisches Signal ist, welches normalerweise von einer Runk­ funkstation übertragen wird.

Ein bekannter Demodulator 11 entnimmt von dem Funksignal das darin enthaltene Modulationssignal mit den Informationen für L+R, d.h. die Summe aus dem linken und dem rechten Stereo­ signal, sowie die auf einem Hilfsträger mit Ultraschallfrequenz (z.B. 32 kHz) getragenen Informationen L-R, d.h. die Differenz der beiden Stereosignale. Das demodulierte Signal gelangt zu ei­ nem Decoder 12 bekannter Bauart, von dem das rechte Stereo­ signal R und das linke Stereosignal L ausgehen.

Das linke Signal L wird zu einem Modulator 14 geleitet, der von einem Oszillator 13 außerdem ein Trägersignal erhält; die Fre­ quenz dieses Trägersignals ist beispielsweise 80 kHz.

Das rechte Signal R wird zu einem analog aufgebauten Modulator 15 geleitet, der von einem zugehörigen Oszillator 16 ebenfalls ein Trägersignal erhält. Die von dem Oszillator 16 erzeugte Fre­ quenz ist selbstverständlich nicht dieselbe wie die von dem Os­ zillator 13 erzeugte; sie liegt beispielsweise in der Größenord­ nung von 110 kHz.

Die beiden Frequenzen für die Trägersignale mit Frequenzen im Ultraschallbereich sind so niedrig wie möglich, jedoch so, daß die Harmonischen der ersten nicht in den Bereich der zweiten fallen.

Die Ausgangswerte des Modulators 14 und des Modulators 15 wer­ den in einer Additionsschaltung 17 addiert. Das Summensignal wird dann in das Stromnetz 3 der Fig. 1 geleitet und gelangt so zu den Eingängen von zwei Bandpaßfiltern 18 und 19, von de­ nen der eine auf einen Bereich von 65 bis 95 kHz und der zweite auf 95 bis 125 kHz abgestimmt ist.

Das Ausgangssignal des Filters 18 gelangt zu einem Demodulator 20, während das Ausgangssignal des Filters 19 zu einem analog aufgebauten Demodulator 21 gelangt. Das Ausgangssignal des Demo­ dulators 20 ist das linke stereophonische Signal L, während das Ausgangssignal des Demodulators 21 das rechte stereophonische Signal R ist; die Signale werden zu je einem Verstärker 22 bzw. 23 geführt, die den Verstärkern 4 a bzw. 4 b der Fig. 1 entspre­ chen.

Die Baueinheiten 18, 20 und 22 sind zusammen mit den Einheiten 2 a und 5 a in der ersten akustischen Box untergebracht, und die Baueinheiten 19, 21 und 23 liegen zusammen mit den Einheiten 2 b und 5 b in der zweiten akustischen Box.

Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform für das Verarbeitungsgerät 1 und die Einheiten 7 a und 7 b der Fi­ gur 1. Diese Ausführungsmöglichkeit ist vielseitiger und anpas­ sungsfähiger als diejenige der Fig. 2. In Fig. 3 ist ein Ein­ gangsanschluß 30 für das Signal S der Fig. 1 angedeutet, das beispielsweise ein stereophones Signal ist, wie es normalerwei­ se von einer Rundfunkstation übertragen wird.

Ein Demodulator 31 bekannter Bauart entnimmt dem Funksignal das Modulationssignal, welches die Information L+R enthält, d.h. die Summe aus dem linken und dem rechten Stereosignal, sowie die Information L-R, d.h. die Diferenz zwischen diesen beiden Signalen, die auf einem Hilfsträger mit Ultraschallfrequenz (z.B. 32 kHz) übertragen wird. Dieses demodulierte, zusammenge­ setzte Signal, das eine Bandbreite zwischen etwa Null und 45 kHz hat, wird an einen Modulator 33 weitergegeben, der von ei­ nem Oszillator 32 ein Trägersignal erhält, beispielsweise mit einer Frequenz von 95 kHz.

Das Ausgangssignal des Frequenzmodulators 33, der durch das zu­ sammengesetzte Signal auf Trägerfrequenz moduliert ist, wird in die elektrische Versorgungsleitung 3 der Fig. 1 eingegeben und gelangt auf diese Weise zu den Eingängen von zwei gleichen Demo­ dulatoren 34 und 35, die in der ersten bzw. in der zweiten aku­ stischen Box untergebracht sind.

Die Ausgangssignale der beiden Demodulatoren, d.h. das zusammen­ gesetzte Signal, erreichen einen bekannten Decoder 36 in der er­ sten Box bzw. einen analog aufgebauten Decoder 37 in der zwei­ ten Box. Das linke Ausgangssignal L des Decoders 36 wird zu ei­ nem Verstärker 38 geleitet, der dem Verstärker 4 a in Fig. 1 entspricht, während das Signal R nicht genutzt wird. Das rechte Ausgangssignal R des Decoders 37 gelangt zu einem Verstärker 39, der dem Verstärker 4 b in Fig. 1 entspricht, während das Ausgangssignal L nicht benutzt wird.

Das rechte Ausgangssignal (R) des Decoders 36 kann über einen Schalter 40 auch zu einer Additionsschaltung geführt werden, die auch das linke Ausgangssignal (L) des Decoders 36 erhält, wobei das Ausgangssignal der Additionsschaltung dem Verstärker 38 zugeführt wird. Auf diese Weise ist es möglich, dem Verstär­ ker 38 entweder das linke Signal (L) oder das gesamte Mono­ signal zuzuführen. In gleicher Weise kann das linke Ausgangs­ signal (L) des Decoders 37 über einen zweiten Schalter 41 zu ei­ ner zweiten Additionsschaltung geführt werden, die auch das rechte Ausgangssignal des Decoders 37 erhält; das Ausgangs­ signal der zweiten Additionsschaltung wird dann zu dem Verstär­ ker 39 geführt, so daß auch die zweite Box in einfacher Weise von Stereo- auf Mono-Wiedergabe umgeschaltet werden kann.

Diese besondere Ausführungsform ist deswegen zweckmäßig, weil die Boxen, deren Zahl selbstverständlich nicht größer als zwei sein kann, nach Wunsch entweder gemeinsam eingesetzt werden kön­ nen, um volle Stereosignale wiederzugeben, oder getrennt vonein­ ander, um Monosignale in zwei unterschiedlichen Räumen des Hau­ ses wiederzugeben.

Aus der obigen Beschreibung der Erfindung ergibt sich, daß es das Wiedergabegerät gemäß der Erfindung dem Benutzer sehr er­ leichtert, die Wiedergabegeräteteile an den gewünschten Orten aufzustellen, da keine Kabel das Hauptverarbeitungsgerät und die akustischen Boxen verbinden.

Über die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele hinaus sind im Rahmen des Erfindungsgedankens Änderungen mög­ lich. So kann beispielsweise das Verarbeitungsgerät 1 anstelle des Empfangs von stereophonischen Runkfunksignalen Fernseh-Ton­ signale empfangen oder stereophonische Signale, die von einem Plattenspieler oder einem Bandspieler kommen; selbstverständ­ lich muß dann das Verarbeitungsgerät 1 entsprechend modifiziert werden. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 können die von dem Platten- oder Bandspieler kommenden Signale L und R direkt in die Eingänge der Modulatoren 14 und 15 eingegeben werden. Auch kann das Verarbeitungsgerät 1 mit Mitteln ausgestattet werden, um mehr als einen Signaltyp zu empfangen, beispielsweise ein stereophonisches Rundfunksignal und ein stereophonisches Fern­ seh-Tonsignal.

Wie die Variante der Fig. 4 zeigt, kann vor der Additionsschal­ tung jeder Box ein Umschalter 42 vorgesehen sein, der dem Ver­ stärker 38 bzw. 39 je nach Stellung wahlweise das linke oder das rechte Stereosignal zuleitet. Das ist besonders vorteilhaft bei der Erstaufstellung des Wiedergabegerätes.

Claims (8)

1. Wiedergabegerät für stereophonische Signale mit einer Verar­ beitungseinheit für die stereophonischen Signale und mit wenig­ stens zwei akustischen Boxen mit Lautsprechern zur akustischen Wiedergabe der stereophonischen Signale, wobei die Übertragung dieser Signale von der Bearbeitungseinheit zu den Boxen wenig­ stens teilweise durch Trägerfrequenz in der elektrischen Netz­ leitung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Träger zur Übertragung des stereophonischen Signals dient.

2. Wiedergabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerübertragung in der elektrischen Netzleitung (3) bei einer Frequenz im Ultraschallbereich erfolgt.

3. Wiedergabegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trägerübertragung in der elektrischen Netzleitung (3) zwischen dem Verarbeitungsgerät (1) und den Leistungsver­ stärkern (4 a, 4 b) erfolgt.

4. Wiedergabegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Verstärker (4 a, 4 b) mit dem zugehörigen Decoder (7 a, 7 b) und der entsprechenden Stromversorgungseinheit (5 a, 5 b) in der zugehörigen akustischen Box (2 a, 2 b) untergebracht ist.

5. Wiedergabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Trägerübertragung in der elektri­ schen Netzleitung (3) durch einen Träger erfolgt, auf den das zusammengesetzte Signal direkt moduliert wird, welches durch die Demodulation des Funkfrequenzsignals erhalten wird, das von einem Stereo-Radioempfänger erhalten wird.

6. Wiedergabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der akustischen Boxen einen Schalter (40) zur Umschaltung von Stereo- auf Monowieder­ gabe aufweist.

7. Wiedergabegerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeich­ net, daß wenigstens eine der akustischen Boxen einen Demodula­ tor (34) zur Demodulierung des Signals, das von der elektri­ schen Versorgungsleitung kommt, einen Decoder (36) zur Decodie­ rung des zusammengesetzten stereophonischen Signals, eine Addi­ tionsschaltung, die eines der beiden Ausgangssignale des Deco­ ders (36) direkt und über einen Schalter (40) das zweite Aus­ gangssignals des Decoders (36) empfängt, sowie einen Leistungs­ verstärker (38), der das Ausgangssignal der Additionsschaltung erhält, aufweist.

8. Wiedergabegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß jede der akustischen Boxen einen Um­ schalter (42) zur wahlweisen Zuführung des linken oder des rech­ ten Stereosignals zu dem zugehörigen Verstärker (38) aufweist.